HM-LC-BL1-FM regset driveUp

Begonnen von UweUwe, 08 April 2020, 09:40:19

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UweUwe

Hallo,
ich habe meine Rolläden vor vielen Jahren automatisiert, es handelt sich um ältere Rolläden mit grossen Zugängen in die Rollädenkästen. Falls der Rolladen also zu hoch fährt, wird er duch die Stooer nicht unbedingt angehalten, sondern fährt komplett in den Rolladenkasten.
Ich reguliere das Hochfahren duch die Zeiteinstellung driveUp and drivedown.
Falls aber der Rolladen aus einer Zwischenposition direkt nach obe gefahren wird, so stimmt diese Zeit natür lich nicht.
Auch habe ich festgestellt, dass sich die Endposition des Rolladens (oben) mit der Zeit leicht verstellt.
Hat jemand eine Idee für eine Abhilfe...
z. B. Der Rolladen weiss, in welcher Position er steht und fährt bei Zwischenpositionen zuerst ganz runter und dann erst hoch. Ich fahre die Rolläden über mehrere Steuerungen (Taster, WEBinterface und Alexa).
Die Hardwarelösung mit Relais scheidet leider aus..

Otto123

Hi,

und die Motore haben keine Endlagenschaltung? Gefährlich...
Die Homematic Aktoren gehen davon aus, dass der Motor eine Endlagenschaltung hat.

Eine Fahrt von halb auf nach ganz auf ist eigentlich kein Problem. Der Aktor "weiß" wo er steht. Aber perfekt ist das nicht.

Du müsstest quasi ständig ne "Kalibrierfahrt" machen. Erkennen die Motore den unteren Anschlag?

Gruß Otto
Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
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Pfriemler

Zitat von: UweUwe am 08 April 2020, 09:40:19
Ich reguliere das Hochfahren duch die Zeiteinstellung driveUp and drivedown.
Was gibt es da zu regulieren? Man stoppt die Zeiten, die der Rolladen braucht, um von unten nach oben bzw. oben nach unten zu fahren, und trägt sie anschließend einmalig als Registerwert ein.
Jede Fahrt auf Zwischenposition berechnet der Aktor selbst als Motorlaufzeit. Bei der Fahrt in die Endlagen schlägt der Aktor automatisch eine kleine Zeitspanne drauf, damit der Motor definiert in die Endlage fährt und dort der Endlagenschalter abschaltet.

ZitatFalls aber der Rolladen aus einer Zwischenposition direkt nach obe gefahren wird, so stimmt diese Zeit natür lich nicht.
Warum sollte das so sein, vom Aufschlag für die Endposition mal abgesehen?

ZitatAuch habe ich festgestellt, dass sich die Endposition des Rolladens (oben) mit der Zeit leicht verstellt.
Das ist ein Effekt, der sich auch bei anderen Rolladenantrieben ergibt. Ich muss meine Rademacher-Gurtwickler auch von Zeit zu Zeit nachjustieren. Die Gurte längen sich oder es gibt Ungenauigkeiten in der Rotationserkennung.
Ist aber hier nicht relevant.

ZitatHat jemand eine Idee für eine Abhilfe...
z. B. Der Rolladen weiss, in welcher Position er steht und fährt bei Zwischenpositionen zuerst ganz runter und dann erst hoch.

Das beherrschen die Rolladenaktoren von sich aus. Interessanterweise muss man das für jeden Peer einzeln einstellen. Die Register shDriveMode bzw. lgDriveMode (in CUL_HM, mit (HM)CCU heißen sie anders) kann man so setzen, dass der Rolladen bei einer Positionsänderung zuerst über einen definierbaren Anschlag fährt und von dort auf die neue Position.

Es gibt auch eine Funktion, bei der das automatische Kalibrieren nach X Fahrvorgängen erfolgt - hier aber fährt der Antrieb stets automatisch zum nächstgelegenen Anschlag (viaNextEnd), das ist dann kontraproduktiv wenn ein Anschlag nicht funktioniert.
Das setzt allerdings voraus, dass es zumindest einen Endlagenanschlag mit Motorabschaltung bei Dir gibt. Alles andere ist sowieso Murks oder erfordert ganz andere Positionserkennungsmethoden.

Zusätzlich würde ich Dir empfehlen, die Fahrbefehle nach oben alle so festzulegen, dass der Rolladen nur bis 1% vor den Anschlag fährt. Das Erreichen dieser Position müsste man dann einmalig mit der korrekten Fahrzeit feintunen.

ZitatDie Hardwarelösung mit Relais scheidet leider aus..
Das habe ich jetzt nicht verstanden. Aber wie gesagt: Wenn viel Platz ist, ist bestimmt auch Platz für einen passenden Winkel und einen Kontakt, der den Motorstrom für diese Fahrtrichtung schlicht unterbricht (da Du einen HM-LC-Bl1-FM einsetzt, muss es sich ja um einen 230V-Motor mit zwei Phasenanschlüssen handeln). Ich würde das am oberen Anschlag versuchen.

Wenn der Motor aber wenigstens einen funktionierenden eigenen (z.B. unteren) Endanschlag hat, reicht die von mir skizzierte Variante sicher völlig.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

UweUwe

Hallo, vielen Dank für die Antworten und auch für die sehr gut gemeinten Ratschläge, Otto und Pfriemler.
Zitatund die Motore haben keine Endlagenschaltung? Gefährlich...
Die Homematic Aktoren gehen davon aus, dass der Motor eine Endlagenschaltung hat.
Ich gehe davon aus, dass mein Motor eine Endabschaltung hat.
Ich habe einen Selve Motor installiert, so wie in der Anlage hinterlegt.

ZitatWas gibt es da zu regulieren? Man stoppt die Zeiten, die der Rolladen braucht, um von unten nach oben bzw. oben nach unten zu fahren, und trägt sie anschließend einmalig als Registerwert ein.
Jede Fahrt auf Zwischenposition berechnet der Aktor selbst als Motorlaufzeit. Bei der Fahrt in die Endlagen schlägt der Aktor automatisch eine kleine Zeitspanne drauf, damit der Motor definiert in die Endlage fährt und dort der Endlagenschalter abschaltet.
.
Die habe ich genauso auch durchgeführt, mit der Zeit wird aber trotzdem die Endlage des Rolladens oben leicht verstellt (hier spreche ich aber über Monate).

Warum sollte das so sein, vom Aufschlag für die Endposition mal abgesehen?.
Bei mir ist dies leider so. Ich fahre den Rolladen automatisch abhängig vom Wetter zum Beschatten auf Position 50 set Rolladen pct 50 Am Abend fahre ich den Rolladen wieder hoch set Rolladen pct 100. Es handelt sich bei meinem sehr grossen Sorgenkind um einen sehr starken Motor, den Rolladen ist nicht sehr schwer und das Rolladenkasten zu gross. Der Motor zieht dann den Rolladen in den Kasten und stoppt dann. Ich habe schon überdimensinal grosse mechanische "Stopper" montiert.
ZitatDas beherrschen die Rolladenaktoren von sich aus. Interessanterweise muss man das für jeden Peer einzeln einstellen. Die Register shDriveMode bzw. lgDriveMode (in CUL_HM, mit (HM)CCU heißen sie anders) kann man so setzen, dass der Rolladen bei einer Positionsänderung zuerst über einen definierbaren Anschlag fährt und von dort auf die neue Position.

Es gibt auch eine Funktion, bei der das automatische Kalibrieren nach X Fahrvorgängen erfolgt - hier aber fährt der Antrieb stets automatisch zum nächstgelegenen Anschlag (viaNextEnd), das ist dann kontraproduktiv wenn ein Anschlag nicht funktioniert.
Das setzt allerdings voraus, dass es zumindest einen Endlagenanschlag mit Motorabschaltung bei Dir gibt. Alles andere ist sowieso Murks oder erfordert ganz andere Positionserkennungsmethoden.

Zusätzlich würde ich Dir empfehlen, die Fahrbefehle nach oben alle so festzulegen, dass der Rolladen nur bis 1% vor den Anschlag fährt. Das Erreichen dieser Position müsste man dann einmalig mit der korrekten Fahrzeit feintunen.
Danke für diesen Hinweis, da muss ich zuerst mal die ref im Detail lesen.









Pfriemler

Hm, ein schlaues Kerlchen, der Motor. Hat eine automatische Endlageneinstellung (setzt einen funktionierenden oberen Anschlag voraus!) und eine automatische Drehrichtungserkennung vermutlich anhand des Motorstroms: in Aufwärtsfahrt wird der Widerstand zu groß am Anschlag = oben, in Abwärtsfahrt geht der Motor nach "Bremsbetrieb" in den Leerlauf = unten. Da hat doch mal jemand mitgedacht.
Nur nicht bei der Anleitung. Denn wie man den Motor in die Endlagenautomatik bekommt, erschlißt sich mir nicht. Wer signalisiert was? :-)
"Eine zweimalige Fahrtunterbrechung signalisert den automatischen Einstellmodus". Soll das heißen, der Motor hält zwischendurch zweimal von allein an oder geht der Antrieb in die Automatik, wenn der Motor auf einer Fahr zweimal von Hand gestoppt wird?
Letzteres wäre fatal. Dann vergisst der Motor nämlich schnell mal aufgrund einer manuellen Bedienung (mit zwei Justagestopps) die Endlagen und würde sich dann dank des vom HM-Aktor gegebenen Zeitaufschlags selbst rejustieren - nur blöd, wenn der Anschlag nicht funktioniert.
Ich glaube aber nicht recht daran, dass das so ist...

Wie auch immer: Ein Betrieb mit nur einem Fixpunkt ist nicht recht vorgesehen. Man kann zwei Punkte von Hand setzen, braucht dazu aber dieses Einstellkabel. Mir ist aber auch nicht klar, was das Einstellkabel tatsächlich bewirkt. Es gibt ja keine Diagnosebuchse, der Anschluss erfolgt normal über die beiden Phasenleitungen...

Wie setzt Du die Endpunkte erneut? Laut der Anleitung muss man dazu das Einstellkabel anschließen und den Einstelltaster betätigen... (?)

Die Fahrvariante mit der benannten "viaLowerEnd"-Einstellung setzt aber auch voraus, dass der untere Punkt sicher erkannt wird und sich nicht verstellt. Entweder kommt der Rolladen dann nicht unten an oder der Motor läuft zu lange leer im Rolladenkasten, so dass in Gegenrichtung es entsprechend länger dauert, bis der Rolladen endlich anzieht - dann bliebe der Rolladen entsprechend tiefer als am Wunschpunkt stehen.

Summ bleib ich dabei: Am besten für einen funktionierenden oberen Anschlag sorgen. Bei meinen Rolläden schlagen die eher mittig angebrachten Stöpsel gegen den Kastenputz (im Fehlerfall, denn glücklicherweise stoppen meine Rademacher ziemlich gut 1 cm davor). Wären die Dinger zu kurz, könnte das gleiche wie bei Dir passieren. Aber ein Stopper am Rand und ein passendes Gegenstück an der Führungsschiene kann dann nicht mehr so leicht "überlaufen" werden.
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UweUwe

Hallo Pfriemler, vielen Dank für deine Zeit, die du in mein Thema gesteckt hast. Ich die mechanischen Begebenheiten angeschaut und meine, dass ich einen guten Gegenkontakt zu Stopper installieren kann. Ich werde es in den nächsten Tagen versuchen.
Jetzt hab ich eben die diveup Zeit etwas kürzer gewählt und der Rolladen bleibt ca. 10 cm unter dem Anschlag sicher stehen.