Luftdruck / Lichtsensor

Begonnen von Marcus, 12 Januar 2013, 00:05:56

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Marcus

Hallo zusammen,

wie in einem anderen Thread schon geschrieben, sind meine E-Technik-Kenntnisse sehr begrenzt, ich kann aber sehr wohl mit einem Lötkolben umgehen.

Den Feuchtigkeitssensor aus dem Wiki habe ich schon, würde nun gern noch Luftdruck und vor allem Licht (nicht nur hell/dunkel, sondern den Lux Wert oder was vergleichbares) messen.

Hat dafür auch jemand die Schaltung und die Komponenten und kann mir sowas zur Verfügung stellen? Kann man das auch mit dem DS2438 machen? Dazu würde ich dann ja auch ggf. die Formel zur Umrechnung benötigen.

Ich weiß, dass es sowas fertig bei fuchs gibt, allerdings sind die Sensoren dort nur für indoor geeignet, ich würde es aber gern wasserdicht als Wetterstation basteln. Außerdem scheint der OW-ENV-THPL kein "einfacher" Sensor zu sein und damit noch nicht von fhem unterstützt zu sein...?

Prof. Dr. Peter Henning

Herumliegen habe ich diese beiden hier:

http://www.conrad.de/ce/de/product/150110/SMD-Drucksensor-Freescale-MPXA4100A6U-20-105-kPa

http://www.conrad.de/ce/de/product/163988/Licht-Spannungs-Wandler-Taos-TSL-260-260R-Gehaeuseart-Plastikgehaeuse-klar-3-Anschluesse-27-55-VDC

Allerdings bisher keine Zeit gehabt, damit etwas zu realisieren...

DS2438 ginge, hat aber den Nachteil, nur einen Spannungsmesseingang zu haben. Der Stromeingang wäre prinzipiell Nutzbar, man würde aber mehrere externe Komponenten benötigen.

Genausogut könnte man einen DS2450 verwenden, an jeweils einen Eingang Feuchte-, Druck- und Helligkeitssensor und an den vierten die Versorgungsspannung setzen. Thermometer wäre dann als parallel auf dem Bus sitzender DS1820 zu realisieren. Das VFunction-Attribut bietet bereits jetzt die Möglichkeit, diese "andere" Temperatur zur Kompensation der Kennlinie des Feuchtesensors zu verwenden.

LG

pah

Marcus

Du würdest also beide Sensoren zusammen setzen?

Ich hatte mir gedacht, einfach jeweils einen Sensor zusammen mit einem 2438 parallel auf den Bus zu setzen. So teuer ist das ja nicht. Wäre das nicht einfacher? Wäre der Aufbau dann so ähnlich wie beim Feuchtesensor? Braucht dann nur ne andere Formel zur Berechnung oder?

Prof. Dr. Peter Henning


Marcus

Schonmal danke für die Hilfe, die Feuchtesensoren funktionieren. :)

Aber das "ja" im letzten Beitrag hilft mir dann doch nur wenig. ;)

Also der Lichtsensor hat 3 Beine, den schließe ich dann genauso wie den Feuchtesensor an? Und dann muss die Formel die gemessene Ausgangsspannung in einen Lichtwert umrechnen? Das direkt in Lux umzurechnen wird wohl nicht so einfach, wäre aber für meine Zwecke derzeit auch nicht so wichtig.

Ok, und in der Detailansicht sehe ich gerade, der Drucksensor hat auch nur 3 belegte Pins, also auch genauso anschließen?

Dann macht Dein "ja" so langsam doch Sinn. ;)

Aber kann mir dann noch jemand bei den Formeln helfen? Gut, die Helligkeit möchte ich ggf. für die Rollädensteuerung nutzen, d.h. da muss ich mir im Zweifel ja nur den gewünschten Grenzwert notieren und nichts umrechnen. Aber gibt es da Möglichkeiten, die Spannungen in sinnvolle Werte umzurechnen? Um es z.B. auch in einem Diagramm anzugeben? Außerdem muss (sollte) man ja scheinbar die Temperatur mit zur Wertekorrektur einbeziehen...

Marcus

Achso, aber wichtige Frage wohl noch: sind die anderen Bauteile (Kondensator, Widerstand usw.) die gleichen wie beim Feuchtesensor? Oder muss ich da andere Größen wählen?

Wie gesagt, hab zwar durchaus ein paar Grundlagen, aber um das auszurechnen o.ä. reicht es dann doch einfach nicht...

Prof. Dr. Peter Henning


Klar, Anschluss genauso und in erster Näherung gemessene Spannung linear abhängig von der Beleuchtung.

Details, Temperaturkompensation und ggf. Linearisierung: Da muss ich leider etwas um Geduld bitten. Denn, wie geschrieben: bei mir liegt das Teil bisher herum - und ich stecke gerade in der Endphase der Organisation einer Veranstaltung mit 7.000 Teilnehmern...

LG

pah

Marcus

Alles klar, danke. Ich hab die Teile nun bestellt, werde berichten...

pole23

@marcus
Und, funktioniert der Helligkeitssensor schon? Mich würde so ein Sensor auch mal interessieren.

Marcus

Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, den Sensor zu löten... war schon fast in Vergessenheit geraten. Vielleicht mache ich das heute nachmittag mal...

pole23

Bin auf das Ergebnis schon sehr gespannt.

Prof. Dr. Peter Henning

Klappt prima.

Ich habe den Drucksensor an einen DS2450 gesetzt, daneben einen Honeywell Feuchtesensor und einen DS1820 zur Temperaturmessung. Ein Kanal ist noch frei f. einen Helligkeitssensor, habe ich noch nicht geschafft.

Mit Hilfe der folgenden Einträge in der Konfigurationsdatei bekomme ich die temperaturkompensierte relative Feuchte in Prozent und den Luftdruck in Hektopascal:

define AZ.OWM OWAD 20.BD4A10000000 300
attr AZ.OWM AHigh 5.08
attr AZ.OWM ALow 0
attr AZ.OWM BAlarm none
attr AZ.OWM BFunction (161.29*VB/VD-25.8065)/(1.0546-0.00216*$defs{"AZ.OWM.T"}{READINGS}{"temperature"}{VAL})
attr AZ.OWM BHigh 5.08
attr AZ.OWM BLow 0
attr AZ.OWM BName rH|humidity
attr AZ.OWM BUnit percent|%
attr AZ.OWM CAlarm none
attr AZ.OWM CFunction (VC/VD+0.1518)/0.001059
attr AZ.OWM CHigh 5.08
attr AZ.OWM CLow 0
attr AZ.OWM CName p|pressure
attr AZ.OWM CUnit Hektopascal|hPa
attr AZ.OWM DAlarm none
attr AZ.OWM DHigh 5.08
attr AZ.OWM DLow 0
attr AZ.OWM DName VDD|voltage
attr AZ.OWM IODev OWX_DG
attr AZ.OWM model DS2450
attr AZ.OWM room Dachgeschoss

define AZ.OWM.T OWTHERM 28.6FDE9B030000 300
attr AZ.OWM.T IODev OWX_DG
attr AZ.OWM.T model DS18B20
attr AZ.OWM.T room Dachgeschoss
attr AZ.OWM.T tempConv onread
attr AZ.OWM.T tempHigh 29
attr AZ.OWM.T tempLow 19
attr AZ.OWM.T tempOffset -1.00

define AZ.FM FileLog /home/fhem/fhemlogs/AZM-%Y-%m-%d.log (AZ.OWM.*p.*V.*)|(AZ.OWM.T.*T.*)
attr AZ.FM archivedir /home/fhem/fhemarchive
attr AZ.FM nrarchive 3
attr AZ.FM room Logs

define AZ.wm weblink fileplot AZ.FM:DG_AZ2:CURRENT
attr AZ.wm label "Arbeitszimmer"
attr AZ.wm room Dachgeschoss

LG

pah

Marcus

Ich habe heute einen DS2438 mit dem TSL260 (wie von Dir oben verlinkt) zusammen gelötet. Also eigentlich genauso, wie mit dem Feuchtesensor, nur stattdessen den Helligkeitssensor.

Allerdings scheint das ganze noch nicht zu funktionieren. Ohne irgendwelche Formeln zu hinterlegen, sehen die Werte derzeit so aus:

2013-04-27_15:53:56 MS_TB_01 voltage: 10.23
2013-04-27_15:53:56 MS_TB_01 VDD: 4.89
2013-04-27_15:53:56 MS_TB_01 temperature: 20.59375
2013-04-27_15:53:56 MS_TB_01 voltage: 10.23 V (T: 20.59 °C)
2013-04-27_15:58:55 MS_TB_01 voltage: 10.23
2013-04-27_15:58:55 MS_TB_01 VDD: 4.89
2013-04-27_15:58:55 MS_TB_01 temperature: 20.65625
2013-04-27_15:58:55 MS_TB_01 voltage: 10.23 V (T: 20.66 °C)

So wie ich das verstehe, sind die 10.23 V der Eingang vom Helligkeitssensor? Ist das nicht eigentlich zuviel? Außerdem scheint sich der Wert nicht zu verändern, egal ob ich den Sensor mit einem Deckel ins "Dunkle" versetze oder er offen direkt am Fenster liegt.

Hab ich da nun noch einen Fehler in der Schaltung oder fehlt mir nur die richtige Formel? Kann das einer aus der Ferne sagen?

UweH

ZitatHab ich da nun noch einen Fehler in der Schaltung...

Dazu müsste man die Schaltung kennen, die Du verwendet hast...poste mal den Schaltplan.


Marcus

Wie oben geschrieben, ich hab den hier ausm Wiki genommen:
http://www.fhemwiki.de/wiki/1-Wire_Feuchtemessung
Und statt des Feuchtemessers den Helligkeitssensor genommen.

UweH

DEINE Schaltung, nicht die Vorlage. Mach mal ein Bild oder mal auf, wie Du alles zusammengelötet hast. Denn "eigentlich" passt das von den Ein- und Ausgangswerten problemlos zusammen.

Prof. Dr. Peter Henning

Na ja, woher hat der DS2438 denn eine Eingangsspannung von mehr als 10 V ?

LG

pah

UweH

10.23 ist die Range, das ist schon klar. Nur wenn sich nix ändert bei abfallender Helligkeit, ist m.E. erst mal nicht die falsche Range Schuld, sondern die Schaltung...

Prof. Dr. Peter Henning

Ich habe zwar meine Zweifel, ob das einfach die Range ist. Aber, Zustimmung: Man müsste mal einen Blick auf die tatsächliche Schaltung werfen.

LG

pah

Marcus

So, hier kommen die Fotos, ich hoffe es ist einigermaßen zu erkennen.

(siehe Anhang / see attachement)

(siehe Anhang / see attachement)

Vielleicht noch zur "textuellen" Beschreibung:

GND (schwarz) ist verbunden mit den beiden Kondensatoren, GND vom DS, dem Widerstand und GND vom Helligkeitssensor.

Versorgung (rot) ist verbunden mit den anderen Seiten der Kondensatoren, der Versorgungsspannung des DS, und der Versorungsspannung des Helligkeitssensors (ganz unten rechts im Bild, der Draht steht noch hoch, deshalb sieht etwas komisch aus).

V-Out vom Helligkeitssensor geht zur anderen Seite vom Widerstand und dem V-AD (general input) des DS.

Die Datenleitung (gelb) geht an den Daten-Pin des DS.

Der DS ansich scheint auch zu funktionieren, die Temp schwankt immer leicht (wie bei meinen anderen Sensoren auch) und ist realistisch.

Schonmal danke für die Hilfe!

UweH

Tjaaaaaaa...das würde ich als einen fliegenden Aufbau bezeichnen, aber es sollte funktionieren. Und wenn Du vorn 5V reinschickst, können hinten auch nur 5V rauskommen. Daher ist es etwas merkwürdig, dass der DS2438 bis an seinen Endwert von 10,23V getrieben wird. Man könnte meinen, Dein Bus läuft auf 12V...
Schade, dass Conrad jetzt nicht mehr auf hat, sonst hätte ich mir solch Teil mal geholt (die haben sogar zwei davon in HH-Altona...) und die Geschichte getestet, einen DS2438 hab ich hier.
Vielleicht hat pah noch eine zündende Idee, aber ich werd Montag jedenfalls mal bei Conrad einkehren.

Edit: Hast Du versucht, das Ganze messtechnisch zu erfassen? Was kommt beim Sensor raus? Dürften ja nicht mehr als 5V sein. Hast Du die 5V am DS und am Sensor anliegen? Kannst Du unabhängig vom 1-Wire über ein Regelnetzteil 5V einspeisen? Dann würde ich das Teil beim messen erst einmal stand alone betreiben und sehen, was das Messgerät sagt.

Prof. Dr. Peter Henning

Ich habe ja schon geschrieben, dass ich nicht an die 10.23 V glaube.

Der Vorteil der Haywire Construction ist, dass man sie auch leicht modifizieren kann.

Vorschlag: Einfach mal an den VAD-Eingang des DS2438 statt des Lichtsensors einen Spannungsteiler aus 2 Widerständen anschließen und nachsehen, was die Messung ergibt.

Welcher Typ Lichtsensor ist das genau ?

LG

pah

Marcus

Ja, fliegender Aufbau... ich habe leider keine Möglichkeit mir eine Platine zu ätzen oder ähnliches.

Ich betreibe den Bus mit diesem USB-Teil (hab grad nicht mehr den genauen Namen im Kopf). Da sollten also nur 5V ankommen, außerdem zeigt der Sensor als VDD auch nur 4,89V an.

Also ich sehe so auch keinen Fehler, wenn ich nicht irgendwo ne kalte Lötstelle oder irgendwas durchgebrutzelt habe (mein Löt-Equipment ist auch nicht das beste...).

Das ganze zu messen habe ich noch nicht versucht. Ich habe zwar ein Multimeter, aber auch kein Netzteil und bei dem fliegenden Aufbau ist das natürlich sehr fummelig. Werds aber wohl mal probieren...

Es ist ein TSL260 Lichtsensor. pah hat weiter oben den Conrad Link gepostet.

Prof. Dr. Peter Henning

Oha, Vorsicht:

Der TSL260 hat eine minimale Wellenlänge für die Detektion von 800 nm - an der Grenze zum Infraroten. Das bedeutet: Direktes Sonnenlicht und auch das Licht von Halogenlampen kann man damit problemlos messen. Bei mir ist er auch genau dafür im Einsatz - ich messe damit die solare Einstrahlung. Das geht wunderbar, die Werte stimmen gut mit einem anderen solaren Strahlungssensor überein.

Will man aber auch diffuses sichtbares Licht erfassen, ist das damit eher ungünstig. In dem Fall sollte man einen TSL250 nehmen, http://www.conrad.de/ce/de/product/163970/Licht-Spannungs-Wandler-Taos-TSL-250-250R-Gehaeuseart-Plastikgehaeuse-klar-3-Anschluesse-27-55-VDC
bei ansonsten gleichen Charakteristika.

Jetzt betreffend die Schaltung: Einen direkten Fehler kann ich in dem Aufbau nicht erkennen. Wenn ein Multimeter fehlt, sollte  man wirklich die Funktion des VAD-Eingangs überprüfen - das ist mit einem einfachen 2. Widerstand, um den Spannungsteiler zu komplettieren, schnell gemacht.

LG

pah

Marcus

Ich hab ein Multimeter, werd mal versuchen, den Sensor durchzumessen. Da sich da halt so gar nichts bewegt, fürchte ich, dass da in der Tat ein Fehler in der Schaltung vorliegt.

Ja, grundsätzlich möchte ich damit auch die Sonneneinstrahlung feststellen, um damit später mal die Beschattung steuern zu können. Dafür wäre der dann also nicht verkehrt, oder? Wie muss ich mir das denn dann vorstellen? Schlägt der Sensor nur aus, wenn Sonne direkt drauf strahlt? Hatte nämlich sonst gedacht, ich brauche 2 Sensoren, einen auf der Süd- und einen auf der Nordseite, um am Delta den Unterschied zwischen einfach nur hell und Sonne unterscheiden zu können...

UweH

Hallo Marcus,

ich habe Deine Schaltung mal auf eine Platine gebrutzelt, noch ohne den Sensor, aber nur mit einem Spannungsteiler davor habe ich schon korrekte Werte.


(siehe Anhang / see attachement)

(Schlechte Bildqualität...sorry)

Hast Du den Sensor richtig rum drin? Vergleiche nochmal die Anschlusslage mit dem Datenblatt. Auf Deinen Bildern sieht's zwar richtig aus, aber der Teufel steckt im Detail.

Hier das Ergebnis auf meinem Test-Raspi mit OWDevice:

(siehe Anhang / see attachement)


Das genügt mir erst mal, auf meinem Prod-Server läuft OWX, das sollte dann auch funktionieren. Da hänge ich ihn aber jetzt nicht ran...never change usw. ;-)

Marcus

Die Schaltung ansich sollte auch funktionieren, hab die gleiche ja schonmal mit dem Feuchtesensor gebaut und erhalte plausible Daten. (Also ohne Sensor geht bei mir auch).

Also, ich hab mal gemessen: an meinem Bus liegen 4,9 V an.

Am Sensor GND gegen VDD (laut Datenblatt linkes und mittleres Bein, wenn man von vorne drauf guckt) habe ich auch 4,9 V.

Messe ich GND gegen OUT, habe ich 0 V, egal ob ich den Sensor zu halte oder in das direkte Sonnenlicht. Nun wundert mich, wieso der DS dann die 10.23V anzeigt?

Werde den Kontakt vom DS nochmal lösen und schauen, was er dann anzeigt, bzw. ob ich dann am Sensor was anderes messen kann.

Ich hoffe jedenfalls, dass ich den Sensor richtig drin habe, bei Conrad ist ja auch nochmal ne Zeichnung abgebildet. An die habe ich mich gehalten.

Marcus

Ok, der DS scheint heile / in Ordnung zu sein. Ich habe jetzt das Input-Bein getrennt und er zeigt nur noch 0,05V an.

Wobei... sind die 10.23V jetzt nur ein Anzeigeproblem, oder hat er bei Spannung drauf doch nicht richtig gemessen?

Prof. Dr. Peter Henning

Die schlechtest mögliche Nachricht wäre natürlich, dass der DS2438 totgelötet wurde ... Also vielleicht doch mal das mit dem Spannungsteiler testen.

Mein Tipp: Diese hier verwenden und auf die Lochrasterplatte setzen: http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=10621

Betreffend die Funktionsweise und die Frage nach dem direkten Sonnenlicht: Bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Ding längst in der Sättigung. Muss also entweder hinter einer kleinen Öffnung oder einem Filter sitzen, um das volle Sonnenlicht noch linear auszuwerten. Oder - so wie in meinem Fall - in einem Dachraum vor einer hellen Wand, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Das kann man auch sehr leicht nachvollziehen:

Der Sensor TSL260 liefert laut Datenblatt 111 mV/(Mikrowatt/cm²), einigermaßen linear.  Die solare Einstrahlung beträgt bei uns maximal 1000 W/m² - wobei ich schon 985 W/m² gemessen habe, und zwar hiermit: http://ib-mut.de/en/produkt_detail.php4?id=19, das Ding hängt zusammen mit meiner PV-Anlage auf dem Dach.

Die Sonne (und Halogenlampen) sind in sehr guter Näherung schwarze Strahler mit einer Temperatur von 5500 K (bzw. ca. 3500 K bei Halogenlampen). Mit der Planckschen Strahlungsformel kann man sehr schön ausrechnen, dass ein Abschneiden des Spektrums bei 800 nm Wellenlänge etwa 58% der Energiedichte wegnimmt (Integral über die spektrale Energiedichte).

Die tatsächliche solare Einstrahlung ergibt sich also aus der gemessenen SPANNUNG U in Volt am Ausgang des TSL260 als

P(in W/m²) = U / (0.111 * 100 * 0.42) = U * 0.2145

Sättigung ist also bereits bei ca. 1 W/m² erreicht. Das ist natürlich nur ein theoretischer Wert - tatsächlich habe ich die Ablesewerte des vor der Wand sitzenden TSL260 einfach durch Vergleich mit dem oben genannten analogen Sensor "geeicht" (was man so Eichung nennt).

Das Problem ist beim TSL260 eben das Abschneiden bei 800 nm. Denn viele in Innenräumen gebrauchten Lampen sind eben keine schwarzen Strahler - das kann die Messung von "Helligkeit" seht stark verfälschen.

LG

pah

Tobias

hallo pah,
bzgl des von dir angesprochenen Filters für den TSL260.
Wenn der Sensor in ein durchsichtiges Plastikgehäuse soll (http://www.elv.de/industrie-aufputz-gehaeuse-ip65-modell-g250c.html) mit was für Material müsste ich das Glas abkleben? Oder andere Vorschläge?
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Meine Projekte: https://github.com/tobiasfaust
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Marcus

Ja, ich werde es nochmal testen, bzw. einen anderen DS testen, hab noch einen rum liegen.

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung... muss aber zugeben, dass mir das schon "zu hoch" ist. ;)

Wie gesagt, ich brauche im Prinzip auch keine "geeichte" Anzeige, mir würde ein Schwellenwert reichen, an dem ich erkennen kann, ob Sonneneinstrahlung da ist oder nicht.

Also wenn z.B. morgens die Sonne scheint, aber eben auf die Ost-Seite, soll an der Süd-Seite noch kein Rolladen fahren. Genausowenig, wenn die Sonne hinter den Wolken ist. Scheint die Sonne aber auf die Süd-Seite, sollen die Rolläden runter fahren.

Dabei müsste der Sensor draußen sein, weil wenn er im Zimmer ist, würde er ja vom Rolladen beschattet werden.

Ist der Sensor dafür geeignet?

Prof. Dr. Peter Henning

Würde ich erst einmal ohne Abkleben machen. Auch durchsichtiges Plastik ist nicht immer IR-durchlässig.

Und dann ggf. experimentieren und nur zusätzlich abkleben, wenn das nicht funktioniert.

LG

pah

Prof. Dr. Peter Henning

Das mit dem Schwellenwert sollte auf jeden Fall funktionieren, wenn das Ding der Sonne zugewandt ist.

Als problematisch wird sich erweisen, die Rolläden wieder hochzufahren, wenn die Sonne weg ist. Denn man will nicht auf gut Glück probieren, ob es jetzt dunkel genug ist.

Es müssten also auf die Südseite 2 Sensoren. Wenn beide auf "hell" gehen, fährt der Rolladen soweit runter, dass der obere Sensor "dunkel" ist. Wenn dann der untere Sensor auch irgendwann "dunkel" ist, geht der Rolladen wieder hoch.

LG

pah


UweH

ZitatEs müssten also auf die Südseite 2 Sensoren. Wenn beide auf "hell" gehen, fährt der Rolladen soweit runter, dass der obere Sensor "dunkel" ist. Wenn dann der untere Sensor auch irgendwann "dunkel" ist, geht der Rolladen wieder hoch.

Hey, gute Idee. So geht's auch.

@Marcus: Hab's heute getestet...Sensor bei der Elektronik-Apotheke geholt (5,22 ist happig...leider hat den die Konkurrenz aus Sande nicht. Wahrscheinlich würde er bei denen dann nur 1,20 kosten...) und schwupp, alles ok.

Prof. Dr. Peter Henning

> Hey, gute Idee. So geht's auch.

Hm, wie denn sonst ? Jede andere Anordnung mit 2 Sensoren kann zu fehlerhaftem Verhalten führen - das ist eine ganz einfach Turingmaschine.

Möglich wäre noch eine Anordnung mit einem Sensor, wenn man die Rolläden nicht bis zu einem bestimmten Abdunkelungswert, sondern für eine genau definierte Zeit nach unten fahren lässt.

LG

pah

UweH

Ich hatte bisher noch nicht mit dem Gedanken an zwei Sensoren gespielt. Ich habe einen Fotowiderstand, dessen Spannung ich auswerte, um meine Rollos zu fahren.
Ich habe aber ein Rollo, welches ich bisher von Hand runterfahre, wenn mich die Sonne am Schreibtisch blendet. An der Stelle würde sich diese Zwei-Sensor-Taktik anbieten. Muss ich mal testen...

Marcus

Ich hatte daran gedacht, den Sensor außen (also vor dem Rollladen) anzubringen. Dann müsste doch einer reichen, oder nicht? Meldet der Sonne, runter, meldet er keine Sonne mehr wieder rauf (natürlich mit entsprechenden Schwellwerten und ggf Hysterese).

@UweH danke für die Info, werd mir die Teile wohl auch nochmal bestellen und es nochmal versuchen.

Prof. Dr. Peter Henning

Natürlich geht es auch mit einem Sensor - aber wie weit soll der Rollladen dann herunterfahren ?

Entweder programmiert man eine feste Laufzeit und hofft, dass das immer korrekt ist. Kann aber schief gehen, denn die Sonne steht je nach Jahreszeit unterschiedlich hoch. Und typischerweise möchte man eben, dass nur ein bestimmtes Objekt im Schatten liegt.

Die für kommerzielle Systeme erhältlichen Sensoren werden innen an der Scheibe befestigt und fahren den Rollladen herunter, bis sie selbst im Schatten liegen. Und dann eben nicht mehr hoch.
Das ließe sich mit 2 Sensoren umgehen.

LG

pah

Marcus

Ah, ok, jetzt verstehe ich Euren Ansatz... wenn man es so detailliert steuern möchte, reicht ein Sensor natürlich nicht. Ich möchte das aber (zumindest im 1. Schritt) nur für meine Abwesenheitssteuerung. D.h. wenn keiner da ist, würde bei Sonneneinstrahlung (ggf in Verbindung mit Außentemp.) die Südseite komplett beschattet, um ein Aufheizen zu verhindern. Wenn ich zu Hause bin, würde ich das manuell machen.

pole23

Hallo,

da das Wiki gerade down ist, hat jemand noch den Schaltplan?

Marcus

So, ich hatte mir die Teile noch einmal neu bestellt und neu gelötet und jetzt funktioniert es auch wunderbar. Derzeit ist es 3,75 Volt hell. :-D

Könnt Ihr mir jetzt evtl. nochmal bzgl. der Formel für die Helligkeit helfen? Also wie schon gesagt, muss ich es nicht in Lux oder sowas haben, der Volt-Wert reicht mir prinzipiell, aber muss ich da irgendwie noch die Eingangsspannung und Temperatur mit rein, bzw. raus rechnen?

Tobias

macht es eigentlich Sinn in einem geschlossenen IP65 Gehäuse einen Druck- und Luftfeuchtesensor unterzubringen?
Ich habe ein kleines IP65 Gehäuse mit Klarsichtdeckel. Darin soll ein TSL260 für die Intensität der direkten Sonneneinstrahlung und ein TSL250 für Helligkeit/Dämmerung hinter etwas "Butterbrotpapier" für eine diffuse Lichtverteilung. Hätte beim DS2450 noch einen Port frei für Luftdruck - aber nur wenn es Sinn macht...
Das ganze soll der Rolladensteuerung dienen. INsbes. der TSL260 in Verbindung mit dem Sonneneinfallswinkel möchte ich die Rolläden nur ein Mindestmaß an % herunterfahren
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Tobias

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning schrieb am Sa, 12 Januar 2013 06:40Herumliegen habe ich diese beiden hier:

http://www.conrad.de/ce/de/product/150110/SMD-Drucksensor-Freescale-MPXA4100A6U-20-105-kPa

http://www.conrad.de/ce/de/product/163988/Licht-Spannungs-Wandler-Taos-TSL-260-260R-Gehaeuseart-Plastikgehaeuse-klar-3-Anschluesse-27-55-VDC

Allerdings bisher keine Zeit gehabt, damit etwas zu realisieren...

DS2438 ginge, hat aber den Nachteil, nur einen Spannungsmesseingang zu haben. Der Stromeingang wäre prinzipiell Nutzbar, man würde aber mehrere externe Komponenten benötigen.

Genausogut könnte man einen DS2450 verwenden, an jeweils einen Eingang Feuchte-, Druck- und Helligkeitssensor und an den vierten die Versorgungsspannung setzen. Thermometer wäre dann als parallel auf dem Bus sitzender DS1820 zu realisieren. Das VFunction-Attribut bietet bereits jetzt die Möglichkeit, diese "andere" Temperatur zur Kompensation der Kennlinie des Feuchtesensors zu verwenden.

LG

pah

Hab mir jetzt mal einen TSL260, einen TSL250 und einen SMD-Drucksensor-Freescale-MPXA4100A6U-20-105-kPa bestellt. Einen DS2450 hab ich hier noch. Damit kann ich mal testen ob das Konstrukt für die Rolladensteuerung (TSL260) was taugt...
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Marcus

Ich hab den TSL260 jetzt ja schon ne Weile laufen und lasse die Daten loggen. So wie es aussieht, besteht bei mir noch ein wenig das Problem, den Helligkeitsverlauf einigermaßen linear zu bekommen. Ich hab mal das Diagramm von gestern angehängt, wo man recht schön sehen kann, dass er so gegen 11 Uhr in die Sättigung geht (obwohl derzeit [wohl nahezu überall in Deutschland] von Sonne nicht viel zu sehen ist).


(siehe Anhang / see attachement)


Der Sensor ist schon ganz leicht mit ein wenig Kreppklebeband abgedeckt (hatte ich da gerade rum liegen), weil es sonst schon bei leichter Dämmerung im Vollausschlag war.

Für mich persönlich ist das nicht gnaz so wild, weil ich wie gesagt hauptsächlich zwischen "Sonneneinstrahlung" und "keine Sonneneinstrahlung" unterscheiden will. Von daher brauche ich keinen linearen Verlauf, sondern müsste mir wohl nur ein entsprechendes Kästchen o.ä. bauen mit kleiner Öffnung oder "Sonnenbrille" und das dann entsprechend "kalibrieren".

Was bietet sich denn da am besten an? Eher ein Kasten mit kleinem Loch oder irgendeine Tönungsfolie o.ä.?

Tobias

Hi pah,
im Manual vom TSL260 sind die Messungen und Grafiken auf Grundlage Rl=10k. Warum meinst du das man hier ebenfalls 47k (wie beim Feuchtesensor) nutzen sollte? Wie wirken sich bzgl Ausgangsspannung die Unterschiede aus?
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Tobias

Hallo,
ich habe jetzt einen TSL250 und TSL260 im Testeinsatz. Damit beim TSL260 überhaupt repräsentative Ergebnisse rauskommen habe ich vor dem IP65 Gehäusesichtfenster 3 Lagen Sonnenschutzfolie gelegt.  Jetzt sieht es gut aus.
Pah, hast du zufällig schon eine Formel parat um die Lichtintensität als Lux- oder einfacher als %-Wert anzuzeigen? Die Spannung spielt ja eine große Rolle dabei. Außer dem Diagramm habe ich im Datenblatt nix gefunden. Wie kommst du bloß immer auf die komplizierten Formeln.. ;)
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Prof. Dr. Peter Henning

Die Werte stehen in der Tabelle. für den TL250 irradiance responsivity 137 mV(uW/cm²). Ein Mikrowatt pro Quadratźentimeter ist dasselbe wie 0,01 W/m². Die maximale Ausgangsspannung am TL250 beträgt 3,3 V, das wäre schon bei etwa 0,24 W/m² erreicht.

Nehmen wir also Sonnenschutzfolie mit bekannter Abschwächung, sagen wir 90%. 0,1*0,1*0,1 = 1/1000.  Damit ergibt sich die solare Einstrahlung in W/m² (maximal ca. 1000 W/m² !) auf den Sensor als gemessene Spannung in V/0,0137.

Sättigung wird erreicht bei 240 W/qm, das hat man z.B. dann schon an einem bewölkten Tag, oder morgens/abends bei freiem Himmel.

In diese Näherung gehen natürlich die Charakteristika der Folie ein, die muss man kennen.

LG

pah

P.S.: Wie ich auf solche Sachen komme, werde ich hier nicht beantworten, das ruft nur wieder unnütze Kommentare hervor. Such unter meinem Namen.




Tobias

Hi,
Habe zwar noch nicht die Umrechnung eingebaut, aber will euch einen kleinen Plot von heute nicht vorenthalten...

(siehe Anhang / see attachement)

Heute sind kaum Wolken. Schiebt sich eine Wolke vor die Sonne sieht man diesem an dem kurzen Einbruch der roten Kurve

@pah, du schreibst das ich V/0,0137 nutzen könnte... Aber spielt die VDD keine Rolle? Irgendwo in der Formel muss IMHO doch och VDD eingebaut werden..?? Diese habe ich an den Port-D des DS2450 gesetzt.
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Prof. Dr. Peter Henning

Sieht doch ganz brauchbar aus ...

Laut Datenblatt spielt VDD keine Rolle.

Allerdings fehlen ordentlich Messkurven im Datenblatt, so dass man auch eine nichtlineare Korrektur leider nicht ausrechnen kann. Allenfalls könnte man das Ding noch für verschiedene Temperaturen kompensieren.

LG

pah

Tobias

Nachtrag des Plots des gesamtem Tages. Für die Nachbauer ;)
Der Tag war fast durchgängig wolkenlos. Eine Wolke kann man an einem Peak nach unten erkennen

(siehe Anhang / see attachement)


(siehe Anhang / see attachement)

Edit:
@pah: wenn du sagst, das bei 240W/m² die Sättigung erreicht ist, dieses aber schon an einem bewölktem Tag der Fall ist, scheint die Folie mehr als 90% abschwächung zu haben.
Die Screenshots zeigen es: Die Sonne brutzelte nur so herunter, 28°C im Schatten und der Plot war nur 3x an der Sättigungsgrenze...
Abgesehen davon (ich habe gerade nachgeschaut) hat der TSL260 einen Wert von 111 mV (uW/cm2) bei 940nm.
Habe mal mit anderen Werten gespielt bei einer Ausgangspannung von 3,8V des Sensors:
Abschwächung von 95% : V/0,0013875 -> Sättigung erreicht bei 2738 W/m²
Abschwächung von 94% : V/0,0023976 -> Sättigung erreicht bei 1584 W/m²
Abschwächung von 93% : V/0,0038073 -> Sättigung erreicht bei 998 W/m²
Wenn ich davon ausgehe, das bei obigen Screenshots (max 3,8V) ca 1000 W/m² erreicht wurde (Sonnenhöchststand nahe Sommersonnenwende) könnte 93% relativ gut passen... Referenz: Wikipedia
Ich habe leider noch nirgens im Internet einen echten gemessenen Referenzwert (zb DWD) als TagesMaxWert für meinen Standort gefunden... vieleicht liegt der auch bei 1,5KW im Maximum in unseren Breitengraden

Edit2: Habe diese Folie: WENKO-Sonnenschutzfolie-perforiert
Leider finde ich nirgens eine Angabe der solaren Transmissionswerte.
Der Licht-Transmissionswert liegt bei mageren 27-29%

Edit3: Gibts jetzt auch bei eservice-online.
Maintainer: Text2Speech, TrashCal, MediaList

Meine Projekte: https://github.com/tobiasfaust
* PumpControl v2: allround Bewässerungssteuerung mit ESP und FHEM
* Ein Modbus RS485 zu MQTT Gateway für SolarWechselrichter

Prof. Dr. Peter Henning

93% kann sein - so lange man kein Datenblatt der Folie hat, ist das nur zu raten.

Übrigens ist  1kw/m² eine global gültige solare Konstante - höher geht es nicht. Und absorbiert wird das nur bei senkrechtem Auftreffen.

Ich messe das seit Jahren mit einem professionellen Globalstrahlungssensor direkt an meiner Anlage. Heute Maximum um 13:00 mit 936 W/m² (+/- ca. 2%) - hier kann man das auch verfolgen: http://imkbemu.physik.uni-karlsruhe.de/~fzkmast/strahl_8t.html

LG

pah

Dennis D.

Hallo zusammen,

ich habe nun den Helligkeitssensor TSL260 zusammen mit dem A/D-Wandler aus dem Wiki in meinen 1-Wire-BUS gehängt. Leider kann ich die Messwerte jedoch nicht nachvollziehen.
Bei VDD von 4,93 Volt bekomme ich Messwerte von 4,10 Volt bis 4,12 Volt.
Natürlich habe ich auch versucht abzudunkeln. Das fing mit etwas Klebeband an, ging über ne weiße Kunststoffhaube bis hin zu einer Kombination aus Kunststoffhaube und Panzertape. Der Sensor sollte nun als nix mehr "sehen". Dennoch gibt er keine veränderten Messwerte ab.

Hat jemand ne Idee, woran es liegen könnte? Habe den Sensor an einem von drei DS2482-100 BUS-Master, welcher über die I2C-Schnittstelle des RPi angeschlossen ist. Auf dem zweiten BUS-Master sind vier DS18B20 angeschlossen. Auf dem RPi ist OWFS installiert und der OWServer-Deamon läuft. In FHEM ist das Device "OWServer" definiert.

Viele Grüße,
Dennis
FHEM 5.5 auf RPi Rev. B 512 mit HMLAN (HM-CFG-LAN)

CUL_HM: HM-LC-Bl1PBU-FM,HM-LC-SW1-BA-PCB,HM-LC-SW4-SM,HM-LC-Sw1PBU-FM,HM-OU-LED16,HM-PB-2-WM55,HM-RC-KEY3-B,HM-SEC-KEY,HM-SEC-RHS,HM-SEC-SC,HM-SEC-SD,HM-WDS10-TH-O,HM-WDS40-TH-I

OWDevice: DS18B20,DS2438

Prof. Dr. Peter Henning

Mein Tipp: Schaltungsfehler.

Um das auszuschließen, sollte man die Spannung am Ausgang des TLS messen.

LG

pah

UweH

ZitatHabe den Sensor an einem von drei DS2482-100 BUS-Master, welcher über die I2C-Schnittstelle des RPi angeschlossen ist.

Hast Du die drei (wozu eigentlich gleich 3?) auch unterschiedlich adressiert? Siehe Datenblatt des DS2482-100 ab S.5.

Dennis D.

@pah:

Du hattest tatsächlich recht :). VDD und VOut hab ich vertauscht angeschlossen. Bin dummerweise nur nach der Pin-Nummerierung in dem Schaltplan gegangen. Im Datenblatt vom TSL260 sind VDD und VDOut jedoch anders nummeriert. Vielen Dank!

@Uwe:
Auf dem RPi Erweiterungsboard waren halt drei BUS-Master verbaut. Habe die Platine von volkszaehler.org mit sechs S0-Eingängen, einer D0-Schnittstelle (für einen tty-IR-Schreiblesekopf) und halt den drei 1-Wire-BUS-Master.
Natürlich sind die auch entsprechend unterschiedlich addressiert (18,19 und 1a meine ich).
Der DS2438 wird ja auch erkannt. Ebenso die DS18B20, wenn ich sie an den anderen beiden BUS-Mastern anschließe.

Wie pah schon sagte, wars wohl ein Schaltungsfehler. werde es heute gegen Abend noch mal testen. Diesmal schau ich aber dreimal nach, obs auch richtig angeklemmt ist ;)

LG,
Dennis

[EDIT 16.08.2013 18:44 Uhr]
Es funktioniert! Nach dem umlöten unterscheidet der Sensor endlich zwischen Hell und Dunkel. Drei Lagen schwarzes PVC-Isolierband und ne schöne weiße Kunststoffkappe bringen die gewünschte Dämpfung. 3,81 Volt bei voller Sonneneinstrahlung, 0,25 Volt im Schatten. Damit sollte das Projekt "Beschattungssteuerung" realisierbar sein. :)
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OWDevice: DS18B20,DS2438

Punkt

Hallo zusammen,

ich habe mich die letzten Tage auch mal mit dem Thema Drucksensor befasst.

Ich habe hierzu einen DS2438 verwendet und als Drucksensor einen MPX5500DP (Hatte aktuell keinen für absoluten Druck zur Hand - daber die Werte sind eigentlich recht ähnlich).

Ich habe lediglich die beiden Bauteile miteinander verbunden und dann an meinen 1wire-Bus angehängt.

Das ganze hat soweit auch funktioniert - ich kann die Werte auslesen.


Aaaaber:
Jetzt tut sich mir eine Frage auf....
Im Wiki sind da noch folgende Bauteile mit in der Schaltung drin:


  • Kondensator 47 nF
  • Kondensator 10 uF
  • Widerstand 47 kOhm

Kann mir jemand erläutern wozu ich diese Bauteile benötige?
Sind die irgendwie zum Entstören gedacht?
Mich hat das nur gewundert, daß ich trotzdem Werte aus dem DS2438 bekomme und ich diese in den entsprechenden Druck umrechnen kann.

Ich habe mich in den letzten Monaten sehr in dieses Thema eingearbeitet - manche Sachen kann ich oft immer noch nicht nachvollziehen...  :o


Viele Grüße

Michael
Cubieboard-2 mit 1wire-Bus und I2C-Extensions
Datenbank: mysql auf Ubuntu-Server
verschiedene "Satellitensysteme" mit ESP-8266

Prof. Dr. Peter Henning

Welche Schaltung ? Bitte mal den Link posten.

LG

pah

Tobias

Hi,
irgendjemand hatte hier im Forum mal eine Bild und einen Link zu einem Selbstbau Sonnenintensitätsmesser gepostet. Das waren einfach nur 2 DS18B20. Der eine hat die Temp im Schatten gemessen, der andere war in einem kleinen Marmeladenglas eingebaut und in der Sonne aufgestellt.
Die Intensität hat man nun durch Temperaturdifferenz gemessen.

Hat jemand den Link oder Thread parat?
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Prof. Dr. Peter Henning

Meine ehrliche Einschätzung: Vollkommener Blödsinn, die solare Einstrahlung durch so etwas "messen" zu wollen.

LG

pah

Tobias

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Prof. Dr. Peter Henning

Dass man damit irgendeine Kurve erhalten kann, ist nicht zu bestreiten. Nur, was die mit der solaren Einstrahlung zu tun haben soll ? Welche Rolle spielt die Konvektion der Luft ? Winkelabhängigkeit ?

Kopfschüttel.

pah

Tobias

bei dieser Art von Projekten geht es auch darum zb. eine Rolladensteuerung zu realisieren. Da reicht schn ein relativer Wert ohne Einheit völlig aus. Das man damit nicht auf einen W/m2 Wert schließen kann ist glaub ich allen klar...

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Prof. Dr. Peter Henning

Ich käme dennoch niemals auf die Idee, Rolläden nach einer Temperaturdifferenz zu schalten. Sondern würde lieber einen einfachen Helligkeitssensor nehmen.

LG

pah

Tobias

Naja,  Helligkeit ist ja nicht gleich Wärmestrahlung. Die Rollläden sollen nicht herunterfahren Wenn es hell ist,  sondern die Sonne herunter brezelt. In der direkten Sonne ubersteuert der Sensor.

Gesendet von meinem ALCATEL ONE TOUCH 997D mit Tapatalk

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Prof. Dr. Peter Henning

Folie drüber, hat genau den Zweck.

LG

pah

Tobias

Mal kurz zwei Charts von gestern..
der erste zeigt den hier angesprochenen Panstamp Umweltsensor. Interessanterweise ist vormittags die Helligkeit runter, die Wärmestrahlung aber rauf gegangen...
Der zweite Chart zeigt die Helligkeitsdaten des 1Wire Umweltsensors mit TSL250 und TSL260, abgedunkelt mit 3x UV-Folie sodass die Absorption ca 95% beträgt
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Prof. Dr. Peter Henning

Das zeigt nur, dass hier nicht die "Wärmestrahlung" gemessen wird...

LG

pah

NightWatcher

Servus,

mich würde einmal interessieren, was die Jungs hier alles an Folien nutzen, um die TSL Sensoren ordentlich auslesen zu können.

Mit einfacher Fahrzeug Tönungsfolie scheint es jedenfalls nicht ordentlich zu funktionieren.

Prof. Dr. Peter Henning

Was heißt bitte "nicht ordentlich", geht das etwas präziser ?

LG

pah

NightWatcher

Nicht "ordentlich" heisst, dass die Werte total springen und die Sensoren direkt in die Sättigung gehen, wenn man Sie etwas Licht aussetzt.

Prof. Dr. Peter Henning

Ich habe das irgendwann einmal (ist schon mindestens 2 Jahre her, war glaube ich in der alten Google-Gruppe) detailliert ausgeführt:

Es braucht eine Folie, die mindestens 90% des gesamten Empfindlichkeitsspektrums der Sensoren (also auch Infrarot) ausfiltert. Ideal z.B. eine Folie, die man für Schutzbrillen bei Sonnenfinsternissen benötigt, oder ein Schweißschutzglas.

LG

pah

Tobias

Ich habe Reste von einer Sonnenschutzfolie für meine Wohnzimmerfenster (Südseite) benutzt. Ich glaube die hatte eine Filterung von 90%..??
Ich habe ein paar Tests im Hochsommer bei Wolkenlosem Himmel um die Mittagszeit gemacht und hatte die besten Ergebnisse bei 3 Lagen dieser Folie bekommen. Das ist dann auch der Screenshot den ich im Wiki veröffentlich hatte.
Den summierten Absorptionsfaktor muss man dann nur in der Formel berücksichtigen
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NightWatcher

Danke.

Bei deiner Folie nehme ich die 85% Basis für die Umrechnung?

Prof. Dr. Peter Henning

Na, Umrechnung in was ? Das Problem ist bei diesen Sensoren, dass sie sehr stark infrarotempfindlich sind.

Also

1. So viele Lagen Folie nehmen, dass der Sensor nicht in die Sättigung gesteuert wird.
2. An einem möglichst hellen, wolkenfreien Tag den Messwert "Globalstrahlung" einer nahen Wetterstation abholen
3. DAS ist der Eichwert für den eigenen Sensor.

LG

pah

NightWatcher

Ich ging davon aus, dass die Dinger bereits halbwegs kalibriert sind. In der wiki wird immer mit Absoluten Werten gerechnet und nie geschrieben, dass man sich die Formeln anhand einer Annäherung selbst basteln muss.

Da ich bis dato mit solchen Werten (lux,w/cm²,hpa usw.) nie etwas am Hut hatte, muss ich erstmal herausfinden, welcher Wert wann ungefähr hinkommen kann.

Prof. Dr. Peter Henning

Wieso "kalibriert" ? Die Sensoren haben - wie ein Blick ins Datenblatt zeigt - eine ziemlich genau bekannte spektrale Empfindlichkeit, die man "nur" mit dem vorhandenen Strahlungsspektrum multiplizieren und über die Wellenlänge integrieren muss. Was sollte der Hersteller denn sonst machen ?

Globalstrahlung:An einem sonnigen Mittag in Deutschland bei exakter Ausrichtung zur Sonne etwa 1 kW/m²

LG

pah

NightWatcher

Servus,

ich bräuchte hier noch mal Hilfe.

Ich habe nun, die von Peter Henning empfohlene Folie verklebt. 4-Fach. Der Helligkeitssensor erreicht momentan leider immer noch seine Sättigung.

Der Solarsensor ist aktuell bei ca. 3/5 seiner Range.

Muss ich nun einfach so oft Folie drauf kleben, bis auch der Helligkeitssensor bei einem wolkenfreien Tag nicht mehr voll Ausschlägt?

Ich hätte gedacht, dass mal 4 Folien reichen, wenn hier andere mit 90% und drei Folien erfolg haben?!

Prof. Dr. Peter Henning

Ich nehme mal an, dass diese Folie irgendetwas durchlässt, mehr kann ich ohne Datenblatt der Folie nicht sagen.

LG

pah

NightWatcher

Ich nehme nicht an, dass der Chinese sowas kennt  :-\

Alternative Folien?

Prof. Dr. Peter Henning

Warum nicht erstmal "mehr Folien" ausprobieren ? Sollte einfacher sein.

LG

pah

Bartimaus

#82
Hallo,

über Umwege habe ich nun auch einen der begehrten Umweltsensoren bekommen. Funktioniert ganz gut, nur mit der Solarfolie tue ich mich schwer.
Habe ein Stück Musterfolie (SOL 35X mit 70% Reduzierung) verwendet (10 lagig), aber es reicht scheinbar noch nicht aus.

Leider ist die verlinkte Wenko-Folie nicht mehr verfügbar. Habt Ihr mal einen aktuellen brauchbaren Link auf eine gute Folie ?

Edith: Was haltet Ihr hiervon ? http://www.ebay.de/itm/1-Tonungsfolie-75-x300-Sonnenschutzfolie-Ultra-schwarz-Autofolie-Fensterfolie-/201524601539?hash=item2eebcd62c3:g:of4AAOSwEeFU-DL9
LG
B.


FHEM@Intel-J4105@Debian-LXC, CUL1101,FS20,IT,DS18B20,DS2413(Heizungslogger),DS2423(Stromlogger)Homematic,HM-LAN,ZWave,MiniCULs,Shelly

Bartimaus

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 14 September 2015, 17:02:28
Na, Umrechnung in was ? Das Problem ist bei diesen Sensoren, dass sie sehr stark infrarotempfindlich sind.

Also

1. So viele Lagen Folie nehmen, dass der Sensor nicht in die Sättigung gesteuert wird.
2. An einem möglichst hellen, wolkenfreien Tag den Messwert "Globalstrahlung" einer nahen Wetterstation abholen
3. DAS ist der Eichwert für den eigenen Sensor.

LG

pah

Hallo,

welche Globalstrahlung misst Dein Sensor zZt wenn die Sonne auf den TSL260 brutzelt ?
Ich experimentiere gerade mit der Folie, aber den Wert von ca. 980W/m² erreicht man in unseren Breitengerade doch nur Mitte Juni wenn die Sonne Ihren "Zenit" für unsere Breitengrade hat.

D.h. wenn ich bei Sonnenschein auf umgerechnet den gleichen Wert wie Dein Sensor komme, müsste es ja in etwa korrekt sein.

Leider finde ich keine nahegelegende Wetterstation mit den Werten für die Globalstrahlung.
LG
B.


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Prof. Dr. Peter Henning

Das stimmt nicht.

"Mittag" sollte es sein, damit eine möglichst geringe Atmosphärenschicht durchlaufen wird (Streuung minimieren). Der Sensor muss ferner auf die Sonne ausgerichtet sein (cos(theta) maximieren)

Dann kommt ein fast (!) ebenso großer Wert auch im Winter zu Stande.

LG

pah

Bartimaus

Ok danke.

Ich dachte, da durch den geringeren Einfallswinkel eine "dickere" Atmosphärenschicht durchlaufen werden muss, wirkt sich das auch auf die Globalstrahlung aus.
Auf die Temperaturunterschiede zwischen Sommer/Winter wirkt es sich ja aus.
LG
B.


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Tobias

Hi,
aufgrund vermehrter Nachfragen würde ich nochmal einen Schwung 1wire Umweltsensorplatinen nachbestellen.
Wer also noch Bedarf hat, soll sich bitte bis diesen Freitag per PM bei mir melden
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