Ich will euren Elan nicht bremsen, aber seid euch bewusst, dass dieses Problem nicht wirklich zu erhöhten Heizkosten führt, zumindest dann, wenn ihr einen Innentemperaturfühler habt. Der Pumpenlauf führt lediglich dazu, dass ein Heizzyklus (der ohnehin gekommen wäre) eben früher stattfindet. Ihr werdet wegen der etwas früher ins Haus eingebrachten Heizenergie von ca. 3 - 4 kWh keine messbare Temperaturerhöhung im Haus feststellen, und wenn doch, dann wird der Raumtemperaturfühler dafür sorgen, dass der nächste Heizzyklus eben etwas später kommt. Irgendwo muss die gewonnene Energie ja hin; sie wird nicht "versickern", nur weil sie zur Unzeit generiert wurde.
Im Wesentlichen stimme ich Dir da zu.
Im Detail betrachtet gilt das aber nur unter mehreren Randbedingungen:
1. Dauerlauf findet "sporadisch" und spät statt, d.h. nicht relativ bald nach den Heizzyklen und vor allem nicht nach jedem Heizzyklus
2. Integralanteil und Hysterese1 bzw. Assymetrie sind so eingestellt, dass ein "Pumpennachlauf" nicht direkt wieder den Verdichter startet & dieser auch nicht gleich wieder ausgeht.
3. Raumanteil ist hinreichend hoch
Ist 1. nicht gegeben, werden die Abstände zwischen den Heizzyklen permanent verkürzt. (So ein Dauerlauf 2h nach Ende eines Heizzyklusses führt bei mir praktisch immer zum Volllaufen der -150kmin. Ohne Dauerlauf würde es 6-8h dauern, bis die Hysterese1 erreichtist.) Natürlich werden die Heizzyklen auch immer kürzer, weil der Integralanteil schneller erreicht wird. Insgesamt wird aber sicher mehr Wärmeenergie eingebracht.
Ist 2. nicht gegeben, führt ein Pumpennachlauf direkt wieder zum Einschalten des Verdichters, der darauffolgende Heizzyklus ist extrem kurz. Folgt dann gleich wieder ein Pumpennachlauf, beginnt das Spiel von vorne. (Ich meine, dass das meinen "Pumpendauerlauf" Anfang Jänner erklärt. Damals hatte ich noch 100kmin und Assymetrie 2 eingestellt.) Auch hier meine ich, dass insgesamt mehr Wärmeenergie eingebracht wird.
Ist 3. nicht gegeben, resultiert die zusätzliche Wärmeenergie in einer Raumtemperaturerhöhung.
Bei häufigem Auftreten der Pumpenläufe kommt es aber mindestens zu einer höheren Anzahl an Kaltstarts, was wir ja eigentlich vermeiden wollen.
Ich bin mittlerweile eher der Meinung, dass es sich dabei eher um ein "undokumentiertes Feature" als um einen Bug handelt. Einzig die Auslösebedingung ist noch unbekannt. Als Techniker möchte ich im ersten Schritt einfach nur verstehen, was diese Auslösebedingung ist. Eine einfache Beantwortung mittels Anruf bei SE wurde hier ja schon mehrfach angezweifelt und halte ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrung mit denen auch für unwahrscheinlich. Entsprechend will ich versuchen noch ein bisschen mehr darüber zu verstehen, bevor ich doch versuche bei SE die gewünschten Antworten zu erhalten.
Viel ungünstiger ist da mein Phänomen, bei dem der Verdichter abschaltet und der Heizstab weiter läuft. Hier wird tatsächlich auf den Wirkungsgrad Faktor 3,5:1 verzichtet und statt dessen 1:1 geheizt. Aber auch das dürfte sich bisher auf nicht mehr als ca. 2 - 3€ in diesem Winter summiert haben.
Da stimme ich Dir absolut zu.
Allerdings kann ich diesbezüglich mangels eigener Beobachtungsmöglichkeit (Heizstab wg. Bivalenzpunkt -15°C de facto deaktiviert) nichts beitragen.