Optimale Hardware für fhem & etc?

Begonnen von dougie, 09 April 2013, 08:42:03

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dougie

Ich wollte mich mal bei euch umhören, wie denn eure Erfahrungen sind und mit welcher Hardware ihr unterwegs seid.
Grund: ich muss mein über 10 Jahre altes System langsam mal updaten.

Details:

Ich verwende seit vielen Jahren 2 Stk Cisco NSLU2 NAS Devices mit der UnSlung Firmware und mit hoher Taktrate.
Diese haben mir jetzt lange Zeit sehr zuverlässig meine Daten im Netz bereit gestellt, und Dank der vielen Programm Pakete auch immer genug Raum zum Spielen gelassen.

Nur sind sie den heutigen Anforderungen in Sachen Performance nicht mehr gewachsen und was neues soll her.


Ich suche also eine Hardware-Basis, die so ziemlich alles ermöglichen soll:

Must have:
fhem Server
NAS Server
Media Server (z.B. Logitech Media Server oder MiniDLNA)
Sparsam im Stromverbrauch

Nice to have:
OWServer
...?

Sinnvoll wäre sicher wenn es unter Linux/Debian läuft (oder?).

Frage:
Welche Hardware würdet ihr empfehlen, was kostet es und wo bekommt man es?

Ich dachte eigentlich ein RPi wäre die Antwort auf alle meine Fragen, aber die Dinger sind einfach zu langesam. Ich brauche da schon was Schnelleres. Wenn ich sehe wie flott meine FB7390 so ist, dann ist das schon bemerkenswert.

Wäre schön, wenn hier was an Info zusammen kommt, damit es vielleicht auch anderen bei der Entscheidung hilft.

VG
Ralf


justme1968

ich verwende von synology jeweils eine ds710+ und eine ds1512+. beide haben etwa die gleiche cpu.

auf der 1512 läuft bei mir fhem, dlna mediaserver, plex ein dvblink pvr und diverse andere kleinigkeiten ohne probleme. am anfang lief auch owfs drauf. einen engpass wegen mangelder cpu leistung gab es noch nie. der ist eigentlich nur deshalb auf einen raspberry pi gewandert weil die ds im büro steht und der 1wire bus komplett im keller ist.

ich kann die diskstation auf jeden fall empfehlen. sie sind natürlich nicht so sparsam wie dein raspberry pi, erst rech nicht wenn die platten laufen, aber der vergleicht hinkt ja auch. die platten nach einer weile schlafen zu legen geht mit ein wenig handarbeit eigentlich auch recht problemlos.

gruss
  andre
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dougie


...da fehlte die Preisangabe und der Stromverbrauch :-)

Das Ding ist ja eher ein ausgewachsener Bolide und für die normalen häuslichen Zwecke sicherlich etwas überdimensioniert. ;-)

Ich dachte eher an was kleines. Zum Vergleich: eine FB kostet so um die 200€ ... in dem Rahmen sollte doch was mit vernünftiger Performance mögliche sein (plus Platten).

justme1968

drum hab ich ja auch die ds712+ erwähnt :). etwa gleiche cpu für etwas über 300 euro.

es gibt noch deutlich kleinere modelle (auch unter 200 euro). die sind dann aber nicht mehr intel basiert und untertützen zum teil nur eine interne platte (ds112+, ds112, ds112j). die intel basierten haben den vorteil zum grossen teil ganz normale pakete für desktop linux installiert werden können. z.b. java für openremote.

gerade weil du medienserver und dlna erwähnt hast... für musik alles kein problem. da gehen auch die aller kleinsten. falls du auch video streamen willst kommt es ganz stark auf die clients an die dran hängen. da ist alles unter intel dualcore cpu nicht mehr geeignet wenn transcoding nötig ist und auch die 'dicke' 1512 ist eigentlich zu klein wenn es >720p ist.

vielleicht reden wir im bezug auf vernünftige performance aneinander vorbei. du sagst ein raspberry pi ist dir viel zu langsam. für fhem und owfs reicht der aber locker in jeder hinsicht.

gruss
  andre
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dougie


Danke dir für die ausführliche Erklärung, Andre.

Tatsächlich soll so ein NAS primär Audio streamen. Alle meine Filme liegen da schon komprimiert und der RPi im Wohnzimmer (mit openELEC XBMC) spielt die prima ab. Daher: kein Problem.

Was mir aktuell fehlt, ist ein vernünftiger MediaServer. Ich bekomme die RPis nicht vernünftig zum Laufen. Der RPi in der Küche arbeitet als Logitech Media Server, squeezeslave client und Equalizer.
Der Aufbau der LMS Webseite ist soooooo langsam und soooo träge. Das geht gar nicht!

Dazu kommt eben noch, das im Keller zwei NAS so vor sich hin trödeln. Dort sollte eigentlich der MediaServer laufen, weil dort eigentlich auch alle mp3s sind. Aber bei den NSLU2 brauch ich da gar nicht erst dran zu denken.

VG
Ralf

kossmann

Ich hatte früher auch mal ein NAS als Heimserver, bis mit der ARM-Prozessor auf den &%§)* ging. Eine kleine eeeBox mit Atom-CPU (x86) erfüllt nun alle Wünsche im Bereich Heimserver, v.a. auch die, die du ansprichst.

Wichtig wäre mir neben Platzbedarf und ggf. der Lautstärke (je nachdem ob das Ding im Keller oder im Wohnzimmer steht) v.a. der Energiebedarf. Meine B202 zieht rund 16 Watt. Eine DS710+ benötigt glaube ich fast das doppelte - ohne das überhaupt eine Festplatte eingebaut ist (von den Anschaffungskosten ganz zu schweigen).

justme1968

wobei das ding eher mit einer DS112+ vergleichbar ist die dann auch das gleiche verbraucht.

der hauptunterschied zwischen so einem mini pc und einem nas gehäuse ist eher das man bein nas gehäuse die platte in der wunschgröße (und bauform/zuverläßigkeit) dazu kauft und beim minipc eine fest vorgegebene größe (welcher qualität auch immer) debei ist.

gruss
  andre
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dougie


...also gibt es die ideologische Entscheidung, ob man ein klassisches NAS Device nimmt, oder einen Mini-PC mit Intel-Atom und so.
Ich hab schon von den Zotac Dingern gehört, habe aber noch einen Freund von mir gefragt, der in ner einschlägigen Fa. arbeitet. Mal sehen was der noch sagt.

Dr. Boris Neubert

Hallo Ralf,

ich habe einen Rechner mit AMD Zacate, 3 Platten im RAID und FreeNAS als NAS, einen Boliden als Virtual Machine Server und einen Raspberry PI.

Bis Ende letzten Jahres lief FHEM auf einer virtuellen Maschine. Weil ich Strom sparen wollte, habe ich FHEM auf den Raspi migriert und kann jetzt den Virtual Machine Server inklusive Maschinen (heimische Web- Datenbankanwendungen, Windows-Entwicklungs-/Test-/Produktivsystemen) sowie das NAS per FHEM ausschalten/einfrieren, wenn ich sie nicht brauche. FreeNAS bietet Umgebungen für Medienserver. Man kann aber auch mit pkg_add perl nachinstallieren und dann sollte fhem laufen. Alternativ kann man virtuelle Maschinen in FreeNAS einsetzen - das wird unterstützt und überlebt auch Upgrades. FreeBSD ist ja auch nur ein Unix, aber anders als Linux.

Die Maschine verbrät etwa 50 Watt im Betrieb. Der VMServer nochmal 80 Watt. Der Raspi ist unter der Nachweisgrenze.

Viele Grüße
Boris


Globaler Moderator, Developer, aktives Mitglied des FHEM e.V. (Marketing, Verwaltung)
Bitte keine unaufgeforderten privaten Nachrichten!

Damian

Ich betreibe FHEM auf einem Asus Netbook mit Atom-Plattform mit 2 GB Speicher. Darauf läuft ein Windows.

Für mich das beste Preis-Leistung-Stromverbrauch-Verhältnis.

Eine gute Alternative ist Acer Aspire One D270, wenn du noch eins bekommst (200 Euro, N2600, 2 GB). Stromverbrauch vergleichbar mit einer Fritzbox  5 bis 10 Watt

Die neueren Netbooks haben den 847 Prozessor, der ist etwas performanter, braucht aber mehr Strom (Idle 8 W), z. B. Acer Aspire One 756 (250 Euro)

Vorsicht bei Asus mit N2600 und 1 GB - der Speicher lässt sich nicht aufrüsten und 1 GB ist auf die Dauer etwas knapp bemessen.

Leistung bei allen Netbooks: ein Vielfaches einer Fritzbox und es läuft alles was das Herz begehrt.

Ich habe noch eine externe 1 TB Platte dran hängen.

Gruß

Damian




Programmierte FHEM-Module: DOIF-FHEM, DOIF-Perl, DOIF-uiTable, THRESHOLD, FHEM-Befehl: IF

rudolfkoenig

Noch'ne Alternative: Gebraucht-Notebook mit kaputten Bildschirm. Verbrauch unter 20W, Leistung ausreichend, Erweiterbarkeit mit mehr als eine Platte problematisch. USV inklusive :)

dougie


Genial!!

Das sind genau die Tipps, die ich mir erhofft hatte! Ich war gerade mal oben bei uns im IT department. Leider haben wir letztes Jahr etliche Kollegen verloren wegen Headcount reduction, daher schieben die gerade sehr viel auf den Müll.

Der Kollege schaut mal, ob er noch was passendes für mich aus dem Container fischen kann. Denke Laptop mit Docking Station wäre einen Versuch wert.

Was würdet ihr dort installieren? Ubuntu?

VG
Ralf

kossmann

@justme1968:
Die 2,5"-Platte in einer eeeBox kann man natürlich austauschen, falls sie einem nicht gefällt. Habe bei mir auch eine 1TB-Platte eingebaut, nachdem ich meine aktuellen Movies von dort im LAN zur Verfügung stelle. Ich stimme dir allerdings zu, dass ein NAS einen wesentlichen Vorteil haben kann: Ein RAID - wenn man es haben möchte. Das sind natürlich nachher Gesamtkosten, bei denen man sich fragen muss, ob man nicht über das Ziel hinaus schießt oder ob man eventuell zu wenig investiert (wenn man seine Firma auf einem Heimserver verwaltet, ist einem nicht mehr zu helfen).

@dougie:
Das Betriebssystem solltest du nach deinen Bedürfnissen bzw. deinem Können auswählen. Ob da nachher beispielsweise ein Debian oder Ubuntu läuft, ist technisch egal (ist im "Unterbau" sowieso identisch). Ich würde auf Servern grafische Oberflächen vermeiden, soweit es geht (d.h. Linux ohne Gnome, KDE, ... installieren) - v.a. wenn man dir eine Uralt-Möhre in die Hand drückt, die nachher alles Mögliche machen soll.

dougie

Zitat von: kossmann schrieb am Mi, 10 April 2013 10:43v.a. wenn man dir eine Uralt-Möhre in die Hand drückt, die nachher alles Mögliche machen soll.

...ist ein Lenovo Thinkpad T410 mit grosser Docking-Station geworden.
Intel i5 CPU @ 2,4GHz und 4GB RAM
160GB HD & 7200rpm

Und ich werde mal Debian probieren...

kossmann

Und so´was schmeißt ihr auf den Müll??? Damit bist du aber auf jeden Fall gerüstet.