Einspeisung in das Stromnetz zu Hause

Begonnen von Wuppi68, 12 Oktober 2015, 12:52:10

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Wuppi68

Hallo,

ich dachte daran eine "Klein Anlage" also ein Panel mit 140-200W (vielleicht auch 2)bei mir in dem Garten zu installieren umd meinen Grundverbrauch von 500W entsprechend zu senken :-)

Kann ich da real mit ca. 50W+ im Jahresdurchschnitt rechnen? Oder sind es sogar mehr?
und wie bekomme ich das ganze günstig in mein Stromnetz zu Hause eingespeist? Eine Akkupufferung brauche ich nicht und ich gehe auch nicht davon aus, das ich jemals einen Überschuss erwirtschafte :-)

Wirklich Fragend

Ralf

Überschlagsrechnung: 24h * 50W = 1200Wh --> 1KWh / Tag * 365 * 0,25€ = 91,25€ --> ca 90€ Erspraniss / Jahr--> Solarzelle ca. 200€ --> 2,5 Jahre armoritisiert
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Hollo

Scheint da nachts ne Lampe drauf, oder wie willst Du da 50W*24h rauskriegen?  ???
FHEM 6.x auf RPi 3B Buster
Protokolle: Homematic, Z-Wave, MQTT, Modbus
Temp/Feuchte: JeeLink-Clone und LGW mit LaCrosse/IT
sonstiges: Linux-Server, Dreambox, "RSS-Tablet"

Wuppi68

das nachts nichts kommt ist klar ... wenn ich maximal 200W bekommen kann, sollte im Tagesmittel doch 25% davon nutzbar sein, oder denke ich da total falsch?
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LuckyDay

:) hihi, wo wohnst du denn, dass bei dir jeden Tag die Sonne scheint ;)

Wuppi68

Wuppi kommt aus Schwebebahnhausen :-)

Habe gerade bei uns auf der Stadtseite die "Solarleistung" für meinen genauen Standort nachlesen können (http://geoportal.wuppertal.de) ...

dort würde ich auf ungefähr 600KWh / m2 kommen. (200W sind ungefähr 1,3m2)

davon ausgehend wären das ca. 70W / Tag over all :-)

Kann man damit etwas anfangen?
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Bennemannc

Hallo,

also ... es gibt sogenannte MiniSolaranlagen. Das ist ein Modul, wo direkt ein Wechselrichter mit verbaut ist. In einigen EU Länden darf man die einfach in die Steckdose stecken - hierzulande natürlich nicht. Die Teile müssen an einem eigenen Stromkreis hängen. Zudem müssen sie dem örtlichen Versorger gemeldet (angemeldet) werden, auch wenn keine Messung des erzeugten Stromes erfolgt.
Als Daumenwert - im Sommer bringen die Module, je nach Ausrichtung, ca. 80% der Nennleistung (kWp). Das liegt an der Temperatur. Die Nennleistung wird bei "Zimmertemperatur" bestimmt. Die haben die Module aber in der prallen Sonne nicht. Deshalb sinkt die Leistung. Im Winter bringen die so gut wie nichts. Als Vergleich - meine Anlage (3,3 kW) bringt im Sommer 20 kWh in der Übergangszeit 14 kWh und im Winter manchmal nicht einmal 1 kWh. Es gibt für jede Region einen Wert, der angibt wieviel kWh im Jahr pro installierter Leistung (kW) erzeugt werden. Bei uns sind das um die 1000.
Also würden 200 W im Sommer 160 W Leistung bringen und Du würdest (bei 1000 kWh/kWp) ca. 200 kWh im Jahr erzeugen.
Wieviel Du damit sparst und ob sich das lohnt kannst Du Dir dann selber ausrechnen.

Gruß Christoph
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SpenZerX

#6
Wenn du sowas illegales vor hast kannst du auch gebrauchte Zellen kaufen. 250W Zelle kostet dann unter 100 € statt ab  145,- neu. Also nicht auf dem Schwarzmarkt sondern von PV-Händlern die auch mal eine Anlage abbauen.

Beim Inverter kann man auch sparen. Es gibt ein paar Inverter die damals zugelassen waren,  heute aber für Neuanlagen nicht mehr. Demnach sind sie günstig zu haben.

Bennemannc

Hallo,

@SpenZerX
wieso illegal ? Es gibt Vorschriften wie diese Anlagen anzuschließen sind. Zudem müssen sie beim Versorger angemeldet werden und der Zähler muss eine Rücklaufsperre haben. Damit sind die Anlagen dann legal.
Prinzipiell ist eine Messung der erzeugten Energie nicht vorgeschrieben. Man kann dann naürlich auch keine Einspeisevergütungen verlangen - aber illegal ist das deswegen nicht.
Ich arbeite bei einem Versorger - wir haben kürzlich ein Dokument erstellt, in dem die Anschlußbedingungen solcher Anlagen festgeschrieben worden sind. Wenn sich der Kunde / Anschlußnehmer daran hält, kann er solche Anlagen betreiben. Ich würde einfach mal beim Netzbetreiber anfragen.

Gruß Christoph
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JoWiemann

Hallo,

tut mir leid, aber das mit der Rücklaufsperre reicht nicht. Die BNetzA hat letztes Jahr auf Anfrage von EVUs eineindeutig geklärt, dass jegliche Energie die aus dem Netz entnommen oder eingespeist wird zähltechnisch zu erfassen ist. Somit sind auch Kleinsteinspeisungen, wie sie z.B. bei Bremsvorgängen im Aufzugbereich entstehen oder durch mini Photovoltaikanlagen, durch eine geeignete Messeinrichtung zu erfassen. Wichtig ist, dass der Netzbetreiber, sofern kein Verlangen vorliegt, die eingespeisten Mengen nicht zu vergüten und zu versteuern hat, da die Bereitstellung von Energie durch den Einspeiser ohne wirtschaftliches Interesse erfolgt.

Viel wichtiger ist noch, ob diese Kleinstanlagen den VDE Richtlinien entsprechen. Ist also gewährleistet, dass am Stecker, die in die Steckdose kommt, niemals eine gefährliche Spannung anliegen kann. Fatal wäre, wenn ein Kind den Stecker zieht und dann an den frei liegenden Kontakten 230 V anliegen würden.

Grüße Jörg
Jörg Wiemann

Slave: RPi B+ mit 512 MB, COC (868 MHz), CUL V3 (433.92MHz SlowRF); FHEMduino, Aktuelles FHEM

Master: CubieTruck; Debian; Aktuelles FHEM

SpenZerX

#9
Bist du dir sicher?

Was ist mit der verpflichtenden Abnahme der Anlage? Entfällt die auch? Keine Bürokratie?

Gibt es für solche Kleinstanlagen extra Regelungen?

Dann kann ja jeder Hobby-Handwerker sein Carport mit PV-Panelen decken. Wenn keine nennenswerten Nebenkosten für Montage (Eigenleistung), Befestigungsmaterial (Unterkonstruktion aus  Holz) und Abnahmekosten anfallen sollte sich so eine Anlage bereits nach 3-4 Jahren armortisiert haben. Und wenn man das eingesparte Material für die sonst übliche Dacheindeckung eines Carports noch abzieht sollte sogar eine armortisationszeit unter 3 Jahren möglich sein.


Bennemannc

Hallo,

ich habe mal Google gefragt und das:
Zitathttp://www.heise.de/ct/ausgabe/2013-19-Praxiserfahrungen-mit-einer-Mini-Solaranlage-2315372.html
gefunden. Ich denke der Beitrag beschreibt gut alle erforderlichen Voraussetzungen. Ein Zwang zur Messung der erzeugten Energie konnte ich nicht finden.
Auf jeden Fall ist die Anlage dem Netzbetreiber zu melden. Die meisten Betreiber haben in ihren technischen Anschlußbedingingen so etwas stehen - zumindest würde ich fragen.

Gruß Christoph
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Wuppi68

Danke für den allgemeinen Input !!!!!

Nach lesen des Heise Artikels denke ich ein wenig anders :-) Aber illegales hatte ich definitiv nicht vor ...

[ironic aber trotzdem irgendwo ernst]Gibt es für den PV Betrieb auch ein EU Gesetz oder so?
und wenn schon die Rückeinspeisung eines Aufzugs beim Bremsen gemessen werden muss (wie auch alles andere) reicht da nicht auch der Fön, die Bohrmaschine oder der Mixer aus und einen neuen Zähler zu begründen?[/ironic]

@Christoph: kannst Du mal die TAB von Euch hier veröffentlichen?

Gruß

Ralf
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Bennemannc

#12
Hallo,

die BNA hat manchmal echt klasse Einfälle. Ich kenne keinen Fall, wo die rückgespeiste Energie einer Aufzuganlage gemessen würde - andersherum wurde früher ja auch der Anlaufstrom der Aufzugsanlage nie richtig gemessen. Bis die Ferrarisscheibe mal auf Touren war ....
Klar die wollen alles erfassen - eine riesige Datenkrake. Es gibt aber auch Energie, die die BNA nie erfassen wird  - die Netzverluste. Diese zu erfassen ist unmöglich - das sind ja nicht nur die gemessenen Wirkleistungen die Verluste erzeugen, sondern auch die Blindleistungen, Trafoverluste (je nach Belastung), Fehler im Netz, Verluste durch Kriechströme .... alles ungezählt ! Und nicht gerade wenig. Und dann machen die einen Aufstand, wenn im besten Hochsommer mal 50 Watt über 3 Stunden ungezählt ins Netz gelangen. Wenn das nicht so traurig wäre, könnte man glatt darüber lachen ;-).

Gruß Christoph

Hier ist der Link zur Seite: http://www.stadtwerke-emmerich.de/emmerichGips/Gips?SessionMandant=Emmerich&Anwendung=EnWGKnotenAnzeigen&PrimaryId=12&Mandantkuerzel=Emmerich&Navigation=J
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Wuppi68

Danke für den Link :-) Sehr aufschlussreich ...

Noch ein kleines Gedankenspiel:

Ich habe eine angemeldete nach VDE 0100 usw. microPV NICHT an das Stromnetz angeschlossen. Damit betreibe z.B. einige Geräte, sagen wir die Gefriertruhe (hinter einer USV). Den Akku lade ich bei Bedarf aus dem normalen Stromnetz nach ...
Wäre so ein (ja sinnloser) Konstrukt legal?
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Bennemannc

Hallo,

solange Du die Trennung der Anlagen und Rückwirkungen ausschließen kannst, ist das ja quasi ein Inselbetrieb. Denkbar wäre auch eine Pufferung mit Akkus und eine geregelte Abgabe ins Netz. So etwas gibt es auch schon - da wird dann bis zu einer gewissen Größe gegengesteuert - also Energie aus Batterien / Solar in das Hausnetz eingespeist. Wenn kein oder weniger Strom bezogen wird, wird eben auch runter geregelt. Die Teile rechnen sich aber nicht wirklich.

Gruß Christoph
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