Viessmann Rexola-bifferal-RN

Begonnen von cgreiner, 05 Januar 2015, 16:24:22

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cgreiner

ich habe o.g. Heizungsanlage (GAS) im Einsatz.
Wer hat diese Anlage in FHEM integriert und wie?
welche Protokolle? welche Funktionalität? welche Werte können ausgelesen werden?
welche Fühler/Sensoren für die Heizkörper

wer kann helfen?

John

#1
Hallo cgreiner,

ich habe eine Rexola bifferal-RV mit einer Trimatic MC Regelung.

Eine kommunikative Schnittstelle bietet diese Regelung meines Wissens nicht.

Angefangen hab ich mit einem Funk-Fensterkontakt um die Brenner-Starts zu ermitteln:
http://forum.fhem.de/index.php/topic,12216.msg72596.html#msg72596

Über Stecker 41 kann man den Brennerzustand, sowie eine Störung des Brenner abfragen.

Seit wenigen Wochen habe ich zusätzlich eine eigene Pumpensteuerung integriert, um den Komfort zu steigern und die Brenner-Starts zu reduzieren
http://forum.fhem.de/index.php/topic,30624.msg239555.html#msg239555

In Planung:
1-Wire-Sensoren für Vorlauf, Rücklauf, Kesseltemperatur, Temperatur im Brauchwasserspeicher.

Begleitende Maßnahmen:
* Installation einer Zuluftklappe
* Integration einer Regelung für die vormals ungeregelte, "mitlaufende" Fußbodenheizung im Bad
   http://www.fhemwiki.de/wiki/MAX!_Thermostat_f%C3%BCr_die_Fussbodenheizung
* Druckgeregelte Hocheffizienz-Pumpen für Heizkreislauf und Warmwasser-Speicher
* Reduktion der Vorlauftemperatur mit Hilfe der MAX-Thermostate (35..40 Grad)
* Optimierung der Entfeuchtung durch Entlüftung im BAD

John



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eldrik

#2
Hi,

Habe auch noch eine Rexola biferral mit Trimatik MC  :)

mich interessiert, die Lösung mit dem Stecker 41 (ich gehe davon aus, N + B4 von 41 mit an das Koppelrelais und Fensterkontakt oder in meinem Fall 1Wire DS2408 zur Zustandserkennung?) meine Brennerstarts erhalte ich derzeit zwar bereits über das Auslesen des Gasstroms am Gaszähler, aber eine weitere Quelle ist ja nie verkehrt  ;)

Wie verhält es sich mit der Logo Steuerung? Was sind hier für Kosten einzuplanen und in welchem Verhältnis steht diese zu der möglichen Einsparung bzw. Komfortgewinn?

Edit: die Antwort (wie angenommen) zum Stecker 41 hab ich gefunden
Zitathttp://forum.fhem.de/index.php/topic,12216.msg74252.html#msg74252

Greetz
Eldrik

John

#3
Hallo eldrik

Zitatmich interessiert, die Lösung mit dem Stecker 41 (ich gehe davon aus, N + L von 41 mit an das Koppelrelais und Fensterkontakt oder in meinem Fall 1Wire DS2408 zur Zustandserkennung?) meine Brennerstarts erhalte ich derzeit zwar bereits über das Auslesen des Gasstroms am Gaszähler, aber eine weitere Quelle ist ja nie verkehrt

Ich verwende das N und das Signal BZ am Stecker 41
http://forum.fhem.de/index.php/topic,12216.msg74252.html#msg74252
Das wird dann aktiv, wenn das Gasventil öffnet bzw. wenn die Ionisation erkannt wurde.

L1 steht normalerweise immer an, es sei denn der STB unterbricht es.

ZitatWie verhält es sich mit der Logo Steuerung? Was sind hier für Kosten einzuplanen und in welchem Verhältnis steht diese zu der möglichen Einsparung bzw. Komfortgewinn?

Die Logo (Logo!8 230RCEo R=Relais C=Clock E=Ethernet o=without Display) selbst ist für ca. 100 EUR zu haben. Einmalig kommen 50 EUR für die Entwicklungsumgebung hinzu.

Ich habe die Logo in einer große Abzweigdose (9 EUR, 140x140x80) verbaut und direkt im freien Fußbereich des Kessels untergebracht.
Damit hat der 20 Jahre alte Heizkessel nun einen Ethernet-Anschluss.

Ich fahre mit einer Vorlauftemperatur von 35..40 Grad mit normalen Heizkörpern.

Die Probleme und Lösungen habe ich ja bereits erläutert:

http://forum.fhem.de/index.php/topic,30624.msg239555.html#msg239555


Die Taktung konnte deutlich reduziert werden. (im besten Fall ein glatte Halbierung).
Man kann dies vor  allem in den gemittelten Pausenzeiten ablesen die von einer Dauer von 10 auf 20 Minuten gestiegen sind.

Aber all diese Dinge sollten nur von Fachleuten durchgeführt werden, da man durchgehend mit 230V AC zu tun hat.

John

PS:Handbuch https://support.automation.siemens.com/WW/llisapi.dll/csfetch/100761780/logo_system_manual_de-DE_de-DE.pdf?func=cslib.csFetch&nodeid=100761781&forcedownload=true
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eldrik

Vielleicht für den ein oder anderen Rexola-bifferal bzw. Besitzer eine Trimatik MC/MCB interessant über den folgenden Link und den dort gelisteten Informationen lässt sich das Prinzip der Viessmann Fernbedienung nachbauen, worüber man die Heizung aus der Ferne beeinflussen.

http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/112714/Viessmann-Fernbedienungsgeraet-WS-RS-Schaltplan?page=2

Ich werde hoffentlich in der nächsten Woche dazu kommen, meiner Trimatik MC die Fernbedienung vorzugaukeln, um automatisch den Vorlauf absenken zu können wenn wir z.B. den Kaminofen befeuern.

Greetz
Eldrik

John

#5
Hallo eldrik,

ein guter Hinweis.

Ich habe bei meiner Anlage diese Möglichkeit auch genutzt, allerdings mit einem anderen Ziel.

Mir war einfach die Taktung zu hoch (bis zu 70x pro Tag Ein/Ausschalt-Zyklen).

Ich hab mit der Methode der Fernbedienung die Hysterese erhöht, die ja eigentlich bei der Trimatic nicht einstellbar ist.
Bei meiner LOGO!8 waren noch 2 Relais frei, die habe ich dazu genutzt.

Immer dann, wenn der Brenner einschaltet wird auch der Sollwert erhöht, beim Ausschalten wird der alte Sollwert wiederhergestellt.

Zusammen mit der schon beschriebenen Maßnahme, den Brauchwasserspeicher als Pufferspeicher zu "mißbrauchen"
konnte die Taktung auf 1/3 des vorherigen Wertes reduziert werden.

Die Max-Thermostate regeln nun auch besser, da die Transienten der Vorlauftemperatur nun wesentlich flacher sind als vorher,
aber das ist eine Konsequenz aus der "Pufferspeicher"-Optimierung.

Anbei die Darstellung des veränderten Verhaltens, sowie die Widerstandswerte mit denen ich gerechnet habe.

John


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eldrik

Hallo John,

Da hab ich noch einmal ein paar Fragen :)

Bedeutet, dass wenn der Brenner startet du automatisch den Vorlauf erhöht hast, damit der Brenner länger an einem Stück läuft und sobald der Brenner abschaltet wird der Vorlauf wieder gesenkt!

-> ist damit eine Einsparung zu erreichen oder wird hier hauptsächlich dem Verschleiß des Brenners entgegengewirkt?

Das Prinzip mit dem Brauchwasserspeicher habe ich noch nicht verstanden, worin liegt hier der Vorteil? Wird hierbei das Wasser permanent durch den Heißwasserkreis gepumpt? Geht hierbei nicht Wärme verloren? Oder hat das Umwälzen einen positiven Effekt auf die Heizungskreise?

Mit den zwei freien Relais hast du jeweils die 20 und 24 Grad abgebildet? Du hast auch eine MC oder? Ausgehend von dem geposteten Link müsste ich Pin 24 bei einer MC/B mit 23 für meine MC tauschen oder?

Greetz
Eldrik

John

#7
Hallo eldrik,

Zitat
Bedeutet, dass wenn der Brenner startet du automatisch den Vorlauf erhöht hast, damit der Brenner länger an einem Stück läuft und sobald der Brenner abschaltet wird der Vorlauf wieder gesenkt!
richtig

Zitat-> ist damit eine Einsparung zu erreichen oder wird hier hauptsächlich dem Verschleiß des Brenners entgegengewirkt?
Mir ging es hauptsächlich um den Verschleiß.


ZitatDas Prinzip mit dem Brauchwasserspeicher habe ich noch nicht verstanden, worin liegt hier der Vorteil?

Es gibt 2 Möglichkeiten die Dauer eines Brenner-Zyklus zu erhöhen:
* die Hysterese (hier über Sollwert-Änderung)
* die Menge an Heizmedium

Ich habe der Logo die Regel mitgegeben, daß sie immer, wenn die Heizkreispumpe angefordert wird, auch die
Ladepumpe dazuschalten soll.

Zur Verdeutlichung noch das Logik-Diagramm im Anhang.

Damit vergrößert man das effektive Volumen des Heizmediums, das am Brennerdurchsatz beteiligt ist.

Während der Brennphase wird der untere Teil des Warmwasserspeichers erwärmt.
Nach dem Abschalten des Brenners  wird diese Wärmeenergie wie bei einem Pufferspeicher zur Versorgung des
Wärmekreislaufs verwendet.

Letzteres ist nur eine Theorie für meine Beobachtungen, aber das Ergebnis finde ich toll.

Ausserdem wird bei Abnahme von Warmwasser, das in den Boiler einfliessende Kaltwasser sofort vorerwärmt.
Eine Tiefentladung des Boilers gibt es somit nicht mehr.
Die Ladezyklen für den Boiler scheinen etwas mehr geworden zu sein (2..3x pro Tag, früher 1..2x).
Ein Vergleich mit Tagen ähnlicher Aussentemperatur ergibt keine Veränderung der nötige Gesamtwärme-Energie über den Tag.

Auf die Nachtabsenkung verzichte ich komplett, da dies über die Max-Thermostate realisiert wird.
Ich überlege noch, ob ich die Möglichkeit zur Totalabschaltung nutze (nur noch Frostschutz), hier bietet sich die
Ventilpositionen der Thermostate als Entscheidungskriterium an.

ZitatDu hast auch eine MC oder?
ja genau.

Die Bedeutung der Anschlüsse im Stecker 58

Common   22
Normal   23
Reduziert   21

Hast du schon eine Zuluftklappe eingebaut ? Halte ich für sehr sinnvoll, wenn es dir um das Sparen von Gas geht.
(Bild im Anhang)

John
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eldrik

Danke dir, dann kanns am WE ja losgehen :)

Gruß
Jens

John

#9
Hab nun die Web-Darstellung der Logo in FHEM eingebunden.
Dies ist exakt die Darstellung, die die Logo physisch zeigt, wenn man die Display Variante einsetzt.
Die Tasten sind allesamt bedienbar, man kann hier verschiedene Bilder anwählen.

Sieht ganz ordentlich aus, wie ich finde.

Die Temperaturen werden über 1-Wire Sensoren DS18B20 bezogen. (derzeit Zimmertemperaturen, da Arduino am Schreibtisch liegt)
Ein Arduino schreibt diese direkt in die LOGO, unabhängig von FHEM.
siehe http://forum.fhem.de/index.php/topic,31899.0.html

Alle Werte sind auch innerhalb von FHEM verfügbar. (über das Modul LOGO)

Das 2. Bild zeigt den Variablen-Editor der Logo. Man kann also über den Browser direkt Daten online betrachten und auch ändern.

Der Weg zur kompletten Heizungssteuerung ist nicht mehr weit.

John
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eldrik

habe jetzt auch die verlinkte Variante zur Vortäuschung eines Raumtemperaturreglers umgesetzt und dieses funktioniert soweit zufriedenstellend, ich werde zwar noch ein zwei Veränderungen an den Widerstandswerten vornehmen aber soweit wird der Vorlauf brav abgesenkt, wenn wir den Kamin anfeuern :)

Zusätzlich habe ich mir noch die Afriso Raumluftklappe bestellt, um dem unnötigen Auskühlen des Heizungsraumes entgegenwirken zu können, danke John für den Tipp!

Greetz
Eldrik

John

Die Zuluftklappe muss in die Regelkette über Stecker 41 geführt werden, sonst gibt es Ärger mit dem Kaminkehrer.

Der Brenner darf erst einschalten, wenn die Zuluftklappe geöffnet ist.

Aber das ist dir vermutlich klar und steht auch in der Dokumentation.
John

PS: wie viele Takte bringt dein Brenner pro Tag ?

John
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eldrik

Zitat von: John am 22 Januar 2015, 23:57:24
Die Zuluftklappe muss in die Regelkette über Stecker 41 geführt werden, sonst gibt es Ärger mit dem Kaminkehrer.

Der Brenner darf erst einschalten, wenn die Zuluftklappe geöffnet ist.

Aber das ist dir vermutlich klar und steht auch in der Dokumentation.
John

Ja danke, das Vorgehen ist mir bewusst und wird auch wie in der Dokumenation der Air-Control beschrieben umgesetzt.

In den letzten 24h (Heizung läuft durch) ist mein Brenner ca. 76 x angelaufen.

Greetz
Eldrik

John

ZitatIn den letzten 24h (Heizung läuft durch) ist mein Brenner ca. 76 x angelaufen.
Das sollte mit der Zuluftklappe besser werden, da der Kessel nicht mehr so schnell abkühlt.

Ich habe die Leistung meines Brenners im zulässigen Bereich auf das Minimum reduziert, auch das bringt etwas, da es mit weniger
Leistung länger dauert den Abschaltpunkt zu erreichen.

Die Anhebung der Hysterese über die Manipulation des Sollwertes sollte auch bei dir möglich sein.
Ich vermute, daß die Brennersteuerung selbst eine Hysterese von 4 Grad verwendet, wenn du nochmal 4 drauflegst und nach dem Abschalten wieder wegnimmst, sollten sich die Takte etwa halbieren lassen.

John
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eldrik

Hi,

ja ich erhoffe mir von dem Einbau der Zuluftklappe eine Verbesserung und aufbauend darauf werde ich noch schauen was mit der Einstellung der Kennlinien möglich ist und inwieweit sich die Brennerstarts mit der von dir beschriebenen Hysterese weiter reduzieren lassen :)

Hast du neben den beschriebenen Möglichkeiten auch noch den Brenner und den Warmwasservorrat in irgendeiner Weise weiter gedämmt?

Greetz
Eldrik

John

ZitatHast du neben den beschriebenen Möglichkeiten auch noch den Brenner und den Warmwasservorrat in irgendeiner Weise weiter gedämmt?

Nein, alles ist im originalen Zustand.

John
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John

#16
Die Temperatur-Sensoren vom Typ DS18B20 sind an der Anlage verbaut.
Allesamt werden von einem Arduino erfaßt und direkt in die Logo geschrieben.


Kessel-Sensor

Er wurde in unmittelbarer Nähe der vorhandenen Kesselsensoren verbaut. Diese sind in einem massiven Metallkörper
eingelassen, der direkte Verbindung zum Heizmedium hat.
Für meinen Sensor war hier kein Platz mehr. Daher misst der Sensor eine viel zu hohe Temperatur,
die vermutlich eher die Oberflächentemperatur des Brennerraums anzeigt.

Sensor im Kessel-Vorlauf
Wurde unmittelbar am Vorlauf vom Kessel angebracht und stimmt sehr gut mit den Werten der
an der Trimatic angezeigten Kesseltemperatur überein.

Sensor am Vor- und Rücklauf der Heizkreises
Die Werte stimmen nur mässig mit den vorhandenen Anzeigen überein, aber da mag an deren Trägheit liegen.

Sensor am Bolier
Dieser passte wunderbar zusätzlich in die bestehende Hülse.
Der Wert ist sehr stimmig mit der Anzeige am Boiler.

Raumsensor
Zusätzlich wird noch die Raumtemperatur erfasst.


Anbei die  Chart-Darstellung sowie die Darstellung am Logo-Panel.

John




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eldrik

Bis auf den Kesselsensor habe ich meine Daten auch per 1Wire erfasst, wo sitzt der Kesselsensor in etwa?

Zuluftklappe ist mittlerweile eingebaut und incl. der gleichzeitig ausgeführten Dämmung der alten Keller Zuluftöffnung konnte ich bereits einen dauerhaften Anstieg der Raumtemperatur von der bislang erfassten Spitzentemperatur von 19 Grad auf nunmehr dauerhafte 21,5 Grad feststellen.

Greetz
Eldrik

John

Hallo Eldrik,

ZitatZuluftklappe ist mittlerweile eingebaut und incl. der gleichzeitig ausgeführten Dämmung der alten Keller Zuluftöffnung konnte ich bereits einen dauerhaften Anstieg der Raumtemperatur von der bislang erfassten Spitzentemperatur von 19 Grad auf nunmehr dauerhafte 21,5 Grad feststellen.

Das hört sich doch gut an.

Zitatwo sitzt der Kesselsensor in etwa?
wie ich schon geschrieben haben, im Bereich des originalen Kesselsensors, allerdings ist in dem Metallblock keine passende Bohrung
vorhanden.
Hast du hier realistischere Ergebnisse ?
Die Temperatur am  Vorlaufrohr des Kessels passt stimmt jedoch sehr gut mit der analogen Anzeige der Kesseltemperatur an der
Steuerung überein.

Hast du dir schon mal meine Kurven im vorigen Post angesehen ?

Die Boiler-Temperatur wird vom Heizzyklus wenn auch in geringem Umfang beeinflußt und vor allem auch wieder erhöht,
ohne daß die Steuerung einen Ladezyklus startet.

John
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eldrik

bis auf die bisher fehlende Kesseltemperatur kommen mir die gemessenen Temperaturen realistisch vor, ein Ansteigen der Boilertemperatur beim normalen Heizen konnte ich jedoch so nicht erkennen.

Ich messe:

Vorlauf Hzk A
Rücklauf Hzk B
Vorlauf Hzk A
Rücklauf Hzk B
Vorlauf Fussbodenheizung hinter dem Mischer
Rücklauf Fussbodenheizung
Temperatur Warmwasserspeicher


Läuft bei dir denn die Ladepumpe mit?

Gruß
Jens

John

Zitatein Ansteigen der Boilertemperatur beim normalen Heizen konnte ich jedoch so nicht erkennen
...

Läuft bei dir denn die Ladepumpe mit?

Genau so ist es.

Solange die Anforderung für die Heizkreispumpe besteht erzwinge ich ein Mitlaufen der Ladepumpe.

Damit wirkt der Boiler wie ein Pufferspeicher und reduziert die Taktzyklen erheblich.
Genau diesen Einfluss erkennt man an der leichten Änderung der Boiler-Temperatur (abgelesen am obersten Teil des Boilers).

John
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eldrik

Ah, hatte ich schon mit gerechnet, dass dies auf das von dir beschriebene Szenario mit der Ladepumpe zurückzuführen ist.

Sobald meine 2, 4 und 8fach Relaisplatinen aus China eintreffen, werde ich dies mit ausprobieren ;)

Gruß
Jens

John

Hallo Jens,

wie steuerst du eigentlich das Ganze ?

Über FHEM oder eine autarke Lösung ?

John
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eldrik

#23
derzeit rein per Fhem!

bei dem von mir gekauften Haus ist die Aufteilung der Heizkreise wohl etwas nennen wir es dynamisch ausgeführt worden.

HzK A  ist für die Fussbodenheizung EG und OG des rechten Gebäudeteils und hat hinter dem Mischer die entsprechende HzK Pumpe A, der HzK B ist für die Heizkörper im linken Gebäudeteil (keine Fussbodenheizung) die HzK Pumpe B wurde jedoch vor den Wärmetauscher & Mischer gesetzt und Pumpt nur das Wasser von A in den Wärmetauscher für die Fussbodenheizung der Vorlauf von HzK A zweigt jedoch auch in den Vorlauf von HzK B, daher habe ich schon einen Einsparungseffekt erzielt, in dem ich Hzk B abgeschaltet habe und die HzK Pumpe B per Fhem (Homematic Autor) einschalte, so pumpt diese den Vorlauf von A weiter durch den Wärmetauscher und HzK B, dies reicht vollständig für die Heizkörper um die gewünschten Temperaturen zu erreichen.

Die Vorlauftemp, mit der Fernbedienungslösung steuere ich via Fhem und HCS über eine 4fach Relaisplatine, welche per 1Wire angesteuert wird, gleiches Plane ich für die beiden Heizkreispumpen und die Ladepumpe, welche ich derzeit jedoch nicht von der Trimatik entkoppeln möchte (bis auf Pumpe B) sondern nur im Bedarfsfall einschalten möchte, insofern diese ausgeschaltet sind.

Sollte FHEM ausfallen, dann wird es im Haus zumindest nicht kalt.

Gruß
Jens

John

#24
Hallo Jens,

anbei meine Lösung.

Die Logo!8 (230RCEo) ist Industrie-Ware und sehr zuverlässig.
Sie passt wie dargestellt in eine handelsübliche Abzweigdose, die ich vom Baumarkt gekauft habe,
ist erweiterbar und für Hutschiene vorgesehen.

Man kann die 230VAC Signale der Heizung direkt auf die Logo legen.
Sie benötigt kein zusätzliches Netzteil, verfügt über 8 digitale Eingänge (230VAC) und 4 Relais-Ausgänge.

Das blaue Kabel ist das Ethernet-Kabel. Darüber kann man programmieren, visualisieren oder Daten erfassen/schreiben (FHEM).

Die Steuerung arbeitet komplett autark ohne FHEM.
FHEM nutze ich zum Monitoring (Darstellung der Charts, Datenaufzeichnung).

Sie findet im Fußbereich des Kessels locker Platz und ist damit gut untergebracht.

Mit Erweiterungen (z.B analoge Eingänge für PT100/1000) wird dann doch ein Schaltkasten an der Wand nötig.

Die dritte Datei zeigt beispielhaft wie aus dem Eingangssignal an I3 ein pulsierender Ausgang realisiert wird.
Puls/Pause sind wie gezeigt direkt im Block B005 einstellbar.

Ich habe zunächst auch an Arduino als Lösung gedacht, aber das wäre wesentlich aufwändiger geworden.

John
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John

Die 1W-Temperatur-Sensoren haben neue Erkenntnisse und Möglichkeiten gebracht.

Rücklauftemperatur Begrenzung
Ziel ist es, daß die Verbraucher (Thermostat-Ventile) ihren Arbeitspunkt mehr in Richtung 50%  Ventilöffnung verlagern.
Die mittlere Vorlauftemperatur relativ hoch, so daß diese eher im unteren Drittel des Stellbereiches agieren.

Die Rücklauftemperatur wird nun begrenzt durch ein Takten der Heizkreispumpe mit einer Periodedauer von  15 Minuten.
Dieser Modus wird aktiviert, sobald die Rücklauftemperatur 30 Grad überschreitet und deaktiviert, sobald 28 Grad unterschritten werden.
Der Hersteller der Pumpen läßt 100 Schaltvorgänge pro Tag zu  (Wilo, Stratos-Pico).

Dies ist dann einen Art "virtueller" Mischer, da ja durch diese Maßnahme die transportierte Wärme-Energie im Mittel reduziert wird.

Intelligentere Abflachung der Steigung der Kessel-Vorlauf-Temperatur
Die Ladepumpe wird aktiviert, sobald die Differenz zwischen Kessel.Vorlauf.Temp und Boiler.Temp <=8 Grad ist.
Damit wird der steile Temperaturanstieg von Kessel.Vorlauf bei aktivem Brenner dann abgeflacht, wenn es tatsächlich zu einer
Belastung durch den Boiler kommen kann. (Vorher war diese Pumpe ja permanent aktiviert)
Deaktiviert wird die Ladepumpe, sobald die Differenz-Temperatur 10 Grad unterschreitet.

Anbei noch eine Darstellung die den Einfluss der Zuschaltung der Ladepumpe auf die Vorlauftemperatur des Kessels zeigt.

John
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John

#26
Das Zusammenspiel mit dem HCS-Modul funktioniert erstaunlich gut.

Die roten Balken im Diagramm bezeichnen die Phasen, in denen HCS (Steuerung über Ventilstellung) den Brenner dekativert, da
von den Thermostatventilen in den Führungsräumen keine Anforderung vorliegt.

Phase 1 und Phase 3
Aufgrund des Zeitprogramms der Thermostate haben diese einen niedrigen Sollwert (Nachtabsenkung), so daß die Ventilposition
im unteren Prozentbereich liegt und HCS diese als "idle" einstuft.

Phase 2
Die Sonneneinstrahlung ist so hoch, daß die Räume sich durch Fremderwärmung aufheizen und die Ventile schließen.

Wenn HCS vom Zustand "idle" auf "demand" wechselt, wird der Brenner i.d.R. sofort aktiviert, da nach einer längeren Stillstandszeit
die Kesseltemperatur sehr niedrig ist. Somit führt die Anforderung eines einzelnen Thermostats zur sofortigen Aktivierung des Brenners.
Damit reagiert das System sehr schnell auf eine Wärme-Anforderung.

John

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