HM Rolladenaktor an einem 230V DC motor betreiben... ?

Begonnen von misux, 12 Januar 2020, 11:07:36

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misux

HI!
Ich habe ein kleines Problem...

Ich habe eine TV Hebevorrichtung gebaut die, platzbedingt, mit einem Gurtwickler von Außenrolladen betrieben wird... Soweit so gut...

Das Problem ist, dass der Motor ein 230V DC Motor ist...

Ist es irgendwie möglich den Rolladenaktor so umzubauen das ich den 230VDC Motor nutzen kann?

Würde mich über einen Tipp, wie eine Schaltung mit welchen Relais aussehen müsste damit das funktioniert, sehr freuen...

Vielen Dank!

Gisbert

#1
Hallo misux,

die Homematic Rollladenaktoren benötigen 230V zur Eigenversorgung und schalten über 2 Relais den Rollladenmotor auch mit 230V.
So kenne ich es zumindest und so habe ich es bei mir zuhause laufen.

Wenn du du hier über ein ganz anderes Teil sprichst, dann hilft ein Blick ins Datenblatt.
Ansonsten gilt die Warnung (immer): 230V gehört in die Hände von Fachleuten!!

Edit: Es gibt Geräte, die mit 5V laufen, aber an denen man beim Relais 230V, aber auch 5V schalten kann. Es gibt andere Geräte, bei denen ist das Relais nicht potentialfrei, dann hast du die Versorgungsspannung am Relais, z.B. 230V.

Falls du ein Gerät hast, das nicht für 230V designed ist, dann würde ich mal stark vermuten, dass ein Umbau prinzipiell nicht möglich ist, es sei denn du verstehst unter Umbau den Ersatz von sehr vielen - den allermeisten - Teilen, was keinen Sinn ergibt.

Viele Grüße Gisbert
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MadMax-FHEM

@Gisbert: es sind ja 230V aber halt DC satt wie üblich aus der Steckdose AC...

@misux: Käme daher drauf an, wie im Aktor aus den (normalerweise) 230V AC eben irgendwas 5V DC (oder so ähnlich "wenig", die sicher intern irgendwo genutzt werden) gemacht wird.
Also ob die Beschaltung auch aus 230V DC die Elektronik zum Laufen bekommt...

Wenn das tut/täte und tatsächlich Relais zum Steuern des Motors vorhanden sind, sollte es kein Problem sein...
Allerdings bin ich nicht sicher wie das/die Relais geschaltet sind, also ob das bei DC auch mit der "Drehrichtung" funktioniert...

Daher habe ich (noch) nicht (gleich) geantwortet, weil ich eben das (also meine Anmerkungen/Fragen) nicht wusste...

Gruß, Joachim
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Gisbert

Zitat von: MadMax-FHEM am 12 Januar 2020, 14:00:09
@Gisbert: es sind ja 230V aber halt DC satt wie üblich aus der Steckdose AC...

Danke, das sind dann die "Feinheiten", die man gerne überliest.
Dann stellt sich aber die Frage, ob die 230VDC schon vorhanden sind, oder ob die noch erzeugt werden müssen.
Die Relais, die 230VAC aushalten, schaffen bei VDC gerade noch ein Bruchteil der Zahl von 230 - zumindest habe ich solche häufiger gesehen.
Ich bin gespannt, wie die Diskussion weitergeht; man lernt ja nie aus.

Viele Grüße Gisbert
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Thorsten Pferdekaemper

Hi,
ich hab mich mal spaßeshalber ein bisschen umgesehen. Ich denke, es ist unwahrscheinlich, dass da momentan 230VDC per Relais geschaltet werden. Es scheint auch ziemlich gefährlich zu sein, 230VDC mit einem "normalen" Relais zu schalten. Es scheint da spezielle Halbleiter"relais" zu geben, aber die kosten dann gleich mal ein paar hundert €.
Mich würde mal interessieren, wie dieser Motor momentan geschaltet wird.
Gruß,
    Thorsten
FUIP

misux

HI!

Also die Originalschaltung besitzt für die umpolung zwei 12Vbetriebene mini relais die die Polumkehrung der 230vDC durchführen... allerdings ist die steuerung viel zu groß und funktioniert nun mal nicht mit HM.... Deshalb hatte ich gedacht es muss doch möglich sein das anders zu bewerkstelligen mit zusätlichen Relais die die 230VDC umpolung durchführen nur vom HM Rolladenaktor bedient werden..

LuckyDay

Zitat von: misux am 12 Januar 2020, 18:45:01
HI!

Also die Originalschaltung besitzt für die umpolung zwei 12Vbetriebene mini relais die die Polumkehrung der 230vDC durchführen... allerdings ist die steuerung viel zu groß und funktioniert nun mal nicht mit HM.... Deshalb hatte ich gedacht es muss doch möglich sein das anders zu bewerkstelligen mit zusätlichen Relais die die 230VDC umpolung durchführen nur vom HM Rolladenaktor bedient werden..

Irgendwie glaube ich dir nicht! das mit den --> 230V DC

kannst das mit Schaltplan Modelbezeichnung, PDF oder Fotos belegen?

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: misux am 12 Januar 2020, 18:45:01zwei 12Vbetriebene mini relais
Hast Du mal nähere Informationen zu den beiden? Sind die wirklich für 230VDC geeignet?

Wenn ja (!), und wenn die Teile richtig verschaltet sind, dann müsste es doch mit sowas gehen, oder?
https://www.reichelt.de/funk-schaltaktor-4-fach-aufbaugehaeuse-hm-fsa-ap4-id-p146203.html?&trstct=pol_12
...also die 12V zu schalten natürlich nur.
Gruß,
  Thorsten
FUIP

Pfriemler

Ich habe schon seit gestern mental dran gebastelt...
Der Reichelt-Schalter ist ja der gute alte HM-LC-Sw4-WM. Der würde als Ansteuerung der 12V-Relais aus der eigentlichen Polwendeschaltung ja vermutlich ausreichen. Soweit zur Relaisfrage.
Bloß: Was eigentlich genau willst Du am Ende machen? Ein Gurtwickler ist eine in sich geschlossene Einheit, mit Stromvesorgung, Aufwickelrolle, Endabschaltungslogik usw. Das der nicht HM-fähig ist, ließe sich über eine Nachrüstbarkeit der Fernbedienbarkeit lösen.

Und warum eigentlich ein Rolladenaktor: Muss der TV ständig in unterschiedlichen Positionen stehen oder wird er nicht einfach von Anschlag bis Anschlag verfahren? Ein Rolladenaktor hat als Benefit die Möglichkeit, beliebige Zwischenstände über Laufzeitschaltung anzufahren - wenn es das Feature gar nicht braucht und zwei Endlagenschalter vorhanden sind, muss man den gar nicht in Erwägung ziehen. Anders wenn es nur einen Endlagenschalter gibt, dann kann die interne Laufzeitsteuerung wiederum hilfreich sein...

Als Bastler stehe ich zudem vor der Frage, warum Relais nicht auch 230V DC schalten können sollen. Wir reden ja hier nicht von Hochleistungsanwendungen. Klar kann es Schaltfunken geben. Bei einer H-Brücke kann das ganz und gar unwitzig sein. Aber eine Zweirelaislösung mit Hauptschalter und Polwender kann so gebaut werden, dass der Hauptschalter noch AC schaltet, dahinter die Brücke und der Polwender (2x Umschaltkontakte) im Idealfall belastungsfrei betätigt wird.

Die nötigen Ansteuersignale würde der Rolladenaktor wiederum prima bringen. Das Umschaltrelais zwischen den beiden Ausgängen (was die erforderliche Verriegelung liefert, damit niemals beide Ausänge gleichzeitig aktiv sind, läuft zeitlich früher und länger als das eigentliche Schaltrelais.

Wüsste aber nicht, wie man das intern einfach umbauen kann. Ginge zwar schon, aber nur mit zusätzlichen Leitungen nach draußen.
Die Rolladenaktoren gewinnen intern ca 11,5V aus einem Schaltnetzteil und steuern damit ihre internen 12-V-Relais an. Wenn man die internen sozusagen lahmlegt, die Kabelanschlüsse u.a. dafür benutzt, stattdessen externe Relais mit 12V anzusteuern, könnte man das in einem geschlossenen und im späteren Betrieb berührungsgeschützt ausgeführten Gehäuse zustande bringen.
GND der internen Logik und Hilfsspannung sind mit der externen Klemme N verbunden (wohlgemerkt nur beim Rolladenaktor!)

Aber wie oben gesagt: Wozu die vorhandene Steuerung neu erfinden, wenn man sie smart machen kann.
Stellt sich wieder die Frage: Wieso ist die Steuerung zu groß? Hast Du nur Teile der Innereien im Lift verbaut?
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misux

#9
so, hier mal ein paar Bilder von dem Gerät.

Ich habe erstmal die "Tasten" für rauf und runter mit einem externen Taster überbrückt, das geht auch soweit, aber das rollo stoppt alle ca 5 Sekunden und man muss wieder drücken... Außerdem ist mir das viel zu viel elektronik drin die ich nicht brauche und auch nicht haben möchte, deshalb möchte ich das nur radikal mit HM steuern...

Die Endabschaltungen erfolgen seperat durch externe Schalter die den "hoch" und "runter" Taster kappen...

Fakt ist, dass am Motor, wenn er läuft, ca 270VDC, warum auch immer so viel, anliegen... Nicht von dem Trafo täuschen lassen... der Liefert die Versorgungsspannung für die Steuerung und die Relais...

Das Letzte Bild zeigt warum es gerade ein Grutwickler sein muss... es iat halt platzbedingt nicht anders machbar und der TV fährt ca 80cm hoch und runter auf der Trägerplatte...


Pfriemler

Respekt - soviel Arbeit für diesen Effekt. Da meint es aber jemand ernst.
'n Gurtwickler zu verwenden ist noch für sowas gar nicht schlecht.

1. 230V DC ist also nun nicht mehr wegzudiskutieren
2. Die original verwendeten Relais JQ1 sind bis 30V DC spezifiziert  ;D
3. Endlagenschalter sind vorhanden, und es geht nur ums Fahren zwischen Endlagen.
4. Dass der Motor nur 5s läuft, hängt vielleicht mit einem Gurtlaufsensor zusammen: eingangs eines Wicklers ist in der Regel eine Umlenkrolle verbaut, die sich im Betrieb drehen muss, oder evtl. sogar eine Lichtschranke mit Bewegungserkennung. Blockiert der Rolladen beim Herunterlassen, ist die Gurtspannung weg, die Rolle dreht nicht mehr. Damit sich der Gurt nun nicht im Raum verteilt, erkennt das Ding das und schaltet ab, ebenso beim Hochfahren bei einer möglichen Blockade (technisch kann das auch durch Motorstromüberwachung gemacht werden).
Oder aber es ist schlicht die noch nicht programmierte Endlagenüberwachung ...

Anbei die von mir genannten Prinzipe Motoransteuerung per H-Brücke und Polwender.
Obere hat den Gleichrichter dauerhaft am Netz (was normalerweise auch nichts tut), Ansteuerung erfolgt wechselseitig entweder links oder rechts. Verriegelung ist gegeben - beide gleichzeitig stoppen den Motor auch - und das ist schon der erste Punkt: Diese Schaltung hat eine Motorbremse (Motor wird ohne oder bei doppelter Ansteuerung kurzgeschlossen), d.h. der Motor stoppt schlagartig. Das macht die originale Schaltung m.a.S.g.W. auch, denn es handelt sich um Relais mit 1x Umschalter.
Hier hätte man die Möglichkeit, mit einem beliebigen geeigneten Aktor die Relais passend anzusteuern.
Untere schaltet links den Motor ein und bestimmt zusätzlich rechts die Drehrichtung. Hier läuft der Motor nach dem Abschalten frei aus. In diesem Fall wird das nicht viel ausmachen, weil durch das Getriebe ohnehin recht viel Bremse im Spiel ist und der Motor selbst wenig Schwungmasse haben dürfte. Diese Ansteuerung wäre für einen Rolladenaktor optimal, weil er wie erwähnt die nötigen Signale in der richtigen Reihenfolge liefert und das Polwende-Relais hier stromlos schalten würde. Verwendet man geeignete stromsparsame 12-V-Relais, könnte man die internen Relais auslöten (damit sie nicht sinnlos mitlaufen) und deren Ansteuerungen nach draußen führen und an die externen anschließen.
Im Zusammenhang mit dem Rolladenaktor gibt es noch mehr Möglichkeiten des Umbaus:
- er könnte an seinen Ausgängen 12V Steuersignale liefern
- bräuchte man 230V Gleichstrom, könnte man den ganzen Aktor auch gleich hinter einem Gleichrichter betreiben (+ an L, - an N)
- prinzipiell wäre sogar Platz, das eine Relais durch ein 1x umschaltendes zu ersetzen und intern neu zu verdrahten - allerdings passt die Ansteuerlogik des Aktors dann nicht mehr für die H-Brücke und einen separaten Polwender ist dann doch wieder kein Platz mehr ...

Soweit meine Bastelideen. Ausführung muss natürlich entsprechend sicher sein.
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misux

#11
Zitat von: Pfriemler am 13 Januar 2020, 09:25:45

4. Dass der Motor nur 5s läuft, hängt vielleicht mit einem Gurtlaufsensor zusammen: eingangs eines Wicklers ist in der Regel eine Umlenkrolle verbaut, die sich im Betrieb drehen muss, oder evtl. sogar eine Lichtschranke mit Bewegungserkennung.

Krass.. jetzt weiss ich wozu der, auf der Steuerplatine gelötete, Reedkontakt dient... Dieser ist nämlich direkt bei der Umlenkrolle... ::) 8)

Joa, wie soll ich es sagen...

DER HAMMER! Wenn ich nicht schon verheiratet wäre dann würde ich dich heiraten... ;D

Vielen Dank für die Erklärung und die Schaltbeispiele!

Ich würde die ganze Elektronik /Schaltung inkl. HM Aktor outsourcen in eine separate Box und von dort nur mit den 2Leitungen(+ und -) zum Motor gehen... Somit hätte ich genug platz für eine gescheite Platine mit den nötigen Relais... Nun muss ich mir überlegen welche deiner Schaltungen die einfachste und best möglichste für meinen HM Rolladenaktor wäre, und wie ich diese dort integriere... Die Endschalter, hatte ich gedacht, würden direkt die Zuleitungen vom Motor trennen, das ist denke ich die sicherste Methode...

Wenn ich mir die Schaltbeispiele so ansehe.... Verstehe ich das richtig: Betriebsspannung zum Gleichrichter für den Motor... dann müssten die Relais angesteuert werden mit dem HM Modul... also 230Vac Relais wären vom Vorteil wenn man keine zusätzlichen Netzteile haben möchte...?

Pfriemler

Ein separates geschlossenes Gehäuse ist so oder so eine gute Idee, wichtig ist Berührungsschutz.
Wenn Du die Endlagenschalter dann mit dem Motor "hartverdrahtest" (also in Reihe zum Motor), brauchst Du noch zwei motorstromtaugliche und netzfeste Dioden an den Endlagenschaltern (je 1). Diese überbrücken den (im Anschlagsfall geöffneten) Endlagenschalter für die umgekehrte Polarität (Fahrtrichtung), damit der Motor überhaupt wieder anlaufen kann.
Außerdem hat sich dann die Frage der Motorbremse erledigt - der Motor läuft dann frei aus.
Anscheinend hast Du einen Rolladenaktor dafür schon "abgestellt" und willst ihn auch dafür verwenden ... Ich hatte das ja mehr allgemein disktutiert und Möglichkeiten aufgezeigt, den vglw. teuren und wertvollen Rolladenaktor für etwas anderes aufzuheben - aber wenn Du ihn eh hast und dafür verwenden willst, dann sehen wir damit weiter.
Welcher Aktor ist es genau? Der mit den eingebauten Tastern ("...PBU-FM") oder der zu versenkende (ohne PBU)?
Siehst Du Dich in der Lage, an dem Aktor herumzulöten oder willst Du ihn möglichst original belassen?
In letzterem Fall kommt nur die externe H-Brücke in Frage, nötig wären - wie Du schon richtig sagst - hinreichend schaltfähige Relais mit 230V-AC-Ansteuerung, ein netzfester Brückengleichrichter, zwei netzfeste Dioden und (das empfehle ich zumindest dringend) eine zusätzliche Sicherung in der Versorgung nötig, die im unwahrscheinlichen, aber denkbaren Fall eines Problems mit dem Gleichrichter oder klebenden Relaiskontakten die Sache sicher vom Netz trennen, um schlimmeres zu verhüten.
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misux

Jou, habe einen Rolladenaktor mit Tastern (PBU-FM) den ich auch problemlos umlöten kann. Habe ja auch schon die 12 bzw 24Vdc Variante am laufen mit dem Gerät.

So würde ich die Endabschaltung durchführen... Denke eine 1N4007 sollte passen...
https://forum.fhem.de/index.php?action=dlattach;topic=35802.0;attach=128700;image

Der Brückengleichrichter ist noch nicht vorhanden, den würde ich dann passend bestellen, wobei mit 1n4007 sollte dies auch machbar sein.... Relais werde ich dann passend bestellen wenn ich genau weiß wie das Endprodukt aussehen soll...
Eine Sicherung ist selbstverständlich.

Danke das du dir die Mühe machst... Ich habe zwar Grundwissen, kann auch Löten und gewissermaßen sicher mit Spannung umgehen, aber für besondere Schaltungen fehlt mir da definitiv Wissen.



Pfriemler

#14
Der Brückengleichrichter spart nur Lötarbeit, die 1N4007 tun es auch. Ich denke nicht, dass der Motor mehr als 200W Spitze zieht - eher sind das um die 60 oder so, wenn überhaupt.

Im PBU-Aktor sind recht stromsparsame Relais verbaut. Ich hatte gerade hier einen und meine mit beiden Relais um die 50 mA gelesen zu haben. Mehr als 20 mA pro Relais würde ich dem internen Netzteil also nicht zumuten, damit wird die Auswahl schon eng, besonders bei 2xUM. Insofern ist die Variante, die internen Relais durch passende externe zu ersetzen, eh etwas ... schwierig. Dann doch lieber gleich gescheite externe Relais nehmen und den Aktor unverändert einsetzen. Da meckert dann auch niemals jemand von wegen Modifikation etc.
Passende Relais suche ich Dir jetzt aber nicht heraus...
Gibt es da nicht sogar was fertiges ...  :-\

Wie viele Anschlussdrähte hat der Motor eigentlich? 2 oder 4?

edit: ich sehe nur 2. Also ein Permanentmagnetmotor. Sonst wäre der Richtungswechsel auch anders verlaufen.

Im übrigen habe ich mir die Fotos gerade nochmal gründlicher angesehen: Auf dem Bild mit den beiden Tastflächen "H" und "R" sieht man ganz links den Reed für die Gurtüberwachung.
Und: Die gesamte Leiterplatte der Bedienelektronik ist gesteckt. Der Teil mit dem Trafo liefert vermutlich die Versorgungsspannung und nimmt umgekehrt die Relaisbefehle entgegen. Das müsste man doch einfach weiterverwenden können...

edit 2: Das Innenleben kommt mir doch irgendwie verdammt bekannt vor. Ein ROLLOTRON 9200?
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misux

Guten morgen!

Jaha, es nennt sich rolloAutomat 9200 von Rademacher.

Ich habe versucht das hoch und runterfahren ohne die gesteckte Steuerplatine irgendwie zu erzwingen, habe es aber nicht hinbekommen... irgendwie scheint auf der Platine mehr zu passieren oder ich war zu doof.

Nein, die Bauteile suche ich mir dann schon selber raus.... da ist ja wohl das mindeste.... Was mir nur fehlt ist der richtige Schaltplan...  :-X :-\

Pfriemler

Naja ... ich würde erst durch Analyse Leitungsführung und Messung Pegel im Betrieb die fraglichen Leitungen identifizieren,  vorher Potentialfreiheit checken - müsste gegeben sein, weil die Platine Steckfelder für Erweiterungen und externe Sensoren mit Klingeldrahtstärke hat...
Hab den leider nicht mehr, sonst könnte ich helfen.
Schaltpläne wenn klar ist womit...

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misux

Nee, dann lasse ich die originale Elektronik am liebsten weg. Somit verhindere ich Störfaktoren und wenn mal etwas nicht funktioniert begrenze ich deutlich die Fehlersuche.

Würde gern nur den Motor mit dem HM Rolladenaktor nutzen. Die einfachste und sicherste Methode die machbar ist.

Die Endabschaltungen würde ich direkt am Motor(Taster in Reihe) durchführen, denke das ist die sicherste Variante.

Also bräuchte ich in dem Fall einen Schaltplan für die Kombi 230VDC Motor der mit dem HM Aktor in beide Richtungen betrieben werden kann... Das wäre Klasse.

misux

@ Pfriemler

Hättest du Lust und Zeit mir eine Skizze zu erstellen wie die Verschaltung zwischen dem HM und dem Motor aussehen müsste? Falls ja, fehlen noch Infos die ich liefern muss?

Gruß

Pfriemler

War gerade dabei :-)
In Worten grob:
Was braucht es?
Homatic-Rolladenaktor
Brückengleichrichter oder 4x 1N4007 oder ähnliche

  • Feinsicherung 1-2A mit Sicherungshalter
  • Koppelrelais mit 230V-AC-Ansteuerung: gibt es als Kästchen mit Schraubanschluss oder auch für die Hutschiene, benötigt werden 2x UM
  • 2 geeignete Endlagenschalter
  • 2 Dioden 1N4007
  • den Motor natürlich
  • empfohlen: Entstörung. Entweder Ferritkern in Zuleitung (wie früher bei Monitoren und PC üblich) oder gleich eine Kaltgeräteeinbaubuchse mit integrierter Entstörung

Schaltplan in Worten:
Netzversorgung mit Entstörung. Eine Sicherung vorsehen (könnte auch bereits in besagter Kaltgeräteeinbaubuchse enthalten sein)
Rolladenaktor wie gehabt an L und N. Ausgänge steuern die Relaispulen an, deren anderes Ende mit N verbunden ist.
Brückengleichrichter oder diskret aufgebauter Gleichrichter an L und N, Ausgang jeweils an die alternativen Kontakte der Umschaltkontakte des Relais (heißt manchmal auch NC, NO)
Zwischen die gemeinsamen Kontakte (COM) beider Umschalter kommen in Reihe der Motor und die beiden Endlagenschalter (Reihenfolge ist natürlich egal). Parallel zu den Endlagenschaltern die Dioden, die dafür sorgen, dass der in der Endlage angekommene Antrieb bei geöffnetem Endlagenschalter wieder zurückfahren kann.
Das ist so einfach, dass man es eigentlich nicht erklären braucht ...

Die meisten der Zusatzbauteile sind auf der Leistungsplatine des Rademachers 9200 ohnehin vorhanden (z.B. Sicherung, Entstörung, Relais). Suche nach Bastelprojekten mit diesen Komponenten war aber erfolglos.



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misux

 :o Grandios!

Das schlimmste ist, wenn ich mir das so ansehe, so schwierig ist es ja eigentlich gar nicht... ::)


Vielen DANK!!!

Werde berichten wenns soweit ist... Jetzt erstmal Teile Bestellen...

misux

HI!

Ich nochmal... Habe mal etwas gemessen und geschaut was da im Original eigentlich alles noch so das ist...

Parallel zum Motor ist noch etwas geschaltet... Habe es versucht mal Schematisch aufzuzeichnen (bitte nicht schimpfen)...

Macht es Sinn das auf meiner Platine zu übernehmen? Wofür ist es?


Pfriemler

*amkopfkratz*
Also bei "MKP 047µF fehlt sicher was, wenn es "0.47" heißt, ist es wohl ein Entstörkondensator. Müsste 'n Quader sein.
Den würde ich aber nicht ungebremst parallelschalten. Wenn es irgendwelche strombegrenzenden Dinger im Pfad zum Motor gibt, wäre das ok.
Wenn "431K" ne Scheibe mit zwei Drähten links und rechts ist, handelt es sich vermutlich um einen Varistor 430V, als Überspannungsschutz, ebenfalls eine Entstörmaßnahme. Der kann auf jeden Fall parallel zum Motor.
10K und eine Diode an Masse - keine Ahnung wozu und warum. Müsste man den Rest der Schaltung kennen.
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misux

Hmm... dachte man kenn es irgendwie erkennen auf den Bildern...

Ja, der MKP ist der Graue Quader Kondensator und kann natürlich 0,47 heißen, man kann es sehr schlecht erkennen...
das 431K ist das gelbe ding neben dem Leistungswiederstand...

Naja, ok, dann denke ich werde den Varistor Parallel zum Motor setzen und gut ist.

Vielen Dank!

Pfriemler

Ja, ne, sind aufm Bild, hab die Beschriftung nicht verglichen.
Heißt auch .047müF, also 47n. Die sind kein Problem.
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misux

SO, da bin ich wieder ;D Hat alles soweit geklappt... habe dann allerdings umgeschwenkt und auf 12VDC Relais versorgungsspannung umgebaut was andere Problemchen beseitigt und alles etwas einfacher machte...

Aller dings habe ich ein Problem...

Ich habe die polaritätsumschaltung vom Motor so realisiert das der motor durch den Kurzschluss zum stehen kommt was an sich super funktioniert hat .... ca 6 mal... Dann hats mir sowas von die Sicherung zerfetzt das ich dachte Thor hat persönlich seine Donnerblitze  durch den Schaltkreis geschickt  :o ;D ::)

Das Problem war schnell gefunden... Die Relais haben geklebt und somit beim letzten umschaltvorgang nen kleinen aber feinen Kurzschluss gemacht...

OKay... Bleibt dann nur noch die Möglichkeit den Motor auslaufen zu lassen. Dieses wollte ich im nachhinein ja eigentlich unterbinden weil man ja die Endschalter direkt hinterm Motor anbringen muss und somit 230VDC zum Schalter legen muss... Das würde ich wirklich ungerne machen deshalb der umbau auf 12VDC Relais die durch die Endlagenschalter unterbrochen werden sollten.

DIe zweite Möglichkeit wäre eine anlaufstrombegrenzung für den Motor oder so...? ::) ??? :-\ Kann man sowas realisieren? Damit mir die Relais nicht kleben?

Gisbert

ZitatDIe zweite Möglichkeit wäre eine anlaufstrombegrenzung für den Motor oder so...?
NTC mit entsprechender Dimensionierung, der nimmt zuerst die Leistung auf, und wenn er dann warm bis heiß ist, ist der Widerstand klein und die Spannung fällt am Rollladenmotor ab.
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Pfriemler

Donnerwetter. Das hat mich jetzt auch überrascht. Gerade bei einem Motor sollten die Kontakte nicht verkleben. Deswegen fragte ich ja nach der Größe des Entstörkondensators.

Feinsicherungen etwa explodieren mit einem grellen Blitz. Es gibt auch löschende mit Sand gefüllt.
Ein klebender Kontakt führt allerdings auch bei Polwechselschaltungen zu Problemen. Und das stellt sich unabhängig von Auslauf oder Kurzschluss.

Stellt sich wieder die Frage: Was hat die Originalansteuerung in der Hinsicht besser gemacht? Gut möglich, dass die einen Messwiderstand zur Leistungsaufnahme integriert hat, der gleichzeitig als "Strombremse" dient.

Gisberts Vorschlag ist eigentlich das Mittel der Wahl: Ein NTC. Der optimale Wert hängt von der maximalen Leistungsaufnahme des Motors im Laufbetrieb ab, hier vermutlich beim Anheben. Kannst Du uns da mit Werten versorgen? Also ob 20 oder 80 Watt? in der Art ... Miss das primär, das reicht.
Ein gewöhnlicher Lastwiderstand hätte allerdings hier Vorteile:
Normalerweise braucht ein NTC nämlich eine Abkühlphase, bevor er wieder richtig schützt. Bei häufiger Schaltung, wie das z.B. bei Fehlbedienung oder beim Vorführen passieren kann, könnte das schwierig werden. Und in der H-Brücke dürfte sogar eben das Bremsen für Probleme sorgen. Wir bräuchten also einen Widerstand, der im Normalbetrieb wenig stört, aber den Kurzschlussstrom auf ungefährliche Werte begrenzt. Größenordung 22 Ohm :-) - die erforderliche Leistung hängt aber vom Motor ab, das Ding muss ja dauerlauffest ausgelegt sein.
Ein leistungsmäßig überdimensionierter NTC verhält sich am Ende genauso, wenn er durch die Last nicht genug warm wird ...

Das Problem mit Endlagenschalter und Motorauslauf habe ich nicht verstanden. Wenigstens einen hast Du doch ohnehin eingebaut, oder nicht, und der sorgt doch gerade für ein Auslaufen am Ende.

Übrigens gibt es auch theoretisch in der H-Brücke eine Möglichkeit, den Motorkurzschluss beim Abschalten zu verhindern: Zwei Dioden vom Ruhekontakt in der Verbindung nach Minus. Im normalen Stromfluss stören sie dann nicht, aber beim Motorkurzschluss liegt immer eine in Sperrrichtung. Allerdings könnten die entstehenden Abschaltspitzen beim Motor diese Dioden auch recht bald killen...  :o
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misux

Die Sicherung war eine Printsicherung T2,5A, die hats richtig zerlegt und der Leitungsschutzschalter im Stromkasten war auch raus...

Laut den Technischen Daten vom Gurtwickler ist die max. Leistungsaufnahme 100Watt. Das zu messen im verbauten Betrieb ist seehr schwierig... müsste die Leitungen vom Motor nach außen legen um messen zu können und der TV müsste hängen... Sehr Heikel...

Ich könnte mir auch vorstellen das die Originalschaltung den Motor auslaufen lies... Denke da nochmal drüber nach... Vielleicht brauche ich die Motorbremse nicht...Ach neeee, das geht ja nicht, dann müsste ich ja den Motor unterbrechen (230VDC)... das wollte ich ja nicht... Ach Mist...

Pfriemler

Also Rademacher Gurtmotore stoppen schlagartig. Die werden sicher gebremst.
Zur Leistungsabschätzung genügt es, die gesamte Mimik primär mit einem Energiemonitor zu checken - das ganze System kommt doch sicher mit einem Stecker in eine Steckdose. Ggf. Ersatzgewicht oder "händisch" simulieren...
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