Welchen Wechselrichter würdet Ihr empfehlen?

Begonnen von Dynalon, 28 März 2021, 23:41:29

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Dynalon

Hallo zusammen,

Ich habe die einleiten Worte im Bereich für Anfänger zu "ich baue gerade" gelesen und hoffe, ich kann mein Anliegen entsprechend der Regeln stellen und habe kein existierendes Thema mit gleichem Inhalt übersehen.

Diesen Sommer steht bei uns der Bau einer Solaranlage an. Nun würde ich gerne diese (bzw. den Wechselrichter) passend für die Heimautomation kaufen/beauftragen. Folgende Punkte sind mir wichtig:

- Der Wechselrichter unterstützt Kommunikation mit meinem FHEM Raspberry (bestenfalls WLAN oder ZigBee, es geht auch LAN oder notfalls Bluetooth o.ä.)

- sollte mir in meinem System aktuelle Leistung anzeigen, Tages- Wochen- Monats- Übersicht wäre schön. So etwas wie Grafiken o.ä. ist nett, aber nicht wirklich wichtig.

- Sollte für jemand ohne große Kenntnisse einzurichten sein (Ich bekomme die "Basics" hin, Schalte ZigBee Lichter mit ZWave Bewegungsmeldern und steuere meine Homematic-Rollos über meine ESP Bridge Thermometer oder zeitgesteuert - aber alles eben nur nach den HowTo's aus dem Wiki.) Kurz: Der Kostal Plenticore erscheint mir als Laie sehr schwer einzurichten, SMA Wechselrichter hingegen eher einfach: Einfach die Anleitung im Wiki abtippen und läuft. Ist das so, oder irre ich mich?).

- Größe der Anlage wird Dachbedingt irgendwo zwischen 6 und 9kW liegen, ein Akku ist noch nicht vorgesehen, könnte aber in einigen Jahren nachgerüstet werden.

Nun meine Frage: Welche Wechselrichter würdet Ihr mir empfehlen? Bzw. mit welchen Geräten habt Ihr gute Erfahrungen gemacht und seid der Meinung, dass man da auch als Anfänger klar kommen kann? Habe ich etwas wichtiges nicht bedacht? Freue mich auch über Tipps!

Vielen Dank schon mal!

isy

Ich bin seit 2014 mit dem Wechselrichter von SMA (Tripower 6000TL) sehr zufrieden.
Die Erfassung der Daten inkl. D0 vom Zähler mache ich mit SolarView,  welches bei mir auf einem eigenen PI läuft, die PV soll autark sein.
FHEM Integration über das SolarView Modul, es geht aber auch über MQTT.

Ein Weg wird erst zu einem Weg, wenn man ihn geht

Wzut

Ich habe ebenfalls zweimal SMA am Start , beide angebunden über LAN (der kleine könnte auch WLAN) und in FHEM eingebunden via Modbus.
Alle Daten und Grafiken stehen mir zweifach zur Verfügug, einmal direkt über das SMA Portal udn natürlich noch direkt in FHEM.
Und noch ein Tipp falls es SMA werden sollte : Der SMA HomeManager, nicht ganz billig (spielt aber bei den hohen Gesmmtkosten keine große Rolle) bringt aber aus dem Stand noch einiges an Daten, vor allem wenn es um die direkte Anzeige des Eigenverbrauch geht.
Maintainer der Module: MAX, MPD, UbiquitiMP, UbiquitiOut, SIP, BEOK, readingsWatcher

ch.eick

#3
Zitat von: Dynalon am 28 März 2021, 23:41:29
Kurz: Der Kostal Plenticore erscheint mir als Laie sehr schwer einzurichten, SMA Wechselrichter hingegen eher einfach: Einfach die Anleitung im Wiki abtippen und läuft. Ist das so, oder irre ich mich?).

- Größe der Anlage wird Dachbedingt irgendwo zwischen 6 und 9kW liegen, ein Akku ist noch nicht vorgesehen, könnte aber in einigen Jahren nachgerüstet werden.
Moin.
Die Plenticore Wiki Seite ist von mir :-)

- Das Dach immer ganz voll machen und wenn es möglich wäre auch die Garage/Carport dazu nehmen.
- Wenn es ein Speicher sein soll (haben will ;-) ) , dann am besten sofort dazu. Mein Finanzamt hat ihn beim Plenticore als Gesamtkonzept (70%) Regelung anerkannt und die Mehrwertsteuer mit erstattet.
  Er sollte zum Hausverbrauch passen, aber auch im Winter noch genug bekommen, damit er wenigstens am Tag noch beisteuern kann.
  Ob sich ein Speicher amortisiert ist immer ein Diskussionspunkt :-)
- Lies Dir z.B. auf photovoltaikforum.com die FAQs vorher noch durch. Der Link ist nur ein Einstieg.
- Kostal ist glaube ich in der Preis/Leistung recht gut.

Nun zu FHEM:
- Der Plenticore erscheint Dir nur als komplex, weil ich auch alles drum herum für mich dort abgelegt habe.
- Die Basis Installation umfasst nur die Device definition für den ModBus, über den man auch gleichzeitig die KSEM Informationen geliefert bekommt. Somit braucht der KSEM nicht separat abgefragt werden.
- Etwas umfangreicher ist die Abfrage der Statistiken, die der Plenticore direkt von hause aus liefert, was nicht jeder WR macht.
  Bei der SMA Implementation hatte ich im FHEM noch diverse Statistiken für die Bilanz als separate Devices gesehen. Ob das dort momentan noch notwendig ist weiß ich nicht.
- Die Abfrage der Statistiken geht dann über ein zweites Device mit der API Schnittstelle, die aber gleichzeitig auch noch die externe Speicher Steuerung ermöglicht.

Bis hierher sind es also zwei Devices, für den WR inklusive Statistiken, den KSEM und den Speicher.
Ein Portal und eine APP gibt es auch. In der APP bekommt man einen Hinweis, was ein Speicher bringen würde, dann wäre es jedoch für die Mehrwertsteuer zu spät, da der Speicher nicht als Gesamtkonzept gekauft wurde.

- Alle anderen Funktionalitäten sind genau wie bei allen anderen WR ein Zusatz, der die Hausoptimierung betrifft.

- DbLog: Nach meiner Meinung fallen im laufe von mindestens 20 Jahren ziemlich viele Daten an, was ich nicht in einzelnen Dateien aufbereiten möchte.
- Eigenverbrauchsoptimierung ist recht wichtig, da sich dadurch die Amortisierung der Anlage verbessern lässt.  Hier habe ich diverse Beispiele dazu im Wiki bereit gestellt.
- Leistungsprognose geht schon in die Richtung der Königsdisziplin und ist nicht zwingend notwendig.
  Dafür braucht man auch Geräte, die man zuschalten kann und die große Mengen von Leistung aufnehmen können, oder man hat einfach Spaß daran :-)

Momentan arbeite ich an der Schwarm Steuerung mit zwei WR, da scheint es bei den Herstellern noch nicht so weit zu sein, denn die Statistiken und der Hausverbrauch wird nicht richtig berechnet.
Die Lieferung von zwei openWB Ladepunkten steht kurz bevor und wird somit auch noch mit einfließen.

Zitat
Der SMA HomeManager, nicht ganz billig (spielt aber bei den hohen Gesamtkosten keine große Rolle) bringt aber aus dem Stand noch einiges an Daten, vor allem wenn es um die direkte Anzeige des Eigenverbrauch geht.
Der KSEM ist etwas günstiger, man muss jedoch im System bleiben, da nicht jeder WR alle Energiemanager unterstützt. Beim Plenticore fällt hier jedoch die separate Abfrage weg (s.o.)
Einen SMA EM verwende ich zur Erfassung der LWP , den habe ich recht günstig über Kleinanzeigen gefunden.

Zitat
Die Erfassung der Daten inkl. D0 vom Zähler mache ich mit SolarView,  welches bei mir auf einem eigenen PI läuft, die PV soll autark sein.
Bei mir greift die PV ziemlich stark in die Haussteuerung rein und es läuft beides über FHEM auf dem selben RPI.
Die PV ansicht ist aber eh autark, da alles im Portal zu ersehen ist und somit noch zusätzlich mit der Handy App.
Es kann aber nicht schaden seine Daten nochmal lokal aufzubereiten, denn wer weiß wie lange die Hersteller ihre Portal betreiben. Spätestens beim Konkurs oder Aufkauf kann sich da viel ändern.

VG
   Christian
RPI4; Docker; CUNX; Eltako FSB61NP; SamsungTV H-Serie; Sonos; Vallox; Luxtronik; 3x FB7490; Stromzähler mit DvLIR; wunderground; Plenticore 10 mit BYD; EM410; SMAEM; Modbus TCP
Contrib: https://svn.fhem.de/trac/browser/trunk/fhem/contrib/ch.eick

sledge

Als Wechselrichter habe ich hier bei 5 Strings mit mehreren Fronius Symo am Start - sowohl über WLAN als auch über LAN einzubinden. Für FHEM gibt es passende Module (fronius_api und modbus), beide funktionieren einwandfrei und erlauben mehr Einblicke, als ich idR haben möchte :) am Ende des Tages genügen mir die paar Werte, die ich für die Steuer benötige und zur Berechnung von Autarkie / Eigenverbrauchsquote. Alles andere ist zwar nett (Welcher String produziert wann wieviel Strom usw), aber diese Daten bewahre ich immer nur ein paar Wochen auf, um hier entsprechende Graphiken zu generieren...

Am Ende des Tages habe ich diese Entscheidung jedoch meinem Solarteur überlassen (nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich es lokal auslesen möchte), da er ja auch für die Gesamtfunktionalität der Anlage geradestehen muss...

Gruß Tom

FHEM: debian Intel-NUC / 25 x MAX!, 15 x HM-bidcos, MQTT, 3 x 1wire, 20 x Shelly, 20 x Tasmota, 12 x Yeelight, Opentherm-GW, Espeasy, alexa-fhem, kodi, unifi, musiccast, ...

isy

By the way,  mein SMA WR läuft ohne Cloud, daher das Solarview. Diese Anwendung hatte ich in 2014 (vor FHEM) schon eingerichtet und bin erst über den Connector im Solarview zu FHEM  gekommen.

Die Steuerung diverser Verbraucher läuft abhängig vom am Einspeisepunkt zu Verfügung stehenden Energie nur noch in FHEM.
Daher brauche ich auch den  USB D0-Kopf Zähleranschluß (von Volkszähler).
Der D0 hängt auch am Solarview, die Daten kommen natürlich auch in FHEM an.
Ein Weg wird erst zu einem Weg, wenn man ihn geht

gvzdus

#6
Ich habe SolarEdge, weil ich wegen sehr vielen Bäumen Optimizer brauchte. Ist natürlich auch FHEM-kompatibel über MODBUS-TCP - der Solarteur muss es Dir aber in der App freischalten, oder auch für ein SW-Update.

Der Nachteil von SolarEdge ist, dass SMA m.E. weiter und offener in der Interaktion mit Wallbox oder Wärmepumpe ist, u.a. auch mit dem EEBUS-Protokoll. Eigentlich ist ja mein Anspruch, dass, was der sma HomeManager macht, in FHEM hinzukriegen. Aber OutOfTheBox kann das SMA mit Protokollen, wie sie dann auch ggf. ein Nicht-SMA Wallbox-Hersteller oder Wärmepumpen-Hersteller implementiert, realisieren.

Also, ebenso, wie ich mit Spaß an offenen Systemen bei der Wallbox eine OpenWB bestellt habe, erscheint mir sma als der führende Hersteller mit offenen Schnittstellen.

P.S. Wie schon beschrieben: Mit einem Lesekopf auf der modernen Messeinrichtung (und Volkszähler oder direkt dem 47_OBIS-Modul von FHEM) kann man sich zumindest die Analyse von Autarkie & EV selber basteln. Aber da ist eben nervig, dass der Datenstrom vom WR nicht mit der gleichen zeitlichen Auflösung wie vom Stromzähler kommt.

ch.eick

#7
Zitat von: gvzdus am 29 März 2021, 10:13:08
P.S. Wie schon beschrieben: Mit einem Lesekopf auf der modernen Messeinrichtung (und Volkszähler oder direkt dem 47_OBIS-Modul von FHEM) kann man sich zumindest die Analyse von Autarkie & EV selber basteln. Aber da ist eben nervig, dass der Datenstrom vom WR nicht mit der gleichen zeitlichen Auflösung wie vom Stromzähler kommt.
Das kommt beim Kostal Plenticore direkt syncron aus dem WR, weil der die Datem vom KSEM sowieso ausliest. Auch die Statistiken werden bereits berchnet, inklusive Autarkie und Eigenverbrauchsrate.
Momentan besteht nur ein Problem, wenn mehrere AC Quellen im Haus sind, da dann der Hausverbrauch nicht korrekt bestimmt werden kann. Angeblich soll Kostal da bereits dran sein.

OpenWB ist mit dem Kostal Plenticore und dem KSEM kompatiebel und regelt sich somit auch auf den Überschuss.

Es wird kein Volkszähler oder anderer Lesekopf für den Zähler benötigt.

Bei Verwendung des Kostal Portals gibt es etwas längere Gewährleistung, jedoch halte ich die Daten auch zusätzlich lokal. Ins Portal habe ich nur zum Nachbauen geschaut :-)
RPI4; Docker; CUNX; Eltako FSB61NP; SamsungTV H-Serie; Sonos; Vallox; Luxtronik; 3x FB7490; Stromzähler mit DvLIR; wunderground; Plenticore 10 mit BYD; EM410; SMAEM; Modbus TCP
Contrib: https://svn.fhem.de/trac/browser/trunk/fhem/contrib/ch.eick

gvzdus

Ja, das sollte man vielleicht erläutern:
Wer eine Anlage ohne Speicher baut, hat typischerweise in der sparsamsten Form:

  • den Haushaltszähler in Form der modernen Messeinrichtung (Lesekopffähig)
  • die Zahlen vom Wechselrichter

Spätestens mit einem Speicher muss der Speicher ja wissen, wann er liefern und wann wie stark laden soll. Und da hier die Situation am Haushaltszähler sehr schnell erfasst werden muss, sind dann in solchen Konstellationen spätestens auch noch "eigene" Sensoren am Netzübergang verbaut. Das hast Du, m.W., Christian, oder man hat es eben, wenn man einen sma HomeManager verbaut. Richtig blöd ist nur, wenn das nicht miteinander harmoniert, z.B. Speicher von sma und WR von SolarEdge. Das Dilemma hat ein Freund.

EinEinfach

Zitatein Akku ist noch nicht vorgesehen, könnte aber in einigen Jahren nachgerüstet werden

Konzentriere dich auf diesen Punkt. Wie du siehst eine Anbindung ans fhem stellt bei keinem Hersteller so richtig ein Problem. Ich habe mich geärgert, wo es dann hieß jetzt könnte mal ein Speicher her und der verbaute Wechselrichter es nicht so out-of-the Box kann. Es geht dann irgendwie schon, aber schön ist die Lösung nicht (Separater Wechselrichter für die Batterie und 1phasige Einspeisung)

Gruß
Alexander
fhem auf Intel NUC6CAYH mit Proxmox im LXC (Debian 10), KNX mit knxd über MDT SCN-IP000.02, Buderus GB192-15i über KM100, Solaredge WR SE9K über Modbus-TCP

ch.eick

Zitat von: EinEinfach am 29 März 2021, 15:09:15
Konzentriere dich auf diesen Punkt. Wie du siehst eine Anbindung ans fhem stellt bei keinem Hersteller so richtig ein Problem. Ich habe mich geärgert, wo es dann hieß jetzt könnte mal ein Speicher her und der verbaute Wechselrichter es nicht so out-of-the Box kann. Es geht dann irgendwie schon, aber schön ist die Lösung nicht (Separater Wechselrichter für die Batterie und 1phasige Einspeisung)
Und wie geschrieben, die Mehrwertsteuer ;-)

Beim Kostal Plenticore ist der Speicher im DC Hochvolt Bereich, es fallen geringfügig weniger Lade/Entlade Verluste an, da einmal das Umwandeln von AC/DC entfällt (kein separater WR).
Also, wenn Du einen Speicher haben willst, dann sofort. Ob er sich amortisiert ist nach wie vor in Diskussion.

Wenn Du ein E-Auto kaufen möchtest, gibt es einige wenige, die bidirektional Arbeiten können, dann wäre der Speicher Dein Auto, aber ich denke das kommt erst in den nächsten Jahren richtig in Gang.

VG
    Christian
RPI4; Docker; CUNX; Eltako FSB61NP; SamsungTV H-Serie; Sonos; Vallox; Luxtronik; 3x FB7490; Stromzähler mit DvLIR; wunderground; Plenticore 10 mit BYD; EM410; SMAEM; Modbus TCP
Contrib: https://svn.fhem.de/trac/browser/trunk/fhem/contrib/ch.eick

ch.eick

#11
Zitat von: gvzdus am 29 März 2021, 14:25:56
Ja, das sollte man vielleicht erläutern:
Wer eine Anlage ohne Speicher baut, hat typischerweise in der sparsamsten Form:

  • den Haushaltszähler in Form der modernen Messeinrichtung (Lesekopffähig)
  • die Zahlen vom Wechselrichter

Spätestens mit einem Speicher muss der Speicher ja wissen, wann er liefern und wann wie stark laden soll. Und da hier die Situation am Haushaltszähler sehr schnell erfasst werden muss, sind dann in solchen Konstellationen spätestens auch noch "eigene" Sensoren am Netzübergang verbaut. Das hast Du, m.W., Christian, oder man hat es eben, wenn man einen sma HomeManager verbaut. Richtig blöd ist nur, wenn das nicht miteinander harmoniert, z.B. Speicher von sma und WR von SolarEdge. Das Dilemma hat ein Freund.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wenn man die dynamische 70% Regelung verwenden möchte, dann benötigt man auch einen Energiemanager.
Der Kostal braucht den KSEM für die Speichersteuerung und auch für die dynamische 70% Regelung. Damit es garantiert schnell geht ist auch eine RS485 Leitung zwischen dem Plenticore und dem KSEM erforderlich, obwohl auch LAN vorhanden ist. Ohne den Speicher geht's auch nur mit LAN.

Wie man ja lesen kann bin ich sehr zufrieden mit der Komplettlösung. Auch ohne externe Steuerung lief das ganze schon ziemlich komfortabel.
Seit 5 Tagen habe ich jetzt noch den zweiten Plenticore (also einen Schwarm) und die Berechnung der Werte für den Hausverbrauch stehen auch schon wieder.
Nun kommt noch die Autarkie und die Eigenverbrauchquote und alles ist wieder im Lack ;-)

sma HomeManager <> KSEM

Bei mehr als einem WR regelt auch der KSEM die 70% über alle Wechselrichter, inklusieve der dynamischen 70%, da er ja direkt nur die Einspeisung betrachtet.
RPI4; Docker; CUNX; Eltako FSB61NP; SamsungTV H-Serie; Sonos; Vallox; Luxtronik; 3x FB7490; Stromzähler mit DvLIR; wunderground; Plenticore 10 mit BYD; EM410; SMAEM; Modbus TCP
Contrib: https://svn.fhem.de/trac/browser/trunk/fhem/contrib/ch.eick

Dynalon

Hallo an alle,

schon einmal vielen Dank!

Ich habe jetzt das Ganze mittlerweile 3x gelesen um wirklich alles zu verinnerlichen. Bin auch den Links gefolgt, einige Fragen wurden beantwortet, viele andere neue sind aufgetaucht. Was ich derzeit mitgenommen habe:

- Favoriten sind derzeit Kostal und SMA (obwohl theoretisch jedes andere System mit FHEM auch mehr oder weniger funktionieren sollte)
- Sunny Home Manager 2.0 oder KSEM scheinen sinnvoll zu sein, um den Verbrauch zu optimieren (geht aber mit SolarView stattdessen auch?)
- keine Hersteller mixen
- Batterie entweder gleich oder gar nicht (nach dem Link von ch.eick im Photovoltaikforum wohl besser gar keine: nach dem was man dort liest, ist es günstiger, tagsüber einzuspeisen und nachts zu kaufen, als sich solch eine Batterie hinzustellen), dafür lieber das Dach mit Panels vollmachen bis zum Limit (bei uns passen eh keine 10 kW drauf, maximal 8-9), was auch vorteilhaft für die dynamische 70%-Regelung ist (von der ich vorher noch nichts wusste).


Schwarm WR oder E-Auto ist erst mal weniger wichtig. Mir geht es einfach drum, etwas Stromkosten zu sparen - und Poolpumpe und Klimaanlage laufen eh dann, wenn viel Sonne scheint.

bei der ganzen Geschichte mit MwSt und Kleinunternehmerregelung etc. bliche ich auch noch nicht durch, werde wohl noch einiges nachlesen müssen.

Wenn Ihr allgemein weitere Tipps für mich habt, freue ich mich daher um so mehr!




ch.eick

Zitat von: Dynalon am 30 März 2021, 23:45:59
- Favoriten sind derzeit Kostal und SMA (obwohl theoretisch jedes andere System mit FHEM auch mehr oder weniger funktionieren sollte)
Das sind momentan wohl die aktivsten. Für die anderen findest Du auch Anfragen beim ModBus Modul.

Zitat
- Sunny Home Manager 2.0 oder KSEM scheinen sinnvoll zu sein, um den Verbrauch zu optimieren (geht aber mit SolarView stattdessen auch?)
SolarView ist kein Energiemanager sondern eine Monitoring Software für viele verschiedene Wechselrichter.

Ein Energiemanager wird benötigt, wenn Du einen Speicher haben möchtest oder wenn mehrere AC-Quellen im Haus sind. Z.B zwei WR oder ein WR und eine Kraftwärmekopplung.

Zitat
- keine Hersteller mixen
Es wird schnell unübersichtlich und die verschiedene Hersteller sprechen nicht miteinander. Über den Energiemanager und eine externe Steuerung, z.B. FHEM kannst Du es aber zum laufen bringen.
Der Energiemanager sollte dann aber für alle kompatiebel sein.

Zitat
- Batterie entweder gleich oder gar nicht (nach dem Link von ch.eick im Photovoltaikforum wohl besser gar keine: nach dem was man dort liest, ist es günstiger, tagsüber einzuspeisen und nachts zu kaufen, als sich solch eine Batterie hinzustellen), dafür lieber das Dach mit Panels vollmachen bis zum Limit (bei uns passen eh keine 10 kW drauf, maximal 8-9), was auch vorteilhaft für die dynamische 70%-Regelung ist (von der ich vorher noch nichts wusste).
Ich wollte eine haben ;-) und habe sie jetzt auch optimiert im Einsatz. Ein anderer Mitstreiter verwendet den Speicher für teure Tarif Zeiten. Beim Kostal Plenticore wird versucht den Speicher mit Leistung oberhalb von 70% zu laden, die ansonsten abgeschaltet würde :-( . Eine Überschreitung der 70% tritt jedoch auch nur recht selten ein. Bei mir bisher ca 5 mal im Jahr, ich habe jetzt aber auch erst das erste Frühjahr, wo die Temperatur und Sonneneinstrahlung passt. Bei einer reinen Süd Anlage sieht das sicherlich anders aus.

Zitat
Schwarm WR oder E-Auto ist erst mal weniger wichtig. Mir geht es einfach drum, etwas Stromkosten zu sparen - und Poolpumpe und Klimaanlage laufen eh dann, wenn viel Sonne scheint.
Schwarm wäre denkbar bei Kraftwärmekopplung oder Brennstoffzelle. Für ein kleines Dach mit 8-9 kWp wird das nicht eintreten.
E-Auto wäre warscheinlicher, wenn man über 10 Jahre plant :-)
Bei 8 kWP wäre im Sommer noch für Überschussladung etwas da.
Im Winter kommt eh viel weniger Leistung, die bei mir in der LWP verschwindet. In dieser Konstellation bleibt sehr wenig für einen Speicher übrig. Vor meiner Aufrüstung hat der Speicher im Nov-Jan bis zu einer Woche gebraucht um auf 100% zu kommen. Jetzt habe ich 18 kWp und bin mal auf den nächsten Winter gespannt.
Momentan speise ich rund 50 kWp/Tag ins Netz ein, was bei einem kleinen E-Auto ca 200 Km/Tag Reichweite sein könnte.
Das Auto ist in mittelfristiger Planung, was auch ein Grund der Aufrüstung war.
bei der ganzen Geschichte mit MwSt und Kleinunternehmerregelung etc. blicke ich auch noch nicht durch, werde wohl noch einiges nachlesen müssen.
[/quote]

Für die Steuer empfehle ich einen Steuerberater, wobei mir auch viel eine Steuersoftware geholfen hat. Bei mir hat auch das Absetzen des Speichers funktioniert, da ich ihn beim Plenticore als System relevant für die 70% Regelung verargumentiert habe.

VG
   Christian
RPI4; Docker; CUNX; Eltako FSB61NP; SamsungTV H-Serie; Sonos; Vallox; Luxtronik; 3x FB7490; Stromzähler mit DvLIR; wunderground; Plenticore 10 mit BYD; EM410; SMAEM; Modbus TCP
Contrib: https://svn.fhem.de/trac/browser/trunk/fhem/contrib/ch.eick