Gibt es Ansätze hinsichtlich Umbau eines FS20-Empfängers auf ESP8266?

Begonnen von duke-f, 09 April 2021, 13:23:39

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duke-f

Naja, den erste Eindruck habe ich aus meiner Recherche hier geholt:
https://www.dkeipp.de/blog/elv-fs20-funk-gong-umbau
Das geht ja in die Richtung, oder?

Hatte ich hier unterschlagen. Allerdings bin ich jetzt nicht so geübt im Umgang mit solchen frickeligen Lötarbeiten und scheue vor zuviel Eingriffen etwas zurück. Wäre nicht der erste Rettungsversuch, der nach viel Mühe dann doch nur in die Gewissheit gewonnen war: Jetzt ist es wirklich Schrott.
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Wernieman

ZitatWäre nicht der erste Rettungsversuch, der nach viel Mühe dann doch nur in die Gewissheit gewonnen war: Jetzt ist es wirklich Schrott.
Kenne ich ...

Geht in die Richtung. Wobei man noch mehr "entlöten" könnte, als "nur" den ATMEGA
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Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Papa Romeo

Zitat von: Wernieman am 10 April 2021, 16:00:46
Geht in die Richtung. Wobei man noch mehr "entlöten" könnte, als "nur" den ATMEGA

na ja... allzuviel wäre es nicht... entbehrlich wären IC1, Q1, R1, und HFE1
...die 100nF C`s würd ich drin lassen.

Der verbaute Trafo mit 1VA ist schon etwas knapp für nen ESP. Könnte aber klappen, wenn man parallel zu C4 nen "fetten" Elko verbaut.
z.B. 2200 oder 4700 uF. Gibt´s in der 6 oder 10 Volt Varianten schon relativ klein in der Bauform

LG
Papa Romeo
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duke-f

IC1 ist doch der Spannungswandler. Da Foto zeigt die richtigen Bezeichnungen, die Schaltbilder darunter sind nicht korrekt.
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Papa Romeo

...ich bin jetzt vom Schaltplan und der Stückliste ausgegangen:

Atmega ELV06627/SMD ........................... IC1
Spannungsregler TLE4274DV33/SMD ...... IC3

... noch ne Option wäre, den Netztrafo gegen einen HLK-PM zu tauschen.

LG
Papa Romeo
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duke-f

Du liegst richtig, ich habe das Foto in der Beschreibung nochmals mit meinem Funkgong verglichen und das Foto ist abweichend.
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duke-f

Den allerersten Testschritt habe ich nun gestartet: an den Pins zum C4 bzw. HFE1 habe ich jetzt zwei Kabel angelötet. Diese Lötstellen sind schön groß und auch für meine ungeschickten Hände passend. Diese sind nun mit dem ESP8266-01S auf dem Steckboard verbunden - und der läuft. Geflashed ist er mit ESP_Easy_mega_20200801_normal_ESP8266_1M. Läuft jetzt seit 10 Minuten. Energetisch nicht optimal aber vielleicht doch der einfachste Weg ist nun die Verbindung des Tasters über den entsprechend programmierten Datenpin des ESP, um dann über FHEM programmiert den Gong auszulösen.

Mutig wie ich bin habe ich mal die beiden Anschlüsse des HFE1 mit dem Amperemeter kurz abgegriffen und ca. 280 mA gemessen, vor ich gelötet habe. Daher denke ich, das ganze könnte so stabil laufen. ich denke auch, der ESP8266-01S lässt sich im Gehäuse noch unterbringen. Hoffentlich kommt es aber dann nicht durch die Nähe zum Trafo zu Störungen des WLANs - das sehen wir aber später.

Aufgebaut ist das ganze an einer schaltbaren Mehrfachsteckerleiste im Arbeitszimmer im Keller ohne Zugang unbeteiligter Personen, sodass keiner hier neugierigerweise unbeabsichtigt zum leitenden Angestellten werden kann.

EDIT:
Das lief jetzt gute 15 Stunden ununterbrochen. Ich habe mir im Browser kontinuierlich das Log des ESP zeigen lassen und nichts festgestellt. was seltsam ist. Allerdings ist die Spannung am Anschluss des ESP doch gesunken auf ca. 3.05 V (von anfangs ca 3.28 V) und nach zweimaligem Auslösen unmittelbar nacheinander des Gongs war die Reserve der Kondensatoren wohl aufgebrauch. Beim dritten Auslösen kam kein Gong zu hören und die LEDs blinkten nicht. Der ESP startete neu.
Das bedeutet, dass @Papa Romeo und @Wernieman recht haben und der Transformator etwas knapp für einen stabilen Betrieb ist. Zwar wird der Gong hier nicht sehr oft ausgelöst - mal ein Paketbote, mal Nachbars Katze - sodass es immer wieder längere Ruhephasen für die Regeneration gibt und theoretisch könnte der Gong auch nachts in Schlafmodus gesetzt werden, aber für einen sicheren Betrieb wird's doch etwas (Ent-)Lötarbeit bedürfen.
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Papa Romeo

Zitat von: duke-f am 11 April 2021, 16:39:05
Das bedeutet, dass @Papa Romeo und @Wernieman recht haben und der Transformator etwas knapp für einen stabilen Betrieb ist. Zwar wird der Gong hier nicht sehr oft ausgelöst - mal ein Paketbote, mal Nachbars Katze - sodass es immer wieder längere Ruhephasen für die Regeneration gibt und theoretisch könnte der Gong auch nachts in Schlafmodus gesetzt werden, aber für einen sicheren Betrieb wird's doch etwas (Ent-)Lötarbeit bedürfen.

...hast du im 3.3 Volt Zweig einen weiteren Elko verbaut oder sind diese nur mit den ursprünglichen 10 uF gepuffert.
Ich will zwar nicht schon wieder recht haben, aber man soll´s nicht glauben, was da so z.B. 1000 uF ausmachen.
Des weiteren würde ich den ESP nur "Senden" lassen, wenn sich am Eingangsport was ändert.

LG
Papa Romeo
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Wernieman

ZitatDes weiteren würde ich den ESP nur "Senden" lassen, wenn sich am Eingangsport was ändert.
Mann sollte eben nicht vergessen, was WLAN bis zu 100mW an der Antenne sendet. Diese Leistung muß schon bereit gestellt werden. Dazu kommt aber noch die Sendeelektronik, WLAN besteht eben nicht nur aus der nackten Antenne ....
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duke-f

Ich habe jetzt wirklich nur den ESP8266-01S angeschlossen ohne weiteren Kondensator. Das mache ich jetzt als nächstes. Mal sehen, was ich in der Krabbelkiste für den Test finde. Danach folgt die Klärung, was ins Gehäuse passt. Das andauernde Senden des Logs sollte mal ein kleiner Belastungstest sein. Wird später natürlich nicht gemacht, dann wird ausschließlich empfangen.

Geht mir eigentlich auch oft so: Immer Recht haben ist auch eintönig....
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Papa Romeo

#25
Zitat von: Wernieman am 12 April 2021, 15:33:28
Mann sollte eben nicht vergessen, was WLAN bis zu 100mW an der Antenne sendet.

... das wäre ja nicht mal so wild.  Um beim Senden diese Leistung an die Antenne zu bringen, muß er gut das 20fache an Leistung aufnehmen.

LG
Papa Romeo
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duke-f

Bin jetzt irgendwo zwischen absoluter Euphorie und Elektroschrott.

Parallel zur Spannungsversorgung des SEB8266-01S habe ich einen 2500 uF, 50 V eingesetzt. GPIO02 des ESP8266-01S, der beim Boot standardmäßig auf HIGH steht, ist mit der dem Anschluss des Tasters TA1 auf der Seite zum ATmega 48V verbunden.

Im Browser wird jetzt abgesetzt:

IP_des_ESP8266-01S/control?cmd=pulse,2,0,100


Und siehe da/höre da: Es gongt und blinkt. Der ESP8266-01S läuft auch weiter, sogar auch ohne den zusätzlichen Kondensator.

Das war der Teil mit der Euphorie. Jetzt der mit Elektroschrott: Das ganze funktioniert genau einmal mit Gong und Blinken der LEDs, ein zweites Mal (auch nach mehreren Stunden Pause) nur mit Gong ohne Blinken der LEDs und danach gar nicht mehr, obwohl der ESP8266-01S weiter läuft. Danach funktioniert es aber wieder, wenn das ganze Teil einmal vom Strom getrennt wird. Das kann auch sehr kurz den Bruchteil einer Sekunde sein (lässt sich mit dem Kippschalter der Steckerleiste machen). Was nach dem zweiten Gong aber trotzdem funktioniert: Durch Absetzen im Browser von

IP_des_ESP8266-01S/control?cmd=pulse,2,0,5000

wird auch der Programmiermodus aufgerufen.

Jetzt ist die große Frage: Warum gongt/blinkt das Teil danach nicht mehr? Der nächste Schritt wird vielleicht sein, das HFE1 auszubauen, vielleicht stört der das Ganze. An der Stromversorgung scheint es jetzt nicht zu liegen. Wenn ich den ATmega raus nehme (wo sich schon die simple Frage stellt: Wie das mit meinem Lötkolben und meinen zittrigen Händen??) müsste ich wie im oben verlinkten Beitrag direkt vom ESP auf die LEDS und den Gong (an R2 und an R6) gehen und sicher auch meine einfache Programmierung anpassen.
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Papa Romeo

Zitat von: duke-f am 13 April 2021, 10:35:35
... der beim Boot standardmäßig auf HIGH steht, ist mit der dem Anschluss des Tasters TA1 auf der Seite zum ATmega 48V verbunden.

Hast du den ATmega noch drin, bzw. liegt jetzt der GPIO des ATmega parallel zum GPIO des ESP ?

Zitat von: duke-f am 13 April 2021, 10:35:35
Im Browser wird jetzt abgesetzt:

IP_des_ESP8266-01S/control?cmd=pulse,2,0,100

Und siehe da/höre da: Es gongt und blinkt. Der ESP8266-01S läuft auch weiter, sogar auch ohne den zusätzlichen Kondensator.

das ist klar, er empfängt ja in diesem Moment nur und belastet die Spannungsquelle nur mit ein paar mA.
Wenn er jetzt aber eine Bestätigung senden will, bricht die Betriebsspannung wahrscheinlich irgendwann wieder zusammen und er startet neu.
Sorry, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich der ESP mit diesen 9Volt/110mA ohne weitere spannungsstabilisierenden Maßnahmen
zufrieden gibt wenn er senden will.

Am einfachsten wäre es, du entfernst R2 und R6 und steuerst T1 und T3 mit zwei externen 10 kOhm Widerstände über den ESP an.
Damit ersparst du dir das Entlöten des ATmega´s.

Der ESP hat vier verfügbare GPIO´s ... du brauchst 2 Ausgänge (Ton und Licht) und einen Eingang (Taster).
Welchen GPIO hast du mit was belegt ?  GPIO 0, 1(TxD) und 2 brauchen beim Booten zwingend ein HIGH-Signal.
Bei GPIO3 (RxD) ist es egal. Welche Pegel hast du also nach einem "Spannungszusammenbruch" an diesen GPIO´s.
Ich kann mir keine definierten vorstellen.

LG
Papa Romeo
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duke-f

Ja, der ATmega ist noch drin und steuert sozusagen nach wie vor alles. Der zusätzliche ESP ersetzt lediglich den mechanischen Taster und zieht für 0.1 s PD3 des ATmega auf GND. Oder mit anderen Worten: Der GPIO des ESP geht als Ausgang auf den GPIO des ATmega als Eingang. Wie gesagt, grundsätzlich funktioniert das. Der ESP8862-01S läuft über Stunden stabil mit der Stromversorgung. Ich kenne das bei von anderen Projekten, dass bei grenzwertiger Stromversorgung Probleme auftreten können. Das habe ich hier nicht beobachten können. Ich habe sogar die ganze Konfiguration nach dem Flashen in diesem eingebauten Zustand durchgeführt. Und nochmal: Später muss das Teil im Betrieb nie senden, da die Rückmeldung oder Bestätigung nicht notwendig ist. Das machte der Funkgong in seiner Ursprungsversion mit FS20 auch nicht.

Die Variante, R2 und R6 zu entfernen klingt im Vergleich den ATmega rauszunehmen erst mal attraktiv. Muss ich mir nochmal in real ansehen.

Den ESP8862-01S siehst Du oben in meinem Bild. Der hat nur maximal zwei nutzbare PINS: GPIO0 und GPIO2. Ich nutze GPIO2, der beim Booten auf HIGH gesetzt ist. GPIO0 wird aug GND für das Flashen gezogen und den wollte ich jetzt nicht nutzen. Ich kann aber doch Ton und Licht zusammen ansteuern, warum brauche ich da zwei Ausgänge?

EDIT: Ich korrigiere mich: An TxD und RxD als GPIO hatte ich jetzt erst gar nicht gedacht. Dann sind es natürlich 4 nutzbare GOIOs
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Papa Romeo

Wenn Du nicht senden willst, wird die Spannungsversorgung wohl reichen.

Aber warum nimmst du den ATmega nicht komplett raus.

Den FS20-Code brauchst du doch nicht mehr. Also erzeugt der ATmega, durch den Taster oder ein empfangenes Signal über den ESP, nur noch das Schaltsignal für die LED´s
und den Soundgenerator BT8031-02. Das kann der ESP auch.

Zitat von: duke-f am 13 April 2021, 13:40:18
Ich kann aber doch Ton und Licht zusammen ansteuern, warum brauche ich da zwei Ausgänge?

... schau mal in den Schaltplan ...

... die LED´s werden über einen NPN-Transistor gesteuert. Somit benötigt Dieser an der Basis ein "HIGH"-Signal um durchzusteuern....
... dem BT8031-02 wird mittels einem PNP-Transistor die Betriebsspannung zugeschaltet. Dieser braucht somit an der Basis ein "LOW" um durchzusteuern.
... um Beide über einen Ausgang zu steuern, müsstest du einen weiteren Inverter (Transistor) verbauen.

LG
Papa Romeo
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