Heizungsthermostate als Wärmemengenzähler

Begonnen von chris_z, 11 November 2022, 10:17:50

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ingo46

Da hast du Recht. Deshalb wird auch nur gezählt, wenn die Heizung an ist, Ich bin mal davon ausgegangen, dass in der Heizperiode die Auswirkungen von den Sonne nicht so groß sind.

Ich wohne in einem Fachwerkhaus mit relativ kleinen Fenstern.

Damian

Zitat von: ingo46 am 11 November 2022, 22:02:01
Da hast du Recht. Deshalb wird auch nur gezählt, wenn die Heizung an ist, Ich bin mal davon ausgegangen, dass in der Heizperiode die Auswirkungen von den Sonne nicht so groß sind.

Ich wohne in einem Fachwerkhaus mit relativ kleinen Fenstern.

ja, bei uns z. B. macht die Sonne in bestimmten Zimmern sehr viel aus z. Zt. 2 Grad im Zimmer und das ist mehr als die Heizung leisten müsste.
Programmierte FHEM-Module: DOIF-FHEM, DOIF-Perl, DOIF-uiTable, THRESHOLD, FHEM-Befehl: IF

ingo46

#17
Um die verbrauchte Wärmemenge exat zu bestimmen, benötige ich den Durchfluss (geht per Ultraschall, kostet ca. 300 €) und die Eingangstemperatur sowie Ausgangstemperatur (Differenztermometer ca. 50 €! Und das für jeden Heizkörper.

Die Durchflussmenge ist nicht linar zur Ventilöffnung (da die Öffnung rund ist) und auch der Druck unterschiedlich ist (Entfernung und Höhe des Heizkörpers)

Die Frage ist: Wie genau muss die Messung sein? Welche Kosten dürfen entstehen? Je höher die Genauigkeit, desto höher der Preis!

Mein Verfahren hat so seine Einschränkungen und auch Mängel - aber im Vergleich zu dem an den Heizkörper gepappten Verbrauchzähler sind meine Messergenisse gar nicht mal so schlecht - und es kostet nichts!

Damian

Zitat von: ingo46 am 11 November 2022, 23:17:35
Um die verbrauchte Wärmemenge exat zu bestimmen, benötige ich den Durchfluss (geht per Ultraschall, kostet ca. 300 €) und die Eingangstemperatur sowie Ausgangstemperatur (Differenztermometer ca. 50 €! Und das für jeden Heizkörper.

Die Durchflussmenge ist nicht linar zur Ventilöffnung (da die Öffnung rund ist) und auch der Druck unterschiedlich ist (Entfernung und Höhe des Heizkörpers)

Die Frage ist: Wie genau muss die Messung sein? Welche Kosten dürfen entstehen? Je höher die Genauigkeit, desto höher der Preis!

Mein Verfahren hat so seine Einschränkungen und auch Mängel - aber im Vergleich zu dem an den Heizkörper gepappten Verbrauchzähler sind meine Messergenisse gar nicht mal so schlecht - und es kostet nichts!

Klar, besser als nichts. Es ist die Frage des Anspruchs. Abrechnungen würde man über die vorgestellten Verfahren hier nicht vornehmen können.

Mir reicht es zu wissen, wo und wann geheizt wird, um den Heizbedarf der Zimmer zu erkennen.
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chris_z

> Klingt verwirrend, soll aber aufzeigen, dass die Ventilstellung null-komma-garnix über die Heizleistung aussagt.

Überseh ich was ?
Du zeigst doch nur auf das man das nicht für alle Räume verallgemeinern kann.

Mein Ziel ist aber keine 300 Eur für nen Smarten WMZ ausgeben zu müssen und das dem Vermieter auch noch abzunehmen ...
Ich will also nur nen ungefähren Verbrauchswert simulieren für die ganze Wohnung damit ich nen Überblick hab was wir wann verbrauchen.

Dieter dein Ansatz ist auch interessant

Damian

#20
Zitat von: chris_z am 12 November 2022, 12:43:37
> Klingt verwirrend, soll aber aufzeigen, dass die Ventilstellung null-komma-garnix über die Heizleistung aussagt.

Überseh ich was ?
Du zeigst doch nur auf das man das nicht für alle Räume verallgemeinern kann.

Nicht für alle, aber für die meisten.

Selbst wenn du einen hydraulischen Abgleich in den Zimmern hättest, selbst wenn du nur einen Verteiler in deiner Wohnung hättest, musst du davon ausgehen, wenn du im Zimmer A ein Ventil öffnest, wird im Zimmer B bei gleicher Ventilstellung eine andere Durchflussmenge sein. Eine einigermaßen genaue Bestimmung, kannst du eben nur mit Durchflussmessung für 300 Euro haben, alles andere ist Kaffeesatz lesen.
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KölnSolar

Zitatalles andere ist Kaffeesatz lesen
Sehe ich auch so.
Denkhilfe: Warum wohl ermitteln professionelle HKVs den Verbrauch über die Oberflächentemperaturen der Konvektoren und nicht über die Ventilstellung ?
Ergo ist die Forderung
ZitatMir reicht es zu wissen, wo und wann geheizt wird, um den Heizbedarf der Zimmer zu erkennen.
sinnvoller über Thermometer zu erreichen. Grob über Raumtemperaturveränderungen. Genauer über Anlegefühler(aber da überschreitet wohl der Aufwand den Nutzen).
Grüße Markus
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Damian

Zitat von: KölnSolar am 13 November 2022, 09:55:58
Sehe ich auch so.
Denkhilfe: Warum wohl ermitteln professionelle HKVs den Verbrauch über die Oberflächentemperaturen der Konvektoren und nicht über die Ventilstellung ?
Ergo ist die Forderung sinnvoller über Thermometer zu erreichen. Grob über Raumtemperaturveränderungen. Genauer über Anlegefühler(aber da überschreitet wohl der Aufwand den Nutzen).

An meinem Anhang zu Raumtemperaturverläufen, kann man sehr gut sehen, dass die an sonnigen Tagen (Stichwort Sonneneinstrahlung) ziemlich wenig mit der Stellung der Stellantriebe zutun haben und da kommt noch ein weiterer Parameter hinzu (Zeitintervalle, wann die Therme überhaupt läuft - unsere macht nämlich bewusst ein Mittagspäuschen).

Ach ja, zum Thema moderne Umwälzpumpe: Viel Spaß bei der Auswertung der Kennlinien und der Elektronik, die eine Anpassung der Leistung abhängig der Durchflussmenge vornimmt, die ist mit Sicherheit nicht linear ;)
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KölnSolar

ZitatAn meinem Anhang zu Raumtemperaturverläufen, kann man sehr gut sehen, dass die an sonnigen Tagen (Stichwort Sonneneinstrahlung) ziemlich wenig mit der Stellung der Stellantriebe zutun haben und da kommt noch ein weiterer Parameter hinzu (Zeitintervalle, wann die Therme überhaupt läuft - unsere macht nämlich bewusst ein Mittagspäuschen).
Korrekt. Der Solare Heizeffekt lässt sich aber berücksichtigen(bei mir über PV u. Physik/Mathematik  ;) )

ZitatIch will also nur nen ungefähren Verbrauchswert simulieren für die ganze Wohnung damit ich nen Überblick hab was wir wann verbrauchen.
Wissen ist ja gut. Aber welche Aktionen glaubst Du ableiten zu können ? Das wann wirst Du wissen und das grobe wieviel ist easy über deltaT(Ti-Ta) u. Flächen ableitbar(natürlich wieder nur unter Berücksichtigung solarer, humaner, elektrischer Energieeinträge. Und im Geschosswohnungsbau noch wie die Nachbarn(Ta) heizen).
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Damian

Das Einzige was ich mir vorstellen kann ist: Wenn man die verbrauchte Energiemenge eines Zeitraums (Therme, Gaszähler) kennt, dann kann man in etwa aufgrund der Anteile der Heiz-Zeitintervalle, wo das Ventil offen war, ungefähr abschätzen wo die verbrauchte Energie "hingeflossen" ist. 
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ingo46

Nach DIN EN 442 Nennwärmeleistung des Heizkörper 75/65/20 °C kann man durch Vorlauftemperatur, Rücklauftemperatur und Raumtemperatur die abgegebene Heizleistung bestimmen (der Faktor bezieht sich auf 75 °C VOR / 65 °C RÜCK / 20 °C RAUM) In den techn. Daten zum Heizkörper findet man diese Daten. Man muss also nur in Intervallen diese drei Parameter bestimmen, dann kann man daraus die abgegebene Wärmeleitung des Heizkörpers bestimmen.
Ich habe mir das DIN-Blatt nicht angeschaut - aber die Berechnung ist so möglich.

Ingo

Damian

Zitat von: ingo46 am 14 November 2022, 15:48:24
Nach DIN EN 442 Nennwärmeleistung des Heizkörper 75/65/20 °C kann man durch Vorlauftemperatur, Rücklauftemperatur und Raumtemperatur die abgegebene Heizleistung bestimmen (der Faktor bezieht sich auf 75 °C VOR / 65 °C RÜCK / 20 °C RAUM) In den techn. Daten zum Heizkörper findet man diese Daten. Man muss also nur in Intervallen diese drei Parameter bestimmen, dann kann man daraus die abgegebene Wärmeleitung des Heizkörpers bestimmen.
Ich habe mir das DIN-Blatt nicht angeschaut - aber die Berechnung ist so möglich.

Ingo

Das ist doch schon mal was, jetzt braucht man nur noch an jedem Heizkörper die Vorlauf- und die Rücklauftemperatur abnehmen. :)

Immerhin billiger als Wärmemengenzähler.
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KölnSolar

Wohl kaum. Das kann nicht funktionieren. Ich vermute den Gedankenfehler bei der Interpretation des Wörtchens
ZitatNennwärmeleistung
Bin ja nicht Fachmann, aber das sind doch nur die Techn. Daten des Heizkörpers bezogen auf normierte Bedingungen, Durchfluss dann 100%.
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Damian

Ist nur blöd, wenn die Vorlaufleitung sich erwärmt, weil ein Verteiler in der Nähe ist. Dann habe ich eine Temperaturdifferenz, obwohl das Ventil geschlossen ist und der Heizkörper kalt ist. Ich glaube so etwas nennt man freie Energie :)
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ingo46

Zitat von: KölnSolar am 14 November 2022, 16:42:14
...aber das sind doch nur die Techn. Daten des Heizkörpers bezogen auf normierte Bedingungen, Durchfluss dann 100%.
Das ist per Definition die max. Wärmeleistung also die Nennwärmeleistung. Die Nennwärmeleistung erreiche ich bei größtem Durchfluss. Die abgegebene Wärmeleistung wird durch den Durchfluss geregelt, aber bestimmt durch Vorlauf-, Rüchlauf und Raumtermperatur. Dazu gibt es in den tech. Daten des Heizkörpers einen Korrekturfaktor.

Zitat von: Damian am 14 November 2022, 17:53:40
Ist nur blöd, wenn die Vorlaufleitung sich erwärmt, weil ein Verteiler in der Nähe ist. Dann habe ich eine Temperaturdifferenz, obwohl das Ventil geschlossen ist und der Heizkörper kalt ist.
Das kann vorkommen. In diesem Fall ist der Rücklauf = Raumtemperatur. Ich habe auch die Ventilposition. Diese Bedingungen muss ich in meiner Berechnung einbeziehen.