Prädiktive Heizungssteuerun?

Begonnen von StefanJoe, 29 Dezember 2015, 16:00:29

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Prof. Dr. Peter Henning

Da brauche ich nicht nachzusehen, die Logs werden seit 9 Jahren automatisch erstellt. Allerdings ist das wetterbedingt derzeit etwas unergiebig.

LG

pah

StefanJoe

Wie sieht es aus mit den Logs der letzten Woche?

Prof. Dr. Peter Henning

Drei Tage sollten ausreichen.

In der Anlage die Daten für 20., 21. und 22. Januar. Die vierte Spalte von hinten ist die solare Einstrahlung in W/m². Sensor um 14,5° aus der Südrichtung nach Osten gedreht (Ausrichtung also 175,5°), Neigung 30° .

LG

pah

yellowpinky

Hallo Pah;

Etwas abweichend vom Thema würde mich interessieren ob dein eingesetzter Einstrahlungsensor ein "echtes" Pyranometer ist oder vielleicht ein Eigenbau. Ich überlege nähmlich mir so etwas selbst zu bauen, da es diesbezüglich Ansätze gibt die  globale Einstrahlung mit Solarzellen mit großer spektralen Bandbreite zu messen. (schon etwas älter aber z.B. www.cgd.ucar.edu/ccr/efischer/papers/seminararbeit.pdf ).
Leider habe ich hier noch keine passende Zelle gefunden, da die Datenblätter diesbezüglich sehr spärlich sind.
Hintergrund ist ein ähnlicher wie hier verfolgt wird. Ich möchte verhindern, dass meine Gastherme Warmwasser nachschießt, wenn der Wetterbericht schönes Wetter voraus sagt. Falls die Sonne jedoch nicht zum Vorschein kommt möchte ich jedoch Warmwasser heizen.

LG
Daniel

Prof. Dr. Peter Henning

Nein, kein Pyranometer. Nur eine speziell abgeglichene und mit ein wenig Zusatzelektronik versehene Solarzelle. Und kein Selbstbau - die ist beim Anlagenpreis einfach mit "durchgerutscht".

Ein Pyranometer selbst zu bauen, ist relativ einfach: Widerstandsthermometer (z.B. Pt), schwarze Metallscheibe und darüber eine Glaskuppel mit definierten Eigenschaften.

Mit einem Pyranometer kann man aber der Stelle auch nichts anfangen: Es soll die Globalstrahlung messen, standardmäßig im Bereich von 300 - 2800 nm Wellenlänge. Meine polykristallinen Zellen sind aber schon bei Wellenlängen > 1200 nm nicht mehr empfindlich genug, Dünnschichtzellen machen schon bei > 800 nm dicht. Bei direkter Sonneneinstrahlung macht das wegen des klar definierten Schwarzkörperspektrums wenig aus. Bei leicht bedecktem Himmel aber wird das ganz anders: das Pyranometer zeigt dann sehr viel mehr Strahlung an, als die Solarzellen verarbeiten können.

LG

pah

fiedel

ZitatFalls die Sonne jedoch nicht zum Vorschein kommt möchte ich jedoch Warmwasser heizen.

Das mache ich so: Im Sommer lege ich den WW- Heizzeitpunkt auf Nachmittag (ca. 15 - 17 Uhr). 2 Sensoren im Speicher verraten mir, ob das Wasser ausreichend erwärmt wurde. Wenn ja -> kein Heizen, wenn nicht -> Heizen. Die Zirkulation läuft bei uns über Taster (bedarfsgesteuert), daher reicht ein Aufheizen pro Tag und bei Heizen am Nachmittag ist das Wasser am nächsten Morgen noch heiß.

Gruß
Frank
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yellowpinky

ZitatDas mache ich so: Im Sommer lege ich den WW- Heizzeitpunkt auf Nachmittag (ca. 15 - 17 Uhr). 2 Sensoren im Speicher verraten mir, ob das Wasser ausreichend erwärmt wurde. Wenn ja -> kein Heizen, wenn nicht -> Heizen. Die Zirkulation läuft bei uns über Taster (bedarfsgesteuert), daher reicht ein Aufheizen pro Tag und bei Heizen am Nachmittag ist das Wasser am nächsten Morgen noch heiß.

Die Zirkulation mach ich ebenfalls so wie du. Die Temperaturen des Speichers sowie die Zirkulationspumpenmodulation der Solaranlage lese ich mittels VBUS Kopplung in FHEM aus.
Ich kann  auch die Warmwassererwärmung auf 40°C herunterfahren, indem ich dem Temperaturfühler der Heizung (Warmwasser) einen Vorwiderstand mittels HomeMatic vorschalten kann der der Heizung eine höhere Temperatur vorspiegelt.
In Zukunft möchte ich aber die Erwärmung mit Wetterbericht und Sonneneinstrahlung steuern, da ich gerne ganztägig heisses Wasser hätte.
Ich werde aber auch deinen Vorschlag testen, ob er für mich praktikabel wäre.
Danke dafür..

Daniel

Tomy

Hallo Fhemler,

hat an der Prädiktiven Heizungsregelung per FHEM noch jemand weiter entwickelt?
LG
Tomy

strubbi77

Denke bei mir wird es auf was ähnliches rauslaufen.

System:
- Sole-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung (2006)
- PV-Anlage (Dez 2021)

Hier geht es für mich darum die Heizzeiten auf Zeiten mit PV Ertrag zu schieben. Wobei ich derzeit noch in der Findungsphase bin und zuerst die Hardware für alle Sensoren und Schnittstellen beschaffen muss.
Wenn das getan ist werde ich mich um die regelbasierte Heizungssteuerung kümmern.

Für den Restdezember (ab 9.12) hatte ich 211 kWh PV-Ertrag, der nicht im Haus verbraucht wurde und davon gingen 56 kWh in die Wärmepumpe und 155 kWh ins Netz. Gleichzeitig war der Netzbezug 724 kWh. Klar es war Dezember, aber 155kWh mit 7 Cent statt 25 Cent wären auch schon 25€ Differenz, da lohnt sich eine Steuerung schnell innerhalb von einem Jahr.