Temperaturdifferenz Sollwert Istwert

Begonnen von kattoaster, 03 Januar 2014, 01:05:28

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John

@Stephan
so ganz stimme ich nicht mit dir  überein:

ZitatHeizkörperventile regeln die Wärmeabgabe abhängig von der vom Thermostatkopf übermittelten Stellgrösse
Die Ventile sind reine Stellorgane, der Regler sitzt als P-Regler im Thermostatkopf.

ZitatHeizkörperventile sind standardmässig sogenannte 2K Ventile, in modernen Ausführungen 1K Ventile
Nicht die Ventile, sondern die Thermostatköpfe werden so ausgelegt, regelungstechnisch betrifft dies den P-Faktor.

ZitatEin 2K Heizkörperventil hat bei einer um 1Grad über Soll befindlichen Stellgrösse immer noch eine 50% Öffnung.
Die Regeldifferenz von 1 Grad entspricht einer relativen Ventilverstellung von 50% , die absolute Position ergibt sich aus der
Voreinstellung (Solltemperaturwahl) + Verstellung aus der Regeldifferenz.


ZitatDer Max-Heizkörperthermostat sollte bei einem hydraulisch korrekt abgeglichenem Heizkörper bei Erreichen der RaumSolltemperatur idealerweise (an die) 100% Ventilöffnung haben.

Dann wirst du nach dem Lüften den Raum nie wieder warm kriegen, da er keine Luft mehr hat die Störung auszugleichen.
50% wären noch akzeptabel, aber nicht 100%.

John
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John

@kattoaster,

das Ventil steht weit über eine Stunde auf 5% ohne jede Reaktion auf die Temperatur.

Das "riecht" nach Totzone.  8)

John
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kattoaster

Noch zu meiner unbeantworteten Frage:
Wie sieht das mit dem Wandthermostat aus, gibt es da auch solche Regelabwichungen? Oder ist dort die Abweichung dann kleiner?

John

ZitatWie sieht das mit dem Wandthermostat aus, gibt es da auch solche Regelabwichungen? Oder ist dort die Abweichung dann kleiner?

Das kann sein, muss aber nicht sein.

Hast du mit einem Referenz-Sensor die Temperatur parallel mit gemessen ?
Wenn die Abweichungen zum Max-internen Temperaturwert nicht zu gross sind, wird auch ein Wandthermostat nicht viel bringen.

Wie sieht es mit deiner Vorlauftemperatur aus ?


Das Aufwärmen nach einem Sollwertsprung scheint sehr schnell zu gehen.

Wenn die Vorlauftemperatur zu hoch ist, wird schon eine geringe Ventilstellung ausreichen, dem Raum warm zu halten.
Der Regler arbeitet dann nur noch im unteren Bereich und der ist häufig nicht linear und für den Regler schwieriger zu beherrschen.

Bei mir hat sich die Reduzierung der Vorlauftemperatur auf die Regelbarkeit sehr positiv ausgewirkt.
Der Unterschwinger um 12:30 rührt von einer erklärbaren Störung her. Die Abweichungen zum Sollwert sind sehr klein.

Nach dem Einschwingen ist die mittlere Ventilstellung zwischen 40 und 60 % und liegt gut im proportionalen Bereich des Ventils.

Probiers einfach mal aus, reduzierenüber einen Tag deutlich deine Vorlauftemperatur und beobachte das Einschwingverhalten.

John
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John

#49
Meine Thermostate sind gebändigt.

Anbei die beispielhafte Darstellung (vorher/nachher)

Das positive Verhalten betrifft nun alle Thermostate.

Die Kennlinie meiner Brennersteuerung war schlecht eingestellt.

Damit ist die Anhebung der Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Aussentemperatur gemeint.

Die Vorlauftemperatur war an den kalten Tage zu hoch und den  "warmen" Tage zu niedrig.

Ich habe dies nach und nach korrigiert und bin mit dem Ergebnis durchweg zufrieden.

Die Temperaturabweichung liegt zumeist im eingeschwungenen Zustand im Bereich  < +/- 0.5 Grad.

Wie erkennt man eine zu hohe Vorlauftemperatur ?

Im  Bild "Vorher" sieht man , dass die Ventilstellung im eingeschwungenen Zustand meist bei < 20% liegt.

Gerade im unteren Bereich ist es schwierig zu regeln, da die Ventile ein nicht-lineares Verhalten aufweisen oder sogar eine Totzone haben.

Reduziert man die Vorlauftemperatur wird das Max-Thermostat weiter öffnen müssen und somit den mittleren Arbeitspunkt in
Richtung 50% verlegen. Das ist regelungstechnisch ein optimaler Arbeitspunkt.

Wie erkennt man eine zu geringe Vorlauftemperatur ?
Der Ventilstellung befindet sich zumeist im oberen Stellbereich.
Der Sollwert wird häufig nicht erreicht oder es dauert extrem lange.

Warum die Todzone bedeutungslos wird ?
Wenn sich der Arbeitspunkt von Max im Bereich 30..70% einpendelt, liegt er stets jenseits der Todzone (max 20%).
Somit spielt dieser nach der Zentrierung des Arbeitspunktes keine Rolle mehr.

John
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