Welcher Raspberry Pi ist für FHEM am sinnvollsten

Begonnen von Marlon, 13 September 2020, 16:51:26

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Marlon

Hallo,
ich möchte einen FHEM-Server zur Auswertung eines WM-Bus Wasserzählers mit CUL auf einem Raspberry Pi installieren.
Ist dafür ein Pi 4 mit 2GB RAM oder ein Pi 3+ sinnvoller?
Im Wiki ist leider nur Unterstützung bis 3+ erwähnt (Stand 2018).
Funktioniert das problemlos auch auf einem Pi 4?
Erfahrung mit Raspi habe ich bisher nicht.
Danke für eure Tipps.

isy

Ich habe einen PI4 mit 1 GB.
OS Buster, läuft auf SSD (boot von SD)
Ein Weg wird erst zu einem Weg, wenn man ihn geht

Wernieman

Naja ... 1G ist möglich, aber bei Neukauf nicht Sinvoll, würde dann doch in "mehr" investieren ;o)

Ansonsten ist egal, ob PI 2,3 oder 4. Natürlich ist "mehr RAM" und "mehr CPU" immer Sinnvoll. Der PI4 braucht aber auch mehr Strom (und bessere Kühlung) als der Pi 3.

Und da wir diese Diskussion häufiger hatten: Für Größere, Stabilere FHEM-Systeme sind dann x86 Systeme wie NUC, Zotac, etc. die bessere Alternative.

Da es aber diesbezüglich schon so viele Diskussionen gab, würde ich die Suchfunktion empfehlen.
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Marlon

Ok danke.
Aktuell läuft FHEM-Server mit CUL zum Testen unter Windows 10 auf meinem alten PC. Das ist aber nichts für den Dauerbetrieb.

Eigentlich wollte ich den FHEM-Server auf einer Fritz!Box 7390, 7490 oder 7590 installieren.
Weil dort überall die neuste Firmware drauf ist, scheint das Unterfangen aber nicht so einfach zu sein.

Auf meiner Synology DS213+ habe ich die serielle Schnittstelle für die CUL bisher leider nicht, wie im WIKI beschrieben, zum Laufen gebracht.

Ich habe nun den Raspberry Pi 4 mit 2 GB bestellt. Der braucht auf jeden Fall weniger als alle anderen Lösungen und man kann ihn leichter passend platzieren.

Wernieman

Eine Fritte ist aktuell auch wegen der "Leistung" nicht mehr zu empfehlen. Pi ist wirklich das einfachste System (neben den genannten x86 Plattformen)
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

R1F800

Ich kann von meinen beiden PIs nur sagen, dass die sehr stabil im 24/7 Betrieb seit 3 Jahren Ihren Dienst verrichten.
Es sind beides PI3+, die von Ihrer Leistung absolut ausreichend sind.
Wenn einem dann Leistung fehlt kann man ja auch das Lite Image des Raspbian nehmen und so den x Desktop sich schenken. Also gar keine Grafikoberfläche mit starten.

Wernieman

#6
man sollte Grundsätzlich bei einem Server eine Desktoplose Oberfläche nehmen.

Weniger Installiert
- Weniger Sicherheitslücken
- Weniger Updateprobleme
- ....
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

MadMax-FHEM

Zitat von: R1F800 am 17 September 2020, 09:11:56
Wenn einem dann Leistung fehlt kann man ja auch das Lite Image des Raspbian nehmen und so den x Desktop sich schenken. Also gar keine Grafikoberfläche mit starten.

Sollte man bei fhem (bzw. einem "Server") eh tun!

EDIT: :) ;)

Und auch bei mir laufen einige PIs (für fhem inkl. Testsysteme: PI3+, 2x PI3, 1x PI2) seit mehr als 5 Jahren problemlos (seit ich auf SSD umgestiegen bin, davor hatte ich schon mal 2 "Crashs" mit vermutlich SD als Grund / bzw. ein System läuft noch auf SD, ebenso die testsysteme / habe aber noch weitere PI mit SSD: keine Probleme)...

Gruß, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
FHEM PI2 Buster: HM-CFG-USB, 25x HM, ZWave-USB, 4x ZWave, EnOcean-PI, 3x EnOcean, Shelly, ha-bridge, ...
FHEM PI3 Buster (Test)

R1F800

Zitat von: Wernieman am 17 September 2020, 09:18:53
man sollte Grundsätzlich bei keinem Server eine Desktoplose Oberfläche nehmen.

Weniger Installiert
- Weniger Sicherheitslücken
- Weniger Updateprobleme
- ....

verstehe ich nicht.
willst Du jetzt MIT oder OHNE Desktop ?

Die erste Zeile sagt mit die Liste sagt ohne ...

Wernieman

Sorry .. bin scheinbar heute etwas durcheinander ...
"Kein Desktop nehmen"
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Marlon

Nachdem ich gestern meinen Raspi 4 erhalten hatte, installierte ich Debian Buster ohne Desktop, um möglichst nah am FHEM Wiki zu sein.
Da ich bisher nur einen CUL zur Auswertung eines WMBUS-Wasserzählers nutze, braucht der Raspi im Mittel etwa 3,0 W, was ca. 6 € Stromkosten pro Jahr entspricht.
Vermutlich hätte dafür auch ein Raspberry Zero W gereicht, aber die 2 GB-Version des Raspi 4 kostet ähnlich viel, wie ein Raspi 3+ und bezüglich USB 3.0, 1 GBit-LAN und Prozessor ist sie moderner.
Nun bin ich allerdings neugierig :) und würde gerne die Leistungsfähigkeit des Raspi 4 erfahren und mal einen Desktop ausprobieren.
Prinzipiell müsste es doch möglich sein, das was in "2020-08-20-raspios-buster-armhf-full.zip" mehr drin ist als in "2020-08-20-raspios-buster-armhf-lite.zip" nachzuinstallieren und bei Problemen des fhem-Servers wieder rückstandsfrei zu deinstallieren. Spricht etwas dagegen bzw. hat jemand damit schlechte Erfahrungen gemacht. Zumindest für die Installation eines Desktops gibt es im Netz ja Anleitungen.

MadMax-FHEM

#11
Ja kann man sicher nachinstallieren, wenn man (einfach) rauskriegt was der Unterschied ist ;)

Und ja: eigentlich dann auch rückwärts wieder runter (rückstandsfrei musst du mal "definieren", also ganz ohne auch nur ein Fizelchen wird es nicht zurück gehen, außer mit purge [zum größten Teil])...

Allerdings würde ich ja zum "nur mal Ausprobieren" halt eine zweite SD nehmen (kostet ja "nix") und dann da mal Buster mit Desktop drauf spielen...
...wenn gewünscht halt auch fhem drauf usw. und dann damit mal "rumspielen"...

Allerdings hätte ich für "mit Desktop" besser mal die 4GB Variante genommen ;)

So habe ich zumindest meinen "Mini-Desktop-Rechner" laufen.
Nat. nur zum "mal schnell was nachschauen" etc. und nicht dauernd laufen und nat. OHNE fhem etc. ;)
Aber macht seinen "Job" ganz ordentlich... :)

Gruß, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
FHEM PI2 Buster: HM-CFG-USB, 25x HM, ZWave-USB, 4x ZWave, EnOcean-PI, 3x EnOcean, Shelly, ha-bridge, ...
FHEM PI3 Buster (Test)

roedert

#12
"Schwachstelle" des Raspberry ist immer noch die SD-Karte. Diese wurde eigentlich nur zum "gelegentlichen" Schreiben konstruiert, nicht aber um darauf irgendwelche Betriebssysteme oder sogar Datenbanken (DbLog) laufen zu lassen. Schaut einfach mal über den Tellerrand, es gibt auch noch andere Einplatinencomputer, die eine Sata oder sogar bessere Schnittstelle für eine echte SSD bieten.

Und wenn es x86-basiert sein soll, muss es kein teurer NUC sein.
Auf amazon & co gibt es x86-basierte Minicomputer zwischen 100 und 150 Euro auf die sich wunderbar ein Linux installieren lässt - zwar meist nur mit eMMC, aber oft lässt sich auch eine mSATA oder NVMe SSD nachrüsten.

R1F800

SD als Schwachstelle mag sein, hab ich bisher noch nie Probleme mit gehabt. Meine PIs loggen recht viel.

Und wenn Vergleiche auf Einplatinencomputer die direkt mit SSD arbeiten können wären alle anderen Rahmenbedingungen ebenfalls zu nennen. UND ein Link auf den Vergleich oder das Produkt welches gerade im Kopf schwebt...

Marlon

Ich hab ja mittlerweile den Raspberry 4 und mein FHEM-Server speichert bisher nur einmal pro Stunde die empfangenen und angereicherten Zählerdaten auf der microSD-Karte. Für diesen Einsatz scheint mir der Raspi das optimale System zu sein, da es nur 3 W benötigt. Es gibt leistungsfähigere Rechner, aber die brauchen auch mehr Energie. Deshalb habe ich z.B. nicht mein ohnehin vorhandenes DS213+ für FHEM genutzt, da es nur bei Bedarf per WOL aktiviert wird und nicht ständig läuft.
Aber selbst bei großem Speicherbedarf ist ein Raspberry 4 sehr gut geeignet für FHEM. Da er USB 3 Schnittstellen hat, kann man problemlos auch eine SSD über USB anschließen und ihn ohne SD-Karte betreiben. Gemäß https://www.heise.de/ratgeber/Raspberry-Pi-4-von-USB-SSD-booten-4856973.html kann man dann Datenraten von mehr als 300 MB/s erreichen.