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Heizung: Sporadische Fehler

Begonnen von M_I_B, 16 Juni 2019, 11:02:30

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M_I_B

Hallo liebe Leute,

ich habe ja seit über einem Jahr eine Steuerung auf Basis PI3 und FHEM laufen, welche meine Ölzentralheizung steuert, also Brenner, Pumpen, Temperaturen u.s.w.. Das funktioniert über die ganze Zeit hinweg auch sehr zuverlässig und hat uns im Gegensatz zur vorher verbauten Steuerung des Kesselherstellers eine deutliche EInsparung an Heizöl eingebracht... Das vorab.

Nun konnte ich aber feststellen, das ab- und an, ohne einen erkennbaren Zusammenhang, die Kesseltemperatur auf 80° hochläuft, bis die übergeordnete Sicherheitsabschaltung greift (FHEM bei 80°, elektromechanisch bei 85°). Ich habe jetzt immer mal wieder Stunden aufgewendet, hinter diese "Aussetzer" zu kommen, was mir aber bis dato nicht gelungen ist. Aus dem Bauch raus würde ich sagen, das sich hier irgend welche Vorgänge schneiden, die auf Grund eines Timing- Schluckaufs entstehen. Aber da kann ich natürlich auch vollkommen daneben liegen; ich weiß es schlicht und ergreifend nicht...

Die Grundsteuerung sieht im Grunde ganz einfach aus:

Für den Brenner:
define set_HWBR DOIF ([a29] < 0) (set HWBR off) DOELSEIF ([a29] == 2) (set HWBR on) \
DOELSEIF ([a29] == 0 and [hzsp:state] < ([HZSP:state]-([HYSh:state]/2))) (set HWBR on) \
DOELSEIF ([a29] == 0 and [hzsp:state] > ([HZSP:state]-[SWG:state])) (set HWBR off)
attr set_HWBR do always

(a29 ist ein Slider-Dummy: -1 = AUS, 0=Automatik, 1=Manuell, 2=AN / HWBR GPIO>Brenner / hzsp=IST Kesseltemp / HZSP=SOLL Kesseltemp / HYSh=Hysterese / SWG=Überschwingen)

Für den Warmwasserspeicher:
define set_HWWP DOIF ([c29] < 0) (set HWWP off) DOELSEIF ([c29] == 2) (set HWWP on) \
DOELSEIF ([c29] == 0 and [DayNight] ne "up" and [wwsp:state] < ([WWSP:state]-([HYSw:state]/2)) and [wwsp:state] < ([hzsp:state]-10)) (set HWWP on, set HWWE off) \
DOELSEIF ([c29] == 0 and [DayNight] ne "up" and [wwsp:state] < ([WWSP:state]-([HYSw:state]/2)) and [wwsp:state] > ([hzsp:state]-10)) (set HWWP off, set HWWE on) \
DOELSEIF ([c29] == 0 and [DayNight] ne "up" and [wwsp:state] > ([WWSP:state]+([HYSw:state]/2))) (set HWWP off, set HWWE off) \
DOELSEIF ([c29] == 0 and [DayNight] eq "up" and [wwsp:state] < ([WWSP:state]-([HYSw:state]/2))) (set HWWP on, set HWWE on) \
DOELSEIF ([c29] == 0 and [DayNight] eq "up" and [wwsp:state] > ([WWSP:state]+([HYSw:state]/2))) (set HWWP off, set HWWE off, set HZSP [HZSPt:state], set WWSP [WWSPt:state], set DayNight off)
attr set_HWWP do always

(HWWP=GPIO>Ladepumpe / DayNight=Tag- oder Nachtbetrieb / wwsp=IST Speicher / WWSP=SOLL Speicher / HYSw=Hysterese / HWWE=derzeit nicht genutzt)

Ich habe jetzt darauf verzichtet, die einzelnen Abkürzungen in Klartext zu übersetzen, um das so darstellen zu könnnen, wie es aktuel ist.

Heute Morgen hatte ich wieder diesen Effekt. Der taucht zwar selten auf, aber er taucht halt auf. Die SOLL-Temp für den Kessel steht (Sommerbetrieb / Außentemperatur- geführt) auf 47°, der SOLL Speicher auf 44°. Dennoch hatte ich heute Morgen im Kessel knapp 80° und im Speicher knapp 70° ...


Habe ich da irgendwo einen Denkfehler drin? Wäre lieb, wenn da mal wer drüber schauen könnte in der Annahme, da ich da ggf. den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe... Rückfragen beantworte ich natürlich sehr zeitnah.

Ellert

Zitat von: M_I_B am 16 Juni 2019, 11:02:30
das ab- und an, ohne einen erkennbaren Zusammenhang,
Interessant wäre bei dieser Fragestellung, wie Du versucht hast einen Zusammenhang zu erkennen.

Davon unabhängig würde ich so einem Fall alle, aber auch wirklich alle Eingangs- und Ausgangaparameter loggen und in einem zeitlichen Zusammenhang bringen.

Den Fehlerfall würde ich signalisieren und dann im Detail untersuchen.

Letztlich würde ich prüfen, ob die Ausgangsparameter zu jeder Eingangsparameterkonstellation der Erwartung entsprechen. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich versuchen den Fall abzufangen oder Regellogik zu verbessern.

Ein Hilfsmittel zum Loggen, wär direkt in den Bedingungszweigen der DOIF zu loggen, das hat den Vorteil, dass auch ein Logeitrag unabhängig vom Ergebnis der Bedingungsprüfung erfolgt, s. https://wiki.fhem.de/wiki/DOIF/Tools_und_Fehlersuche#Operatoren_loggen.2C_die_keine_Bedingungspr.C3.BCfung_ausl.C3.B6sen_.28triggern.29

Vielleicht übersteuert die Hardware FHEM, um die Legionellenbildung zu vermeiden.

M_I_B

... erst mal Dank für die Hinweise.
Heute war im Übrigen alles wieder wie es soll... Mal sehen, ob da irgendwie beizukommen ist...

ZitatVielleicht übersteuert die Hardware FHEM, um die Legionellenbildung zu vermeiden.
Nope... Nicht möglich. Die komplette Regelhardware ist rückstandslos durch den PI ersetzt worden (excl. Übertemp. und Wasserfühler, die den PI elektromechanisch übersteuern können). Der PI sorgt auch für eine Legionellenprävention, die ich anfänglich im Verdacht hatte. Daher hatte ich das entsprechende DoIf vor ca. 2 Wochen komplett heraus genommen; das war's nicht...

Die Nummer mit dem direkten Loggen des DoIf ist für mich ziemlich neu; werde ich mal versuchen. Mal schauen, ob ich es hinbekomme, das Log nur dann zu generieren, wenn was falsch läuft. Sonst wird das ja riesig... Und darin dann Fehler zu finden immer schwieriger ...

M_I_B

#3
... sodele ... Problem gefunden und beseitigt ;o)

Problem waren Reste ursprünglicher Versuche von ganz am Anfang, die ich aus irgend welchen Gründen immer übersehen habe. Die hatten zwar keine wirkliche Funktion mehr, haben aber auf Grund gleicher Variablennamen schlicht und ergreifend andere Variablen zerschossen... Also ein ziemlich dämlicher Fehler  :o 8)

In dem Zusammenhang noch mal was...

Ich hatte seinerzeit und auch gestern noch mal im Netz gestöbert bezgl. Legionellen-Prävention versucht schlau zu machen. Leider gibt es da keine konkreten Vorgaben, von der Temperatur mal abgesehen. Einige meinen, die Temperatur müsse durchgehend in allen Leitungen über 55° liegen (Zirkulation), was natürlich ökonomischen Gründen ziemlich daneben ist. An anderen Stellen ist zu lesen, das einmal die Woche mit 70° vollkommen ausreichend ist, noch andere Stellen weisen aus, das einmal im Monat reicht. Also wieder einmal ein Sammelsurium diversester Meinungen...

Da wir hier extrem weiches Wasser haben (Wasserkocher, Kaffeemascheng & Co. weisen auch nach 5 Jahren täglich merfachen Betriebes keinerlei Kalkspuren o.ä. auf) und ich an mehreren Stellen lesen konnte, das Legionellen sich mit zunehmender Wasserhärte besser vermehren können und in weichem Wasser fast stagnieren, bin ich von daher schon mal auf der guten Seite...
Daher meine ich, das ich mit 14tägigen Präventionen auskommen sollte, vielleicht reichen sogar entsprechende Maßnahmen einmal im Monat aus... Was meint Ihr?

Ich hatte auch schon mal darüber nachgedacht, komplett auf Durchlauferhitzer umzustellen, was gleich mehrere Vorteile hätte, wie z.B. keine Probleme mit Legionellen, heißes Wasser ziemlich sofort an der Zapfstelle, kein Brennerbetrieb im Sommer, keine Energieverschwendung durch Isolationsverluste. Aber da auf Grund der aktuellen politischen Lage und der vollkommen hirn- und planlos initiierten und fortgeführten s.g. "Energiewende" die Strompreise immer weiter ansteigen, habe ich davon erst einmal Abstand genommen...

Per

Zitat von: M_I_B am 29 Juni 2019, 11:08:38Was meint Ihr?
Dafür gibt es doch (gesetzliche) Vorgaben.

M_I_B

Zitat von: Per am 16 Juli 2019, 14:30:22
Dafür gibt es doch (gesetzliche) Vorgaben.
... ja, für Mietshäuser mit z.T. ziemlich langen Rohrwegen. Diese Vorgaben sind aber auch ziemlich wischiwaschi und nicht auf simple Einfamilienhäuser übertragbar. Für EFH gibt es Empfehlungen, aber je nachdem wo man schaut, fördern die mehr Unsicherheiten and Wissen...