Projekt: Gehäuse/Verstärker für HM-OU-CM-PCB

Begonnen von MarcelK, 03 Dezember 2015, 20:14:12

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MarcelK

Da ich sehr lange nach einem passenden Gehäuse gesucht habe hier eine kurze Beschreibung meines Projekts falls andere auch noch Interesse haben. Als Ausgangs-Basis dient ein derzeit noch bei Pollin erhältliche "Tragbarer Aktiv-Lautsprecher PULSE" für schlappe 4,99€, leider ist die Farbe dabei nicht wählbar ;)

Der eingebaute Verstärker liefert mit 3 Watt viel Bumms, läuft allerdings mit 5V während der HM-OU-CM-PCB ja mindestens 8V fordert. Der "richtige" Weg wäre es wohl 8V außen anzuschließen und dann intern auf 5V zu senken, wie es der HM eh macht. Bedeutet aber größere Arbeiten an der Verstärker-Platine wenn man die vorhanden Buchsen weiter benutzen will und Wegfall der USB Versorgung. Ich hab mich dafür entschieden den Step-Down Wandler auf dem HM zu umgehen und die Platine direkt mit 5V an Pin MP11 zu speisen. Auf eigene Gefahr, man verliert damit den Verpolschutz! Dies stellt dann auch erhöhte Anforderungen an das verwendete Netzteil, die 5V müssen sehr sauber reinkommen sonst gibt's jede Menge Stör-Geräusche! Ein altes iPhone Netzteil verrichtet hier bei mir aber sehr gute Dienste.

Den internen Verstärker des HM sollte man wie in der Anleitung beschrieben abklemmen und den Ausgang dann mit der Klinken-Buchse am Verstärker verlöten. Dann noch Masse und die 5V rüber und fertig ist die Kiste. Für den physischen Halt habe ich den Batterie-Halter etwas aufgedremelt so dass man die Platine hineinschieben kann. Hält ganz gut und man kommt nach dem Öffnen des Deckels an die SD-Karte.

Den Rest erklären hoffentlich die Bilder. Beste Grüße, Marcel

Raven

Danke Danke. Gefällt mir sehr gut! Werde ich so nachbauen.
Und dann noch der Patch bzgl. Volume Regelung. Klasse! :-h (b)

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MarcelK

Bitte gerne :) Der Knackpunkt ist wie gesagt die saubere Spannungsversorgung, am besten etwas überdimensionieren (1A/5W), ich vermute das kann das dann besser regeln. Ansonsten ist es aber recht einfach zu machen.

Gruß Marcel

Gernott

Hallo Marcel

Hatte mir für einen Gutschein und eine versandkostenfreie Lieferung auch so ein Gehäuse vor Weihnachten zum Nulltarif besorgt (übrigens in neutralem Schwarz) und bin gerade am Zerlegen.
Spricht etwas dagegen, eine Spannung von 8V einzuspeisen und die 5 V für den Audiokreis des Brüllwürfels mittels eines billigen DC-DC stepdown converters vom freundlichen Chinesen zu erzeugen, oder speist man sich damit nur Störungen ein?

Gruß
G.

MarcelK

Hallo Gernott,

also vorneweg, ich bin Informatiker und als solcher halte ich Analog-Technik grundsätzlich für Voodoo  :D

Mit zerhackten Spannungen muss man da sicher vorsichtig sein, aber auf dem OU-CM wird ja im Prinzip nix anderes gemacht. Und so gesehen brauchst vermutlich auch gar kein China DC-DC, der vorhandene Step-Down Regler auf der OU-CM Platine kann 3A, der sollte eigentlich auch noch die externe Verstärker-Platine locker aushalten. Ich würde versuchen die 5V an MP11 abzugreifen, vielleicht noch mit dem Entstör-Kondensator nahe am Verstärker, ähnlich wie C12/C13 im Schaltplan. Einfach mal versuchen würde ich sagen ;)

Besten Gruß, Marcel

Gernott

Hallo Marcel
...und ich bin Hochspannungstechniker, wo nennenswerter Strom nur über thermische Ionisierungsprozesse zustande kommt.
Habe gerade mal die Audioqualität getestet, wenn ich die Spannung über einen buck converter anpasse. Rauschen hört man nichts, ist genau wie die Direktspeisung von einem stabilisierten Netzteil. Allerdings ist die Lautstärke ziemlich gering, wenn ich mit einem Sansa Player Musik einspeise. Geht da noch mehr? Ich dachte 2x3W machen etwas mehr Krach. Vielleicht hat der Player auch nur zu wenig Ausgangspegel. Wie laut ist es bei Dir?

Gruß
G.

MarcelK

Zitat von: Gernott am 08 Februar 2016, 20:27:56
...und ich bin Hochspannungstechniker, wo nennenswerter Strom nur über thermische Ionisierungsprozesse zustande kommt.
;D
ZitatHabe gerade mal die Audioqualität getestet, wenn ich die Spannung über einen buck converter anpasse. Rauschen hört man nichts, ist genau wie die Direktspeisung von einem stabilisierten Netzteil. Allerdings ist die Lautstärke ziemlich gering, wenn ich mit einem Sansa Player Musik einspeise. Geht da noch mehr? Ich dachte 2x3W machen etwas mehr Krach. Vielleicht hat der Player auch nur zu wenig Ausgangspegel. Wie laut ist es bei Dir?
Also bei mir war's mit dem OU-CM von Anfang an so laut dass ich erst das Lautstärke Feature für playTone basteln musste um die Lautstärke auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Ansagen werden seither mit maximal  40-50% Lautstärke gemacht, 100% wäre nur noch was für Alarme oder so. Insofern bin ich mit der Dynamik sehr zufrieden.

Gruß Marcel

Gernott

Hallo Marcel

So, habe seit dem WE auch fertig. Lautstärke ist wohl auch vom Pegel der MP3-Dateien abhängig. Insgesamt funktioniert es gut. Jetzt bellt der virtuelle Hund, wenn jemand draußen vor der Tür steht.

Ich habe mich entschieden, 9 V per extra Buchse am Gehäuse einzuspeisen und die 5 V für die Brüllelektronik über den Buck-Konverter zur Verfügung zu stellen.

Besten Dank für die Anregung und die ausführliche Bildanleitung!

Viele Grüße
G.

MarcelK

Hallo Gernott,

Danke für die Rückmeldung, freut mich dass Dir die Doku etwas gebracht :)

ZitatIch habe mich entschieden, 9 V per extra Buchse am Gehäuse einzuspeisen und die 5 V für die Brüllelektronik über den Buck-Konverter zur Verfügung zu stellen.
Ja, technisch an sich ja auch die sauberere Lösung.

Viele Grüße, Marcel