Suche nach vorgeschaltetem Zweirichtungs-Hauptstromzähler

Begonnen von Cruiser79, 23 Oktober 2019, 08:28:09

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Cruiser79

Ich bekomme demnächst eine PV-Anlage auf mein Dach montiert und einen SunnyBoy in den Keller gesetzt. Da wir noch einen alten Ferraris-Stromzähler haben wird dieser von Avacon ausgetauscht. Ich bekomme wohl einen LOGAREX LK13BE803039. Laut Aussage von Avacon ist dieser aber nicht auslesbar, d.h. die eigentlich an dem Zähler vorhanden optische Schnittstelle ist nicht beschaltet. Sie verlangen wohl einen Aufpreis von 360 Euro um ihn auslesbar zu machen :(
Die Idee ist nun, einen eigenen Zähler hinter den Avacon-Zähler setzen zu lassen (Kann/Darf ich nicht selber) und diesen dann so auslesen, wie man es möchte.

Ich habe in folgendem Thread https://forum.fhem.de/index.php?topic=78377.0 von möglichen Zählern gelesen: SDM 630M, SDM120, SDM220

Der SDM120 hat nur S0 und nur 5A Nennstrom. Kann der Nennstrom ein Problem bereiten, wenn mein aktueller Stromzähler auf 10A Nennstrom begrenzt ist? Meines Wissens nach bedeutet das ja nur, das der Zähler bis 5A richtig zählt, darüber hinaus (bis zu Grenzstrom) ungenau werden kann.
Den SDM220 scheint es nicht mehr von B&G zu geben, nur noch Restbestände irgendwo im Netz. Dafür habe ich einen SDM230 gefunden.
Der SDM230 hat für max 40 Euro Modbus Anschluss, Zweirichtungszähler und genügend Nennstrom (10 A) für den Hauptanschluss.
Der SDM 630M ist ein Drehstromzähler und damit für mich wohl nicht geeignet?

Gerade entdeckt, das es den SDM120 auch in einer Modbus Variante gibt (SDM120-Modbus). Damit wäre dann wohl zum SDM230Modbus nur noch der Nennstrom der Unterschied.

Habe ich das alles so richtig verstanden, oder gibt es von euch noch andere, bessere Tipps für mich?
Ist es mit dem SDM230Modbus überhaupt möglich sich hinter den Avacon Zähler zu setzen und mit 1 Phasen 2 Leiter den Strom durchzuschleifen? Oder liege ich hier komplett falsch?
FHEM auf Raspberry Pi
HM-CFG-LAN mit HM-TC-IT-WM-W-EU, HM-CC-RT-DN, HM-WDS10-TH-O, HM-LC-SW1-FM, HM-LC-Bl1-FM
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ch.eick

#1
Moin.
Ich kann Dir einen SMA Energie Manager 2.0 anbieten, da ich jetzt mit Kostal arbeite.

Der ist mit FHEM auslesbar und müsste auch mit Deinem WR zusammen arbeiten und bietet Dir dann auch mit dem SMA Portal eine Steuerungsmöglichkeit für lokalen Eigenverbrauch.

Gruß Christian

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JoWiemann

Nun, ich würde Avacon darüber informieren, dass ich berechtigt bin selber den Messstellenbetreiber zu wählen und nicht gezwungen bin, den grundzuständigen MSB zu akzeptieren.

Vielleicht hilft das ja...


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Jörg Wiemann

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Master: CubieTruck; Debian; Aktuelles FHEM

ch.eick

#3
Der SMA wird hinter dem Versorger Zähler durch einen Elektrikofachbetrieb installiert und ist Dein Eigentum.
Je nach Wechselrichter kannst Du damit die 70% Einspeiseregelung dynamisch einhalten. Benötigst also auch keinen Rundsteueremfänger.

Gruß Christian

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Wzut

Also wenn der WR schon von SMA ist dann würde ich auch damit weitermachen, d.h entweder den EM von ch.eick gebraucht kaufen oder
neu einen SMA HomeManager. Beides läuft perfekt zusammen und alle Daten sind jederzeit im SMA Portal abrufbar (auch mit FHEM)
oder auch direkt von den Geräten mittels den entsprechenden FHEM Modulen. Bedingung ist allerdings eine Netzwerkdose nahe am Zähler, ab für den SunnyBoy wirst ja eh etwas vorsehen.
Maintainer der Module: MAX, MPD, UbiquitiMP, UbiquitiOut, SIP, BEOK, readingsWatcher

ch.eick

Mein Sunny Home Manager 2.0 ist noch nicht eingebaut gewesen. Somit neuwertig und für den Anschaffungspreis plus Versand abzugeben.

Gruß Christian

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Cruiser79

#6
Das mit dem Sunny Home Manager 2.0 müsst ihr mir mal genauer erklären? Wo sitzt der gute und was tut der genau? Ich will ja im Endeffekt "nur" den vom Netzbetreiber noch einströmenden Strom messen. Die Daten meiner PV-Anlage inklusive Einspeisung bekomme ich ja meines Wissens direkt mit dem entsprechendem FHEM Modul aus dem SunnyBoy gelesen. Das SMA Portal will ich dafür gar nicht nutzen, die Daten können gerne alle bei mir zuhause bleiben.
Stromkasten sitzt im Keller und der WR soll daneben. Direkt daneben habe ich dann den Serverschrank mit Switch, also Netzwerkanschluss ist gegeben.
Und was ist am SHM2.0 besser als an den von mir herausgesuchten Zählern? Zumal über 500 Euro natürlich auch echt ne Hausnummer sind gegenüber den Geräten für um die 50 Euro.
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ch.eick

#7
Zitat von: Cruiser79 am 23 Oktober 2019, 15:16:12
Das mit dem Sunny Home Manager 2.0 müsst ihr mir mal genauer erklären? Wo sitzt der gute und was tut der genau? Ich will ja im Endeffekt "nur" den vom Netzbetreiber noch einströmenden Strom messen. Die Daten meiner PV-Anlage inklusive Einspeisung bekomme ich ja meines Wissens direkt mit dem entsprechendem FHEM Modul aus dem SunnyBoy gelesen. Das SMA Portal will ich dafür gar nicht nutzen, die Daten können gerne alle bei mir zuhause bleiben.
Stromkasten sitzt im Keller und der WR soll daneben. Direkt daneben habe ich dann den Serverschrank mit Switch, also Netzwerkanschluss ist gegeben.
Und was ist am SHM2.0 besser als an den von mir herausgesuchten Zählern? Zumal über 500 Euro natürlich auch echt ne Hausnummer sind gegenüber den Geräten für um die 50 Euro.
Also...
Der Sunny Home Manager 2.0 misst 3 Phasig in beide Richtungen und kommuniziert auch mit dem WR z.B. für eine dynamische 70% Einspeisebegrenzung.
Eingebaut wird er auf der Hausseite hinter dem normalen Zähler.
Er misst also auch den gesamten Eigenverbrauch.
Sollte der WR 70% seiner Nennleistung einspeisen wird er abgeriegelt, könnte jedoch noch mehr liefern. Dann steuert der Home Manager mit dem WR dynamisch Deinen Eigenverbrauch on Top auf die volle 70% Einspeisung.
Somit wird voll eingespeist und Du kannst bis zur Vollast des WR noch Eigenverbrauch bedienen.

Deine Zähler sind nur dumme Zähler und steuern nicht direkt den WR, was natürlich günstiger ist.

Mit einem 3 Phasen Zähler siehst Du auch die Belastung aller Phasen (Dein WR ist glaube ich nur 1 Phasig) , somit siehst Du auch starke Verbraucher auf anderen Phasen und kannst die gegebenenfalls durch einen Elektriker umklemmen lassen.

Ein 1 Phasiger WR mach nach meiner persönlichen Meinung in einem modernen Haus keinen Sinn, ist aber auch wieder günstiger.

Gruß Christian
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Wzut

Ich fang mal hinten an : 500 klingt erst einmal viel (frag mal dein Sol Mensch was er haben will) , ich musste ihn damals gleich mit einbauen lassen ohne genau verstanden zu haben warum (das war auch gut so, denn hätte ich die freie Wahl gehabt wäre ich vermutlich zu geizig gewesen und würde mir heute in den Popo beissen)

Montage : Der HM2.0 sitzt als erstes Gerät direkt hinter deinem Stromzähler, d.h. das Ding bekommt alles mit was an Strom rein oder raus geht.
Achso wie ist das bei dir, verwendest du im Haus eine Phase oder alle drei ? und welche Ausführung wird dein SB  haben ?

Ja was tut er ? Er erfasst den Strom den du kaufst und verkaufst und übernimmt ggf. die 70% Abregelung
Ohne HM macht der WR die Abregelung alleine auf Basis seiner aktuellen Erzeugung ohne Berücksichtigung deines momentanen Eigenverbrauchs !

SMA Portal : Man kann es mögen oder nicht, schlecht gemacht ist es nicht und es kostet nichts, ist out of the Box da und fertig.
Ich hole mir trotzdem noch alle Daten direkt  vom WR und HM und verarbeite sie in FHEM weiter.
   
Edit , da war ch.eick scneller ...
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mac1001

Abend,

als erstes würde ich mal ins Angebot schauen ob ein Homemanger2.0 nicht schon mit drin ist!?
Wenns günstig werden soll nimm den SDM230 den gibts von B+G E-Tech nach wie vor (Stromzaehler.eu)

Gruß
Marco
FHEM ZBoxNano Debian9, nanoCUL 868MHz, MAX!, Sonoff S20&Pow, Shelly1&2.5, WemosD1Mini&SDM230-Modbus, Raspi3&ConBeeII&Phoscon, Hue Lights, Xiaomi Sensors, espRGBWW

ch.eick

@Wzut Hier muss man ja immer schnell sein, wenn man was weiß ;-) und ich wollte auch mal was beisteuern.

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Cruiser79

Wow, interessante neue Dinge, die ich hier lerne. Danke euch schonmal für die Infos.
In meinem Angebot steht kein Homemanger2.0 mit drin. Ich bekomme "nur" den SunnyBoy SB 3.6-1AV-41 installiert. Jetzt die neuen Fragezeichen, die sich mir aufgetan haben, da ich von der 70% Regelung irgendwie zwar schon mal was gelesen habe, aber von meinem Solateur nicht explizit drauf hingewiesen wurde:
Ich habe "nur" 12 Module bei 3,78 kWp. Kann es sein, das ein Homemanager somit bei mir gar nicht nötig ist? Wenn ich der kurzen Internetrecherche zur 70% Regelung glauben kann, wird ja nur bei wenigen perfekten Tagen diese Regelung überhaupt "greifen"? Ich muss da definitiv auch noch mal den Solateur zu befragen, wieso er uns das verschwiegen hat.
Ich meine zwar den Sinn des Homemanagers verstanden zu haben, bin mir aber nicht sicher, ob sich bei meinem System die 500 Euro für den Manager rechnen würden.

Weiterhin habe ich jetzt aber auch euren Antworten entnommen, das eine Alternative auf jeden Fall der SDM230 sein kann.

Quasi: Entweder dummer SDM230 oder einen echte-70%-berechnender-Homemanager hinter den Hauptzähler.
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mac1001

#12
Nötig ist der Homemanager nicht, ohne diesen würde dann Deine PV-Anlage starr auf 70% PV-Leistung (2,646 kWp) eingestellt.
Mit Homemanager wären es dynamische 70% (70% PV-Leistung + Hausverbrauch).
Wie Du selber schon festgestellt hast kommt man nicht so oft an die Leistungsgrenze, das wiederum ist aber abhängig von Modulausrichtung und -winkel.
Bei optimalen Vorraussetzung kann sich so ein Homemanager schon relativ schnell amortisiert haben. Dazu kann Dich Dein Solarteur aber am besten beraten!

Gruß
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KölnSolar

#13
Genau. Dynamische Wirkleistungsreduzierung. Aber die lohnt sich rein wirtschaftlich gesehen in der Regel nicht über den SHM, weil die 70% statisch auch so gut wie nie überschritten werden.

Ich führ mal JoachimJörgs Post etwas ausführlicher aus
ZitatNun, ich würde Avacon darüber informieren, dass ich berechtigt bin selber den Messstellenbetreiber zu wählen und nicht gezwungen bin, den grundzuständigen MSB zu akzeptieren.
Ich glaube nicht, dass das Druck ausüben funktioniert, ABER: Warum bei so einem dämlichen Versorger nicht gleich den MSB wechseln ?
Ist im Augenblick noch nicht so einfach, da es noch wenige MSB's gibt, die überregional anbieten. Muss der TE halt suchen. Discovergy, commetering  sind 2 mir bekannte Anbieter. Ob sich das bei 3,78 kWp auch preislich lohnt, weiß ich nicht. In der Regel aber schon für die, die eine über 7kWp-Anlage besitzen, denn die werden ja demnächst (so langsam ist es zeitlich absehbar) mit der "intelligenten Messeinrichtung" zwangsbeglückt werden, die dann jährlich ca. 100 EUR kosten wird.

Grüße Markus
PS: Wer zu Discovergy/commetering Detailfragen zu deren Zählern hat, kann sich gerne an mich wenden. Ich hab die seit vergangenem Jahr im Einsatz, da ich mich durch deren Einbau 8 Jahre vor dem Zwangseinbau geschützt habe.  :)
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ch.eick

Moin KölnSolar

Haste mal nen Link wegen der Zwangsbeglückung?

Gruß Christian

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