Raspberry pi 3B friert ein

Begonnen von TheRelativ, 04 März 2020, 08:46:39

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TheRelativ

Hallo zusammen,

ich habe aktuell das Problem, dass in unregelmäßigen abständen (aber nervig oft) der Raspberry komplett einfriert.
das einfrieren sieht wie folgt aus:
- HDMI Ausgabe unverändert (Console Login sichtbar, Eingabe cursor blinkt nicht mehr)
- kein Blitz Symbol rechts oben (was ein indiz für Unterspannung wäre)
- kein Ping mehr möglich
- Busy-LED leuchtet permanent
- TX/RX LED am Signalduino leuchtet permanent
- keine des Bauteile ist ungewöhnlich warm
Es hilft nur den Raspberry vom Strom zu trennen und wieder zu starten.

Das passiert alle 2-4 Tage zu unregelmäßigen Zeiten.

Was ich getestet habe:
- Einsatz eines aktiven USB HUBs
- Stromversorgung ursprünglich: 3fach USB Adapter mit 3x 2A
- anschließend geändert auf Original Raspberry Netzteil mit 2,5A
- anschließend geändert auf USB Netzteil mit 3A
(Alle das gleiche Ergebnis)
- 32 GB SDCard von SanDisk, aber nun geändert auf 64 GB Trekstor USB SSD-Stick (meldet sich als echte SSD Festplatte) -> keine Änderung des Verhaltens
- /var/log/message, fhem-log und dmesg schreiben keinerlei Meldungen zum einfrierzeitpunkt, alle Logs sind hart abgeschnitten und kurz vorher kein Indiz feststellbar

Umgebung:
- NRF24L01 Antenne via SPI ( https://www.mysensors.org/hardware/rpi-gw-pa-lna )
- NetAtmo Wetterstation direkt an USB (um eine USB Stromversorgung zu sparen)
- 4 Port USB Hub mit eigener Stromversorgung
-- Signalduino radino CC1101
-- Zigbee CC2531 USB Stick
-- CUL868 (für Homematic)

Gefühlt tritt das erst auf seitdem ich den CUL433 durch den Signalduino getauscht habe, glaube da aber nicht an einem generellen Problem da es hier ja einige einsetzen.
Ich bin mir gerade nicht sicher ab wann ich den USB HUB eingesetzt habe. Vor tausch auf Signalduino (also sprich mit CUL433) war ALLES direkt am Raspberry hatte bis dato keine Probleme.
der Signalduino ist aber dicker, d.h. es konnte dann nicht mehr alles dran passen, aber wie gesagt, bin mir nicht sicher ob ich es überhaupt probiert den Signalduino direkt am Raspberry zu betreiben.

Die Gedanken kamen mir als ich diesen Thread fand: https://forum.fhem.de/index.php/topic,40905.msg355218.html#msg355218

d.h. ich werde ausprobieren, den Signalduino+USB SSD an den Raspberry direkt zu betreiben und den Rest über den aktiven USB Hub.


dmesq übrigens sieht soweit sauber aus, keine Fehlermeldungen, beim booten werden alle USB Geräte sauber erkannt und es funktioniert auch alles einwandfrei und performant, bis zum freeze



Hat sonst noch jemand eine Idee?
FHEM @ Raspberry Pi3
868MhZ USB CUL @ Homematic (Thermostate + Heizungssteuerung)
433MhZ USB CUL @ Intertechno + 16-Channel FB zur Steuerung von FHEM Devices
2,4 GhZ nRF24L01+ PA-LAN for mySensors Network (~15 Dev.)
CC2530 USB Zigbee+Zigbee2MQTT (~30 Dev.)

Otto123

Moin,

Zitatder Signalduino ist aber dicker,
ne kurze (oder beliebig lange) USB Verlängerung probiert?

Gruß Otto
Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
RaspberryPi B B+ B2 B3 B3+ ZeroW,HMLAN,HMUART,Homematic,Fritz!Box 7590,WRT3200ACS-OpenWrt,Sonos,VU+,Arduino nano,ESP8266,MQTT,Zigbee,deconz

TheRelativ

werde ich heute Abend mal testen.
das doofe ist, ich merke erst nach einigen Tagen obs was gebracht hat....
FHEM @ Raspberry Pi3
868MhZ USB CUL @ Homematic (Thermostate + Heizungssteuerung)
433MhZ USB CUL @ Intertechno + 16-Channel FB zur Steuerung von FHEM Devices
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TheRelativ

sooo habe die config nun wie folgt:
- CUL868, SignalDuino und CC2531 direkt am Raspberry
- USB SSD Stick via aktiven USB Hub
(Wenn ich alles direkt an den Raspberry hänge kommt der Blitz und die Meldung undervoltage, mit der obigen Config nicht)

zu dem Eingangspost, die Signalduino Rote LED leuchtet übrigens immer auf sobald kein Connect zum Host mehr vorhanden ist
außerdem hab ich einen Thread gefunden mit der Anleitung für den Watchdog, damit ich kann ich zumindest die Auswirkungen reduzieren
der Neustart funktioniert in diesem eingefrorenen Zustand sogar noch

Hatte gestern Abend bzw. Nacht vergeblich versucht das Image von SSD Zurück auf MicroSD zu bringen, lande allerdings in einer Bootschleife (trotz m.E. korrekter Rückänderung der /etc/fstab und /boot/cmdline )
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claudio-fhem

#4
Gerade wenn du öfter den Stecker ziehst, würde ich in /boot/cmdline.txt einfügen

fsck.mode=force

und dazu

sudo tune2fs -c 1 /dev/sdXY

für die / Partition.

https://www.linuxuprising.com/2019/05/how-to-force-fsck-filesystem.html

Das erzwingt bei jedem boot einen check des Filesystems. Hat bei mir schon ähnliche Probleme behoben. Ich hatte damals aber auch permanentes logging eingeschaltet (sudo mkdir /var/log/journal), dann kann man auch nach einem Reboot schauen, was VOR dem Reboot im Journal war (journalctl --boot= -2)...
Vielen Dank und Grüße!

claudio

TheRelativ

Danke für den Tipp.
Habs nun geschafft dank eines Backups die SD Karte wieder ans rennen zu kriegen.
Backup wiederhergestellt und FHEM Ordner+Datenbank und Zigbee Daten von der SSD rüberkopiert.

Ich habe nun die USB Geräte ohne USB Hub wieder dran, den Netatmo hab ich eine separate Stromversorgung gegeben.
-- Signalduino radino CC1101
-- Zigbee CC2531 USB Stick
-- CUL868 (für Homematic)

Im Moment scheints stabil, mal 2-3 Tage abwarten
FHEM @ Raspberry Pi3
868MhZ USB CUL @ Homematic (Thermostate + Heizungssteuerung)
433MhZ USB CUL @ Intertechno + 16-Channel FB zur Steuerung von FHEM Devices
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CC2530 USB Zigbee+Zigbee2MQTT (~30 Dev.)

Gernott

#6
Hallo

Ich habe hier komischerweise dasselbe Problem mit einem Raspi 3B mit Buster und einem Minimal-FHEM. Auf den wollte ich eigentlich meine alte Installation umziehen und lasse das Teil daher seit einigen Wochen als Test laufen. Ich habe irgendein Raspbian-Update im Verdacht, da das Teil nun das zweite Mal innerhalb von 4 Tagen  hängengeblieben ist, aber vorher wochenlang ohne Problem lief.
Die Heartbeat-LED blinkt zwar noch, aber ein Netzwerkzugriff ist nicht mehr möglich.
Der letzte Eintrag im syslog ist
CRON[11137]: (root) CMD (   cd / && run-parts --report /etc/cron.hourly)
Etwa 40 min später käme die Statistik vom rngd, die aber fehlt.
Die Neustarteinträge erfolgen mit einem Zeitstempel 14 s später als der vom letzten cron-hourly.
Das war dann wohl die letzte erfolgreiche Speicherung von der fake-hwclock.
Der letzte Logeintrag im FHEM vom Sysmon ist allerdings 32 min nach dem cron-hourly.
Muß mal schauen, ob ich noch etwas finde.

Wie läuft denn Dein System?

Gruß
G.


connormcl

Hast du am zweiten Pi der hängt auch viel am USB?

Falls ja, hast du einen USB Spannungsmesser, um zu sehen, ob er die USB Ports abschaltet und damit deine Filesysteme bzw. die SSD mitreisst?

Das wäre schwierig zu erkennen. Ich habe das nur anhand neu hochdrehender Festplatten an einem openmediavault-Pi gemerkt.

Ich zitiere mich mal aus einem anderen Thread :)

ZitatNur zur Sicherheit, weil ich beim NAS-Aufbau mit Pi 3B darüber gestolpert bin und das hier im Thread noch nicht gesehen habe:

Ohne besondere Einstellung schaltet der Raspberry Pi ab einer Stromentnahme von 600 mA die USB-Ports komplett ab. Die Grenze gilt nicht pro Port, sondern insgesamt! Damit ist sie ohne powered USB-Hub auch schnell erreicht.

Somit ist das auch meist keine Frage einer "besseren" 5V Versorgung, da hart nach Messwert gekappt wird!

Man kann über die config.txt das Limit auf 1.2A hochsetzen:

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/2206111.htm


Otto123

Auszug aus der Original Doku https://www.raspberrypi.org/documentation/configuration/config-txt/misc.md
ZitatThis command is now deprecated. Originally certain models of Raspberry Pi limited the USB ports to a maximum of 600mA. Setting max_usb_current=1 changed this default to 1200mA. However, all firmware now has this flag set by default, so it is no longer necessary to use this option.
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connormcl

#9
Zitat von: Otto123 am 14 Mai 2020, 23:06:31
Auszug aus der Original Doku https://www.raspberrypi.org/documentation/configuration/config-txt/misc.md

Damit stehst du nun bei 1200mA anstatt 600mA.

Problem an der Sache ist nach wie vor, dass der Wert sich aus dem Stromverbrauch über alle USB-Ports inkl. Ethernet berechnet und nicht nur für einen Port gilt.
Aber damit ist natürlich unwahrscheinlich, dass der TE das Problem hat. Das tritt erst ab ca. 2 externen Festplatten auf.

Es ist ja einfach das auszuschliessen bzw. einen Powered-HUB zu verwenden. Man muss es nur wissen, wenn plötzlich alle USB-Ports inaktiv sind und man sich wundert.

RockThisParty

Moin!

Nachfrage: Hast Du das Problem gelöst? Lag es wirklich an der Stromversorgung?
Ich habe auch einen 3B, der alle paar Tage einfriert.
Ich betreibe ihn mit dem Original-Netzteil + 7"-Touch-Display + Bewegungsmelder am GPI + USB-BT-Dongle. Das lief sehr lange sehr stabil.
Das Problem tritt erst seit einigen Monaten auf :-((
Ich dachte, es ist mit einem Update und speicherfressendem Chromium gekommen, aber mit Firefox im Kioskmode passiert es auch.

Wäre für einen Tipp dankbar.

Viele Grüße
Stefan

RockThisParty

Nachtrag: Gerade ist er wieder eingefroren.
Bild vom Netzteil-Typenschild (Orig.Raspi in weiß, 5.1V, 2.5A) im Anhang.
Ethernet-LED-blinkt noch, rote und grüne Onboard-LED leuchten dauerhaft.

Otto123

Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
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