ShellyUNI mit 12VAC betreiben

Begonnen von JudgeDredd, 01 Juni 2021, 16:00:08

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Papa Romeo

Jetzt mal ne andere Option. Wenn ich mir den Aufbau des Teil´s so ansehe, kann ich es mit AC oder DC betreiben. D.h egal welche Spannungsform ich jetzt anlege, muss diese zuerst einmal über einen Gleichrichter (Bild Top: Schwarzer Block rechts unterhalb des 100 uF Glättungs-C´s). Weiter´s benötigt der Shelly eine interne Betriebsspannung die 5 aber eher 3.3 Volt betragen muß. Das erledigt das Bauteil unter dem Glättungs-C (man sieht die 3 Anschlusspins des AMS1117).
Diese 3.3 Volt müssen auch jene sein, die für die Sensoren nach außen geführt sind. Das Selbe gilt für den Gnd-Anschluss für diese Sensoren.
Wenn ich einen ShellyUNI hätte würde ich mich fragen, ob was dagegen sprechen würde, den Shelly ganz normal mit 12 Volt AC zu betreiben, die Eingänge über z.B. 10 kOhm Pullup Widerstände an diese 3.3 Volt für den Sensor zu legen und die Eingänge über die Reed´s gegen Sensor-Gnd schalten zu lassen. Die Pegelverhältnisse wären gegeben, da unter 2.2 Volt DC --> "0" und über 2.2 Volt, also 3.3 Volt --> "1".

LG
Papa Romeo


...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

JudgeDredd

Zitat von: Papa Romeo am 02 Juni 2021, 23:44:53
Jetzt mal ne andere Option. ...
... Diese 3.3 Volt müssen auch jene sein, die für die Sensoren nach außen geführt sind. Das Selbe gilt für den Gnd-Anschluss für diese Sensoren.
Wenn ich einen ShellyUNI hätte würde ich mich fragen, ob was dagegen sprechen würde, den Shelly ganz normal mit 12 Volt AC zu betreiben, die Eingänge über z.B. 10 kOhm Pullup Widerstände an diese 3.3 Volt für den Sensor zu legen und die Eingänge über die Reed´s gegen Sensor-Gnd schalten zu lassen. Die Pegelverhältnisse wären gegeben, da unter 2.2 Volt DC --> "0" und über 2.2 Volt, also 3.3 Volt --> "1"
Soweit mein Verständnis reicht, Deine Ausführungen zu verstehen, habe ich das Schaltbild mal nach meiner Interpretation Deiner Aussage geändert.
Ist es das was Du meinst ?
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Papa Romeo

Nein, ich hätte so gedacht. Somit ist der AC-Kreis komplett aussenvor und die Pegel an den IN´s ist definiert.

LG
Papa Romeo
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JudgeDredd

Zitat von: Papa Romeo am 03 Juni 2021, 11:30:47
Nein, ich hätte so gedacht. Somit ist der AC-Kreis komplett aussenvor und die Pegel an den IN´s ist definiert.

OK, verstehe. Du arbeitest dann nur mit den 3.3V von dem Sensorspannungsausgang.
Da die 3.3V ja sowieso DC sind, kann man da nicht auf den PullUp Widerstand verzichten ? (s. Schaltplan)

Gruß,
JudgeDredd
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Papa Romeo

#19
...du kannst dann auf die Pullups verzichten, wenn du sie softwaremässig dazuschalten kannst. Ob die Shelly-Software das kann, weiß ich nicht.

LG
Papa Romeo
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
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Papa Romeo

...weitere Betrachtung:

...da Spannungen bis 24 VAC oder 36VDC an die IN´s gelegt werden können aber die GPIO´s des ESP nur 3.3 Volt "vertragen" müssen bestimmte Vorkehrungen
getroffen werden, dass auch nur max. 3.3 Volt am ESP ankommen. Deswegen nehme ich an, dass der Eingang des ESP´s ähnlich dem Bild im Anhang beschaltet ist
und somit wäre Pullup schon vorhanden, bzw. der interne Pullup aktiviert.

LG
Papa Romeo
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JudgeDredd

Zitat von: Papa Romeo am 03 Juni 2021, 18:34:44
...da Spannungen bis 24 VAC oder 36VDC an die IN´s gelegt werden können aber die GPIO´s des ESP nur 3.3 Volt "vertragen" müssen bestimmte Vorkehrungen
getroffen werden, dass auch nur max. 3.3 Volt am ESP ankommen. Deswegen nehme ich an, dass der Eingang des ESP´s ähnlich dem Bild im Anhang beschaltet ist
und somit wäre Pullup schon vorhanden, bzw. der interne Pullup aktiviert.
Huiii, da kommen wir jetzt aber wirklich in Sphären in denen ich Dir nicht mehr folgen kann.  :'(

Auszug aus der ShellyUNI Dokumentation:
CONTROL OF THE INPUTS
• Reading of standard logical levels, independent from the applied voltage on the inputs(potential free)
• It cannot work with programed limits of the levels, because they aren't ADC attached to the inputs
• When there is Voltage from:
• AC 12V up to 24V – it is measured as logical "1" (HIGH). Only when the voltage is below 12V it is measured as logical "0" (LOW)
• DC: 2,2V up to 36V – it is measured as logical "1" (HIGH). Only when the voltage is below 2,2V it is measured as logical "0" (LOW)
• Maximum allowed Voltage - 36V DC / 24V AC


Eigentlich müsste nach dieser Aussage, meine allererste Schaltung funktionieren.
>= 12VAC an PIN 7 ist (HIGH)
< 12VAC an PIN7 ist (LOW)

Meinst Du es wäre nicht einen Versuch Wert, wenn ich die 3.3VDC von PIN 4 mit meinem ReedKontakt direkt auf PIN 7 schalte ?
Denn bei >= 2.2VDC gibt es ja auch einen (HIGH).
Das einzige wäre vielleicht, das mir der DHT22 in die Knie geht, wenn der ReedKontakt geschaltet wird.

Oder bist Du der Meinung das es auf keinen Fall funktionieren kann ?

Gruß,
JudgeDredd
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Papa Romeo

#22
... probieren geht über studieren...
... du kannst es ja mal nach deinem Schaltplan von Antwort 18 versuchen. Oder auch mal nach dem Schaltplan im Anhang.

Es kommt immer auf die interne Verschaltung der GPIO´s an. Habe sie einen Pullup oder einen Pulldown.

Was gibt dir denn der ShellyUNI aus, wenn du die Eingänge "offen" lässt ?

LG
Papa Romeo
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Papa Romeo

#23
...ich denke mal das dies im roten Kreis die Eingangsbeschaltung ist, die ich im Post #20 dargestellt habe.

2 x Pullup, 2 x Diode, 2 x Kondensator

LG
Papa Romeo
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JudgeDredd

Hallo Papa Romeo,

heute habe ich den ShellyUNI gem. meinem Schaltbild aus Post #18 verbaut.
So wie es aussieht, funktioniert es nun tadellos.

Ohne Dich wäre ich allerdings nie auf Idee gekommen, die 3.3VDC von PIN 4 als Impuls zu nutzen.
Warum aber die ursprüngliche Version, welche ja auch so in der offiziellen Doku vom ShellyUNI beschrieben wird, nicht funktioniert, bleibt wohl ein Geheimnis des Elektronengotts.
Sehr wahrscheinlich ist es so, wie Du korrekt vermutet hattest, das der 12VAC Pegel zum erkennen von HIGH nicht ausreicht. Gibt es eine elektronische Erklärung, warum man den Unterschied
zwischen HIGH und LOW nicht auf z.B. 6VAC legt. Oder ist das eine Entscheidung die allein beim Hersteller liegt ?

viele Grüße,
JudgeDredd
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Papa Romeo

#25
... ist bedingt durch die Verwendung für DC und AC. Geht ein bisschen tiefer in die Elektronik. Ich versuchs mal so einfach wie möglich zu erklären. Beides AC und DC müssen über den Brückengleichrichter. Und in diesem Gleichrichter befinden sich 4 Dioden. Eine Diode ist zwischen Eingangs-Gnd für DC bzw. bei AC mit N bezeichnet.
Bei DC-Betrieb ist diese Diode in Durchlassrichtung und hebt somit den GND des ESP´s um 0.5 bis 0.7 Volt an. Nehme ich nur die DC-Speißespannung als Eingangssignal für die IN´s her, benötige ich für ein HIGH-Signal anstatt den üblich 0.75 Volt rund 1.3 bis 1.5 Volt. Das lässt sich aber hier noch leicht bewerkstelligen. Man könnte es sogar eliminieren, indem man den Eingangs-GND mit Gnd des Sensor´s verbindet und somit diese eine Diode brückt.

Bei AC ist diese Diode bei einer Halbwelle aber auch mal in Sperrrichtung und somit verschiebt sich der Pegel von N zum GND des ESP´s um den Spitzenwert dieser Wechselspannung. Wenn ich nun an den IN ebenfalls diese AC Spannung lege ist der Pegelunterschied zu GND des ESP so gut wie 0.

Klar könnte man den GND des ESP´s auf einen "virtuellen GND" der halben AC-Spannung legen, ist aber wieder ein entsprechender Schaltungsaufwand erforderlich,
der sich wiederum auf den DC-Betrieb negativ auswirken würde.

Ich würde den ShellyUNI sowieso umbauen:

--> Brückengleichrichter raus
--> eine Diode von +/AC Eingang an + Ausgang der Gleichrichters (+ Elko)
--> Brücke von -/N  Eingang an - Ausgang des Gleichrichters (- Elko)
--> eventuell noch die Elko-Kapazität verdoppeln (müsste man aber rausmessen, ob dieses erforderlich wäre, da ein AMC1117 nachgeschaltet ist)

... das wäre dann eine einfache Einweggleichrichtung und alle Probleme vergessen ...

LG
Papa Romeo
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Papa Romeo

...was mir in der Dokumentation auffällt:

... bei der DC - Ansteuerung geben sie einmal den Bezugspunkt Gnd/Gnd-Sensor an
... bei der AC - Ansteuerung fehlt immer die Angabe des Bezugspunktes der AC - Steuerspannung

LG
Papa Romeo
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