HM Rolladenaktor an einem 230V DC motor betreiben... ?

Begonnen von misux, 12 Januar 2020, 11:07:36

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misux

Guten morgen!

Jaha, es nennt sich rolloAutomat 9200 von Rademacher.

Ich habe versucht das hoch und runterfahren ohne die gesteckte Steuerplatine irgendwie zu erzwingen, habe es aber nicht hinbekommen... irgendwie scheint auf der Platine mehr zu passieren oder ich war zu doof.

Nein, die Bauteile suche ich mir dann schon selber raus.... da ist ja wohl das mindeste.... Was mir nur fehlt ist der richtige Schaltplan...  :-X :-\

Pfriemler

Naja ... ich würde erst durch Analyse Leitungsführung und Messung Pegel im Betrieb die fraglichen Leitungen identifizieren,  vorher Potentialfreiheit checken - müsste gegeben sein, weil die Platine Steckfelder für Erweiterungen und externe Sensoren mit Klingeldrahtstärke hat...
Hab den leider nicht mehr, sonst könnte ich helfen.
Schaltpläne wenn klar ist womit...

"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

misux

Nee, dann lasse ich die originale Elektronik am liebsten weg. Somit verhindere ich Störfaktoren und wenn mal etwas nicht funktioniert begrenze ich deutlich die Fehlersuche.

Würde gern nur den Motor mit dem HM Rolladenaktor nutzen. Die einfachste und sicherste Methode die machbar ist.

Die Endabschaltungen würde ich direkt am Motor(Taster in Reihe) durchführen, denke das ist die sicherste Variante.

Also bräuchte ich in dem Fall einen Schaltplan für die Kombi 230VDC Motor der mit dem HM Aktor in beide Richtungen betrieben werden kann... Das wäre Klasse.

misux

@ Pfriemler

Hättest du Lust und Zeit mir eine Skizze zu erstellen wie die Verschaltung zwischen dem HM und dem Motor aussehen müsste? Falls ja, fehlen noch Infos die ich liefern muss?

Gruß

Pfriemler

War gerade dabei :-)
In Worten grob:
Was braucht es?
Homatic-Rolladenaktor
Brückengleichrichter oder 4x 1N4007 oder ähnliche

  • Feinsicherung 1-2A mit Sicherungshalter
  • Koppelrelais mit 230V-AC-Ansteuerung: gibt es als Kästchen mit Schraubanschluss oder auch für die Hutschiene, benötigt werden 2x UM
  • 2 geeignete Endlagenschalter
  • 2 Dioden 1N4007
  • den Motor natürlich
  • empfohlen: Entstörung. Entweder Ferritkern in Zuleitung (wie früher bei Monitoren und PC üblich) oder gleich eine Kaltgeräteeinbaubuchse mit integrierter Entstörung

Schaltplan in Worten:
Netzversorgung mit Entstörung. Eine Sicherung vorsehen (könnte auch bereits in besagter Kaltgeräteeinbaubuchse enthalten sein)
Rolladenaktor wie gehabt an L und N. Ausgänge steuern die Relaispulen an, deren anderes Ende mit N verbunden ist.
Brückengleichrichter oder diskret aufgebauter Gleichrichter an L und N, Ausgang jeweils an die alternativen Kontakte der Umschaltkontakte des Relais (heißt manchmal auch NC, NO)
Zwischen die gemeinsamen Kontakte (COM) beider Umschalter kommen in Reihe der Motor und die beiden Endlagenschalter (Reihenfolge ist natürlich egal). Parallel zu den Endlagenschaltern die Dioden, die dafür sorgen, dass der in der Endlage angekommene Antrieb bei geöffnetem Endlagenschalter wieder zurückfahren kann.
Das ist so einfach, dass man es eigentlich nicht erklären braucht ...

Die meisten der Zusatzbauteile sind auf der Leistungsplatine des Rademachers 9200 ohnehin vorhanden (z.B. Sicherung, Entstörung, Relais). Suche nach Bastelprojekten mit diesen Komponenten war aber erfolglos.



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misux

 :o Grandios!

Das schlimmste ist, wenn ich mir das so ansehe, so schwierig ist es ja eigentlich gar nicht... ::)


Vielen DANK!!!

Werde berichten wenns soweit ist... Jetzt erstmal Teile Bestellen...

misux

HI!

Ich nochmal... Habe mal etwas gemessen und geschaut was da im Original eigentlich alles noch so das ist...

Parallel zum Motor ist noch etwas geschaltet... Habe es versucht mal Schematisch aufzuzeichnen (bitte nicht schimpfen)...

Macht es Sinn das auf meiner Platine zu übernehmen? Wofür ist es?


Pfriemler

*amkopfkratz*
Also bei "MKP 047µF fehlt sicher was, wenn es "0.47" heißt, ist es wohl ein Entstörkondensator. Müsste 'n Quader sein.
Den würde ich aber nicht ungebremst parallelschalten. Wenn es irgendwelche strombegrenzenden Dinger im Pfad zum Motor gibt, wäre das ok.
Wenn "431K" ne Scheibe mit zwei Drähten links und rechts ist, handelt es sich vermutlich um einen Varistor 430V, als Überspannungsschutz, ebenfalls eine Entstörmaßnahme. Der kann auf jeden Fall parallel zum Motor.
10K und eine Diode an Masse - keine Ahnung wozu und warum. Müsste man den Rest der Schaltung kennen.
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misux

Hmm... dachte man kenn es irgendwie erkennen auf den Bildern...

Ja, der MKP ist der Graue Quader Kondensator und kann natürlich 0,47 heißen, man kann es sehr schlecht erkennen...
das 431K ist das gelbe ding neben dem Leistungswiederstand...

Naja, ok, dann denke ich werde den Varistor Parallel zum Motor setzen und gut ist.

Vielen Dank!

Pfriemler

Ja, ne, sind aufm Bild, hab die Beschriftung nicht verglichen.
Heißt auch .047müF, also 47n. Die sind kein Problem.
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misux

SO, da bin ich wieder ;D Hat alles soweit geklappt... habe dann allerdings umgeschwenkt und auf 12VDC Relais versorgungsspannung umgebaut was andere Problemchen beseitigt und alles etwas einfacher machte...

Aller dings habe ich ein Problem...

Ich habe die polaritätsumschaltung vom Motor so realisiert das der motor durch den Kurzschluss zum stehen kommt was an sich super funktioniert hat .... ca 6 mal... Dann hats mir sowas von die Sicherung zerfetzt das ich dachte Thor hat persönlich seine Donnerblitze  durch den Schaltkreis geschickt  :o ;D ::)

Das Problem war schnell gefunden... Die Relais haben geklebt und somit beim letzten umschaltvorgang nen kleinen aber feinen Kurzschluss gemacht...

OKay... Bleibt dann nur noch die Möglichkeit den Motor auslaufen zu lassen. Dieses wollte ich im nachhinein ja eigentlich unterbinden weil man ja die Endschalter direkt hinterm Motor anbringen muss und somit 230VDC zum Schalter legen muss... Das würde ich wirklich ungerne machen deshalb der umbau auf 12VDC Relais die durch die Endlagenschalter unterbrochen werden sollten.

DIe zweite Möglichkeit wäre eine anlaufstrombegrenzung für den Motor oder so...? ::) ??? :-\ Kann man sowas realisieren? Damit mir die Relais nicht kleben?

Gisbert

ZitatDIe zweite Möglichkeit wäre eine anlaufstrombegrenzung für den Motor oder so...?
NTC mit entsprechender Dimensionierung, der nimmt zuerst die Leistung auf, und wenn er dann warm bis heiß ist, ist der Widerstand klein und die Spannung fällt am Rollladenmotor ab.
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Pfriemler

Donnerwetter. Das hat mich jetzt auch überrascht. Gerade bei einem Motor sollten die Kontakte nicht verkleben. Deswegen fragte ich ja nach der Größe des Entstörkondensators.

Feinsicherungen etwa explodieren mit einem grellen Blitz. Es gibt auch löschende mit Sand gefüllt.
Ein klebender Kontakt führt allerdings auch bei Polwechselschaltungen zu Problemen. Und das stellt sich unabhängig von Auslauf oder Kurzschluss.

Stellt sich wieder die Frage: Was hat die Originalansteuerung in der Hinsicht besser gemacht? Gut möglich, dass die einen Messwiderstand zur Leistungsaufnahme integriert hat, der gleichzeitig als "Strombremse" dient.

Gisberts Vorschlag ist eigentlich das Mittel der Wahl: Ein NTC. Der optimale Wert hängt von der maximalen Leistungsaufnahme des Motors im Laufbetrieb ab, hier vermutlich beim Anheben. Kannst Du uns da mit Werten versorgen? Also ob 20 oder 80 Watt? in der Art ... Miss das primär, das reicht.
Ein gewöhnlicher Lastwiderstand hätte allerdings hier Vorteile:
Normalerweise braucht ein NTC nämlich eine Abkühlphase, bevor er wieder richtig schützt. Bei häufiger Schaltung, wie das z.B. bei Fehlbedienung oder beim Vorführen passieren kann, könnte das schwierig werden. Und in der H-Brücke dürfte sogar eben das Bremsen für Probleme sorgen. Wir bräuchten also einen Widerstand, der im Normalbetrieb wenig stört, aber den Kurzschlussstrom auf ungefährliche Werte begrenzt. Größenordung 22 Ohm :-) - die erforderliche Leistung hängt aber vom Motor ab, das Ding muss ja dauerlauffest ausgelegt sein.
Ein leistungsmäßig überdimensionierter NTC verhält sich am Ende genauso, wenn er durch die Last nicht genug warm wird ...

Das Problem mit Endlagenschalter und Motorauslauf habe ich nicht verstanden. Wenigstens einen hast Du doch ohnehin eingebaut, oder nicht, und der sorgt doch gerade für ein Auslaufen am Ende.

Übrigens gibt es auch theoretisch in der H-Brücke eine Möglichkeit, den Motorkurzschluss beim Abschalten zu verhindern: Zwei Dioden vom Ruhekontakt in der Verbindung nach Minus. Im normalen Stromfluss stören sie dann nicht, aber beim Motorkurzschluss liegt immer eine in Sperrrichtung. Allerdings könnten die entstehenden Abschaltspitzen beim Motor diese Dioden auch recht bald killen...  :o
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misux

Die Sicherung war eine Printsicherung T2,5A, die hats richtig zerlegt und der Leitungsschutzschalter im Stromkasten war auch raus...

Laut den Technischen Daten vom Gurtwickler ist die max. Leistungsaufnahme 100Watt. Das zu messen im verbauten Betrieb ist seehr schwierig... müsste die Leitungen vom Motor nach außen legen um messen zu können und der TV müsste hängen... Sehr Heikel...

Ich könnte mir auch vorstellen das die Originalschaltung den Motor auslaufen lies... Denke da nochmal drüber nach... Vielleicht brauche ich die Motorbremse nicht...Ach neeee, das geht ja nicht, dann müsste ich ja den Motor unterbrechen (230VDC)... das wollte ich ja nicht... Ach Mist...

Pfriemler

Also Rademacher Gurtmotore stoppen schlagartig. Die werden sicher gebremst.
Zur Leistungsabschätzung genügt es, die gesamte Mimik primär mit einem Energiemonitor zu checken - das ganze System kommt doch sicher mit einem Stecker in eine Steckdose. Ggf. Ersatzgewicht oder "händisch" simulieren...
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