Beschränkung Anzahl Schaltaktoren auf Hutprofilschiene?

Begonnen von allnamesused, 10 September 2020, 15:01:52

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allnamesused

Hallo zusammen,

ich konnte leider über die Suche zu dem Thema nichts finden.

Ich möchte meine Beleuchtung sowie schaltbare Steckdosen über Dimmer und Schaltaktoren auf Hutprofilschiene im Verteilerschrank ansteuern.
Dafür würde ich insgesamt auf ca. 25 Geräte kommen.
Im Forum von ELV hat schon mal jemand eine ähnliche Frage gestellt, allerdings ohne zufriedenstellende Antworten zu erhalten.
https://de.elv.com/forum/abstand-im-verteilerkasten-6082

Daher nun meine Frage hier, ob jemand damit Erfahrungen hat. Vielleicht hat ja jemand mehrere Geräte in geringer räumlicher Nähe im Betrieb und kann berichten. Führt das zu Störungen? Oder kann ich die dann nur nicht alle gleichzeitig per Funk ansteuern?
Zum "einfach mal ausprobieren" ist es mir dann doch etwas zu teuer. Zumal die Bausätze ja nicht so einfach zurückzuschicken sind...

Ich betreibe einen raspi3 mit fhem und [url?https://de.elv.com/elv-homematic-komplettbausatz-funkmodul-fuer-raspberry-pi-hm-mod-rpi-pcb-fuer-smart-home-hausautomation-142141]HM-MOD-RPI-PCB[/url] zur Anbindung der homematic Geräte.
Raspberry Pi 3, MAX! (MAXLAN, Fensterkontakte, Heizkörperthermostate), HM-MOD-RPI-PCB, HM-Sen-DB-PCB, HM-RC-4-3, HM-SEC-KEY, HM-OU-CFM-TW, HM-LC-Sw4-WM

Pfriemler

sehr spät, etwas zur Theorie - Praxis habe ich auch nicht.

Beeinträchtigungen sind vor allem beim gleichzeiten Senden und Empfangen zu erwarten. Weiterhin sollten die Geräte nicht untereinander gepeert sein (was aber bei Aktoren sowieso nicht geht).
Beim gleichzeitigen "Hören" auf Funkbefehle beeinflussen sich die Geräte nicht.
Ändert sich ihr Status, so senden sie eine Meldung. Diese Sendung kann den Empfang für andere Aktoren beeinflussen. Das kann auch kritisch werden, wenn viele Aktoren gleichzeitig ihren Status ändern (etwa durch eine Auslösung über einen Peer) und dann im Rudel Meldungen abschicken und eine Quittung dafür von der Zentrale erwarten. Ein aktuell sendender Aktor macht den Empfangskanal bei allen anderen für diese Zeitdauer "zu".
Es gibt aber eine automatische Wiederholung der Sendung, wenn es mit der Quittung Probleme gab. Einmalige Störereignisse werden so in der Regel ausgeblendet, ob das dann hier funktioniert, ist noch eine Frage.

Es ist also mit einer grundsätzlich verschlechterten Zuverlässigkeit der Funkverbindungen zu rechnen. Ob und wie weit sie sich auswirken, hängt stark vom Einzelfall ab. Ein "General-Aus-Befehl" an alle Aktoren etwa im Rahmen einer benutzerabhängigen Steuerung (im Sinne von "alle Lampen aus wenn keiner mehr zu Hause ist") kann dann schon partiell schiefgehen. Bei singulären Ereignissen und wenn man eine gewisse Entzerrung bei gesammelten Schaltvorgängen vorsieht, kann es störungsfrei laufen.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

Beta-User

Vielleicht eine blöde Frage, aber was spricht dagegen, das ganze verkabelt auszuführen, z.B. dann in HM-wired, wenn "eh" alles im Schaltschrank zusammenläuft?
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | MySensors: seriell, v.a. 2.3.1@RS485 | ZWave | ZigBee@deCONZ | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a MySensors, Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files

allnamesused

Danke für Eure Antworten!

@Pfriemler: so würde ich das auch einschätzen. Der "General-Aus-Befehl" ist natürlich ein Problem, aber wenn das sonst klappt, wäre das ok. Das kann man ja aber softwareseitig etwas zeitlich entzerren. Das meiste Schalten würde ja tatsächlich über Taster gemacht werden.

@Beta-User: Das habe ich tatsächlich auch überlegt und ist absolut keine blöde Frage. Ähnliche Aktoren gibt es aber leider nicht mit wired. Ich müsste eine Kombination aus Eingangsmodulen und Schaltaktoren nehmen, was sogar wesentlich günstiger werden dürfte. Meine ursprüngliche Vorstellung ist, dass auch noch alles weiter funktioniert, wenn alle "smarten" Funktionen ausfallen. Dann sind die Aktoren "ganz gewöhnliche Treppenhausrelais" und könnten auch so 1 zu 1 getauscht werden.
Je mehr ich mich damit beschäftige, desto sinnvoller erscheint mir das.  Ich kann die Eingangsmodule und Schaltaktoren ja direkt miteinander peeren, sodass auch bei Ausfall der CCU3 oder Netzwerk alles weiterhin funktionieren würde. Ich habe tatsächlich gerade eine CCU3 zu Hause um mir die Anbindung an FHEM genauer anzugucken. Für die Dimmer könnte ich dann wie geplant die Funkdimmer nehmen und den Rest per wired laufen lassen.
Ich plane auch noch Funkrolladenaktoren, da hätte ich dann die Qual der Wahl, ob ich da Homematic oder Homematic IP einsetze.

Ich habe auch eine Antwort zur o.g. Problematik von ELV erhalten. Dort gibt es leider keine Erfahrungswerte...


Raspberry Pi 3, MAX! (MAXLAN, Fensterkontakte, Heizkörperthermostate), HM-MOD-RPI-PCB, HM-Sen-DB-PCB, HM-RC-4-3, HM-SEC-KEY, HM-OU-CFM-TW, HM-LC-Sw4-WM

Beta-User

Hm, was verkabelte Lösungen angeht - v.a., wenn du die Möglichkeit hast, auch die Schaltsignale in den Schaltschrank zu holen-, lohnt ggf. auch ein Blick in andere Produktkataloge - KNX oder Eltaco/EnOcean wären da noch (mir selbst aber auch nicht näher bekannte) Stichworte.

Was Dimmer angeht, sehe ich das mit gemischten Gefühlen: Die (Schaltschrank- oder UP-/Schalterprogramm-integierbare) Aktoren sind da in der Regel vergleichsweise teuer (und v.a. unflexibel), insbesondere, wenn man es vergleicht mit "dimmbaren Leuchtmitteln für die Standardfassung" (z.B. ZigBee). Zumindest für "niederrangige" Beleuchtung würde ich überlegen, das ggf. im Schaltschrank erst mal fest (und dumm=hart) zu verdrahten und dann ggf. lieber in passende Leuchtmittel zu investieren. "Niederrangig" meint: eher Komfort-Funktion, ist nicht dramatisch, wenn das (bzw. die zugehörige Automatik) mal ausfällt.
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | MySensors: seriell, v.a. 2.3.1@RS485 | ZWave | ZigBee@deCONZ | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a MySensors, Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files

allnamesused

Ich habe tatsächlich i.d.R. pro Wohnraum 2 Tasterkreise und 2 Schaltkreise zusätzlich in den Verteiler gezogen.
So bin ich tatsächlich recht flexibel und könnte mir notfalls auch alles im Keller auf einer SPS verlinken.

KNX ist für mich (auch daher (s.o.) jetzt nicht mehr) keine Option.

Eltako hab ich mir auch angeguckt, allerdings habe ich die Recherche abgebrochen, obwohl das auch vielversprechend ausgesehen hat. Die Komponentenauswahl und Dokumentation war insbesondere in Bezug zu FHEM war mir zu dem Zeitpunkt etwas dürftig und leider kostet das auch immer sehr viel Zeit sich da einzuarbeiten. Vielleicht gucke ich da aber auch nochmal rein. Da scheint sich seitdem viel getan zu haben.

Was die Dimmer angeht sehe ich das genauso. Ich habe aktuell in der Wohnung zusätzlich Beleuchtung über die Huebridge (niederrangig). Alles andere über Draht.
Im Haus soll das auch so werden. Die Beleuchtung wird natürlich mitgenommen und zusätzlich an der ein oder anderen Stelle angebracht. Die ganz normale Beleuchtung soll über die Aktoren im Keller laufen, nur eben in 2-4 Zimmern dimmbar sein. Wenn ich da jetzt smarte Leuchtmittel reinpacke, dann habe ich wieder diese Probleme mit Lichtschalter betätigen und das Teil ist hard-off und kann smart nur aufwändig wieder eingeschaltet werden. Später werden dann natürlich Szenen eingerichtet, die dann z.B. die "Hauptlampe" dimmen und die Huebeleuchtung entsprechend einstellen. Wenn aber mal was am "smart home" ausfällt, will ich immernoch den Lichtschalter drücken können und die normale Beleuchtung soll an und aus gehen.
Raspberry Pi 3, MAX! (MAXLAN, Fensterkontakte, Heizkörperthermostate), HM-MOD-RPI-PCB, HM-Sen-DB-PCB, HM-RC-4-3, HM-SEC-KEY, HM-OU-CFM-TW, HM-LC-Sw4-WM

VolkerGBenner

Zitat von: allnamesused am 14 September 2020, 10:53:38
Wenn aber mal was am "smart home" ausfällt, will ich immernoch den Lichtschalter drücken können und die normale Beleuchtung soll an und aus gehen.

Oh ja, das ist vor allem für den WAF (Women Acceptance Factor)  sehr wichtig. Man, das würd Ärger geben. :o :o
1x  RasPiB3+  mit RPI-RF-MOD und piccu3
1x HM-TC-IT-WM-W-EU, 1x HM-CC-RT-DN, 1xHM-SEC-SCo,
HM-LC-Sw4-DR, HM-WDS30-OT2-SM, HM-Dis-WM55, 7x HmIP-eTRV-B,

Pfriemler

Zitat von: VolkerGBenner am 16 September 2020, 15:03:32
Oh ja, das ist vor allem für den WAF (Women Acceptance Factor)  sehr wichtig.
Der WAF steht auf der Gender-Abschussliste und gilt als politisch unkorrekt.
Siehe https://forum.fhem.de/index.php/topic,74920.msg1074506.html#msg1074506 ...

8)
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."