THZ Tecalor (LWZ Stiebel Eltron) Wärmepumpe -Optimierung und Erfahrungsaustausch

Begonnen von willybauss, 07 Februar 2015, 11:30:16

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willybauss

Vorerst tippe ich mal auf eine Asymmetrie der Hysterese, die auf irgendwas größer als 1 eingestellt ist.
FHEM auf Raspberry Pi B und 2B; THZ (THZ-303SOL), CUL_HM, TCM-EnOcean, SamsungTV, JSONMETER, SYSMON, OBIS, STATISTICS

tomsk78

Hast Recht. Assymetrie ist gleich 2, wahrscheinlich Standardeinstellung. Ist das nicht gut?

Die Spreizung (Differenz HC1-Soll - HC1-Ist) während der Heizphasen ist etwas über 1 °C.

willybauss

 Da haben wir schon 2 Ursachen.

Die Asymettrie führt dazu, dass kaum auf Werte oberhalb des Sollwertes aufgeheizt wird. Deshalb die frühen Abbrüche und deshalb auch die nach Beendigung des Heizvorgangs schnell in Richtung -4 absinkende rote Kurve.

Die Spreizung ist viel zu gering. Lies Dir mal die Empfehlung in der Installationsanleitung durch (Link im 1. Bitrag auf der 1. Seite muss ich erst noch verlinken. Such mal im Supportbereich bei Tecalor.de - Lüftungssysteme). Typisch sind ca. 6K. Eingestellt wird das über die Leistung der Heizkreispumpe. Die zu geringe Einstellung führt dazu, dass die THZ schon kurz nach dem Heizbeginn warmes Rücklaufwasser detektiert und "denkt", die Bude sei warm ==> schaltet sich ab.

Evtl.kann das zurück nehmen der Pumpenleistung eine Fehleranzeige im Display verursachen. Dann wurde die Mindestdurcflussmenge unterschritten. Das kann man aber auch kösen.
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tomsk78

Danke. Das mit Assymetrie probiere ich aus...

Bei der Spreizung von 6K meinst Du sicherlich Vorlauf-Rücklauf Temperatur. Hier habe ich bei aktuellen Außentemperaturen ca. 4.5K. Viel mehr darf ich bei meiner Installation mit der hydraulischen Weiche leider nicht mehr rausholen. Bei 5 ist glaube Schluss  :( .

willybauss

Zitat von: tomsk78 am 24 Februar 2015, 22:46:38
Die Spreizung (Differenz HC1-Soll - HC1-Ist) während der Heizphasen ist etwas über 1 °C.
OK, Begriffsverwirrung. Mit Spreizung bezeichnet man immer die Differenz zwischen Vor- und Rücklauf. Lade Dir hier die Installationsanleitung runter und suche mal, was als ideale Spreizung bei Verwendung einer hydraulischen Weiche genannt wird. Das ist auch von der Außentemperatur abhängig.

Die Differenz HC1-Ist - HC1-Soll ist natürlich nicht konstant bei 1°, sondern auch von der Außentemperatur und  ebenfalls vom Heizverlauf abhängig.  Wenn Du die Asymmetrie auf 1 stellst wird sich das schnell zeigen.

Die angefragten Daten (meine 1. Antwort) hätte ich trotzdem gerne. Auch bei den Pumpenzyklen und anderen Werten wird gerne was falsch gemacht. Die zusammenhänge erschließen sich nicht auf Anhieb.
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willybauss

Zitat von: willybauss am 25 Februar 2015, 07:23:43
Die angefragten Daten (meine 1. Antwort) hätte ich trotzdem gerne. Auch bei den Pumpenzyklen und anderen Werten wird gerne was falsch gemacht. Die zusammenhänge erschließen sich nicht auf Anhieb.
Für sinnvolle Einstellungen ist auch wichtig, etwas über Dein Haus zu wissen:

       
  • Massivhaus oder Holzständer?
  • Isolationsdicke der Wände (alternativ Heizlast, falls bekannt)
  • Art der Fenster (zwei-/dreifach verglast)
  • Estrich flüssig gegossen oder Leichtbau? (Fußbodenheizung setze ich voraus)
  • bisheriger jährlicher Stromverbrauch der THZ
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der-Lolo

Hallo zusammen,
ich las nun schon öfter über systeme mit Hydraulischer Weiche - kann das mal jemand ein wenig erklären?
Wo liegen die vor und nachteile..?

willybauss

http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulische_Weiche

Der Strömungswiderstand in der hydr. Weiche ist sehr viel geringer als in einer FBH, deshalb muss die Pumpenleistung der Heizkreispumpe (in der THZ) schwächer eingestellt werden, um auf eine vernünftige Spreizung zu kommen. Aber man braucht natürlich eine zweite Heizkreispumpe für den "richtigen" Heizkreis.
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belu

Hi,

Also ich habe im OG ein Überstromventil also eher ein Bypass mit Feder. Keine Hydraulische Weiche.
Macht das irgendeinen Unterschied. Wichtig ist doch nur das diese 550 L/ h gewährleistet sind wenn alles zu sein sollte.

LG

willybauss

Mehr als in dem Artikel steht kann ich auch nicht sagen. Die hydraulische Weiche macht halt einen harten Kurzschluss, sobald der Druck steigt. Dann gelangt sofort Vorlaufwasser direkt in den Rücklauf und die Anlage beendet den Heizvorgang. Eine hydr. Weiche dürfte da etwas weniger aggresiv regeln.
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maximalz

Hallo an alle, ich habe gerade die Templates von willibauss auf der aktuellen Skriptversion eingespielt, funktioniert super, vielen Dank.
Das einzige, was nicht klappen will, ist die Anzeige der Rücklauftemperatur im Dashboard.
Im Log wird sie korrekt angezeigt
2015-03-07_20:09:31 Mythz sGlobal: outsideTemp: 10 flowTemp: 24.7 returnTemp: 23.9 hotGasTemp: ...
Ich bin kein Profi, was das Skripten angeht, daher kann ich nicht beurteilen, was hier nicht stimmt.
Hat jemand eine Idee?
THZ (403 SOL), OBIS (2x EDL21), SolarEdge (SE10k)

willybauss

Was funktioniert denn daran nicht? Was mir spontan auffällt ist, dass es der einzige Text mit Umlaut ist. Schon man vesucht, das ü durch ue zu ersetzen?
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maximalz

Danke für den Tipp, das ist es nicht. Der Wert für Rücklauf ist einfach leer. Siehe Screenshot.
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willybauss

Ich habe den Fehler gefunden - er lag bei mir. Die Werte im Dashboard basieren auf userReadings, und das userReading mit der return_temp hatte in meinem Code gefehlt. Bei mir wurde nur deshalb ein Wert angezeigt, weil er aus früheren Zeiten noch da war. Du musst die Zeile mit den userReadings ersetzen durch
attr Mythz userReadings Rel_humidity:sGlobal {((split ' ',ReadingsVal("Mythz","sGlobal",0))[67]) + 11.5}, flow_temp:sGlobal {((split ' ',ReadingsVal("Mythz","sGlobal",0))[3])}, return_temp:sGlobal {((split ' ',ReadingsVal("Mythz","sGlobal",0))[5])}, outside_temp:sGlobal {((split ' ',ReadingsVal("Mythz","sGlobal",0))[1])}, dhw_temp:sGlobal {((split ' ',ReadingsVal("Mythz","sGlobal",0))[9])}, inside_temp:sHC1 {((split ' ',ReadingsVal("Mythz","sHC1",0))[27])}
Zitat von: maximalz am 07 März 2015, 20:11:50
Ich bin kein Profi, was das Skripten angeht, daher kann ich nicht beurteilen, was hier nicht stimmt.
kleiner Tipp: alle Werte in meinen Plots und im Dashboard werden aus dem Logfile entnommen. Du kannst also zum debuggen direkt mit einem Editor ins Logfile gehen und mit der Suchfunktion den entsprechenden Wert aufstöbern. Weil alle paar Minuten neue Werte hinzu kommen, wirst Du die Werte sehr oft finden ==> für das Dashboard gelten immer die letzten am Ende des Logfiles. Wenn die Suchfunktion "return_temp" aber gar nicht findet wird das auch nicht erzeugt.
Das Dashboard verwendet zur Darstellung eine sogenannte readingsGroup. Diese kann mit den "Multi-Value-Readings" des THZ-Moduls (also 1 Reading, das in einer Zeile eine Vielzahl von Daten enthält) nichts anfangen und ist auf "Single-Value-Readings" (ein Wert pro Reading = pro Zeile) angewiesen. Deshalb werden nach jedem Lesen der Werte aus der THZ mit Hilfe eines "userReadings" die fürs Dashboard wichtigen Werte extrahiert und nochmals als Single-Value-Readings ins Logfile geschrieben. Und an dieser Stelle hatte eben die Erzeugung des return_temp Readings gefehlt.


In meinem ersten Beitrag werde ich dann auch die fhem.cfg korrigieren, damit da nicht nochmal Jemand drauf rein fällt.
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willybauss

Bei mir gab es immer mal wieder "Portverwirrung", d.h. die Namen der USB-Ports kamen beim Reboot oder auch im laufenden Betrieb durcheinander. Das kann z.B. passieren, wenn ein USB-Port (z.B. ttyUSB0) einen kurzen Aussetzer hat und dann zurück kommt. Linux erkennt einen USB-Port, der sich neu anmeldet und vergibt einen Namen. Weil ttyUSB0 schon besetzt ist wird nun der nächste freie Name, z.B. ttyUSB2 vergeben. FHEM weiß davon aber nichts und will weiterhin über ttyUSB0 auf die Wärmepumpe zugreifen, weil es in der fhem.cfg so definiert ist. ==> die Kommunikation zur THZ bricht zusammen.

Es gibt dafür eigentlich eine Lösung mit udev, der die Ports anhand diverser Kriterien (Hardware, Hersteller, Seriennummer, ...) identifiziert und vordefinierte Portnamen vergibt. Das lief bei mir aber nie zuverlässig, vermutlich deshalb, weil auch mit udev ein bereits vergebener Name nicht nochmal verwendet werden kann.

Es gibt eine andere Lösung:

Auf Linuxebene:

cd /dev/serial/by-id/
ls -la


Jetzt sieht man, dass die Portnamen eigentlich nur symbolische Links auf die "richtigen" Namen der Hardware sind. Ich habe nun in die fhem.cfg direkt die Namen der Hardware eingetragen. Die sind immer gleich und werden nicht situationsabhängig umbenannt. Seither funktioniert mein FHEM zuverlässig und übersteht auch jeden Reboot von fhem oder Linux.
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