THZ Tecalor (LWZ Stiebel Eltron) Wärmepumpe -Optimierung und Erfahrungsaustausch

Begonnen von willybauss, 07 Februar 2015, 11:30:16

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TheTrumpeter

Naja vielleicht ist meine Interpretation auch nicht richtig.
Ausserdem würde ich die Werte des Energieausweises erstmal um 1/3 aufschlagen, um halbwegs realistisch zu sein.

Wenn es wirklich so kalt wird, habe ich ja in ein paar Tagen eine Aufzeichnung der Situation. Ich überlege gerade, ob ich den Bivalenzpunkt nicht noch weiter absenke, z.B. -15°C. Kann ja eigentlich nix passieren dabei, solange ich die Situation beobachte. Abgesehen davon, bei 1 oder 2 Tagen, wo die Wärmepumpe die Heizlast grad nicht erbringen kann, erfrieren wir noch lange nicht.
FHEM auf RPi3, THZ (LWZ404SOL), RPII2C & I2C_MCP342x (ADCPiZero), PowerMap, CustomReadings, RPI_GPIO, Twilight, nanoCUL (WMBus für Diehl Wasserzähler & Regenerationszähler für BWT AqaSmart), ESPEasy, TPLinkHS110

willybauss

Richtig. Die Werte der Energiepässe sind wahrscheinlich alle von VW ...

Meine Erfahrung ist, dass der Estrich (bei Dir zusätzlich die gemauerten Wände) so viel Energie speichert, dass eine zu geringe Wärmezufuhr in einer kalten Nacht sich kaum auf die Raumtemperatur auswirkt. Wenn es tagsüber wärmer wird und womöglich sogar die Sonne scheint, kann die Anlage einiges aufholen.

Wegen dieses Verhaltens habe ich jeglichen Versuch einer Nachtabsenkung aufgegeben. Ich könnte abends um 20 Uhr die Anlage abschalten, und morgens um 5 Uhr wäre es kaum kälter. Allerdings müsste die WP dann ausgerechnet zur kältesten Zeit des Tages versuchen, aus der eiskalten Luft Wärme zu entnehmen, um das wieder aufzuholen. Und das würde dann ewig dauern.

Am Integralwert siehst Du schnell, was passiert. Aber schau Dir mal den angehängten Plot von der Neujahrsnacht an. Der Integralwert ging mehrfach an den unteren Anschlag (-200Kmin). Dann schaltete die Zusatzheizung nicht ein, weil die Außentemperatur noch über dem Bivalenzpunkt (-7°C) lag. Es erfolgte lediglich ein Reset des Integralwerts, der dann aber schnell wieder auf -200 abfiel usw. Morgens um 5 Uhr wurden die -7° unterschritten. Dennoch hat sich die Anlage noch bis 9 Uhr geziert, bevor sie professionelle Hilfe vom Heizstab in Anspruch nahm. Gemäß Integralwert hätte schon um 3 Uhr der Heizstab eingreifen sollen (eigentlich sogar schon vor Mitternacht, aber das sieht man im Plot nicht), aber erst gegen 9 Uhr ist er tatsächlich zum Einsatz gekommen. Das sieht eigentlich nach einer thermischen Katastrophe im Haus aus, aber nun wirf mal einen Blick auf die Innentemperatur: die fiel in der ganzen Nacht nur von 21,6 auf 20,9°. Es waren keine Partygäste im Haus, die die Innentemperatur mit angeheizt hätten. Die Party fand außer Haus statt.

Deshalb nicht gleich den Bivalenzwert erhöhen, wenn sich die Integralkurve nach unten bewegt. Da ist VIEL Reserve drin.

Ich habe übrigens für die Zusatzheizung nur die 1. Stufe (2,4kW) frei gegeben. Das reicht normalerweise aus. Wenn man alle 3 Stufen frei gibt ist die Heizkreistemperatur schnell erreicht und nicht nur der Heizstab, sondern auch die WP schaltet sich ab. Effizienter dürfte es sein, wenn der Heizstab so wenig wie möglich beisteuert, damit möglichst viel Wärme von der WP selbst erzeugt wird.
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immi

Zitat von: willybauss am 04 Januar 2017, 23:39:23
Wenn es tagsüber wärmer wird und womöglich sogar die Sonne scheint, kann die Anlage einiges aufholen.
Wegen dieses Verhaltens habe ich jeglichen Versuch einer Nachtabsenkung aufgegeben. Ich könnte abends um 20 Uhr die Anlage abschalten, und morgens um 5 Uhr wäre es kaum kälter. Allerdings müsste die WP dann ausgerechnet zur kältesten Zeit des Tages versuchen, aus der eiskalten Luft Wärme zu entnehmen, um das wieder aufzuholen.
Hi Willy
my 50 cents.
Nachtabsenkung ist nicht gleich Nachtabsenkung.
Assuming that the heat capacity of your house is high, and that you pay electrical energy the whole day the same, you should run your heatpump a lot when it is more efficient: from 10h to 21h.
In this part of the day, the outside temperature is higher (meanvalue over the year), therefore you get more energy inside for less electrical current.
Therefore I programmed the "day" from 10h to 21h in the heatpump. The p01RoomTempDayHC1 and p04DHWsetDayTemp are 0.5K higher than p02RoomTempNightHC1 and p05DHWsetNightTemp.
This increases slightly the probability to use the hetpump compressor when it is more efficient, and nobody at home feels the difference.
immi 

TheTrumpeter

Ich habe jetzt den Bivalenzpunkt für's Heizen einfach mal auf -15°C gesetzt.
Ausserdem das Integral auf 150Kmin gedreht.

Die nächsten Tage soll es richtig kalt werden, mal sehen was passiert.

Die Idee mit der Nachtabsenkung zur Nutzung der wärmeren Aussentemperaturen finde ich auch nicht schlecht, werde ich aber erst angehen, nachdem der Rest soweit läuft (Differenz Vor- und Rücklauf bzw. Kaltstarts/Tag).
Ich habe schonmal vor längerem versucht das für das Warmwasser einzustellen, damit die Warmwasserbereitung nur vor (und ggf. nach) dem Duschen stattfindet & dazwischen nicht.
Habe ich dann irgendwann wieder bleiben lassen, aber eigentlich könnte man es auch dort so einstellen. Hohe Temperatur irgendwann am Nachmittag, vielleicht 14-16 Uhr, da sollte es am Wärmsten sein.
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willybauss

Zitat von: TheTrumpeter am 05 Januar 2017, 11:10:44
...vielleicht 14-16 Uhr, da sollte es am Wärmsten sein.
Da ist auch am ehesten die WP fürs heizen aus, d.h. du nimmst nicht unnötig Heizleistung weg.

Die Pumpe hast Du auch hochgedreht?
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TheTrumpeter

Zitat von: willybauss am 05 Januar 2017, 11:14:53
Die Pumpe hast Du auch hochgedreht?
Nein noch nicht...
Will erst noch die nächsten paar Tage ein paar Plots sammeln, bevor ich daran herumdrehe.

Soll ich von 70 auf 80 probieren? Oder noch mehr?

Schade ist, dass die Durchflussmenge in FHEM nicht ausgelesen werden kann, sonst wär's super einfach...
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immi

Zitat von: TheTrumpeter am 05 Januar 2017, 11:22:15
Schade ist, dass die Durchflussmenge in FHEM nicht ausgelesen werden kann, sonst wär's super einfach...
in whelche register ist Durchflussmenge gespeichert?
tecalor fragen oder selber suchen :(

willybauss

Ich würde eher 85 oder 90% nehmen. Bin ein Fan von 50%-Iterationen mit leichten Überschwingern. Aber wenn die Tochter noch geduldig ist geht's auch mit 80. Notfalls kann sie ja Reinhold Messner lesen, wenn sie kalte Füße hat. Dann ist es authentisch.
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TheTrumpeter

Zitat von: willybauss am 05 Januar 2017, 16:29:12
Ich würde eher 85 oder 90% nehmen. Bin ein Fan von 50%-Iterationen mit leichten Überschwingern.
Bin heute um 16:30 während eines Heizzyklusses auf 80% gegangen. Die Differenz zwischen Vor- und Rücklauf war wenige Minuten später um 1°K geringer und hat sich dann bei etwas über 8°K eingependelt, ca. 1,5°K unter dem Wert der vorigen Zyklen. Werde dann wohl wieder die Batterien in die Thermometer einlegen und morgen mit den ersten Beobachtungen beginnen.
Zitat von: willybauss am 05 Januar 2017, 16:29:12
Aber wenn die Tochter noch geduldig ist geht's auch mit 80.
Geduldig ist sie nicht, aber einerseits hab' ich die (von mir gewünschten) 22°C in ihrem Zimmer ja ohnehin schon erreicht & andererseits ist sie noch nichtmal 1 Jahr alt, d.h. abgesehen vom Schlafen hält sie sich ohnehin die meiste Zeit im EG auf, wo ich nicht weiss wohin mit der Wärme...

Zitat von: immi am 05 Januar 2017, 16:01:30
in whelche register ist Durchflussmenge gespeichert?
tecalor fragen oder selber suchen :(
Gibt hier bestimmt schon einen Thread, wo beschrieben ist wie man die Register auslesen kann... und mit etwas Glück hat auch jemand schon die entschlüsselten Register markiert/benannt, sodass nicht mehr soviele "weisse Flecken" auf der Landkarte übrig sind?
Dann könnte ich mich ja auf die Suche machen.
Sind bei den entschlüsselten Stellen arge Schweinereien bzgl. Umrechnung und Datentypen drin oder ergeben die einzelnen Bytes in Dezimaldarstellung halbwegs Sinn?
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immi

Zitat von: TheTrumpeter am 05 Januar 2017, 21:39:34
Gibt hier bestimmt schon einen Thread, wo beschrieben ist wie man die Register auslesen kann...
read here
https://forum.fhem.de/index.php/topic,33452.msg526493.html#msg526493
and here
https://forum.fhem.de/index.php/topic,33211.msg528445.html#msg528445

Zitat
Sind bei den entschlüsselten Stellen arge Schweinereien bzgl. Umrechnung und Datentypen drin oder ergeben die einzelnen Bytes in Dezimaldarstellung halbwegs Sinn?
there is no rule and sometimes the encoding of tecalor is very very creative :)
you can have a look in the code of 00_thz from line 64 to 600.
I just merged the reverse-eng. work of several people.
I am sure that if you want you will find out your missing parameter.
immi

awex102

Hallo, in meinem Haus habe ich zwei Umwälzpumpen: Einmal die in der THZ 403 (steht auf 7, also so gut wie 100%) und die andere steht auf 5 (Laing E6vario-15/130 G von 9-63W, Stufen 1-7) . Ich stelle mir die Frage, warum ich eigentlich zwei habe und wie diese zwei Pumpen aufeinander abgestimmt werden müssen in Bezug auf die Spreizung (ich logge seit heute morgen).

Ich habe zusätzlich noch Raumthermostate in den Räumen, die ich aber alle auf 40 Grad stehen habe (also voll offen, sollten keinen Einfluss haben).

Ich habe um das irgendwie zu verstehen mal die interne Pumpe auf 1 oder 0 gestellt, ich habe den selben Durchfluss in den Ventilen ablesen können ?

Hat noch wer diese Art der Installation ?

Danke und Gruß
Christian

willybauss

Vermutlich hast Du 2 Heizkreise. Hast Du unterschiedliche Arten von Heizkörpern, z.B. EG Fußbodenheizung und OG Wandheizkörper? Du solltes dann in den Einstellungen auch Werte für den 2. Heizkreis finden, z.B. Steigung und Fußpunkt der Heizkurve.

In solchen Fällen müssen die Heizkreise mit ganz unterschiedlichen Temperaturen betrieben werden. Wie man die Pumpen abstimmt kann ich Dir dann auch nicht sagen. Fußbodenheizung während der Heizphase so ca. 6° Spreizung. Für andere Heizarten müsstest Du Dich kundig machen, z.B.bei nem Heizungsbauer. Das Haustechnik Dialog Forum könnte auch helfen.

Bist Du sicher, dass Du die Heizkreispumpe verstellt hast, und nicht die Pumpe der Warmwasserbereitung? Die sehen beide gleich aus.
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awex102

Ich habe zwei Heizkreise (jedenfalls dachte ich das bisher, habe eben nochmal genau geschaut: Es scheint so, dass ich nur einen habe, denn alle Verrohrungen gehen von HK1 aus. Wenn ich die exteren Pumpe abschalte geht sowohl im Keller als auch im EG / OG der Druck weg, hängt also wohl alles an einem HK). Fußbodenheizung.

Ich habe die "obere" der zwei Pumpen in der THZ testweise runtergedreht.

Heizt grade: Vorlauf 29.9 Rücklauf 27.9 bei -8 Grad Außentemp. , Allerdings knallt die Sonne und ich habe dadurch in einiges Räumen aktuell 24 Grad Raumtemp. In den Räumen ohne Sonne ca. 21.5 Grad.

Wie kann die Spreizung verändern? Wenn ich den Druck an der externen Pumpe reduziere kommt bei meinem aktuellen hydraulischen Abgleich im OG so gut wie kein Druck mehr an. Müsste ich den Druck reduzieren und versuchen die Durchflussmenge anzupassen?


willybauss

Zitat von: awex102 am 06 Januar 2017, 12:42:05
Ich habe zwei Heizkreise (jedenfalls dachte ich das bisher, habe eben nochmal genau geschaut: Es scheint so, dass ich nur einen habe, denn alle Verrohrungen gehen von HK1 aus. Wenn ich die exteren Pumpe abschalte geht sowohl im Keller aus uch im EG / OG der Druck weg, hängt also wohl alles an einem HK). Fußbodenheizung.
Heißt das, dass die beiden Pumpen einfach hintereinander geschaltet sind???  :o Sowas könnte ich mir nicht erklären. Da müsste der Installateur mal sagen, was er sich dabei gedacht hat.

Oder hängt zwischen THZ und Heizkreis noch eine hydraulische Weiche? Dann wäre der Grund für die 2. Pumpe klar. In dem Fall müssten die 6° Spreizung im Heizkreis anliegen, nicht in der THZ.

Zitat von: awex102 am 06 Januar 2017, 12:42:05
Ich habe um das irgendwie zu verstehen mal die interne Pumpe auf 1 oder 0 gestellt, ich habe den selben Durchfluss in den Ventilen ablesen können ?
...
Ich habe die "obere" der zwei Pumpen in der THZ testweise runtergedreht.
Spricht ebenfalls für eine Entkopplung von THZ und HEizkreis, also hydraulische Weiche.

Zitat von: awex102 am 06 Januar 2017, 12:42:05
Wie kann die Spreizung verändern? Wenn ich den Druck an der externen Pumpe reduziere kommt bei meinem aktuellen Hydraulischen abgleich im OG so gut wie kein Druck mehr an. Müsste ich den Druck reduzieren und versuchen die Durchflussmenge anzupassen?
Im Prinzip genau so. Aber wie gesagt: wenn eine hydraulische Weiche im Spiel ist, dann musst Du die Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf des Heizkreises messen, alternativ die Vor- und Rücklauftemperaturen in den Heizkreisverteilern. Und die Einstellung erfolgt dann an der externen Pumpe.

Wie in diesem Fall die Spreizung der internen Pumpe ("kleiner" Kreis zwischen THZ und hydraulischer Weiche) einzustellen ist weiß ich nicht. die 2° hören sich aber nicht soooo schlecht an. Evtl. ebenfalls im Haustechnik Dialog Forum fragen.
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willybauss

Hat sowas schon mal Jemand gesehen (sh. Plot)?

Kurz vor 11 Uhr schaltet sich der Kompressor für eine Stunde ab; die Zusatzheizung läuft weiter, die Heizkreispumpe ebenfalls. Ein EVU Release kann es nicht sein, in sGlobal steht immer "evuRelease: 1".
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