Gibt es Ansätze hinsichtlich Umbau eines FS20-Empfängers auf ESP8266?

Begonnen von duke-f, 09 April 2021, 13:23:39

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duke-f

Mein Problem ist, dass nach und nach einige meiner ältesten FS20-Empfänger (Aktuell ein FS20FG Funkgong) ihren Dienst aufgeben. Es muss offensichtlich am Empfangsteil liegen, da das jeweilige Gerät auf Tastendruck durchaus reagiert. Manchmal ist es auch so, dass nach längerem Trennen von der Spannungsversorgung wieder für einige Zeit alles geht, danach aber dann oft doch wieder nicht. (siehe https://forum.fhem.de/index.php/topic,119680.msg1147230.html#new)

Kurz und gut, ich habe im Keller noch einige ESP8266-01 und ähnliche und würde nun diesen Funkgong statt ihn zu entsorgen mit diesem reaktivieren. Hat jemand sowas schon mal realisiert? Am einfachsten stelle ich mir vor, den ESP8266-01 direkt mit dem Taster zu koppeln. Aber vielleicht ist das doch zu einfach gedacht?

Meine Recherche diesbezüglich war wenig ergiebig, oder ich habe die Resultate einfach nicht richtig verstanden.
Cubietruck, 3 Raspberry Pis,
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frober

Zitat von: duke-f am 09 April 2021, 13:23:39
Mein Problem ist, dass nach und nach einige meiner ältesten FS20-Empfänger (Aktuell ein FS20FG Funkgong) ihren Dienst aufgeben. Es muss offensichtlich am Empfangsteil liegen, da das jeweilige Gerät auf Tastendruck durchaus reagiert. Manchmal ist es auch so, dass nach längerem Trennen von der Spannungsversorgung wieder für einige Zeit alles geht, danach aber dann oft doch wieder nicht. (siehe https://forum.fhem.de/index.php/topic,119680.msg1147230.html#new)

Kurz und gut, ich habe im Keller noch einige ESP8266-01 und ähnliche und würde nun diesen Funkgong statt ihn zu entsorgen mit diesem reaktivieren. Hat jemand sowas schon mal realisiert? Am einfachsten stelle ich mir vor, den ESP8266-01 direkt mit dem Taster zu koppeln. Aber vielleicht ist das doch zu einfach gedacht?

Meine Recherche diesbezüglich war wenig ergiebig, oder ich habe die Resultate einfach nicht richtig verstanden.

Überprüfe erst Mal die Kondensatoren, vor allem die mit der größeren Kapazität.
Das sind "Verschleißteile".

Dann kannst du versuchen den Taster zu "überbrücken".
Raspi 3b mit Raspbian Buster und relativ aktuellem Fhem,  FS20, LGW, PCA301, Zigbee, MQTT, MySensors mit RS485(CAN-Receiver) und RFM69, etc.,
einiges umgesetzt, vieles in Planung, smile

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...man wächst mit der Herausforderung...

duke-f

Danke Dir, klingt nachvollziehbar. War ja auch mein Ansatz und ich werde das zuerst versuchen. Leider habe ich darin erst mal nur einen großen ElKo gesehen, der aber die Stromversorgung des kompletten Teils betrifft. Und das Funkteil hat einen anderen Kondensator mir unbekannten Typs.

Dennoch, Deine Aussage bestätigt mich, da erst mal anzusetzen.
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frober

Zitat von: duke-f am 09 April 2021, 14:29:50
Danke Dir, klingt nachvollziehbar. War ja auch mein Ansatz und ich werde das zuerst versuchen. Leider habe ich darin erst mal nur einen großen ElKo gesehen, der aber die Stromversorgung des kompletten Teils betrifft. Und das Funkteil hat einen anderen Kondensator mir unbekannten Typs.

Dennoch, Deine Aussage bestätigt mich, da erst mal anzusetzen.

Den Schaltplan findest du im Internet.
Auch der vom Netzteil ist wichtig, stabile Versorgung und störungsfrei.
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Papa Romeo

Zitat von: duke-f am 09 April 2021, 14:29:50
Und das Funkteil hat einen anderen Kondensator mir unbekannten Typs.

... mach mal´n Foto von dem Teil und ein Link für´n Schaltplan wär nicht schlecht, wenn vorhanden, bevor ich mich selber auf die Suche mach...

LG
Papa Romeo
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
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...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

JoWiemann

Zitat von: duke-f am 09 April 2021, 13:23:39
Kurz und gut, ich habe im Keller noch einige ESP8266-01 und ähnliche und würde nun diesen Funkgong statt ihn zu entsorgen mit diesem reaktivieren. Hat jemand sowas schon mal realisiert? Am einfachsten stelle ich mir vor, den ESP8266-01 direkt mit dem Taster zu koppeln. Aber vielleicht ist das doch zu einfach gedacht?

Hallo,

ich habe da auch schon mal etwas experimentiert. Leider ist es so, dass die FS20 Empfänger sehr genügsame Stromverbraucher sind, was sich dann auch in der Dimensionierung der verbauten Netzteile niederschlägt. Ein ESP zieht um die 800 mA. Da knicken die FS20 Netzteile massiv ein. Und damit lohnt sich dann der Umbau nicht wirklich.

Grüße Jörg
Jörg Wiemann

Slave: RPi B+ mit 512 MB, COC (868 MHz), CUL V3 (433.92MHz SlowRF); FHEMduino, Aktuelles FHEM

Master: CubieTruck; Debian; Aktuelles FHEM

frober

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duke-f

Besten Dank für die rege Beteiligung.
@Papa Romeo: Hat @frober freundlicherweise ja für mich übernommen.
@frobier: Du meinst den C4, richtig? Ich dachte, diese seien eher robuster als gewöhnliche Elkos? Aber es muss eigentlich schon der sein, wenn überhaupt ein altersschwacher Kondensator die Ursache ist. Der andere neben dem Spannungswandler kann's ja nicht sein, wenn alle anderen Teile anscheinend noch funktionieren. Das Teil lässt sich ja auch in den Programmiermodus versetzen. Habe heute mal auf die Schnelle stabile 9V an den beiden Pins des Trafos angeklemmt und das Bild ist genau das gleiche: Reaktion auf Tastendruck perfekt, auf Funksignal keine Reaktion.
@JoWiemann: Bist Du Dir mit den 800 mA sicher? Ich hatte da einen um faktor 10 niedrigeren Wert im Kopf. (https://www.dinotools.de/2015/07/14/esp8266-01-power-consumption/). Ein Versuch wär's mir ja Wert. Wie gesagt, ESP6266-01 liegen im Keller (sogar einer der sparsameren ohne die LED) und vor ich den Funkgong gleich entsorge. Aber natürlich wäre es doch schöner, wenn der Kondensator zu tauschen einfach wäre und zum Erfolg führen würde. So einen SMD Elko habe ich allerdings nicht gerade so rumliegen.
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frober

Ja, mit dem SMD Elko war C4 gemeint.
Ob der robuster ist, keine Ahnung. Grundlegend muss ein Kondensator nicht "defekt" sein, es reicht manchmal, wenn die Nennkapazität nicht mehr erreicht wird.

Aber @Papa Romeo weiß das besser als ich.
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Papa Romeo

Hallo duke-f,

du schreibst im ersten Post, das die Vor-Ort-Tasterfunktion "ok" ist.
Das heißt, dass der Mikrokcontroller,  und somit den Funk-Gong an sich richtig arbeitet, eben nur nicht über das Funkmodul "bedient" werden kann.

Da aber nur der Lautsprecher-Ausgang und die LED-Stufe über die knapp 13 Volt die über C5 anliegen versorgt werden und ansonsten der ganze Rest mit 3.3 Volt, schließe ich einen Defekt von C4 erst mal aus, da er der Glättungselko für den kompletten 3.3 Volt-Zweig ist. Wäre C4 defekt, würde dann beim Auftreten des beschriebenen Fehlerbildes auch die Taster-Bedienung nicht funktionieren da der Gong komplett ausfallen würde.

Daher könnte ich mir folgende Fehlerquellen denken:

1.   der TLE4274DV33 ist defekt und bringt mehr als 3.3 Volt (hatte ich auch schon öfters bei den SMD-Ausführungen des LD1117,die dann über 4 Volt brachten ).
     
      (Der Prozessor kommt mit mehr als 3.3 Volt klar und die Grundfunktion des Modus wird weiter´s da sein, aber das HFE1-Modul könnte mit der Zeit auf Grund
      erhöhter Leistungsaufnahme (erhöhte Wärmebildung) aussteigen.)
     
      --> Info: Steigt die Spannung nur um 1 Volt hat diese eine fast 1.7 fache Leistungsaufnahme zu Folge


2.   Das HFE1-Modul hat von sich aus einen "Wärmefehler".

LG
Papa Romeo
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duke-f

Besten Dank, Papa Romeo und frober,
also die 3.3V sind exakt da am Kontakt zum HFE1-Modul. Habe ich gestern mit einfach mal 9V an die Ausgangskontakte des Trafos angeschlossen gemessen. Auch am TLE4274DV33 sind auf dem Ausgang exakt die 3.3 V.

Dann wird dich vielleicht doch das HFE1verabschiedet haben - ist da was zu machen?
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JoWiemann

Zitat von: duke-f am 10 April 2021, 00:54:27

@JoWiemann: Bist Du Dir mit den 800 mA sicher? Ich hatte da einen um faktor 10 niedrigeren Wert im Kopf. (https://www.dinotools.de/2015/07/14/esp8266-01-power-consumption/). Ein Versuch wär's mir ja Wert. Wie gesagt, ESP6266-01 liegen im Keller (sogar einer der sparsameren ohne die LED) und vor ich den Funkgong gleich entsorge. Aber natürlich wäre es doch schöner, wenn der Kondensator zu tauschen einfach wäre und zum Erfolg führen würde. So einen SMD Elko habe ich allerdings nicht gerade so rumliegen.

Die zitierte Web-Seite listet Möglichkeiten den Stromverbrauch zu reduzieren auf. Allerdings verhindert sie nicht die Peaks, die entstehen. Hier müsstet Du dann mit einem LiFePO4-Akku bzw. einer 3-V-Lithiumbatterie die Spitzen abfangen. Auch beim Hochfahren des ESP können genau die Spitzen entstehen. Und da sind dann die FS20 Netzteile überfordert. Dies gilt natürlich nicht für FS20 Geräte, bei denen stärkere Netzteile verbaut sind, wie z.B. die Funk Gongs. Ansonsten ist das FS20 Protokoll ja gut dokumentiert. Einen Beispielsketch für den Arduino habe ich schon mal irgendwo gesehen.

Grüße Jörg
Jörg Wiemann

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Papa Romeo

Zitat von: duke-f am 10 April 2021, 11:42:38
Dann wird dich vielleicht doch das HFE1verabschiedet haben - ist da was zu machen?

...eine Möglichkeit... irgendwo was , gebrauchtes, günstiges ergattern ... und ausschlachten...

z.B.

https://www.ebay.de/itm/ELV-FS20-S4U-Unterputz-Funkschalter/133716064019?hash=item1f22193713:g:29cAAOSwLAVgazgs

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duke-f

@Jörg: Ja:es ist ein Funkgong, der Trafo liefert 0.11 A. Bei meinem Test gestern habe ich beim Auslösen des Gongs mit dem Multimeter ca. 60 mA gemessen. Ein Versuch wird zeigen, ob das reicht. Erst mal einfach den ESP8266-01 anschließen bei und sehen, ob er einige Zeit läuft, vor ich mich an den kompletten Umbau mache.

@Papa Romeo: Ok, vielleicht habe ich sogar selber noch was passendes ungenutztes im Keller, was zur Transplantation zur Verfügung stünde. Jetzt reizt aber doch dann erst mal der versuch mit dem ESP, wenn die einfachste Sache mit dem Kondensator nichts ist.
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Wernieman

Du würdest für den Umbau also den Arduino gegen einen ESP8266 tauschen? Eigentlich brauchst Du, laut Schaltplan, doch nur den "Gong Transi" an den ESP anschließen .. also vom Arduino an den ESP ...
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