Außerdem prüfe ich alle 4 Stunden zusätzlich ob der Lüfter läuft. Wenn nicht, wird für 1 Stunde gelüftet - tagsüber in Stufe 2, Nachts in Stufe 1. Somit komme ich bei ausreichend frischer Luft auf knapp 40% Luftfeuchtigkeit im Winter.
Ich verstehe Dein Problem und Deine Intention, da ich auch ein paar Jahre mit zu trockener Luft gekämpft habe. Nur führen solche Maßnahmen die kontrollierte Wohnraumlüftung ad absurdum.
Wir haben uns bewusst für so etwas entschieden, um die Vorzüge davon zu nutzen. Über den Nachteil der trockenen Luft wurden wir nicht ausreichend informiert und das bisschen, was wir gehört haben, wollten wir ignorieren. Viele Besitzer einer kontrollierten Wohnraumlüftung ignorieren es auch bzw. leugnen es sogar. Billige Hygrometer, die besonders bei niedriger relativer Luftfeuchte viel zu viel anzeigen helfen ihnen dabei.
Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus, sondern zurück zur "immer frischen Luft". Zugegeben, Du schreibst selbst schon "ausreichend frische Luft". "Ausreichend" ist Definitionssache, ersticken wird sicher niemand.
Mein CO2-Sensor in der Abluft spricht aber Bände: mit 2 Kleinkindern und 2 Erwachsenen halte ich mit einer Luftwechselrate von konstant 120m³/h (ca. 1/5 Gebäudevolumen) bei mäßiger Aktivität tagsüber gerade so "unter 150ppm über 04:00 Uhr Referenzwert". Der Referenzwert wiederum liegt meist so um die 550ppm, d.h. 100-150ppm über "echter frischer Luft".
All das ist natürlich abhängig davon wie dicht das Haus ist, ich habe eine Falschluftrate von gerade mal 0,2. Ohne Wind und ohne Lüftung oder geöffnete Fenster tut sich da also gar nichts.
Ich habe versucht bei Abwesenheit die Lüftung auszuschalten, aber wie gesagt das bringt nicht wirklich viel, man kann sich ja leicht ausreichnen wie viel Wasser der Zuluft im Winter fehlt. Bei den geschätzt 6h, die Du aktuell im Winter lüftest, musst Du je nach Luftwechselrate und Innentemperatur an trockenen Tagen 4-5 Liter Wasser im Haus verdunsten, um auf 40% zu kommen. Kann mir nicht vorstellen wie das klappen soll.