RPi Audio...

Begonnen von dougie, 13 Januar 2013, 11:55:45

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

dougie


...nachdem ich mir gestern fast den ganzen Tag damit verbröselt habe, wie ich den RPi auch dazu bringen kann eine Audio-Sink zu sein, hab ich erst mal aufgegeben.

Grund: High-Quality-Audio-Out scheint es aktuell nur digital via HDMI-Out zu geben.

Alle Versuche, den analog-out zu was Brauchbaren zu bewegen, scheitern an einem fehlenden DAC.

Daher hab ich mir gestern eine alte Platine zusammen gelötet, auf der ein BurrBrown PCM2902 drauf ist. Das ist ein standard USB-DAC, der vom RPi auch einwandfrei erkannt wird (hab mit lsusb nachgesehen).

Aber die USB implementation auf dem RPi schient auch noch nicht perfekt zu sein. Jedenfalls bekomme ich es nicht hin, das irgend eine Form von Audio aus dem Teil kommt.
Puseaudio ist inzwischen installiert, aber auch damit komme ich nicht wirklich zurecht.

Hat da jemand von euch schon Erfolge erzielen können?

VG
Ralf

Rohan

Hi Ralf,

welche RPi-Distribution hast du installiert?

M.W. haben verschiedene Distributionen unterschiedliche Probleme, aber diese Info wäre Grundvoraussetzung, falls ich über Infos stolpere.

Gruß
Thomas
Fhem auf Mini-ITX mit Celeron 2-Core, HMLAN (> 55 Devices), CUL (FS20 und EM), RFXtrx 433E, Arduino (einige DS18B20), RPi mit 1-Wire (DS2423 für S0-Signale, DS18B20+), RPi/Arduino mit MQ-5 und MQ-9 (CO- und CNG/LPG-Sensor), CO-20 IAQ Sensor

dougie


Danke Thomas, sehr gerne!

Ich verwende das aktuelle Raspbian Wheezy von raspberry.org
Es  ist mir klar geworden, das analog audio out nie im Focus der RPi Entwickler war. Sie wollten EIN HQ Audio-Interface, und das haben sie mit HDMI bereit gestellt. Ein zusätzlicher Hardware-DAC hätte das Ding teurer gemacht, was sie nicht wollten (educational purpose only).

BR
Ralf

Criz

Ich streame die Musik per LAN an meinen Onkyo Receiver. Klappt problemlos und ist natürlich digital. Das ganze läuft mit mpd. Steuern kann ich das von jedem Rechner Handy oder Tablet.

dougie


Das klingt nach genau dem, was ich vor habe. :-)

Hast du etwas mehr Infos für mich? Was für eine Sound Hardware verwendest du und wo angeschlossen?

VG
Ralf

Criz

Der Receiver ist ein Onkyo TX-NR414 mit LAN Schnittstelle. Kannst also auch normales Internet Radio hören.
Auf dem Rpi läuft mpd und streamt den Sound ins Netz. Im Receiver habe ich den Internet Radio Sender Raspi auf der IP des Raspi eingestellt. Die gesamte Hardware steht im Büro, nur die großen Lautsprecher im Wohnzimmer. Steuern tu ich hauptsächlich über mein Nexus7 Tablet. Da habe ich Onkyo Remote zur Steuerung des Receivers und MPDroid zur Steuerung des Raspi (Musikauswahl, Playliste usw.) Alles ist digital bis in den Receiver, erst der verwandelt das Signal für die Lautsprecher um. Theoretisch könnte ich die Musik sogar noch an anderen Geräten (Laptop, PC usw.) hören. Per WLAN auch im Garten oder per Internet in Alaska :-)

dougie


Ah, klingt doch nicht nach dem was ich suche. :-)

Tatsächlich macht dein Onkyo die Musik, und nicht der RPi.

Ich such was, wo der RPi die Audio Information irgendwie bereit stellt. Entweder via USB oder als SPDif. Das kann ich beides problemlos weiter verarbeiten.

VG
Ralf

Criz

Der Raspi stellt die Musik als digitalen Stream ins Netz.
Der Onkyo nimmt sich die digitalen Daten und gibt sie über die Lautsprecher aus.
Absolut perfekter Klang!
Die Steuerung über PC Handy oder Tab ist die Krönung des Ganzen.
Da kann jeder Apple User nur staunen.

poeppe

Vielleicht wäre dieses Geräte eine Option für dich? Extrahiert den Ton aus dem HDMI Signal/Kabel und hat Cinch und SPDIF Anschlüsse. In relation zum Raspberry natürlich "recht" teuer - aber wahrscheinlich günstiger als der Onkyo Receiver :-D

http://www.amazon.de/Ligawo-%C2%AE-HDMI-Decoder-Audiosignal/dp/B00ADJIVB8

dougie



Danke dir, so was hatte ich auch mal irgendwo im Augenwinkel gehabt, aber wie du schon sagst: das ist in Relation zum RPi zu teuer und zu aufwändig.

Ich hab hier in der Hütte etliche Apple Airport Express verteilt, und es vergeht kaum ein Tag, an dem ich mich nicht über die Dinger ärgere.
Da mus was von der Grösse einen RPi und mit open Source her!!

Ich weigere mich einfach so hin zu nehmen, das es da keine Lösung für gibt. :-)

VG
Ralf

Rohan

Hallo Ralf,

habe mal ein wenig rumgeschaut. Mit dem RPi wirst du wohl nicht glücklich werden, da dieser schon wegen seiner Zielgruppen-Philosophie nicht die von dir gewünschten "Ziele" wird erfüllen können. M.M. brauchst du eher so etwas wie ein Pandaboard / BeagleBoard-xM i.V.m. einer entsprechenden USB-Soundkarte, die von der von dir favorisierten OS-Distribution unterstützt wird. Und genau da wird es evtl. problematisch.

Die von mir genannten ARM-Boards habe ich zwar selbst, kann aber dazu (was deine speziellen Anforderungen anbelangt) keine weitere Auskunft geben, da es Produktionssysteme sind und ich da nicht ohne Zwang dran rumwerkeln möchte / werde.

Die Boards sind zwar ein mehrfaches "teurer" als die RPis, aber wer "i-Produkte" in seiner "Hütte" einsetzt, der dürfte andere Preiskategorien gewohnt sein ;) . Sie sind nur etwas größer als ein RPi, die Community ist aber leider mangels Verbreitung um einiges kleiner (aber Stichwort: linaro).

Gruß
Thomas
Fhem auf Mini-ITX mit Celeron 2-Core, HMLAN (> 55 Devices), CUL (FS20 und EM), RFXtrx 433E, Arduino (einige DS18B20), RPi mit 1-Wire (DS2423 für S0-Signale, DS18B20+), RPi/Arduino mit MQ-5 und MQ-9 (CO- und CNG/LPG-Sensor), CO-20 IAQ Sensor

Martin Fischer

--
Admin, Developer, Gründungsmitglied des FHEM e.V.

Willi

Zitat von: dougie schrieb am So, 13 Januar 2013 11:55Aber die USB implementation auf dem RPi schient auch noch nicht perfekt zu sein. Jedenfalls bekomme ich es nicht hin, das irgend eine Form von Audio aus dem Teil kommt.
Puseaudio ist inzwischen installiert, aber auch damit komme ich nicht wirklich zurecht.

Hat da jemand von euch schon Erfolge erzielen können?

Hallo Ralf,

der eingebaute Analog-Out des Pi ist wirklich schlecht. Damit war ich bei Tests überhaupt nicht zufrieden (Knack, Knack....). Mit HDMI klappt es testweise aber gut.
Da ich nicht überall einen HDMI-Receiver habe, verwende ich bei mir die Behringer UCA202 USB-Soundkarte an Pi ohne Probleme und mit guter Qualität. Hat SPDIF-Output und auch Analog-Out bietet  eine gute Qualität. Kostet neu 25 EUR, gibt es aber gebraucht aber schon günstiger (siehe Bucht).

Auf dem Pi läuft Squeezeslave als Audio-Client. Der Pi hat noch genug Power, um auch den Logitech Media Server darauf laufen zu lassen.

Wenn Du Dir nicht viel Arbeit machen willst, kannst Du einfach die fertige Distribution für den Pi von http://www.squeezeplug.eu/ holen. Dann hast Du es in 20 Minuten (nach dem Transfer auf die SD-Karte) installiert.

Wenn Du willst, kannst Du Dir damit ohne Kauf von Squeezeboxen alles mit Pi aufbauen. Alles im Quelltext verfügbar(sowohl Server als auch Client).  Apps zum Steuern gibt es für Android im Market und weitere (auch die unsagbaren i*-Geräte von Apfel).
Ich finde die Lösung genial und super zu bedienen.

MfG Willi

FHEM@Q600(debian) mit DS9490R (1Wire) | FHEM@Sheevaplug(debian) mit RFXCOM-Receiver(80002), CULv3 & USB-WDE1 | FHEM@odroid mit CULv2 & RFXtrx433

dougie


@Martin,

Danke für die Info, aber ich will doch unbedingt den RPi dazu bekommen, hier so was wie ne universelle Hardware-Plattform zu etablieren, um auch den Service-Aufwand gering und einheitlich zu halten.


@Wili

Das ist es! Genau DAS schwebt mir vor! Ich hab zwar keine Behringer, sondern eine "andere" USB Soundkarte mit SPDif out, aber ich weiss nicht, wie ich die in den RPi integriert bekommen. Jedenfalls wird sie vom RPi jetzt schon erkannt und als USB Device gelistet.
Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich das von der Software her ans Laufen bekomme? Vielleicht ein Link, wie man eine USB Soundkarte als primäres Sound-Interface definiert?

Auf einem anderen RPi habe ich openELEC XBMC installiert. Im Zusammanspiel mit meinem Fernseher über HDMI ist der Sound umwerfend. Stereo, Dolby Digital 5.1, DTS... alles gar kein Problem. Bin schwer begeistert.

VG
Ralf

dougie



...ich hab die Mittagspause dazu verwendet hier mal was zu suchen und zu lernen.

Ergebnis:

Mein RPi hat meine USB-Soundkarte jetzt als primäres Sound-Device und ich kann mit mplayer ein mp3 abspielen!
Klingt alles wunderbar! Kein Knacken oder all die anderen störenden Hintergrundgeräusche. Einfach so, wie man es erwartet.


pi@raspberrypi ~/squeezeslavesrc $ ./squeezeslave -L
Output devices:
  0: (ALSA) USB Audio CODEC: USB Audio (hw:0,0) (11/46)
  1: (ALSA) bcm2835 ALSA: bcm2835 ALSA (hw:1,0) (11/46)
  2: (ALSA) sysdefault (42/42)
  3: (ALSA) front (11/46)
  4: (ALSA) surround40 (11/46)
  5: (ALSA) iec958 (11/46)
  6: (ALSA) spdif (11/46)
  7: (ALSA) pulse (11/46)
  8: (ALSA) dmix (42/42)
* 9: (ALSA) default (11/46)
pi@raspberrypi ~/squeezeslavesrc $


Nur wenn ich squeezeslave versuche zu starten ( ./squeezeslave -D -F )
wird der Bildschirm kurz schwarz und nach ca. 3 Sekunden kommt ein "Discover failed"...

Dazu hab ich noch nichts gefunden....

Ich gaube wir sind kurz davor :-)

VG
Ralf