Sommerbastelei - PV-Strom zielgerichtet verheizen?

Begonnen von Beta-User, 22 Juli 2022, 14:45:17

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Ranseyer

Mal ne blöde Frage dazu. Ich habe einen riesigen kostenlosen Speicher. Nämlich den Pufferspeicher der Zentralheizung. Heizstab ist auch vorhanden. In meinem Fall 6KW an 400V... Falls ich an einen einzelnen dran komme 2KW. Mit einer Diode in der Leitung 1KW.

Elektromotoren in der Industrie werden oft mit Frequenzumrichtern geregelt... Könnte man sowas auch mit einem Heizstab machen?

Oder ein PWM Dimmer der z.B. so eingestellt ist dass der Heizstab z.B. 300W abbekommt?
FHEM mit FTUI. Homematic-Funk für Thermostate und Licht. MySensors als Basis für eigene HW.
Zentrale ist der MAPLE-CUL mit RFM69+HModUART-AddOn.
Doku zu meinen Projekten: Github/Ranseyer. Platinen falls verfügbar gerne auf Anfrage.
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Guybrush

Wenn du Spielereien magst:

https://store.brewpi.com/3-phase-solid-state-relay-ssr-20a

damit kannst du jede einzelne Phase über ein RaspberryPi pulsen. Das Problem hieran ist aber, dass du dann in der Pulsephase trotzdem mind. 2 KW verheizt, so dass du im Zweifel in der Pulsephase Strom beziehst, als nur den Überschuss zu verheizen. Dein Heizstab ist einfach viel zu krass! Ich hab einen viel kleineren (und regelbaren) bei mir verbaut, sonst könnte man den nur als Ersatzheizung nutzen und nicht um Überschuss zu verheizen.

Ich weiß ja nicht was du für einen Heizstab hast, aber entweder der ist regelbar (PWM) oder du musst schauen, ob der eine Spannungsreduktion verträgt. Normal sollte das gehen, weil ja nur Wärme erzeugt werden soll. 

Beta-User

Echte PWM mit größeren Leistungen ist problematisch. Gibt dazu in einem der verlinkten Threads einige Infos.
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Guybrush

geht bei mir ohne probleme, aber ich hab auch nur ein paar hundert Watt  ;D

Papa Romeo

Zitat von: Ranseyer am 20 August 2022, 14:51:25
Mal ne blöde Frage dazu. Ich habe einen riesigen kostenlosen Speicher. Nämlich den Pufferspeicher der Zentralheizung. Heizstab ist auch vorhanden. In meinem Fall 6KW an 400V... Falls ich an einen einzelnen dran komme 2KW. Mit einer Diode in der Leitung 1KW.

Elektromotoren in der Industrie werden oft mit Frequenzumrichtern geregelt... Könnte man sowas auch mit einem Heizstab machen?

Oder ein PWM Dimmer der z.B. so eingestellt ist dass der Heizstab z.B. 300W abbekommt?

... wie wär´s auf die alte Weise ... mit einem etwas "aufgemotzten" Phasenan-  oder abschnitt.

LG
Papa Romeo
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

Guybrush

Zitat von: Papa Romeo am 21 August 2022, 20:20:38
... wie wär´s auf die alte Weise ... mit einem etwas "aufgemotzten" Phasenan-  oder abschnitt.

da wird doch nur ein "Teil" der normalen Sinuskurve an den Verbraucher geleitet. Ist das nicht aus Sicht des Stromzählers egal bzw. macht das dort überhaupt einen Unterschied? Weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, ob das einen Unterschied macht. Die Wirkarbeit wird ja geringer, was dann entsprechend Blindleistung verursacht. Daher dürfte das wohl passen, weil quasi kein privater Haushalt Blindstrom zahlt? Das dürfte aber auch nur bei reinen ohmschen Verbrauchern gehen. Bei allem anderen wirds da mit der Zeit sicher einen Defekt geben

Ranseyer

Langsam wird das Bild für mich rund...

Phasen*Schnitt erzeugt Scheinleistung ((?)) -ich gebe zu diesen Part habe ich bisher Recht langweilig gefunden. 8)

Der Ferraris und sicherlich auch mein blöder Smartzähler misst nur Wirkleistung. Ich betreibe seit 20 Jahren einen Dimmer von Jung vor einem Ringkern Trafo. Der Dimmer ist zwar auch für induktive Lasten freigegeben. Aber bei mir wird
Er absolut außerhalb der Spezifikationen betrieben....
Ich denke doch Mal dass ein Triac (wovon ich bis jetzt Null Ahnung habe) das Herz ist...

Somit sollte doch schon Mal ein grober Weg für Tests skizziert sein...

Bleibt für mich persönlich nur die Frage ob dem Energieversorger getraut werden kann, dass sein Smartmeter nicht ausgelesen wird, sondern bis auf weiteres manuel abgelesen werden muss. Der muss ja nicht alles wissen...

Danke für euren Input und Grüße aus Schweden.
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Guybrush

Ich bin ja kein Elektroingenieur, aber ich meine dass es so sein müsste. Es soll ja auch Leute geben, die extra lange Leitungen vom Hausanschluss zum Stromzähler legen um damit bewusst "kostenlose" Wärme zu erzeugen... Aber nunja, wir wollen ja hier nicht unsere Energieversorger prellen ;D Blindleistung selbst wird man nur nicht (alleine) nutzen können, da man ohmsche Verluste braucht um Wärme zu erzeugen, was dann aber wieder vom Stromzähler erfasst würde. Aber vermutlich könnte man die Wirkleistung mit Blindstrom, z.b. von einem vorgeschalteten Kondensator, erhöhen können, so dass ein Heizstab am Ende mehr Leistung bringt als vom Zähler gezählt.

Insofern müsste es im Umkehrschluss also eigentlich so sein, dass man darüber effektiv die aufgenommene Wirkleistung reduzieren kann ohne "voll" zahlen zu müssen. Das würde wohl nur nicht passieren, wenn auch Blindstrom gezählt würde. Aber vielleicht weiß das hier ja einer besser als ich mit meinem Halbwissen :P

Ranseyer

Der Blindstrom wird dir keinen Nutzen bringen.

Ich will nur nicht:
-dafür zahlen (und verlasse mich trotzdem auf den ungewolltem smarten Zähler)
-mit dem Versorger über irgendwelche Anschlussdosen diskutieren
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Beta-User

Zum Thema PWM und v.a., was man DARF, ist m.E. auch der alte Thread lesenswert, auf den hatte ich nicht ganz ohne Hintergedanken verlinkt.
Zitat von: Beta-User am 22 Juli 2022, 17:03:17
- Heizstab über FHEM Regeln

Hier eine Art Zusammenfassung:
Zitat von: ansgru am 26 Mai 2021, 09:33:23

       
  • Die zweite Methode ist mit einem Thyristorsteller der innerhalb einer Phase an- und abschaltet wie das "crispyduck" vorgeschlagen hat. Technisch auch noch relativ einfach umzusetzen. Hier ist die Taktperiode wesentlich kürzer (1/100s). Die Frage die "MadMax" aufgeworden hat ist, ob die modernen Smart-Meter den Mehrbezug am Anfang (oder Ende) der Phase sowie die Rückeinspeisung während der restlichen Phasendauer erkennen und - wegen der oben beschriebenen Problematik - entsprechend verrechnen sodass ich in der Summe draufzahle obwohl ich netto 0W beziehe? Wenn ich mir die Doku von dem bei uns verwendeten Smart-Meter anschaue (https://www.metrima.com/images/pdf/GEN4_MTR1000_DATASHEET1.pdf) scheint er nur die Summe pro Phase zu berücksichtigen und nicht die tatsächlichen Stromflüsse während einer Phase -> damit ist das Problem scheinbar gelöst.
  • Am Elegantesten wäre meiner Meinung nach aber ein PWM Ansatz mit entsprechend hoher Taktung (weit oberhalb von 50Hz): durch entsprechende Auflösung und Glättung habe ich (annähernd) wieder eine Sinusspannung am Ausgang die das Netz nicht stört und bei der Verrechnung keine Probleme machen sollte. Der erwähnte "Aton Heizstab" oder auch - wenn ich das richtig sehe - z.B. der Ohmpilot von Fronius arbeiten so.
Insgesamt wäre es mir recht, wenn hier nur auch lt. Anschlussbedingungen der Versorger in D zulässige Varianten diskutiert werden, wozu Phasen.*Schnitt-Lösungen nach meinem begrenzten technischen Verständnis bei höheren Leistungen nicht gehören ::) .

Was die Junkers angeht, "zuckt" die jetzt tatsächlich mit der CAN->MQTT-Lösung auch in FHEM, und nach einer kleineren Anpassung der firmware für den ESP32 bekomme ich auch den von der Therme am NTC gemessenen Temperatur-Wert. Die Firmware kann nur bedauerlicherweise (noch...?) keine vollständige (An-) Steuerung der Brauchwasserbereitung und das ganze beißt sich eventuell auch mit der TA250?

Jedenfalls ist das mit der "Sommerbastelei" eine größere Sache ;D - jeder geklärte Punkt bringt wieder neue Fragen mit sich, und schon ist der Sommer fast um... Werde die verbleibenden warmen Tage daher vorrangig dafür verwenden, die Verrohrung so anzupassen, dass eine elektrische Ergänzung der Heizung möglich wäre, der verbleibende Aufwand dazu ist überschaubar. Danach wird es wohl eher darum gehen, die Heizungssteuerung für den regulären Heizbetrieb weiter zu optimieren (Interaktion FHEM/ESP und ggf. TA250), und vielleicht noch die Funktionalitäten für den Übergangsbetrieb irgendwie zu ergänzen (weitere Hard- und Software, firmware+FHEM-seitig wohl via MySensors).

Es bleibt spannend...
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Ranseyer

...bei kleinen Leistungen könntest du evtl auch noch den Rück- und Vorlauf an der Leitung selbst aufheizen... Dabei würde sicherlich ein Teil der Wärme im Keller verloren gehen, aber auch ein Teil Richtung Heizköper oder Pufferspeicher wandern...
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Beta-User

 :) bzgl. der Heizung war genau das der Plan, wobei im Keller schon die Verrohrung so erweitert ist, dass ein kleiner Heizkörper+Pumpe+Magnetventil etc. dazugebaut werden kann, die Teile liegen auch schon da.
Das "Grundproblem" ist aber, dass die Heizleistung der Therme an sich schon eher groß dimensioniert ist, und zumeist nur ein Teil des Hauses (auf Wohntemperatur) geheizt werden muss => wenn die Therme sowieso läuft, macht eine Zuheizung keinen großen Effekt mehr, wenn, geht es darum, ggf. über die Mittagszeit an sonnigen Tagen die Therme ausgeschaltet lassen zu können (und/oder ggf. ergänzend die Restwärme besser/gleichmäßiger verteilen zu können?).

Prio bei der Zuheizung hat eindeutig Warmwasser, das ist auch steuerungstechnisch (v.a. FHEM-seitig) einfacher umzusetzen, außerdem bekomme ich so etwas Erfahrung mit der CAN-Lösung.
Die hat (nachdem ich gestern abend noch etwas am Code gespielt und einige MQTT-Messages versendet habe) übrigens heute die Nacht über ganz ohne TA250 die Therme "am laufen" gehalten; das Schreiben auf den Bus funktioniert demnach (sonst wäre die Therme auf Fehler gegangen). Möglicherweise bin ich also mir der Bastelei doch weiter gekommen, als ich gestern mittag noch geglaubt hatte 8) .

PS: Diese dusselige Junkers beschäftigt mich "seit Anbeginn" - schon alleine, dass die Uhr alle 6 Monate umgestellt werden muss, ist ausgesprochen lästig, aber schon alleine deswegen sinnvoll, weil die unglaublich ungenau ist und in dem Zeitraum 10+ Minuten falsch geht...
Und jetzt soll alles auf einmal "so einfach" sein?!? Unglaublich :o . Aber COOL  8) .
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Guybrush

Zitat von: Beta-User am 06 September 2022, 10:30:11
PS: Diese dusselige Junkers beschäftigt mich "seit Anbeginn" - schon alleine, dass die Uhr alle 6 Monate umgestellt werden muss, ist ausgesprochen lästig, aber schon alleine deswegen sinnvoll, weil die unglaublich ungenau ist und in dem Zeitraum 10+ Minuten falsch geht...

Das Problem hab ich bei meiner Junkers nicht. Ich weiß grad nicht, ob die Steuerung nicht eine Knopfzelle o.ä. verbaut hat. Derartig krasse Abweichungen sind aber im Regelfall in mangelhafter Spannungsversorgung begründet. Vielleicht schaust du mal bei Gelegenheit. Wäre ja das einfachste einfach nur eine CMOS Batterie tauschen zu müssen

Beta-User

Zitat von: Guybrush am 07 September 2022, 20:18:20
Vielleicht schaust du mal bei Gelegenheit. Wäre ja das einfachste einfach nur eine CMOS Batterie tauschen zu müssen
;D
...eher nicht: Die fragliche Uhr ist in einer Baugruppe drin, die nicht dafür gedacht ist, dass sie jemand ausbaut. Aber in der Bedienungsanleitung der TA250 steht (etwas verklausuliert), dass man die abklemmen soll, wenn man BM1+TA250 einbaut ;) . Ergo ist die ganze jetzt Baugruppe jetzt schlicht nicht mehr mit der Therme verbunden. Wenn überhaupt von einem Junkers-Bauteil, kommt die Uhrzeit künftig vom TA250, und ob die genauso schlecht ist, weiß ich noch nicht, aber zur Korrektur muss ich jedenfalls nicht mehr in den Keller 8) . Aber  wenn ich den Code für den ESP32 noch geringfügig angepaßt habe, dürfte auch das bereits schon wieder Geschichte sein, weil sich der ESP regelmäßig eine Internet-Zeit holt, die er aber eigentlich gar nicht braucht, weil er von FHEM per WeekdayTimer/weekprofile gesagt bekommt, wann er welche Zieltemperaturen für WW und Heizung anzufahren hat...
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Beta-User

#29
Hallo zusammen,

Zeit für ein kleines Update zum Stand der Dinge :) .

Vorab ein herzliches Dankeschön an alle, die mir auf die eine oder andere Weise Anregungen gegeben haben, besonders erwähnen möchte ich KölnSolar, der mich (und andere) wiederholt auf den Boden (der nicht nur physikalischen) Tatsachen zurückgeholt hat.

Kurzfassung:
Aus den kleinen Basteleien an der einen oder anderen Stelle ist zwischenzeitlich eine Vielzahl von teils größeren Baustellen im und an der "Hütte" hier geworden  ::) ...

Bevor ich auf die Details eingehe, vielleicht ein paar allgemeine "Erkenntnisse" und (eigentlich selbstverständliche) Leitgedanken:
- Energie einzusparen ist immer die beste Variante. Man muss nicht erzeugen oder puffern, was man nicht verbraucht! Ergo habe ich ein paar der altbekannten Schwachstellen zwischenzeitlich intensiver untersucht und mit etwas Glaswolle und Bauschaum (zumindest vom Gefühl her) merkliche Effekte erzielt. Sich die Dichtungen an älteren Fenstern ggf. mal anzusehen und erforderlichenfalls mit Dämmstreifen zu ergänzen schadet auch nicht.
(OT: Was mich auch hier im Forum immer wieder irritiert, ist die Neigung mancher Menschen, "überschüssige" Energie dann z.B. in Kühlung zu stecken. Kann mich täuschen, aber vom Eindruck her wird da selten abgeckeckt, was alles über richtiges Lüften und/oder Beschattung möglich wäre, und Temperaturen im Bereich von 25 Grad im Innenbereich im Sommer finde ich auch noch nicht dramatisch.) Anders herum tut es hin und wieder auch ein Pulli.
- Energetische Erziehungsversuche bei Kindern sind mühsam bis frustrierend. Ich muss zugeben, zwischenzeitlich auch mal resigniert zu haben und das beständige Mahnen "mach die Türe (v.a. in den Keller runter) zu!" leid zu sein. Das Ergebnis sehe ich zum einen am letztjährigen Gasverbrauch, und zum anderen daran, dass die Türen in den jetzt eigenen Wohnungen derselben Personen plötzlich doch in der Regel geschlossen sind... (und das, obwohl deren Wohnungen in der Regel energetisch besser optimiert sind als unsere Hütte!). Also: dran bleiben, Leute! Es lohnt sich meistens doch irgendwann ;) !
- Energie punktuell dann bereitzustellen, wenn sie gebraucht wird, ist in der Regel der (finanziell und energetisch) bessere Weg. Ein Durchlauferhitzer braucht zwar kurzfristig richtig Strom (der dann ggf. auch teuer ist), aber man heizt weder die falschen Räume und/oder Wände ständig mit Hilfe von günstigeren Energiequellen, noch braucht man aufwändige Puffersysteme. Wer also die Möglichkeit hat, sowas einzuplanen bzw. einzubauen, sollte darüber nachdenken. Entsprechendes gilt für Infrarotheizungen (auch wenn ich da bisher nicht auf aktuelle Erfahrungen zurückgreifen kann; aber meine Großeltern hatten sowas damals in den 70ern schon in ihrem Haus - da gab es keine Zentralheizung, so dass das die einzige Möglichkeit war, sich im Bad im Winter nicht den Arsch abzufrieren. Das war ok, Leute! Die hatten übrigens auch einen E-Radiator. So ein Heizkörper auf Rollen mit einem Stecker dran. Auch das Ding sorgte im Bedarfsfall für Behaglichkeit).
- Strom ist die universellste Energiequelle, die wir im Moment haben. (Relativ) einfach zu verteilen und zu allem zu gebrauchen. Den in möglichst großem Umfang selbst "herzustellen" ist daher die mAn. mittelfristig beste Option, selbst, wenn man heute noch nicht so genau weiß, wie man ihn ggf. morgen einsetzen will.
- Die Sonne scheint umsonst. Das auszunutzen ist eigentlich nie verkehrt. Ergo: Im Winter die Sonne auch mal reinlassen, und dann überlegen, wie man die Energie derselben dann sonst noch ins Haus holen kann...

OK, damit wären wir bei meinen Themen:
Ähnlich wie bei gvzdus (siehe diesen Beitrag) hat mich das mit dem Balkonkraftwerk "angefixt".
Außerdem gibt es zwei Leerrohre für Solarthermie, die ich beim Umbau vor Jahren schon vorsorglich habe legen lassen.

In beiden Fällen bin ich in der Vergangenheit (aus unterschiedlichen Gründen) immer wieder vor der Realisierung von "mehr" zurückgeschreckt - jetzt habe ich beides angegangen. (Bitte mit der Bewertung bzgl. Thermie warten!)

Zum Thema PV: Wegen "überregulierter" Erfahrungen in der Vergangenheit hatte ich immer gezögert, da größer einzusteigen, zumal sich das (mindestens gefühlt) nie "gerechnet" hatte. Jetzt bin ich mit den Erfahrungen aus dem Balkonkraftwerk (auch was Dachausrichtung und -neigung angeht) nochmal hergegangen und habe das für mich durchdacht und neu kalkuliert, und siehe da: Selbst bei den eher nicht optimalen schlechten Voraussetzungen trägt sich das!
Aber nur, weil ich mehr oder weniger alles auf dem Dach selbst mache, das Ganze mit Mikrowechselrichtern lösen werde (Hoymiles HM-1500) und die Teile zum großen Teil direkt aus Fernost beschaffe...
Na ja, nachdem mein Konzept dann mal stand (2*3 HM-1500 iVm. je 2*3*4 PV-Modulen der 400Wp-Klasse, je zur Hälfte auf dem Ost- und Westdach), habe ich meinen lokalen Elektriker zu Rate gezogen. Der hat erst etwas verhalten reagiert und wollte zunächst mal das "Einheitenzertifikat" zum Wechselrichter haben. Offenbar kannte er diese Art des Aufbaus nicht. Bei unserem Vor-Ort-Termin ein paar Tage später war er aber dann schon recht entspannt und meinte sinngemäß, dass das wohl schon ein zum Dach passender Plan wäre, er würde es mit dem Netzbetreiber klären... Erstaunlich, nach meinen Vorerfahrungen mit einer anderen Fa. bei einer anderen (klassischen String-) PV-Anlage war ich richtiggehend platt, wie einfach das heutzutage zu sein scheint! Cool!!!
OT-Anmerkung: Die Anlage sieht deutlich anders aus als der "Vorschlag", den mir das Internet-Portal unserer Landesregierung gemacht hatte. Was da rauskam, war schlicht so nicht realisierbar, weil z.B. solche "Kleinigkeiten" wie Dachfenster, Gauben und Kamine nicht berücksichtigt waren. Außerdem scheinen die Leistungsdaten nicht mehr ganz taufrisch zu sein, jedenfalls verglichen zu dem, was man heutzutage an Modulen so erhalten könnte.

Klare Empfehlung daher: Wer kann, sollte sich zeitnah soviel PV-Leistung auf's Dach holen wie möglich! Und ggf. eben kreativ sein, auch wenn der Ekektriker von nebenan zunächst etwas skeptisch reagiert...

Die Teile liegen jedenfalls bis auf die PV-Module praktisch alle da bzw. sind zum Teil schon auf dem Dach verteilt, mit der Beschaffung der PV-Module werde ich bis Anfang nächsten Jahres warten. Zum einen fehlt noch das formale "go" vom Netzbetreiber, zum anderen entfällt dann voraussichtlich die MwSt. auf die Module... (das war nicht in der ursprünglichen Kalkulation drin, aber den Effekt darf man ja mitnehmen.)

Es gibt da aber noch so eine eher kleine Ecke, auf der das mit der PV nicht möglich ist, weil da der Dachständer des Stromversorgers und eine Strebe dazu ungeschickt in der Landschaft stehen und praktisch immer einen schmalen Schattenstreifen werfen >:( . Für diesen Bereich liegt jetzt ein Röhrenkollektor im Dachgeschoss - wenn man die zwei Röhren wegläßt, bei denen halt einfach was im Weg steht, funktioniert das trotzdem noch, übrig bleiben dann etwas mehr als 5,5m² Kollektorfläche mit (steiler) Ost-Ausrichtung. Wieder mal nicht ganz optimal, aber es sollte deutlich ausreichen, um das Brauchwasser für (künftig nur noch) 2 Personen heiß zu bekommen und die Therme im Sommer mehr oder weniger komplett ausgeschaltet lassen zu können. Vielleicht reicht es sogar etwas Heizung in den Übergangsmonaten, mal schauen. Auch das "rechnet" sich nur, weil ich mehr oder weniger alles selber mache. Mit etwas Glück gibt es evtl. eine Förderung aus unserem gemeinsamen Staatshaushalt, einkalkuliert habe ich das nicht, und ohne braucht es ca. 22 Jahre, bis der Teil ggf. amortisiert ist (verglichen mit einer Lösung via Durchlauferhitzern! Und der Annahme von mittelfristig eher wieder moderateren Preisen für Gas und Strom). (Mit Förderung kommt man übrigens auch bestenfalls auf Zeiten im Bereich der 15 Jahre - falls man keine größeren Reparaturen hat...).

Alles, was an "warmem Wasser" von der Anlage runterkommt, kommt erst mal in einen reinen Pufferspeicher (400l, zwei Wärmetauscher, die Steuerung der Solarthermieanlage (RESOL Delta BX; wirft ihre Daten via "vbus" aus und sollte in FHEM zu integrieren sein) kann den autonom befüllen!). So hat dass man wassertechnisch drei Kreise (Puffer, Heizung, Brauchwasser). Und das hat m.E. gleich mehrere Vorteile: Einfacher wartbar, weniger anfällig für Korrission, Verkalkung und Legionellen, höher erhitzbar (95°...) und (v.a.) relativ flexibel bei der Frage, wofür man die im Puffer vorhandene Energie nutzt. Stellt sich nur die Frage, wie man die Energie wieder AUS dem Speicher holt. Da hat der Lieferant der Solarthermieanlage ein Stichwort in den Raum geworfen, das ich bis dato nie gehört hatte: Frischwasserstation. Kann man für relativ viel Geld kaufen. Meine Idee: kann man mit einiger Bastelei und einem Microkontroller vielleicht selber bauen? Ergo habe ich mal 2 (Platten-) Wärmetauscher in Fernost bestellt (ca. 1m² Fläche), eine PWM-Hocheffizienzpumpe, ein paar elektrisch Dreiwege-Ventile und Flow-Sensoren und sonst diverses Kleizeug.
Die Idee: je einen (umschaltbaren Teil-) Kreis für Heizung und Brauchwasser, der mit der PWM-Pumpe mit der passenden Menge Heißwasser aus dem Puffer durchströmt wird, um am Ende eben entweder Warmwasser oder Heizungswasser mit der passenden Vorlauftemperatur zu haben. Mal sehen, ob das alles so klappt wie gedacht, der Puffer kommt leider erst Mitte Dez., dann sehen wir weiter, aber ja, das ist der große Haken an der reinen Puffer-Lösung ::) . Bis dato gehe ich davon aus, dass das ein lösbares Problem darstellt, mal schauen, ob ich damit richtig liege 8) .

Soviel für's erste zum Stand der Dinge, bin mal auf eure Rückmeldungen gespannt. Falls jemand (zum Teil) was ähnliches (v.a. in Richtung Eigenbau-Frischwasserstation) schon mal gemacht hat, bin ich selbstredend für Anregungen und/oder Code-Bausteine dankbar. Letzteres soll möglichst auf einem Microkontroller laufen, Favorit wäre STM32, notfalls aber auch ein ESP32.

EDIT: Typos beseitigt
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