Fußbodenheizung - wie steuern

Begonnen von Stril, 28 Januar 2015, 10:32:14

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michaeljk

Zitat von: Otto123 am 02 Februar 2015, 21:30:23
Dein eigentliches Problem habe ich nicht verstanden! Hast Du Thermostate von Homematic die Dir eine Sauna bereiten, oder andere? Oder ist das bei Dir nur Theorie weil viele das Für und Wieder von Raumthermostaten in Fussbodenheizungen diskutieren?
Also Du müsstest das bitte noch mal etwas konkreter beschreiben: Welche Thermostate, welche Aktoren, was hast konfiguriert.

Ich glaube wir haben aneinander vorbeigeredet :) Ich habe seinerzeit mein Haus gebraucht gekauft, es sind normale 220V Thermostate in den Räumen verbaut:

(http://fs2.directupload.net/images/150202/x2wmw5zj.jpg)

Diese reagieren aber wie gesagt nicht genau auf die eingestellte Temperatur - bei ca. 20 Grad "klickt" das Thermostat und öffnet dann die Ventile. Diese bleiben auch geöffnet, bis man das ganze wieder unter 20 Grad stellt. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob überhaupt eine Temperaturmessung daran erfolgt. Im Grunde habe ich also in jedem Raum die Möglichkeit, die Heizung "An" oder "Aus" zu schalten, eine intelligente Steuerung erfolgt derzeit nicht. Und genau das würde ich für die Zukunft gerne ändern - ob das nun über ein Wandthermostat von Homematic erfolgt oder über einfache Temperatur-Sensoren + FHEM wäre dann noch zu entscheiden. Mein eigentliches "Problem" ist derzeit, dass die Steuerung komplett manuell erfolgt und somit nie genau sein kann. Wenn ich beispielsweise möchte dass es im Bad um 18 Uhr warm ist, muss ich um ca. 15 Uhr dort hinlaufen und das Thermostat hochstellen (Ventile öffnen). Wenn ich nicht will das um 22 Uhr annähernd 30 Grad darin sind, muss ich das Thermostat ebenso rechtzeitig wieder runterstellen (Ventile schliessen). Ich hoffe, das Problem wurde nun deutlicher :)

Damian

Zitat von: michaeljk am 02 Februar 2015, 22:09:54
I
Diese reagieren aber wie gesagt nicht genau auf die eingestellte Temperatur - bei ca. 20 Grad "klickt" das Thermostat und öffnet dann die Ventile. Diese bleiben auch geöffnet, bis man das ganze wieder unter 20 Grad stellt. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob überhaupt eine Temperaturmessung daran erfolgt. Im Grunde habe ich also in jedem Raum die Möglichkeit, die Heizung "An" oder "Aus" zu schalten, eine intelligente Steuerung erfolgt derzeit nicht. Und genau das würde ich für die Zukunft gerne ändern - ob das nun über ein Wandthermostat von Homematic erfolgt oder über einfache Temperatur-Sensoren + FHEM wäre dann noch zu entscheiden. Mein eigentliches "Problem" ist derzeit, dass die Steuerung komplett manuell erfolgt und somit nie genau sein kann. Wenn ich beispielsweise möchte dass es im Bad um 18 Uhr warm ist, muss ich um ca. 15 Uhr dort hinlaufen und das Thermostat hochstellen (Ventile öffnen). Wenn ich nicht will das um 22 Uhr annähernd 30 Grad darin sind, muss ich das Thermostat ebenso rechtzeitig wieder runterstellen (Ventile schliessen). Ich hoffe, das Problem wurde nun deutlicher :)

Das sind doch gute Voraussetzungen, um die Sache zu automatisieren. So könnte es dann bei dir aussehen, siehe Anhang:

Gruß

Damian
Programmierte FHEM-Module: DOIF-FHEM, DOIF-Perl, DOIF-uiTable, THRESHOLD, FHEM-Befehl: IF

michaeljk

Zitat von: Damian am 02 Februar 2015, 22:17:59
Das sind doch gute Voraussetzungen, um die Sache zu automatisieren. So könnte es dann bei dir aussehen

Das freut mich. Eine Voraussetzung erfülle ich dann wohl bereits, nämlich die komplette Erfassung der Temperaturdaten pro Raum. Dein Posting hat mich noch auf eine andere Idee gebracht: Prinzipiell müsste es doch ausreichen, wenn ich ebenso einfach die vorhandenen 220V Thermostate durch Schalter austausche? Dann muss an den Verteilern/Stellmotoren nichts geändert werden, in FHEM wird das Treshold-Modul konfiguriert und das ganze in Verbindung mit den erfassten Temperaturdaten gesteuert (Schalter An/Aus). Bleiben bei dieser Art der Steuerung die Schalter auch länger in einem Zustand, ich habe da die Befürchtung, dass die Umschaltungen möglicherweise zu schnell erfolgen wenn die Temperatur zu schnell steigt/sinkt? Ist die Steuerung der Zentralheizung bzw. das Auslesen der Vor-/Rücklauftemperatur bei diesem Lösungsansatz ebenfalls zwingend notwendig?

Leider ist mir nicht bekannt, warum die vorhandenen 220V Thermostate keine Temperatur erfassen und danach schalten. Denn normalerweise würde man doch dort auch den Sollwert einstellen und das Thermostat schliesst bei Erreichung (oder kurz davor) die Ventile automatisch bzw. öffnet diese erneut, wenn es zu kalt wird?

Otto123

naja, jetzt ist zumindest etwas Klarheit :)
Prinzipiell macht mich stutzig, dass Deine Regelung gar nicht funktioniert. Die Raumthermostate, die Du hast, haben wahrscheinlich eine Hysterese von ca. 0,5 grad. Wenn Du ne Temperatur einstellst und den Regler in Ruhe lässt, dann sollte sich nach einiger Zeit auch wirklich ein Wert einpendeln. Die Ventile sollten auf und zu gehen. Wenn nicht, ist irgend was faul.
Kann sein der Thermostat ist kaputt, aber Du sagst er schaltet. Kann sein die Heizung ist falsch dimensioniert. Kann sein die thermische Rückführung ist defekt, dann ist die Hysterese zu groß. Egal Du kannst es so machen wie vorgeschlagen, egal für welche Art der Temperaturmessung Du Dich entscheidest. Egal mit welchen Aktoren Du die Ventile ansteuerst. Aber fange behutsam an, bevor Du ein Haufen Geld versenkst und sauer auf uns alle bist :)
Genug Tipps hast Du jetzt, jetzt musst Du Dich entscheiden.
Gruß Otto
Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
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michaeljk

An das Thema Heizungssteuerung habe ich mich in den vergangenen 10 Jahren noch nicht wirklich ran getraut. Bis vor 5 Jahren war ich noch froh, wenn die Heizung überhaupt funktioniert hat, davor hatten wir sogar regelmässige Ausfälle. Die Thermostate schalten definitiv, aber wie gesagt nur manuell, als würde man einen "Schalter" drücken - wenn da ein Defekt wäre, müssten auch alle gleichzeitig kaputt sein, was ich aber ausschliessen kann.

Möglicherweise ist es erstmal sinnvoll die installierten Thermostate zu prüfen, oder eines davon gegen eine digitale Version zu ersetzen. Wenn die Steuerung danach funktioniert, sollte es auch kein Problem sein das ganze mittels FHEM zu ersetzen. Mein Ziel wäre einfach, im nächsten Winter die Soll-Temperaturen vordefinieren zu können und den Rest der Automatik zu überlassen. Ich berichte dann, sobald es Neuigkeiten gibt :)

Damian

Zitat von: michaeljk am 02 Februar 2015, 22:52:40
Das freut mich. Eine Voraussetzung erfülle ich dann wohl bereits, nämlich die komplette Erfassung der Temperaturdaten pro Raum. Dein Posting hat mich noch auf eine andere Idee gebracht: Prinzipiell müsste es doch ausreichen, wenn ich ebenso einfach die vorhandenen 220V Thermostate durch Schalter austausche? Dann muss an den Verteilern/Stellmotoren nichts geändert werden, in FHEM wird das Treshold-Modul konfiguriert und das ganze in Verbindung mit den erfassten Temperaturdaten gesteuert (Schalter An/Aus). Bleiben bei dieser Art der Steuerung die Schalter auch länger in einem Zustand, ich habe da die Befürchtung, dass die Umschaltungen möglicherweise zu schnell erfolgen wenn die Temperatur zu schnell steigt/sinkt? Ist die Steuerung der Zentralheizung bzw. das Auslesen der Vor-/Rücklauftemperatur bei diesem Lösungsansatz ebenfalls zwingend notwendig?


Ja, ich habe bei mir die 230 V-Wandthermostate gegen HM-Schalter ausgetauscht. Damit das allerdings funktioniert, müssen zu deinen bisherige mechanischen Wandthermostaten drei Leitungen führen, denn der HM-Schalter muss permanent mit 230 V versorgt werden.

Gruß

Damian
Programmierte FHEM-Module: DOIF-FHEM, DOIF-Perl, DOIF-uiTable, THRESHOLD, FHEM-Befehl: IF

audiflips

ZitatJa, ich habe bei mir die 230 V-Wandthermostate gegen HM-Schalter ausgetauscht. Damit das allerdings funktioniert, müssen zu deinen bisherige mechanischen Wandthermostaten drei Leitungen führen, denn der HM-Schalter muss permanent mit 230 V versorgt werden.

Welche Schalter hast du denn verwendet Damian?

Gruß
Philipp

Damian

Zitat von: audiflips am 06 Februar 2015, 10:35:33
Welche Schalter hast du denn verwendet Damian?

Gruß
Philipp

Den hier: M-LC-Sw1PBU-FM

Gruß

Damian
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FHEMAN

Hallo Damian,

kann ich bei Deiner Lösung mit den Aktoren des Schalters die Stellmotoren schalten und mit dem Taster ganz andere Aktoren schalten?
Also das Peering zwischen Sensor und Aktor auflösen? Dann könnte man den Taster für sinnvolle Dinge (Licht) nutzen. Denn die Aktoren bekommen ihre Schaltinfos ja sowieso nur noch vom Funkwandthermostat?

Wenn das ginge, wäre das meine Ideallösung.

Gruß
Ronny
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Damian

Zitat von: derron am 12 Februar 2015, 00:05:12
Hallo Damian,

kann ich bei Deiner Lösung mit den Aktoren des Schalters die Stellmotoren schalten und mit dem Taster ganz andere Aktoren schalten?
Also das Peering zwischen Sensor und Aktor auflösen? Dann könnte man den Taster für sinnvolle Dinge (Licht) nutzen. Denn die Aktoren bekommen ihre Schaltinfos ja sowieso nur noch vom Funkwandthermostat?

Wenn das ginge, wäre das meine Ideallösung.

Gruß
Ronny

Meine Lösung arbeitet ja mit einem "Schalter" M-LC-Sw1PBU-FM. Mir ist nicht bekannt, dass man die Wippe noch oben bzw. Wippe nach unten vom internen Relais trennen kann, so dass der Schalter nicht schaltet, wenn man die Wippe betätigt.

Du sprichst aber von Funkwandthermostaten - meine Temperaturen kommen von 1-wire Sensoren.

Ich würde bei HM-TC-IT-WM-W-EU Wandthermostaten eine andere Lösung wählen. Das habe ich aber hier auch schon geschrieben: Unmittelbar an den Stellantrieben  den hier http://www.elv.de/homematic-funk-schaltaktor-4fach-hutschiene.html anschießen und direkt mit den Wandthermostaten peeren, dann läuft es auch ohne FHEM. Nebenbei ist die Sache billiger: 100/4=25 € statt 40 € pro Stellantrieb und braucht weniger Standby-Strom.

Gruß

Damian
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TeholBeddict

Zitat von: Damian am 12 Februar 2015, 10:25:50
Ich würde bei HM-TC-IT-WM-W-EU Wandthermostaten eine andere Lösung wählen. Das habe ich aber hier auch schon geschrieben: Unmittelbar an den Stellantrieben  den hier http://www.elv.de/homematic-funk-schaltaktor-4fach-hutschiene.html anschießen und direkt mit den Wandthermostaten peeren, dann läuft es auch ohne FHEM. Nebenbei ist die Sache billiger: 100/4=25 € statt 40 € pro Stellantrieb und braucht weniger Standby-Strom.

Gruß

Damian

Diese Variante finde ich sehr interessant. Vielen Dank für die "Inspiration" :)

Eine Verständnisfrage zu den Wandthermostaten hätte ich: Kann man diese, in Kombination mit einer FHEM/HM Steuerung, manuell (also direkt am Wandthermostat) und über die Steuerung laufen lassen? Für mich persönlich wäre das wegen dem WAF wichtig. Wenn im Wohnzimmer z.B. die Automatik die Kontrolle hat und es meiner Frau zu kalt ist, müsste sie die Temperatur auch über den Wandthermostaten ändern können. Wie würde es aber andersherum funktionieren? Wie und wann würde die Automatik der FHEM/HM Steuerung wieder die Kontrolle übernehmen?



Damian

Zitat von: TeholBeddict am 12 Februar 2015, 15:59:24
Diese Variante finde ich sehr interessant. Vielen Dank für die "Inspiration" :)

Eine Verständnisfrage zu den Wandthermostaten hätte ich: Kann man diese, in Kombination mit einer FHEM/HM Steuerung, manuell (also direkt am Wandthermostat) und über die Steuerung laufen lassen? Für mich persönlich wäre das wegen dem WAF wichtig. Wenn im Wohnzimmer z.B. die Automatik die Kontrolle hat und es meiner Frau zu kalt ist, müsste sie die Temperatur auch über den Wandthermostaten ändern können. Wie würde es aber andersherum funktionieren? Wie und wann würde die Automatik der FHEM/HM Steuerung wieder die Kontrolle übernehmen?

ja, das ist das Schöne an der Sache. Du kannst dir die Temperatur am Wandthermostat einstellen und schon werden die Antriebe danach gesteuert. Über FHEM kannst du ebenfalls entweder die Vorgabetemperatur anpassen oder ganze Wochenprofile anpassen und ins Thermostat laden. Und das Beste im Gegensatz zu meiner jetzigen Lösung ist, dass FHEM nicht laufen muss, damit die Stellantriebe tageszeit- und wochtaggesteuert die Temperaturen in den Zimmern halten. Nebenbei liefert das Wandthermostat die aktuelle Feuchtigkeit des Raumes. Damit kannst du auch Warnungen etc. in kritischen Räumen, wie z. B. Badezimmer einleiten.

Gruß

Damian
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Otto123

Zitat von: TeholBeddict am 12 Februar 2015, 15:59:24
Eine Verständnisfrage zu den Wandthermostaten hätte ich: Kann man diese, in Kombination mit einer FHEM/HM Steuerung, manuell (also direkt am Wandthermostat) und über die Steuerung laufen lassen? Für mich persönlich wäre das wegen dem WAF wichtig. Wenn im Wohnzimmer z.B. die Automatik die Kontrolle hat und es meiner Frau zu kalt ist, müsste sie die Temperatur auch über den Wandthermostaten ändern können. Wie würde es aber andersherum funktionieren? Wie und wann würde die Automatik der FHEM/HM Steuerung wieder die Kontrolle übernehmen?
Der Wandthermostat an sich ist ja schon ein "Automat" und der hat on Board auch die manuelle und automatische Betriebsart. Du kannst alle Funktionen des Thermostaten nutzen. Zusätzlich kannst Du alle Funktionen von FHEM nutzen, ja nach dem was Du dort an Programm machst, kannst Du den Thermostaten steuern, alle Funktionen "überschreiben", protokollieren und alle im Haus irgendwie auch koppeln. Du kannst quasi einen Tastendruck am Thermostaten ermitteln und etwas anderes schalten. Ich denke da sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt.
Ich denke gerade der WAF ist bei dem Teil sehr hoch :)
Gruß Otto
Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
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