Low-Tech FS20-Repeater

Begonnen von FHEM-FAN, 08 August 2014, 14:56:33

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FHEM-FAN

Hallo allerseits,

ich dachte, ich mache heute mal was ganz Verrücktes und stelle keine Frage, sondern eine Antwort vor. Könnte mir vorstellen, dass der eine oder die andere mal auf ein ähnliches Problem stoßen könnte. Also...

Mein Problem war, dass ich einen FS20-Sender habe, der einfach nur ein ein/aus-Signal sendet, aber so weit von meinem CUL entfernt ist, dass dieser nur selten bis gar nicht das Signal empfängt.

Mein erster Lösungsansatz war, den FS20 RPT-3 von E*V einzusetzen. Brachte leider gar nix, null Funktion. Auch das Ersatzteil, das mir von E*V ganz unbürokratisch zugesandt wurde, zeigte keine bißchen Funktion.

Dann bin ich auf die Idee gekommen, einen RFR-CUL einzusetzen. Habe alles gemäß Anleitung eingerichtet und konnte auch mit dem RFR-CUL kommunizieren (ccconf, uptime, version etc), leider aber immer nur 'ne halbe Stunde lang oder so. Dann war der RFR nicht mehr erreichbar. Ich habe dann viel experimentiert mit der Frequenz, Bandbreite, Sensitivität, verschiedenen Antennen, Antennenpositionen usw. das ganze Programm, was man so in Foren findet). Nichts, aber auch gar nichts half. Letztlich also nur Zeit verbrannt.

Varianten, wie der FS20-Manager, ein CUNO (der mittels Powerline angebunden werden könnte), panStamp, AVR-NET-IO waren nicht beschaffbar, zu teuer oder viel zu hoch gestochen. Eigentlich sollte ja einfach nur EIN FS20-Sendersignal weitergeleitet werden.

Meine Lösung ist nun die, einen FS20 UE1-2 und ein FS20 S4M so zu verknüppern, dass der Empfänger auf meinen (fernen) Sender programmiert wird und das Signal an einen (nahen) Sender weitergibt. Man muss nur darauf achten, dass der (nahe) Sender nicht exakt die selbe Adresse verwendet wie die anderen beiden Module (gemeinsamer Hauscode ist kein Problem, aber verschiedene Einzeladressen nutzen!), sonst erhält man einen super Oszillator dank Ping-Pong-Effekt!  ;D

Damit der Sender einen kurzen ein/aus-Impuls an den beiden dafür vorgesehenen Eingängen erhält, muss das Signal des Empfängers noch differenziert werden. Dazu die Schaltung im Anhang. Man kann das natürlich auch mit einem PIC oder AVR oder sonstwas machen, aber ich fand das irgendwie Perlen vor die Säue. Es geht auch so und ist in 10 min aus Bastelresten zusammengelötet. 

Ich habe die Schaltung - also Empfänger, Impulsformer, (nahen) Sender und ein kleines USB-Schaltnetzteil - in ein Steckergehäuse verpackt. Das Ganze läuft bei mir seit ca. 2 Wochen ganz hervorragend, hatte nie wieder einen Signalverlust.

Vielleicht hilft's ja jemandem, bei Bedarf kann man die Schaltung auch problemlos auf mehrere Kanäle erweitern. Aber Achtung, den Impulsformer nicht blind nachbauen, da ist noch ein kleiner Fehler drin, den ich im Moment nicht korrigieren kann, aber ich denke, das Prinzip wird klar.

Dann viel Spaß beim Selberbasteln!  :)