Steuerung für Batteriespeicher und Photovoltaikanlage

Begonnen von kores, 12 Januar 2015, 20:01:08

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

kores

Hallo zusammen,
Erstteinmal möchte ich sagen das die  Idee nicht neu ist, weil fast alle Speichersysteme so arbeiten, aber es gibt leider noch keine Open Source Variante, daher würde ich mich freuen wenn ich hier einige Leute dafür begeistern kann und wir uns gegenseitig unterstützen würden.

Schaltbilder für den Aufbau stelle ich zur Verfügung.

Ich bin was PERL angeht ein totaler Anfänger, und bekomme das alleine nie im Leben hin.


Batteriespeicher für Photovoltaikanlage gibt es ja mittlerweile genügend, aber meistens sind diese nicht bezahlbar oder sie Rentieren sich nicht oder erst nach 20 oder mehr Jahren, also habe ich mir mal Gedanken gemacht wie man so etwas bezahlbar darstellen kann also habe mir die verschiedensten Komponenten zugelegt und auch schon einiges an Lehrgeld bezahlt, letztendlich ist folgende Hardware dabei herausgekommen.

Laderegler Studer XTM2000/12 siehe hier http://studer-innotec.com/?cat=sine_wave_inverter-chargers&id=432&tab=1
Xcom232i http://studer-innotec.com/?cat=sine_wave_inverter-chargers&id=432&aId=1418&tab=4
Batteriepack ich benutze AGM Batterien 9 stück á 75Ah
NA-Schutz für den Studer
Rasperry Pi mit Raspicomm http://www.amescon.com/de/produkte/raspicomm.aspx
2 Modbuszähler TCP für die Messung von Bezug, Verbrauch und Einspeisung, es Funktioniert auch mit Modus RTU, M-Bus, Zähler mit S0 Schnittstelle sind aber ungeeignet wie ich finde.

Studer stellt das Protokoll für die Kommunikation zur Verfügunghttp://studer-innotec.com/upload/folders/2828.zip ACHTUNG Link startet Download der Datei.


Ich habe die 2 Zähler in FHEM eingebunden ( vielen dank an ChrisD für die Hilfe) und Messe nun meine Momentanwerte ( Verbrauch,Bezug und Einspeisung)
Grundsätzlich ist es mit dem Studer möglich ins Netz einzuspeisen, was die Sache Interessant macht, denn mit dem xcom kann man den Studer in Echtzeit umprogrammieren. d.h. wenn meine PV mehr erzeugt als ich brauche kann ich meine Akkus laden und wenn ich mehr verbrauche als meine PV erzeugt kann ich die Differenz aus den Akkus nehmen , oder am Abend meine Grundlast abdecken bis der Akku leer ist.

Tja und nun kommt ihr, finden sich hier ein paar Leute die Interesse daran haben mir unter die Arme zu greifen ? Ich denke der schwierigste Teil ist das xcom Protokoll in perl zu schreiben und dazu bin ich nunmal nicht in der Lage, daher hoffe ich auf eure Hilfe.

ich hoffe ich kann euch dazu begeistern und hier findet ein reger Austausch statt.

gruß Alex

Michael

Moin

ZitatSchaltbilder für den Aufbau stelle ich zur Verfügung.
Daran wär ich erstmal Interessiert.
Spiele auch mit den Gedanken.

ZitatIch bin was PERL angeht ein totaler Anfänger, und bekomme das alleine nie im Leben hin.
Und hier geht es mir leider genau so.
Da bin ich dir keine Hilfe.
Gruß, Michael

FHEM 6.0 auf RPi 3
CUL V3 868 Mhz | JeeLink LaCrosse & PCA301 | CCU3
BMP085(180) | 14x TX29DTH-IT | 5x PCA 301 | SMA Peripheries | MobileAlerts MA-10(100,120PRO,200,251,410,650,660,800) | HM IP

kores

Hallo Michael,

das Prinzipschaltbils kannst du hier http://workupload.com/file/EctLMpTW laden, natürlich auch alle anderen die Interesse haben.


gruss Alex

der-Lolo

Das ist ein interessantes Thema, vielleicht kannst du noch mehr Details bekanntgeben um den Köder schmackhafter zu machen. Wo liegen die Kostenersparnisse im vergleich zu einer Anlage von der Stange? Wieviel Leistung kann gespeichert werden?
Ich bin leider auch kein PERL Spezi - aber ich erkenne immer gerne gute Ideen, also lass Dir nicht den Mut nehmen wenn hier kaum jemand "mitarbeitet".

joachimS

Das Projekt interessiert mich auch, hast Du noch bitte eine Übersicht der Kosten?
Ich bin leider auch kein PERL Spezi, kann aber trotzdem mithelfen.
Zu dem RS232 Interface, ich löte mir gerade eine Ähnliches zusammen für den ebus
http://forum.fhem.de/index.php/topic,29737.405.html
Zu Deinem Bild: Bezug sind Verbraucher, oder?
Was ist NA SChutz?
Gruss
Joachim

(fhem auf Synology DS209, CUL, FS20, FHT, EM, HM, Keymatic, Hue, OpenDTU)

kores



Erst einmal vielen Dank für die Antworten und das Interesse an diesem Projekt.

So dann will ich mal ein paar Details zu dem Speicher sagen.

Die Anschaffungskosten:

Der Laderegler je nach Größe kostet zwischen 1.300 und 2.500 Euro, der von mir verwendete Laderegler hat 1600 Euro gekostet und hat eine  Dauerleistung von 1,5kW das ist mehr als ich abends brauche
Das Xcom kostet ca. 300 Euro
Raspi mit Raspicomm ca. 100 Euro
Der NA-Schutz kostet 250 Euro
Batterien je nach dem was man nehmen möchte, ich habe mich für AGM Batterien entschieden und 9 Stück davon im Einsatz, das ergibt bei mir einen Speicherkapazität von ca. 9kW kosten 100 Euro pro Stück, man kann auch mehr dranhängen macht aber meiner Meinung nach keinen Sinn.
Die Modbuszähler kosten 150 Euro pro Stück
dann noch diverses Kleinmaterial ( Kabel, Router etc.) ca 300 Euro.

Gesamtkosten ca. 3600 Euro also runden wir das ganze mal auf 4000 Euro auf da man verschiedene Komponenten einsetzen kann und die Preise variieren können.

Ein System von der Stange mit einer vergleichbaren Leistung bekommt man ab ca. 8000 Euro.

Der Plan sieht so aus:

Ich habe eine 7kW Photovoltaikanlage aus 2010 auf dem Dach und Speicher den Überschuss in Batterien so das ich meine Grundlast von 500 W in der Nacht abdecken kann, das sind ca. 4KW pro Nacht, weiterhin kommt Leistung aus dem Akku wenn meine PV-Anlage nicht genug Leistung Erzeugt, so das ich ca 70 % meines Bedarf im Jahresdurchschnitt mit Photovoltaik und Akku abdecken kann ( im Sommer mehr im Winter weniger ) dadurch spare ich ca. 900 Euro Stromkosten im Jahr bei eine Strompreis von 30cent je kW.

Das System würde sich also in etwas mehr als 4Jahren bezahlt machen.

@joachim

ja du hast Recht mit Bezug meine ich meine Verbraucher.

Ein NA-Schutz ist ein sogenannter Netz und Anlagenschutz, dieser muss bei einer Erzeugungsanlage verbaut werden die im Netzparallel läuft. Der NA-Schutz schaltet die Anlage vom Netz wenn eine Störung anliegt. Stell dir mal vor bei einem Stromausfall würde der Akku weiter Stromerzeugen und ins Netz einspeisen, dann hat der Monteur am anderen aber schlechte karten wenn er einen Stromschlag bekommt.



Prof. Dr. Peter Henning

Ich bin mir nicht sicher, was die Zielsetzung sein soll.

Auf keinen Fall ist es sinnvoll, eine solche Anlage über FHEM zu steuern. Das Ding muss aus Sicherheitsgründen vollständig autonom sein.

Bis 2027 werde ich zwar die Erzeugung meiner Hauptanlage ins Netz einspeisen, habe aber noch Platz für ein paar Module.

Bei der Konzeption bin ich also gerne mit dabei.

LG

pah


der-Lolo

Ich denke auch das es autark sein sollte - vielleicht mit einer Logo... Diese könnte man ja dann in FHEM abfragen um die relevanten betriebsdaten visualisieren zu können... Ich finde es interessant weil Speichersysteme derzeit einfach noch viel zu teuer sind und nicht unter 0,30€/kWh zu bekommen sind.

Prof. Dr. Peter Henning

"Mit einer Logo" könnt Ihr den Kram selber stricken, solche Steinzeittechnologie fasse ich nicht mit der Zange an.

Schauen wir mal:
Über die PV hinaus sollte das System auch in der Lage sein, weitere Quellen wie z.B. einen kleinen Windgenerator anzuzapfen. Damit ergibt sich, dass eine Trennung zwischen Wechselrichter und Laderegler sinnvoll ist. Getrennte Regler und Wechselrichter für ca. 900 W kann man z.B. schon für etwa 800 € bekommen

http://www.solarbag-shop.de/steca-pr-3030-solar-laderegler.html
http://www.solarbag-shop.de/steca-solarix-pi-1100-sinus-wechselrichter.html

Allerdings ohne Einwirkungsmöglichkeit. Kompaktgeräte mit Bus-Anschluss zur Steuerung sind zwar schön - haben aber eben erstens den Nachteil der internen Komplexität und sind zweitens überproportional teuer.

http://www.solarbag-shop.de/easysolar-24-1600-40-laderegler-u-wechselrichter.html

Wie sinnvoll eine Modularisierung ist, erkennt man an den Spitzenanlagen:

http://www.solarbag-shop.de/outback-power-flexpower-one-48v.html

Die gibt es auch noch billiger:

http://www.amazon.com/Outback-Power-Systems-FP1-2-FLEXpower/dp/B008AYBP98/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1423599047&sr=8-1&keywords=outback+flexpower+one

LG

pah




kores

Hallo Prof. Dr. Henning

als erstes habe ich eine Frage:

Wieso sollte FHEM das nicht steuern können ? Ich habe lange gesucht und bin der Meinung das FHEM genau das richtige dafür ist, ich lasse mich aber eines besseren belehren.

Mit einer Logo lässt sich das nicht verwirklichen da gebe ich Ihnen voll und ganz recht.

Die Zielsetzung ist oder soll sein so wenig Energie wie möglich aus dem öffentlichen Netz zu beziehen und seine Stromkosten erheblich zu senken

Ich glaube ich habe am Anfang vielleicht einen Fehler gemacht oder mich nicht richtig ausgedrückt, daher versuche ich jetzt einmal das System zu erklären:

Wenn man sich das Prinzipschaltbild aus meinem 2.Post anschaut erkennt man das der Batteriespeicher dem Grunde nach als Verbraucher angeschlossen ist ( dies geht auch nur mit einem Studer Laderegler so, aber dazu kommen wir später )

Die 2 Zähler ( Zähler 1 und Zähler2 ) messen Bezug und Verbrauch. Zähler 1 misst den Bezug aus dem Netz sowie den Überschuss der ins Netz geht, Zähler 2 misst den Verbrauch im Gebäude, dazwischen ist meine PV-Anlage angeschlossen. Somit kann man alle Verbräuche und Einspeisungen ins Netz messen, was ich an Stelle einer PV-Anlage anschliesse spielt keine Rolle, dies kann ein BHKW sein oder ein Windrad oder sonst eine Erzeugungsanlage.

So jetzt spielen wir das ganze mal durch, alle Werte die ich jetzt nenne sind angenommen Werte und dienen dem Verständnis.

1. Situation:

Die PV-Anlage o.ä Erzeugt eine Leistung von 1kW, der Verbrauch in meinem Haus liegt bei 0,5 kW somit kann ich den Akku laden und wenn dieser Voll ist speise ich den Überschuss ins öffentliche Netz ein.

2. Situation

Die PV-Anlage erzeugt 1kW und ich benötige 1,5kW, dann speist der Akku die Differenz von 0,5kW ins öffentliche Netz ein und der EVU Zähler bleibt stehen da die 0,5kW aus dem Netz und die 0,5kW aus dem Akku sich gegeneinander aufheben ( dies ist erlaubt, da physikalisch keine Einspeisung stattfindet ) somit entstehen keine Kosten vom Energieversorger.
kann man hier http://www.vde.com/de/fnn/arbeitsgebiete/documents/fnn_th_speicher_2013-06.pdf nachlesen.

3. Situation

Die PV-Anlage ist aus und ich benötige 1kW dann speist der Akku 1kW ins öffentliche Netz, Rest wie 2. Situation.

Mehr als diese 3 Situationen gibt es nicht.

Kommen wir zu dem Laderegler:

Mit dem Studer Laderegler ist es möglich ins öffentliche Netz Einzuspeisen, was auch bei diesem System zwingend notwendig ist, da man den Studer in Echtzeit mit dem Xcom umprogrammieren, damit hat man alle Möglichkeiten die man braucht:

je nach Situation kann ich einen Parameter im Studer ändern und diesem sagen, das er die Batterien laden darf oder er soll Einspeisen.
Wenn die Grundeinstellungen erfolgt sind muss ich nur noch 3 Parameter ändern.

Die Grundparameter: einmalige Einstellung

1. Der erlaubte Ladestrom der Batterien - dieser Wert hängt von der Größe der Erzeugungsanlage und den Batterien ab
es macht keinen Sinn seine Batterien mit 3kW zu laden wenn man nur eine 2kW Erzeugungsanlage hat.

2. Einspeisung erlauben - habe ich von 0.00 Uhr bis 23.59 Uhr erlaubt.

Variable Parameter:

1. Batterieladen erlauben Ja / Nein - je nach Überschuss der Erzeugungsanlage

2. Einspeisen Erlauben Ja / Nein - je nach Verbrauch im Gebäude

3. Die Höhe der Leistung die ich Einspeise - diese ergibt aus der Differenz zwischen Verbrauch und Bezug wobei Bezug hier sooft wie möglich auf 0 gehalten werden soll.

man muss natürlich eine Hysterie einbauen, da es wenig sinn macht den Batterielader immer Ein und Aus zu schalten 5 sec. ist ein angebrachter Wert.

so Ich hoffe ich habe ein wenig Licht in die Angelegenheit gebracht und freue mich auf eure Antworten

Gruß Alex



ghuck

Hallo kores

Finde die Einspeise- und Verbrauchssteuerung mit Batteriespeicher ein tolles Projekt. Denke schon länger über etwas ähnliches nach, wobei ich immer davon ausgegangen bin, dass ich eine 3-phasige Speicheranlage benötige.
Aber du hast vollkommen Recht. Der Ansatz 1 phasig jene Leistung aus dem Akku einzuspeisen die ich gleichzeitig (Nachts) 3 phasig verbrauche ist schon genial (wenn auch logisch).
Auch wenn ich deine Kostenrechnung nicht nachvollziehen kann, da es in Österrreich vollkommen anders aussieht.

Wenn ich für Österreich rechne: Pro KW/h die ich einspare, erspare ich mir  derzeit, je nach Tarif ca 12cent- 15cent. (Da ich ja die Fixkosten des Stromanbieters weiter zahlen musst.) Wenn ich den überflüssigen Strom nicht speichere sonder gleich Einspeise erhalte ich - ohne Einspeiseförderung - so ca. 6 cent. Die Differenz ist daher jener Betrag mit dem ich rechnen kann = ca. 7 cent je kwh.

Bei 4kwh pro Nacht * 365 * 7 ct sind das ca. 100 Euro pro Jahr. Dazu kommt jener Ertrag den ich am Tag "erwirtschaften" kann. Geht aber nur wenn die Akkus entsprechend groß sind. Bei 8kwh Akkus (Entnahme ca. 50% bei Bleiakkus) bleibt für den Tag nicht mehr viel übrig, da ich die 4 kwh ja Nachts brauche. Bei einer Ladungstrom von I10 = 10 % Ladung pro Stunde, brauche ich mal 5 Stunden bis die Akkus wieder für die nächste Nacht geladen sind, dann kann ich bestenfalls 5 Stunden entnehmen und wieder 2 Stunden Laden. D.h. der Ertrag tagsüber ist bestenfalls 50 Euro pro Jahr (50% vom Nachtertrag). Also komme ich auf 150,-- Euro pro Jahr Gesamt.
Bleiakus halten ca. 700 volle Ladezyklen d.h. sie sind nach 2 Jahren hinüber. Neue Akkus kosten 800,-- Euro, erspart habe ich mir, bei gleichbleibendem Strompreis, in 2 Jahren 300,-- Euro. Ergibt einen Verlust, ohne Abschreibung der Investitionskosten der restlichen Anlage zur Stromspeicherung, in 2 Jahren von 500,-- Euro oder besser gesagt kostet mich mein "Hobby Stromkostensparen" 250,-- Jahr.
Habe ich einen Rechenfehler?
Also über die Kostenrechnung komme ich nicht hin. Daher ist die erste Überlegung für das Projekt, wenn es nicht zu einem kostspieligen Hobby ausarten soll: Wenn die Akkus nicht billiger und besser werden, welche Mögilchkeiten gibt es die Überflüssiuge PV Energie zu speichern (und wieder sinnvoll zu verwenden)? Mir fällt nur heisses Wasser ein. Da sieht die Rechnung dann schon wieder ganz anders aus und die steuerungstechnische Herausforderung bleibt die Gleiche.
Stromessung Ertrag + Strommessung Verbrauch + Berechung des Überschusses + Ansteuerung eines Leistungsreglers für optimale Warmwasserbereitung (Heizstab, Wärmepumpe etc.)
Für diese Projekt in Verbindung mit FHEM bin ich zu haben, oder gibt es das schon?
lg Günther

ghuck

Nachtrag:
- Zuerst sollte der Stromverbrauch im (Durchschnitts)Haushalt analysiert werden. (Muss mal den Google befragen.) Wenn man es schafft die elektrischen (Strom)Heizungen zu eliminieren bleibt nicht mehr viel an Verbrauch übrig. Und man erspart sich die "umweltfreundlichen" und teuren Batterien.

Ich habe bei mir bereits den Geschirrspüler und die Waschmaschine am Warmwasser angeschlossen. Somit die größten Stromfresser neben dem E-Herd schon mal auf den "Alternativenergiespeicher Warmwasserboiler" umgestellt. (Denke mal 80% des Stromverbrauchs von WM und Geschirrspüler braucht man zum Aufheizen des Wasser, 20% für Motor und Pumpen.)
<Gibt es eigentlich einen "E-Herd" bzw. einen Heissluftföhn der mit Warmwasser betrieben wird?> ;-)

Die Waschmaschine bekommt immer so um die 60 Grad (man könnte aber auch einen Mischer für die 30 Grad Wäsche zwischenschalten - find' ich aber nicht nötig). Zusätzl. Vorteil: Die WM spült nicht mehr mit kaltem Wasser sonder ebenfalls mit Warmwasser und ist mit Schleudern jetzt auch viel schneller. Die nun warme! Wäsche kommt direkt in den Wäschetrockner und der ist auch viel schneller fertig (zusätzl. Stromersparniss). Ich habe im Haus einen 400l Warmwasserspeicher den ich mit a) Therm. Solar und b) Wärmepumpe und c) 3x1,5kw Heizstab beheizen kann.
Abhängig von a) Aussentemperatur (WP) und b) Sonnenschein (therm. Solar).

(Zusätzlich 2000l Warmwasserspeicher für die FBH den ich in der Zeit von September bis April ebenfalls als Energiespeicher verwende.)

Wenn ich mehr Strom mit der PV erzeuge wie ich verbrauche (Sonnentage) erzeuge ich einfach Warmwasser. Im Moment noch 3 stufig über die Heizstäbe, in Zukunft hoffentlich über die geplante Regelung (stufenlos Wärmepumpe (wenn es die Aussentemperatur zulässt sonst Heizstab).

Achja, habe 5,5 kw PV am Dach.

lg Günther












Prof. Dr. Peter Henning

Also, mal langsam:

Fhem ist für eine solche Aufgabe ungeeignet als Steuerzentrale. Unter Anderem deshalb, weil alle Dinge fast ohne Priorisierung in einer zentralen Schleife ablaufen. Kann man in einer komplexen Fhem-Installation ausprobieren: Es kann problemlos vorkommen, dass die zentrale Schleife durch das Abarbeiten von Befehlen ausgebremst wird - Fhem wartet dann auf ein Gerät und alle anderen schauen in die Röhre. Eine Anlage zur Steuerung von Energieflüssen muss aber innerhalb weniger Millisekunden sicher reagieren können.

Ergo muss die Anlage autonom laufen, dezidierte Mikrocontroller übernehmen das in modernen Steuerungen.

Fhem könnte lediglich "darüber" liegen: Zur Überwachung, Messung und langsamen Veränderungen von Anlageparametern.

LG

pah


kores

Hallo ghuck,

ich kann deine Rechnung nachvollziehen, wusste gar nicht das in Österreich die Einspeisevergütung so gering ist.

Ich werde dir meine Rechnung erklären. Ich habe das Glück das ich meine PV-Anlage in 2010 aufgebaut habe daher bekomme ich für meinen Erzeugten und Selbstverbrauchten Strom noch 16 cent bezahlt. Für den Überschuss den ich ins Netz Einspeise bekomme ich knappe 30 cent.

Ich habe einen Stromverbrauch von ca. 7000 kW/h pro Jahr und nutze derzeit 30% meiner PV-Anlage den Rest speise ich ins Netz ein.
Meine PV-Anlage Erzeugt ca. 6500 kW/h pro Jahr und ich möchte 70% davon nutzen, dies ist auch ein realistischer Wert, wenn man seine Gewohnheiten ändert kann es auch mehr werden.

wenn ich jetzt 70% von 6500 kW/h rechne komme ich auf einen Eigenverbrauch von 4550 kW/h pro Jahr diese bekomme ich von meinem Energieversorger mit 16 cent vergütet das ergibt eine Einnahme von 728 Euro im Jahr, wie ich finde ein ganz akzeptabler wert. Weiterhin muss ich den teuren Strom nicht kaufen derzeit kostet die kW/h bei uns ca 27 cent, macht eine weitere Ersparnis von 1228 Euro, also rechnen wir das rund, 720 Euro Vergütung die ich Bezahlt bekomme plus 1200 Euro Ersparnis, ergibt eine Summe von 1920 Euro.

Das heist ich bekomme für meinen Selbstverbrauchten Strom 1900 Euro pro Jahr vom Energieversorger bezahlt.
Jetzt Speise ich noch ca 1950 kW/h ins Netz ein und bekomme dafür ca 30 cent je kW/h, das ergibt nochmal 585 Euro pro Jahr, macht Gesamt ca. 2485 Euro pro Jahr davon muss ich jetzt noch die Kosten abziehen für den Strom den ich zu kaufen muss, das sind dann 2450 kW/h zu je 30 cent. das sind dann 735 Euro Kosten pro Jahr, dazu kommt noch die Miete für 2 Zähler je Zähler sind das 80 Euro also nochmal 160 Euro dazu
das Ergibt dann 895 Euro Kosten pro Jahr.

Das ergibt folgende Rechnung: 2485 Euro Einnahme - 895 Euro Kosten = 1590 Euro Überschuss, 200 Euro bildest du als Rücklage für neue Batterien macht 1390 Euro, 500 Euro legst du für Wartung, Versicherung Ersatzteile etc. zur Seite ergibt einen Gewinn von 800 Euro pro Jahr.

AGM Batterien haben 2000 Ladezyklen bei 50% Entladung, das sind dann 5,4 Jahre.
Die 50 % Entladung hast du aber nicht immer im Jahresdurchschnitt kommst du auf Entladungstiefe von von 70% ( im Sommer weniger Entladung im Winter mehr) dadurch verdoppeln sich fast die Ladezyklen, was in etwa 10,8 Jahren entsprechen würde, aber ich rechne da lieber etwas konservativ und denke das die Akku´s ca. 8 Jahre halten sollten.

Ich haba den Akku jetzt seid ca. 2 Jahren bei mir im Einsatz, derzeit noch mit Schützschaltung und all abendlicher Umprogrammierung ( derzeit mit dem RCC 02) um den Verbrauch über Nacht abzudecken, das ist sehr ineffektiv da ich derzeit nur feste Werte und Zeiten eingeben kann, mein Ziel ist es die Werte und Zeiten variabel zu  gestalten und dies zu automatisieren. der Akku hat in dieser Zeit nicht an Kapazität verloren, zumindest ist diese für mich nicht messbar.

Jetzt kommen wir nochmal zu dem Akku:

Ich glaube das wurde noch nicht richtig verstanden.

Mein Verbrauch wird immer 3 Phasig gemessen, also Bezug,Verbrauch und Überschuss , mein Akku ist IMMER nur an einer Phase angeschlossen bei mir ist das L1 daran ändert sich auch nichts.

Ich messe den Verbrauch also kumuliert von allen 3 Phasen, dann speist der Akku die Differenz IMMER auf L1 ist Netz ein und der Zähler hat einen Bezug von 0 kW/h, was nutzt es mir z.b. den Heizstab zu regeln wenn ich einen Überschuss habe und das Wasser ist schon heiß, dann geht der erst gar nicht an, weil er ja nicht benötigt wird. Mit diesem System muss ich keine aufwändigen Steuerungen bauen, da sich der Akku automatisch zuschaltet sobald mehr Strom verbraucht wird als ich Erzeuge. 

Gruß Alex

kores

#14
Hallo Professor Dr. Henning,

Vielen Dank für die Antwort, aber ich muss Ihnen ein wenig widersprechen. Alle Speichersystreme für den Endanwender die ich kenne haben eine Reaktionszeit von mehreren Sekunden, meistens haben diese Speicher eine Reaktionszeit von 5 Sekunden. Der Akku soll ja nicht das öffentliche Netz ersetzen sondern nur Unterstützen, daher ist eine Reaktionszeit von 5 Sekunden absolut akzeptabel.

Sollte FHEM das natürlich nicht können, dann muss ich weiter suchen, ich war und bin eigentlich der Meinung das sich das mit FHEM verwirklichen lässt.

ZITAT: Fhem könnte lediglich "darüber" liegen: Zur Überwachung, Messung und langsamen Veränderungen von Anlageparametern

Genau das möchte ich doch haben:

FHEM misst 2 Werte und ändert dann an einem dritten Gerät die Parameter