Homematic IP und FHEM

Begonnen von Mort, 02 Dezember 2020, 12:17:50

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essera

Hi,

ich habe nun seit mehreren Jahren Fhem mit u.a. Homematic Komponenten im Einsatz. Verschiedene Komponenten in Docker Containern (Fhem, HA-Bridge, zigbee2mqtt). Nun habe ich diverse HomematicIP Komponenten gesehen die ich gerne nutzen würde ( Hörman Garagentor Aktor, HMIP Sirene...). Ich habe einige Thread und die Anleitungen von Jens Maus gelesen und verstanden, dass ich einen zusätzlichen Container mit RaspberryMatic einrichten muss um HMIP zu nutzen.
Was mir nun nicht ganz klar ist ist die Sache wie eine optimale Kombination in der Nutzung von HomeMatic und HMIP aussieht.

1. Wenn ich nur einen Funkadapter habe verwende ich den für RaspberryMatic und verwaltet alle HM Komponenten darüber und ich schalte alles von Fhem aus ?
2. Alles bleibt wie jetzt nur ein 2. Adapter mit RaspberryMatic für die HMIP Komponenten und verwalte und schalte mit Fhem den Rest ?
3. oder ??? Vorschläge


Was meinen die Profis dazu, was hat sich bewährt ? Auch unter Geschwindigkeits- und Usabilty Aspekten...

VG,

Andreas

Ralph

Zitat von: essera am 01 Februar 2021, 23:00:22
1. Wenn ich nur einen Funkadapter habe verwende ich den für RaspberryMatic und verwaltet alle HM Komponenten darüber und ich schalte alles von Fhem aus ?
2. Alles bleibt wie jetzt nur ein 2. Adapter mit RaspberryMatic für die HMIP Komponenten und verwalte und schalte mit Fhem den Rest ?
Über diese Frage habe ich auch lange gegrübelt und grüble noch. Endgültig habe ich da noch nicht entschieden, zumal ich außer der HM-Welt noch Älteres betreibe.

Klar ist:
Für HmIP musst Du etwas Zusätliches haben, der bisherige kleine Chip reicht nun nicht mehr. Entweder diesen tauschen gegen die größere Platine oder eine andere Hardware dafür. ich habe mich für einen USB-Stich entschieden (derzeit).
Außerdem brauchst Du noch Software, die HmIP bedient. Bei mir ist es debmatic geworden.
Ich - andere mögen es anders tun - bediene jetzt meine einigen weigen HmIP-Teile über den WebGUI von debmatic anlernmäßig und dann betrieblich mit FHEM.
Die HM-(ohne IP)Komponenten bediene ich nach wie vor über den keinen HM-Chip.
Grund: mit HM und deren Outputs und Readings bin ich einigermaßen vertraut, mit den Readings der HmIP-FHEM-Adaption fremdle ich noch sehr, zumal es selten dieselben sind und sich teilweise anders verhalten.
Aber wie schon gesagt: meine persönliche Meinung.
FHEM auf RaspberryPi3 mit Geekworm USV und SignalDUINO 433MHz und HM-MOD-RPI-PCB mit 3 HM-Sec-SD-2, 5 FHT, 2 RM 100-2 Uni S, 2 HMS100, 6 CUL_WS, 6 CUL_FHTTK, 11 FS20 und 7 FS20V Spannungsüberwachungen

prodigy7

Hallo zusammen!

Da in letzter Zeit bei mir Homematic Rauchmelder gestorben sind, habe ich mich auf die Suche nach Ersatz gemacht. Recht schnell bin ich darüber gestolpert, dass wohl die ganzen Homematic nicht IP Geräte scheinbar am aussterben sind, zumindest sieht es sehr sehr mau aus mit Verfügbarkeiten.
Okay, muss ich mich wohl doch langsam mal mit Homematic IP beschäftigen....

Mir stellten sich dann mehrere Fragen:


  • Mit welcher Hardware bekomme ich den Zugriff auf die Homematic IP Komponenten?
    Soweit habe ich verstanden, dass ich mir z.B. einen Raspberry zusammenschustern kann mit passendem Modul. Da kann ich dann die frei verfügbare CCU Software installieren und insgesamt verhält sich das Gerät dann so wie die CCU, die von ELV vertrieben werden.
  • Was passiert, wenn die CCU mal kaputt geht? Muss ich dann alle Geräte neu anlernen?
    Soweit ich recherchiert habe, reicht es wohl, ein Backup der CCU zu haben. Das kann ich dann auf einer beliebig neuen CCU einspielen und die sollte nach etwas Wartezeit und Internet-Verbindung wohl die HM-IP Geräte wieder erreichbar machen.
  • Wie kann ich die HM-IP Geräte dann in FHEM nutzen?
    Also soweit gibt es wenn ich es richtig verstanden habe, ein Modul mit dem ich die CCU via RPC Schnittstelle verbinden kann. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Readings wohl anders. Aber das ist denke ich auch nur eine Gewohnheitssache vermute ich mal.

Was ich mich jetzt frage, ihr mir helfen könntet (und vielleicht auch denen, die meinen Post später mal lesen):

  • Welche Hardware-Kombination würde sich denn anbieten? Das Komplettset von ELV (https://de.elv.com/elv-bausatz-smart-home-zentrale-charly-starter-set-schwarzes-gehaeuse-250297) ist aktuell nicht verfügbar. Was würde sich denn alternativ für jemanden wie mich empfehlen, der mit dem Lötkolben nicht so wirklich geübt ist? Da ich mit Linux und Virtualisierung recht fit bin, wäre auch eine Variante wo ich z.B. die CCU in Docker laufen lassen, sehr interessant (und reduziert die Hardware, die permanent bei mir laufen muss und Strom schluckt), also vermutlich etwas wie ein USB-Stick?
  • Gibt es irgendwelche gravierenden Nachteile bei der Anbindung einer CCU gegenüber meiner jetzigen Variante (Busware CUL868 USB-Stick)? Delays? Weniger Möglichkeiten?
  • Wenn ich auf eine CCU umsteige, würde ich vermutlich auch die Homematic-Alt Hardware auf die CCU konsolidieren, damit alles zusammen läuft und kein Wildwuchs entsteht. Würde ich damit irgendwas aufgeben? Außer die Möglichkeit, eine VCCU nutzen zu können?

dieda

Ich kann nur von mir sprechen...

Es gibt verschiedene Möglichkeit neben einer gekauften CCU eine auf einer Raspi oder Proxmox oder Docker zu betreiben. Da hast du div. Möglichkeiten.

FHEM hat im Wiki dazu einiges geschrieben.

Rundumsorglos ist Raspberrymatic. Eine SD-Karte geschrieben, USB-Dongle oder Karte aufgesteckt auf den Raspi, eingeschaltet und los geht's. Der Anleitung im WIKI folgen und die Geräte werden rübergeholt.

Ist alles eingerichtet, dann ein Backup anlegen. Raucht die SD-Karte ab, Raspberrymatic neu draufziehen und das Backup einspielen.

Ich habe mir meinen USD-Dongle im pinken Laden mit dem T gekauft https://www.smarthome.de/geraete/smarthome-funkstick-fuer-homematic-ip-weiss . Er macht hier alles was er soll. Einige haben hier aufgeschrieen, meinte, dass einiges nicht geht. Das konnte ich nicht bestätigen. Aber auch das Steckmodul ist einfach zu montieren.
Komponenten:
Sensoren und Aktoren: FS20, Max!, Zigbee, Zwave
IODev:  Cul1101, MaxLan, ZWAVE, Deconz
Router: KD-Fritte (6360)
Sonstiges: Raspberries,  1x LMS,1 FHEM, 1 x zum Testen,  Logitech-Clients,  Onkyo, SamsungTV, Squeezebox, TabletUIs

Horti

Hier ist eine kurze Zusammenfassung über aktuell verfügbare Funkmodule, speziell im Hinblick auf virtualisierte CCU, s. auch https://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=65&t=71219&p=692945&hilit=HB+RF+ETH#p692945:
ZitatVereinfacht gesagt braucht jede Zentrale die mit HmIP arbeiten soll ein Funkmodul.
Die aktuell optimalste Option wäre das RPI-RF-MOD.
Das HM-MOD-RPI-PCB geht auch, hiermit funktioniert aber kein IP-Wired und kein Advanced-Routing.
Möglicherweise reicht demnächst auch ein HmIP-RFUSB, hier ist noch offen was dann alles damit geht.

Die beiden Funkmodule kannst du auf 3 verschiedene Arten anschließen.

    GPIO bei Raspberry, Tinker etc
    USB bei allen mittels HB-RF-USB-2
    LAN bei allen mittels HB-RF-ETH

Die LAN Option ist hier die flexibelste Variante, die Zentrale kann im Keller hocken und das Funkmodul irgendwo Zentral im Haus.

HmIP-RFUSB würde ich aber nicht bei der Telekom kaufen, denn die verkaufen eine "TK"-Variante, die zwar (im Moment) funktioniert, aber da gab es schon Gerüchte, dass es nicht immer so bleiben muss, denn eq-3 und Telekom sind sich nicht immer einig. Aber auch ansonsten wird dieses Funkmodul eher stiefmütterlich behandelt von eq-3. Dazu kommt, dass es nur HmIP kann, nicht aber Homematic BidCos / Classic / alt.

Ich würde mich eher auf die beiden anderen konzentrieren. Das große, RPI-RF-MOD, wenn man mit einem Funkmodul nicht auskommt und zur HmIP-Reichweitenverlängerung HAPs einsetzen will oder wenn man HmIP-Wired nutzen will. Ist beides nicht der Fall, ist man mit dem HM-MOD-RPI-PCB bestens bedient. Bezüglich Einbindung über Ethernet oder USB verhalten sich beide gleich. Für HM-MOD-RPI-PCB gibt es außerdem noch HB-MOD-UART-USB, damit lässt es sich als kompakter USB-Stick verpacken und über ein USB-Verlängerungskabel unauffällig absetzen, das nutze ich nun seit einiger Zeit mit einem 1m-Verlängerungskabel.

deimos

Hi,

für den HmIP-RFUSB (ohne TK, also der Bausatz von elv) gibt es eine neue Firmware, mit welcher es auch möglich werden wird, den vollumfänglich mit BidCos und HmIP zu nutzen und so wie es sich aktuell darstellt, wird es mit dem sogar möglich sein, auch den HAP oder DRAP anzubinden, Funktionsumfang wird also vergleichbar sein mit dem RPI-RF-MOD.
Ich bin noch an der Anpassung der notwendigen Kernel Module und der ganzen Einbindung, aber ich bin recht zuversichtlich, dass ich einen entsprechenden Support in debmatic und piVCCU noch vor Weihnachten veröffentlichen kann.

Der HmIP-RFUSB-TK (also Telekom Fertiggerät) kann leider nicht mit der Firmware bestückt werden, der wird also weiterhin nur HmIP können und ich würde mich nicht drauf verlassen, dass er dauerhaft mit dem Stack von eQ-3 lauffähig bleiben wird.

Viele Grüße
Alex

Horti

Das ist ja eine gute Nachricht!

Ist denn sowas Ähnliches auch für HM-MOD-RPI-PCB geplant? Denn BidCos bekommt HmIP-RFUSB vermutlich nicht beigebracht, oder?

deimos

Hi,

Zitat von: Horti am 09 Dezember 2021, 12:57:00
Ist denn sowas Ähnliches auch für HM-MOD-RPI-PCB geplant? Denn BidCos bekommt HmIP-RFUSB vermutlich nicht beigebracht, oder?

Zitat von: deimos am 09 Dezember 2021, 11:48:36
für den HmIP-RFUSB (ohne TK, also der Bausatz von elv) gibt es eine neue Firmware, mit welcher es auch möglich werden wird, den vollumfänglich mit BidCos und HmIP zu nutzen [...]

Ich bezweifle aber, dass es eine neue Firmware für das HM-MOD-RPI-PCB geben wird und die DualCoPro Firmware für den war wohl auch eher ein Versehen.

Viele Grüße
Alex

prodigy7

Also wenn ich dich richtig verstehe @deimos, ist wohl der Stick von ELV (https://de.elv.com/elv-homematic-ip-arr-bausatz-rf-usb-stick-fuer-alternative-steuerungsplattformen-hmip-rfusb-fuer-smart-home-hausautomation-152306) dann wohl eine gute Wahl. Preislich vertretbar kann ich mir auch mal einen als Fallback bei Seite legen und die Hardware, auf dem ich die CCU laufen lasse, ist dann ja eh beliebig so lange ich einen USB-Anschluss habe.
Kann der Stick dann HM und HM-IP sprechen oder jeweils nur eines von beidem?

deimos

Hi,

der Stick wird dann gleichzeitig BidCos (= HM) und HmIP können.  Verglichen mit dem RPI-RF-MOD ist er deutlich günstiger bei vergleichbarem Funktionsumfang (Wenn man mal vom Fehlen der LED, dem Taster und der RTC absieht).
Mit debmatic bist du dann auch relativ frei in der Hardwarewahl.
Was ich aber noch nicht abschließend beurteilen kann, ist die Sende- und Empfangsqualität im Vergleich zu den anderen verfügbaren Funkmodulen.

Im Zweifel würde ich noch in den USB-EF1 investieren, bei der Entwicklung der HB-RF-USB und HB-RF-USB-2 habe ich gemerkt, dass ein LC Filter sich sehr positiv auf die Sende- und Empfangsqualität auswirkt und dementsprechend bei den beiden Platinen einen vorgesehen. Beim HmIP-RFUSB gibt es diesen nicht und mit dem USB-EF1 kann man diesen einfach nachrüsten.

Viele Grüße
Alex

prodigy7

Na dann bestelle ich mir mal USB-EF1 und HmIP-RFUSB und warte darauf, dass ich es das in Betrieb nehmen kann :-)
USB-Stick hat auch den Vorteil, dass ich den mit Verlängerungskabel oder USB-Hub woanders hin verlagern kann.

fiedel

Gibt es denn mittlerweile schon Bestrebungen das HM-IP- Protokoll ohne Debmatic usw. nutzen zu können - also so wie HM Classic?
Das muss sich doch auch reengineeren lassen oder Mister Redeker könnte erkannt haben, dass er durch Offenlefung des Protokolls noch viel mehr verkaufen könnte...  ;) Ich hab hier schon ein paar HMIP- Sachen liegen, aber das mit der Debmatic oder zusätzlicher CCU kotzt mich total an.

Gruß
Frank
FeatureLevel: 6.1 auf Wyse N03D ; Deb. 11 ; Perl: v5.14.2 ; IO: HM-MOD-RPI-PCB + VCCU|CUL 868 V 1.66|LinkUSBi |TEK603
HM: SEC-SCO|SCI-3-FM|LC-SW4-PCB|ES-PMSW1-PL|RC-4-2|SEN-MDIR-O|SEC-WDS-2
CUL: HMS100TF|FS20 S4A-2 ; OWDevice: DS18S20|DS2401|DS2406|DS2423

zap

@fiedel: es gab hier vor 1 oder 2 Jahren schon mal einen Nutzer, der das HMIP Protokoll mal eben reverse engineeren wollte. Habe nie wieder etwas davon gehört. Aber feel free ...

Es braucht auch kein separates Gerät. Man kann durchaus FHEM und die CCU Software auf dem gleichen Gerät betreiben. Man muss dabei nur einige Dinge bei der Startreihenfolge beachten.

Ich glaube nicht, dass EQ3 das Protokoll bzw. die Verschlüsselung offenlegen wird. Schließlich sind die Schnittstellen der CCU offen und dokumentiert und werden von vielen Smarthome Lösungen seit Jahren genutzt.
2xCCU3, Fenster, Rollläden, Themostate, Stromzähler, Steckdosen ...)
Entwicklung: FHEM auf AMD NUC (Ubuntu)
Produktiv inzwischen auf Home Assistant gewechselt.
Maintainer: FULLY, Meteohub, HMCCU, AndroidDB

Oldsurfer

Zitat von: prodigy7 am 09 Dezember 2021, 20:00:02
Na dann bestelle ich mir mal USB-EF1 und HmIP-RFUSB und warte darauf, dass ich es das in Betrieb nehmen kann :-)
USB-Stick hat auch den Vorteil, dass ich den mit Verlängerungskabel oder USB-Hub woanders hin verlagern kann.

Moin
hast du schon Erfahrungen mit dem Stick sammeln können??
Gruß Ingo

prodigy7

Zitat von: Oldsurfer am 29 Dezember 2021, 18:58:03
hast du schon Erfahrungen mit dem Stick sammeln können??
Ne, liegt bei mir noch ungenutzt rum. Muss ich mich die Tage mal darum kümmern!