THZ Tecalor (LWZ Stiebel Eltron) Wärmepumpe -Optimierung und Erfahrungsaustausch

Begonnen von willybauss, 07 Februar 2015, 11:30:16

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abu18

@Stonemuc: Du hast die Lüftung bisher tagsüber auf 212m³/h laufen lassen? Ich lasse sie 24h mit 80m³/h laufen und selbst das hört man schon - man gewöhnt sich aber dran. Hast Du Dich auch einfach an das Geräusch bei 212m³/h gewöhnt oder ist die Lüftung bei Dir auf dieser Stufe nicht oder nur kaum zu hören?

Stonemuc

Ja, ich hab sie tagsüber auf 212m³/h  und nachts auf 142m³/h laufen lassen.
Man hört bei Stufe 2 schon ein leichtes Geräusch wenn man ganz nah dran steht, aber wenn ich mich normal im Raum aufhalte ist da nichts bzw. kaum was zu hören.
Ich habe als Zuluftventile die Heliso Tellerventile L-TVZ und als Abluftventile die Helios KTV, außerdem Zehnder ComfoWell Schalldämpfer im Zuluft- und Abluftbereich.
FHEM aus Raspberry PI 3 B+, Haussteuerung auf EnOcean Basis, Tecalor THZ 404eco Wärmepumpe

willybauss

Bei mir gab es vor der Bauabnahme auch Lüftungsgeräusche. Aber ich hatte eine zugesagte max. Lautstärke von ... ? ? ? dB, und insofern das Recht, die Abnahme zu verweigern. Es stellte sich dann heraus, dass nur die Abstimmung schlecht gemacht war: es gab kein einziges Ventil, das komplett offen war. Insofern versuchten die Lüfter mit viel Mühe, gegen ziemlich geschlossene Ventile anzukämpfen.

Bei mir wurde eine Verrohrung mit Flachkanälen von Pluggit verbaut, die auf der Innenseite geriffelt sind und dadurch eine Schalldämpfung besitzen, die mit der Leitungslänge ansteigt. Der Vorteil dieses Systems ist die zentrale Luftverteilung mit in Reihe angeordneten Ventilen im Keller, also im Prinzip wie ein Heizkreisverteiler. Vom Keller gehen einzelne Rohre zu allen Aus-/Einlässen. An den Auslässen gibt es nur Öffnungen, keine Ventile. Somit werden die Ventilgeräusche über die Rohrlänge gedämpft. Und die Abstimmung der Luftmengen ist durch die zentrale Einstellung recht einfach.

Da ich eine Regelung anhand der Luftqualität in fhem realisiert habe, läuft die Anlage bei mir mit 60m³/h auf Stufe 1. Im Bedarfsfall wird stundenweise auf Stufe 2 oder gar 3 hochgedreht.
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abu18

@Willy: Na dann hast Du ja alles richtig gemacht: Lautstärke zusagen lassen, zentraler Verteiler, ... Das sind so Sachen, mit denen ich mich vorm/beim Hausbau leider nicht beschäftigt habe :-/ Wieviel DB hast Du denn jetzt bei welcher Lüftungsstufe?

@Stonemuc: Ich habe auch vorwiegend Tellerventile in den Wänden (k.A., welcher Hersteller). Nur im Wohn-/Essbereich haben wir Bodenauslässe...

Im Anhang noch ein Bild von unseren Zuleitungen. Sehen die bei Euch ähnlich aus?

willybauss

Ja, die schwarzen Flachkanäle im Unterboden sehen ähnlich aus. Die Steigleitungen sind teils aus rundem "Zieharmonika"material, sh. Bild.

Werte habe ich nicht. Unter ca. 28dB wird das Grundrauschen, Herzschlag des Messknechts usw. so groß, dass man nicht mehr messen kann. Der Sanitär-Subunternehmer des Hausherstellers hatte den Fehler gemacht, eigenmächtig vom Vertrag abweichend die Pluggit-Anlage zu installieren. Als er dabei auch noch Bodenauslässe statt Wandauslässe installierte hat das das Fass zum Überlaufen gebracht. Beim Gütetermin hatte er einen angeblichen Fachmann von Pluggit dabei, der sich als Schaumschläger ääääh wollte sagen Marketingmann entpuppte. Der sagte in seinem Unwissen 25dB zu, die aber allein schon messtechnisch nicht erreichbar sind, wenn man nicht gerade das ganze Haus in einen schalltoten Raum stellt. So wurde dann das Haus soweit optimiert, dass ich nach meinem persönlichen Empfinden zufrieden war. Dazu brauchte es nur die beiden großen Schalldämpfer direkt nach der THZ, und eben die ordentliche Ventileinstellung. Den Recht erledigen die geriffelten Flachkanäle.

Bis ca. 140 m³/h ist absolut nichts zu hören. Bei 300m³ hört man ein leichtes Rauschen, das aber durch die Besucher (nur mit vielen Leuten im Haus brauche ich so viel Luft) komplett überdeckt wird.
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abu18

Ein Hoch auf den Marketing-Mann :-)

Da werde ich nun doch wieder etwas neidisch und frage mich, was da bei mir schief gelaufen ist :-/ Sind das (s. Anhang) die Schalldämpfer?


TheTrumpeter

Zitat von: willybauss am 12 Februar 2019, 23:35:17
geriffelten Flachkanäle.
Sind die innen auch geriffelt oder glatt?

Geriffelt innen ist doch hygienisch eher bedenklich, weil sich leichter "etwas an-/absetzen" kann, oder?
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willybauss

Gerade innen müssen sie geriffelt sein, sonst gibt es ja keine Chance, den Schall zu brechen. Grobe Riffelung für den Schall, aber Glanzoberfläche gegen Ablagerungen.

@abu18:
Wenn die Wände innen "porös" sind, dann ist es ein Schalldämpfer. Der Schall geht durch die Öffnungen in die drumrum angebrachte Dämmung, der Luftstrom  läuft gerade durch.
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Stonemuc

Für mich sieht das nach einfachem Baumarkt Flexrohr aus. Da ist doch nichts dämpfendes drinnen. Es scheint mir so, als wäre das original tecalor/Stiebel Anschlussrohr abhanden gekommen oder zu teuer für den Monteur gewesen und man hat hier Einsparpotential gesehen.
Ich habe, wie willy auch, zu jedem Ventil einen extra Flachkanal mit Riffelung im Boden und eben die Schalldämpferanlage im Zu- und Abluftbereich.

Wenn Interesse besteht, mach ich mal Bilder. Wir hatten Glück, dass die Firma die bei uns die Heizung installiert hat, nichts anderes macht als in jedem WeberHaus die Heizung zu installieren. Daher kennen die sich damit ais bzw. sind darauf spezialisiert.

Bei und pfeift oder brummt nichts. Klar ist bei Stufe 3, also 283 qm/h ein leichter Luftzug am Zugluftventil zu hören wenn man daneben steht. Aber das ist ja klar, wenn da so viel Luft durch einen kleinen Spalt geblasen wird.
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BigNose82

Abus Bild zeigt ganz normale Telefonieschalldämpfer. Das ist absolute Standardware und sollte mindestens bei einer KWL verbaut sein.
LWZ 304 Trend - Hausautomatisierung über z-wave mit dem Fibaro HC2

abu18

Ich habe mal ein Foto von innen gemacht, das dürften dann wohl wie von BigNose82 bereits beschrieben tatsächlich Schalldämpfer sein.

BigNose82 sprach aber davon, dass das mindestens verbaut sein sollte. Welche Dämpfungs-Maßnahmen kann man denn noch ergreifen bzw. was ist bei Euch verbaut?

@Stonemuc (und natürlich andere auch): Ja gerne Fotos :-)

Stonemuc

Nach dem Bild revidiere ich natürlich meine Aussage mit dem normalen Flexrohr - sah von außen nur so aus und das andere Foto war nicht so aussagekräftig, dass man die Perforirung erkennen konnte.
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abu18

Sind ja jetzt schon ein paar Tage vergangen, aber mich würde weiterhin interessieren, wie es denn jetzt mit weiteren Dämpfungs-Maßnahmen aussieht (in Text und Bild :-))?

willybauss

Schalldämpfer in den Zuleitungen zu den Auslässen, möglichst dicht bei den Auslässen. Ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Rohre nicht selbst schalldämpfend sind, z.B. Metallflachkanäle. Ansonsten mal schauen, ob es überhaupt Auslässe gibt, die komplett offen sind. Wenn alle gedrosselt sind, dann ist diese unqualifizierte Einstellung auch eine Ursache unnötiger Geräusche.
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abu18

Zitat von: willybauss am 18 Februar 2019, 20:58:48
Schalldämpfer in den Zuleitungen zu den Auslässen, möglichst dicht bei den Auslässen.
Wie sehen die denn aus?

Zitat von: willybauss am 18 Februar 2019, 20:58:48
Ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Rohre nicht selbst schalldämpfend sind, z.B. Metallflachkanäle.
Ich glaube, diese Metallflachkanäle sind ja teilweise bei mir verbaut, s. Foto in einem meiner letzten Beiträge...

Zitat von: willybauss am 18 Februar 2019, 20:58:48
Ansonsten mal schauen, ob es überhaupt Auslässe gibt, die komplett offen sind. Wenn alle gedrosselt sind, dann ist diese unqualifizierte Einstellung auch eine Ursache unnötiger Geräusche.
Wohn- und Esszimmer sind ungedrosselte Fußbodenauslässe, von daher dürfte das ja nicht das Problem sein?