Modul für Steuerung einer Go-ECharger Wallbox [= go-e oder go-echarger]

Begonnen von LR66, 16 April 2020, 19:50:12

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wolliballa73

#165
Hallo zusammen,

ich habe hier im Forum vor einiger Zeit, als ich mich noch rein theoretisch mit dem Thema Überschuss-Laden beschäftigt habe, ein ziemlich ausgereiftes und übersichtliches DOIF gefunden, um die Ladeleistung an die PV-Erzeugung anzupassen.
Seit gestern ist nun mein Go-E angeschlossen, und ich finde den Beitrag nicht mehr :(
Weiß vielleicht jemand, welchen ich meinen könnte und kann mir den Link dazu geben?

edit:
ich glaub, das da war's, was ich gesucht hab (ist tatsächlich in diesem Thread  :P ): https://forum.fhem.de/index.php/topic,110282.msg1093448.html#msg1093448
CU,
Matze

Eckat

@gadget
Ja, bei dir würde ich auch auf einen tatsächlichen Einbruch der Ladeleistung tippen.
Dazu passt ja auch die durchschnittliche Ladeleistung.
Ich habe bei mir die Firmware 0.40 installiert. Bisher habe ich den Soft-Reboot erst 2x benötigt, aber dann ist es natürlich nervig erst hinrennen zu müssen.

@wolliballa73
Der Beitrag würde mich auch interessieren.
Aber nach meinen Erfahrungen bin ich mir nicht mehr so sicher, ob es ein allgemeingültiges geben kann. Da spielen halt viele unterschiedliche Geräte zusammen.

Waldmensch

Habe das Modul laufen und heute erstmals 9kWh Überschuss in meinen Enyaq geladen. Sind bei der Steuerung wirklich nur 1A Schritte möglich? 960W ist ganz schön grob, um sich an die Einspeisung ,,ranzutasten". 0.2A Schritte wären cool, dann könnte man die Einspeisung viel feiner ,,abfahren" durch rantasten in 140W Schritten

Habe grad die API Dokumentation gefunden, leider nur volle Ampere möglich. https://github.com/goecharger/go-eCharger-API-v1/blob/master/go-eCharger%20API%20v1%20DE.md

LR66

Hi, der go-ECharger (und die Spezifikation Typ2 AC  https://de.m.wikipedia.org/wiki/IEC_62196_Typ_2 ) gibt da Grenzen vor.
Es gehen nur 1A-Schritte ab 6A (je Phase, d.h. je Phase niedrigste Typ2-Ladeleistung 1380 W).

Bei dreiphasigem Betrieb also Start ab 4140 W in Schritten von 690W.

Geringer und feinstufiger geht es nur einphasig, z.B. mit einphasigem Typ2-Kabel: dann Start bei 6Ax230V= 1380W in Schritten von 230W...

Eckat

Zitat von: Waldmensch am 08 Mai 2021, 19:29:48
Sind bei der Steuerung wirklich nur 1A Schritte möglich?
Ja, das liegt aber an der Norm für Typ2-Laden. Da ist das so definiert. Daher ist das bei allen Wallboxen und öffentlichen Ladesäulen gleich, also kein fehlendes Feature vom go-eCharger.

Zitat von: Waldmensch am 08 Mai 2021, 19:29:48960W ist ganz schön grob, um sich an die Einspeisung ,,ranzutasten". 0.2A Schritte wären cool, dann könnte man die Einspeisung viel feiner ,,abfahren" durch rantasten in 140W Schritten
Wie kommst du denn auf 960 W?  :o ;)
Also 1 A bei 230 V sind 230 W (1-phasig) bzw. 690 W (3-phasig). Da fällt mir beim schreiben auf, könnte es sich um einen Zahlendreher handeln?

Davon abgesehen ist das ein Nachteil, keine Frage.
Bei mir habe ich es aktuell noch so gelöst, dass ich zum Überschussladen ein 1-phasiges, kurzes Typ2-Kabel verwende. Dann kann man zwischen 1.380 W (6 A) und 3.680 W (16 A) in 230 W Schritten regeln.
Das hängt aber natürlich auch von den sonstigen Gegebenheiten ab. Ich habe eine 10 kWp PV-Anlage, mit ca. 1/3 nach Osten und 2/3 nach Westen. Das bedeutet ich habe nie mehr als ~ 6,5 kW Leistung. Dazu habe ich eine Tesla Powerwall 2 als Hausspeicher mit 13,5 kWh Netto-Kapazität.
Jetzt im Frühjahr führt es dazu, dass an halbwegs sonnigen Tagen (halt nicht durchgängig Sonnenschein) fast nichts ins Netz eingespeist wird, die Powerwall meistens > 90 % Ladezustand Abends beim Sonnenuntergang hat und das Auto schon ganz gut geladen wurde.

Eine Umschaltung zwischen 1- und 3-phasigem Laden kann der go-eCharger nicht.
Allerdings ist das Umschalten während des Ladevorgangs bei den Autos auch nicht ganz unproblematisch. Da gibt es mehrere Berichte, dass die OnBoard-Charger das nicht vertragen haben und kaputt gegangen sind. Das sind dann gleich Reparaturkosten > 1.000 €.
Ein sicheres Umschalten könnte man so realisieren:

  • beenden des Ladevorgangs
  • sicherstellen das kein, bzw. nur minimal, Strom fließt
  • abschalten aller Phasen
  • kurze Pause
  • zuschalten von nur L1 oder L1-3
  • starten des Ladevorgangs

Der go-eCharger kommt nämlich mit einer 1-phasigen Einspeisung (muss L1 sein) klar, kann/ soll/ darf aber nicht im Betrieb verändert werden.
Mir schwebt daher ein kleiner Controller vor (z. B. auf Basis ESP8266), der dann zum einen (über ein Lastrelais) die Phasen schaltet und auch den Stromfluss messen kann.
Denn der sollte meiner Meinung nach dann alles selbstständig machen und z. B. nur die Umschaltung durchführen, wenn der Ladevorgang wirklich gestoppt wurde.
Damit könnte man aus fhem heraus den Controller nur mit den Befehlen "schalte auf 1 Phase" oder "schalte auf 3 Phasen" steuern und man würde nicht Gefahr laufen, durch Änderung am fhem-Code doch eine Umschaltung im Betrieb durchzuführen.

Das ist aber noch nur eine Idee.  ;D

Waldmensch

@Eckat: ja, war natürlich ein Zahlendreher 😉

Von gehimmelten OnBoard Ladern bei Phasenumschaltung habe ich gelesen. Besonders die Zoe soll da allergisch drauf reagieren. Es läuft 3phasig in 1A Schritten schon ganz gut. Jammern auf hohem Niveau. Das Modul arbeitet 1A. Ich werde für mich den Aufwand nicht betreiben, da noch Schütze in 2 Phasen einzubauen. Wenn ich über einen sonnigen Tag 10-15kWh absaugen kann, reicht mir das völlig. Soweit ich das an den bisherigen Daten überblicke scheint das absolut machbar. Das Auto steht bei mir auch noch in Konkurrenz zu einem 9,6kWh Solarwatt Hausspeicher. Dieser ist aber DC seitig gekoppelt und befindet sich dadurch schon quasi automatisch auf der Überholspur, da er sich direkt an einem String bedient.

Waldmensch

Die gelieferten kWh können irgendwie nicht stimmen. Ich habe meine 77kWh Batterie heute von 20% auf 65% hochgeladen mit dem Go-E. Im Modul bekomme ich aber nur charged_last 11,8kWh angezeigt. Charged_total steht auf 21kWh. Wie komme ich auf einen reellen Tageswert? Sollte das auf die zu niedrig gemessene Phasenspannung des Go-E zurückzuführen sein? Nach SMA Portal müssten mindestens 25kWh an die Wallbox gegangen sein, wenn ich den Hausverbrauch großzügig von den 29kWh Eigenverbrauch abziehe.

Edit: es müssten sogar über 30kWh an die go-E gegangen sein. Das SMA Portal hat immer etwas Nachlauf bei den Daten. Der Eigenverbrauch beläuft sich auf 36kWh. Das Haus braucht maximal 6, bis zum vorläufigen Ende des Diagrammes

LR66

Die Abweichung der vom go-E gemessenen Leistung beträgt meiner Erfahrung nach so 4...7%. Eventuell können noch Leitungsverluste bis zum go-E dazukommen. Mit Deinen Zahlen stimmt so wie genannt tatsächlich irgendwas nicht. Von 20 auf 65% würde +45% bedeuten, also angeblich angekommene 34,65kWh... mmh. Hat der Akku einen Puffer? Zeigt das Auto nur % oder auch geladene kWh?
kWh_charged_total zeigt was jemals seit erster Nutzung geladen wurde
kWh_charged_last bleibt bis zum Abstecken stehen (wird mit Stop/Start kumuliert), mit neuem Anstecken geht es wieder bei 0 los... einen Tageswert hat man da in dem Sinne nicht.
Vergleiche nochmal Deine Angaben in Fhem, App, Auto und SMA. Ggf. mal woanders laden oder go-E kontaktieren ?!
Was sagt denn die go-E App?
Edit: Hast Du ggf eine abgebrochene Verbindung zum go-E und damit von ihm keine akt. Anzeige? Oder gab es einen Reboot zwischendurch, der - was ich noch nie erlebt habe - ggf den go-E internen Zähler genullt hat?

Waldmensch

Die App zeigt, was FHEM auch zeigt, siehe Screenshot. Der Enyaq zeigt leider keine kWh an, sondern nur den SoC. Der liegt jetzt bei 65%. Die von dir angenommenen 34% decken sich in etwa mit dem, was ich am Sunnyportal anhand des Eigenverbrauch ablesen kann.
Was mir seltsam vorkommt ist, dass die App seit einiger Zeit nur noch eine Phase anzeigt. Kann es sein, dass die 11 angezeigten kWh x 3 genommen werden müssen? Dann würde es ja ungefähr passen. Die 34KWh können ja kaum über eine 16A abgesicherte Phase geflossen sein. Das Kabel ist auch 3phasig. Das Kabel war die ganze Zeit angeschlossen. Natürlich hat mein DOIF ab und zu die Ladung angehalten, nachdem trotz runtertaktung auf 6A nicht mehr genügend Leistungen zur Verfügung stand.
Firmware ist die 040.0, eine Neuere wird nicht angeboten.

Waldmensch

Ich habe aus der App jetzt mal einen Neustart initiiert. Dabei hat sich die Box scheinbar völlig aufgehängt. Dann habe ich sie Stromlos gemacht und nach 30 Sekunden die Sicherung wieder reingemacht. Jetzt ist sie wieder da und zeigt 3 Phasen an. Die Sicherung ist ein 3fach Leitungsschutzschalter. 2 Phasen können also installationsseitig nicht verschwinden. Entweder sind alle 3 da oder alle 3 weg. Ich befürchte, dass die Firmware da einen Bug hat und denkt, es wäre nur eine Phase da. Entsprechend wird auch nur die Leistung einer Phase kumuliert.
App nach Kaltstart:

LR66

Die Anzeige von nur einer Phase obwohl die Box fix über 3-fach LS angeschlossen ist,  dürfte die Fehlerursache sein: da ist im Controller was falsch gelaufen und damit, weil Annahme nur einer Phase, dann auch falsche Messung. Geflossen ist ja offensichtlich die 3-fache Menge. Wende Dich doch mal an den Support... auch der Neustart sollte ja eigentlich gehen! Da sollte sich go-e mal äußern und was tun.

gadget

Zitat von: LR66 am 11 Mai 2021, 01:52:05
auch der Neustart sollte ja eigentlich gehen! Da sollte sich go-e mal äußern und was tun.

Der Hang-after-Soft-Reboot-Bug ist dort seit Dezember bekannt. Finde ich auch etwas merkwürdig, dass es da noch keinen Update gab. (Bedient aber ein wenig das Österreich-Klischee "I woooaaaas ah niiit. Siehst a Schneckn, bückst di... huschhusch, sans weg...")


sigma415

Zitat von: gadget am 11 Mai 2021, 10:27:09
Der Hang-after-Soft-Reboot-Bug ist dort seit Dezember bekannt. ....

Sogar schon seit Oktober 2020, siehe https://forum.fhem.de/index.php/topic,110282.msg1095011.html#msg1095011  und +2
Einige Zeit nach dem damaligen Downgrade-Support hatte ich nochmals wegen 040-Bugfixing nachgefragt, aber keine Antwort dazu bekommen.

Zitat von: gadget am 11 Mai 2021, 10:27:09
...
"I woooaaaas ah niiit. Siehst a Schneckn, bückst di... huschhusch, sans weg...")

ROFL   ;D
FHEM auf ubuntu-Server (Notebook), CUNO's via LAN, 3x HMLAN, 2x goE, Tasmota-Devices via MQTT, Home Connect, Velux-KLF200, Harmony, SMA STP10, SMA HM2.0, BYD HVS7.7, etc. pp.  ....
Und immer noch viele, viele (Alt-) HM's (ohne -IP).

Waldmensch

Nach dem Kaltstart scheint es korrekt zu zählen. Bei Phase avail wird jetzt 111111 angezeigt vorher stand da manchmal 1111 oder 1000.

LR66

Dann muss ich auch mal prüfen, wie meiner nach Neustart/Warmstart reagiert.

PS: Die verfügbaren Phasen werden von der API hier binär gezeigt: die letzten 3 Stellen sind die Phasen Richtung Auto, die 3 davor beziehen sich auf das, was am go-E anliegt (oder in Deinem Fall: was er glaubt, was anliegt  ;) ).
Also
111000 heißt: 3 Phasen liegen an, gehen aber (noch) nicht zum Auto
111111 dann beim Laden
Dein
1000 heißt: es liegt nur eine an und (noch) geht nix zum Auto
1111 zeigt den go-E Irrtum: 1 liegt angeblich nur an, aber 3 gehen zum Auto  ::)
Wie geht das? Und beim rechnen/messen nimmt er dann nur die eine...

Bitte mache da ein Servicethema auf, da auf Änderung zu hoffen wäre...