Druckmessung der Heizungsanlage

Begonnen von Familienpapi, 03 April 2016, 10:58:16

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bugster_de

Hey Familienpappi,

Danke für die schnelle Antwort. Ich habe den Sensor gleich mal bestellt. Dann kann es bei mir ja losgehen.

Wenn ich deinen Screenshot so ansehe, dann hast du einen Wärmespeicher mit 4 Sensoren? Ist das ein WW Speicher oder ein Pufferspeicher? Und welche Sensoren hast du dran? Mein neuer Speicher wird drei Anschraubpunkte (oben, mitte unten) für Sesnoren mit 6mm oder 12mm Durchmesser haben und die würde ich natürlich auch gerne bestücken. Ach ja, es wird ein reiner WW Speicher mit zwei Heizwendeln.

Familienpapi

#16
Jetzt wird's off-topic. Möchte trotzdem kurz darauf eingehen:

Ich habe einen großen 3000l Speicher, der alles an Wärme aufnimmt, egal woher diese kommt (Solarthermie, wasserführender Kaminofen, Gastherme, Luftwärmepumpe, ...). Daneben stehen 300l Warmwasser, die per Differenz davon aufgewärmt werden. Auch die Fußbodenheizung bedient sich aus dem Speicher und FHEM regelt per Regelkurve die Vorlauftemperatur. Warum die Trennung? Ganz einfach: Warmwasser sollte nicht über 65 Grad erwärmt werden, weil sonst der Kalk ausflockt und irgendwann den Wasserspeicher zumüllt. Die 3000l können bei mir theoretisch bis ca. 115 Grad erwärmt werden. Durch den Druck kocht es nicht. Trotzdem schalte ich bei 99 Grad oder zu hohem Druck alles per FHEM ab. Damit kann ich das zigfache an Energie speichern wie mit einem Kombispeicher. Wenn im Sommer der Speicher bei 90 Grad steht und Warmwasser aufbereitet wird, geht der große Speicher nur im unteren fünftel um ca. 5 bis 7 Grad runter.

Also wenn Du den Platz hast, plane mit zwei Speicher und mehreren geschlossenen Kreisläufen mit entsprechenden Wärmetauschern. Und den "Akku" ruhig groß dimensionieren, auch wenn alle sagen "Das brauchst Du nie!". Doch. Nach 1 Woche Regenwetter bist Du froh um den großen Speicher.

Als Sensoren habe ich die DS18B20 in Edelstahlhülsen mit 2m Zuleitung an einem Verteiler am Arduino mit Firmata dran hängen. Die sind 6mm und ein wenig Wärmeleitpaste habe ich den Verschraubungen am Speicher auch spendiert.
FHEM@RPi4, piVCCU3@RPi3 (nur Homematic IP), boot via USB NVME SSD, keine SDs,
FTUI 3, HMCCU, MQTT(Mosquitto), MobileAlerts, JeelinkV3c868 (LaCrosse), ZWAVE(+), TelegramBot, eigene Heizungssteuerung, Configurable Firmata
ESP8266 MQTT mit eigener Firmware / Framework

LuckyDay

@Familienpapi

Wollte dich schon fragen, warum du so große Druckunterschiede in messen kannst und ob dein Ausdehnungsgefäß im Eimer ist :)

deine Erklärung zu deiner Anlage erklärts

Familienpapi

Mein Ausdehnungsgefäß ist mit 200l viel zu klein. Da hätten min. 500l rein müssen. Bei 40 Grad im Speicher bin ich bei 0,8bar und bei 95 Grad habe ich 2,7bar. Ich gleiche das durch Wasser zuführen und ablassen aus. Kann aber auf Dauer so nicht weitergehen, da ich beim Zuführen jedesmal Sauerstoff wieder mit rein bringe.
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bugster_de

Hi,

das ist echt eine coole Lösung! Bisher habe ich den Platz noch nicht, aber der defekte Wasserspeicher zwingt mich jetzt dazu was zu tun, und da möchte ich Zukunftssicher sein. Deshalb habe ich folgende Baustufen im Auge

#1: Ersatz bestehender WW_Speicher durch bivalenten Speicher und erstmal Anschluss an bestehende Ölheizung (eine Heizwendel)
#2: Umbau der Ölheizung auf Gasheizung. Brenner kann getauscht werden und Gas habe ich vorsorglich vor Jahren schon mal legen lassen
#3: Öltanks abbauen und den ganzen Bereich schön mit Fliesen belegen --> danach habe ich Platz
#4: Solarthermie und Photovoltaik aufs Dach. Hier hatte ich bisher eigentlich nur über die WW Bereitung nachgedacht, aber solch ein Pufferspeicher wie bei Dir könnte sinnig sein
#5: Wärmetauscher aus Solar für Poolheizung
#6: Speicherung der Fotovoltaik in Batterien. Kostentechn. amortisiert sich das vermutlich nicht, aber der Spieltrieb, ihr wisst schon ...
#7: Wechsel Kaminofen mit Wasserblase zur Wärmeerzeugung (Kaminofen heute schon vorhanden, aber ohne Wasseranschluss)

Schritt #2 bis #4 muß zügig gehen, da ich in Ba-Wü bei Wechsel der Heizanlage zu 15% regenerativen Energien verpflichtet bin. Kann also auch sein, dass die Reihenfolge #4 (ohne Anschließen), #2, #3 wird.

Familienpapi

Die Photovoltaik Pufferung in einen Akku kann zur schwarzen Null werden, wenn Du keine Solarbatterien, sondern eine normale Autobatterie verwendest. Ich habe eine 100Ah Carbon dran und die hat in der Bucht 89 Euro gekostet. Der Regler noch mit ca. 30 Euro und 4 gebrauchte Panels, drei Jahre alt mit je 100W für gerade mal 250 Euro. Da bist Du dann je nachdem wieviel Du wirklich ziehst nach 4-5 Jahren raus. Dann kommt aber auch schon fast wieder die Batterie zum Ersetzen, aber das geht dann.

Wir hatten erst letzte Woche wieder 28 Mintuen keinen Strom. Bei uns war halt Licht an, bei allen anderen nicht.  8)
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bugster_de

#21
Hi,

Danke. Genauso hatte ich das vor. Mein Chef war bis vor einem Jahr bei einem Hersteller von Batterien für E-Autos und ich habe das mal mit ihm durchgesprochen. Er meinte auch, das ich dafür lieber AGM Batterien aus dem Auto / Wohnmobil nehmen soll. Die Li-Ionen Batterien sind natürlich schon besser, aber sie kosten halt deutlich mehr und dann rechnet sich der Business Case nicht mehr. Und wenn man was selbst machen wollte, dann sind Li-Ionen Batterien mit Blick auf Brandgefahr bei falschem Laden / Entladen einfach zu kritisch. Das wollte ich dann nicht im Haus stehen haben. Die professionellen Lösungen (Tesla, Mercedes, etc.) haben die entsprechende Ladungsschaltung und Sicherheitsgehäuse ja integriert, aber wie gesagt die Kosten ....

Die Unterhaltung wird jetzt etwas Offtopic, ist aber trotzdem interessant. Ich glaube ich mal einen neuen Thread im entsprechenden Unterforum auf.
Siehe hier: https://forum.fhem.de/index.php/topic,56190.0.html

bugster_de

ZitatBei 40 Grad im Speicher bin ich bei 0,8bar und bei 95 Grad habe ich 2,7bar.
In welchem Speicher / Kreis hast du die 2,7 bar? Im 3000l Pufferspeicher oder in einem der Heizkreise? Die Druckunterschiede von 0,8 auf 2,7 sind ja schon heftig. Ich habe das jetzt nicht ausgerechnet, aber gefühlt ist das irgendwie zu groß, dass ein Temperatur-Delta von 55 Grad solch ein Druckdelta erzeugt.

Familienpapi

#23
Puffer- und Heizkreislauf ist bei mir derselbe. Auch Warmwasseraufbereitung und die Gastherme (Durchlauferhitzer) hängt da mit dran. Solar ist separat per Wärmetauscher. Von ca. 55 bis 93 Grad bin ich in meiner persönlichen Toleranz von 1,4 bis 2,4bar. Ab 95 Grad geht der Druck drastisch gefühlt mehr als exponentiell nach oben. Bei 96 Grad habe ich dann schon 2,7bar und bei 98 Grad 2,9 bar. Weiter ging's nicht, da die Mechanik dann Druck abgelassen hatte.
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bugster_de

wie gesagt, ich habe das nicht ausgerechnet, aber diese Beschreibung des Problems liest sich wie Dampfbildung im System. Zuerst vermutlich lokal nur rund um die Solar-Heizschlange aber ab 95 Grad dann im großen Stil.
Und falls es doch keine Dampfbildung ist und das alles passt: 2,9 Bar Innendruck im Behälter mal die Fläche des Behälters ergibt eine signifikante Kraft. Nehmen wir mal an dein Behälter hat eine Innenfläche von 3m². Das ergibt dann bei 2,9 bar eine Kraft von 870.000 Newton; sprich mit der üblichen Erdbeschleunigung wären wir dann bei 88,7 Tonnen, die dein Behälter aushalten muß. Macht er ja mit, denn momentan funktioniert es, aber die Dauerschwingfestigkeit von Stahl kommt dazu. Sprich kann er das auch noch in 10 Jahren, wenn er so-und-soviele Schwingspiele hinter sich hat? Frag mal den Hersteller des Behälters.
Und wenn der Behälter aus Stahl nicht platzt: andere Materialien im Leitungssystem sind nicht dauer Schwingfest. Sprich die platzen dann irgendwann (z.B. die Kupferleitungen). Da ist aber die Fläche nicht so groß ergo die Kraft nicht so hoch.

bugster_de

übrigens: die Sensoren aus China kamen gestern an. Wunderbare Welt der Globalisierung: letzte Woche bestellt, gestern da !

Was mir aber aufgefallen ist: die Gehäuse sind aus Stahl und verzinkt. Damit entstehen mit den anderen Materialien in der Heizung (Kupfer, Messing) Elektrolyte mit Micro-Spannungen, bei denen sich dann das Zink als unedelsten Metall auflöst und dort zu Lochfraß führt. Deshalb in Deutschland eigentlich nicht zulässig / wird nicht verbaut.
Ich werde den einen Sensor jetzt mal bei mir am Pool verbauen, denn dort sind alle Teile, die mit Wasser in Berührung kommen aus Plastik und dann mal sehen, wie das so funktioniert.

swhome

Hallo, wollte nur mal Danke sagen, der Tipp mit diesem Sensor ist super. Habe ihn in meiner selbstgebauten FBH Steuerung integriert und weiss jetzt, wann ich dem Hausmeister den Rat geben muss, mal wieder Wasser nachzufüllen  :P
Im Einsatz: FHEM auf Raspberry Pi mit 350 devices, hauptsächlich Homematic Wired und HM-Heizungsregler, dazu diverse Eigenbauten für Fussbodenheizung und LED Beleuchtung. Und jetzt mit Alexa!

B4unty

#27
Ich habe so einen Ähnlichen Sensor der mit  einem ADS1115 an einem Pi ic2 angeschlossen ist finde leider gerade noch keine Möglichkeit die Werte in fhem zu bekommen vielleicht hat ja jemand eine idea meine pytom abdfrage bzw anzeige in der console sieht so aus.
import time

import Adafruit_ADS1x15
adc = Adafruit_ADS1x15.ADS1115(address=0x48, busnum=1)

# Gain = 2/3 for reading voltages from 0 to 6.144V.
# See table 3 in ADS1115 datasheet
GAIN = 2/3

# Main loop.
while 1:
    value = [0]
    # Read ADC channel 0
    value[0] = adc.read_adc(0, gain=GAIN)
    # Ratio of 15 bit value to max volts determines volts
    volts = value[0] / 32767.0 * 6.144
    # Tests shows linear relationship between psi & voltage:
    psi = 13.33 * (volts -0.5)
    # Bar conversion
    bar = psi * 0.0689475729
   
    print("{0:0.3f}V [{1}]".format(volts, value[0]))
    print("\n{0:0.0f} psi {1:0.1f} bar".format(psi, bar))
   
    time.sleep (10)

drdownload

Google Mal nach fhem und dht21, mein Hinterkopf sagt mir dass die Werte mit gpio ausgelesen in fhem landen.

Sonst kannst du auch im Script über telnet, mqtt oder fhem URL Parameter die Daten einspielen.
CUL 868 Slow-RF (FS20 Aktoren, Sender, FHT8V), CUL 868 (WMBUS-Empfang), Jeelink (PCA301), WS3600 (WH3080 über USB-Basis), Bewässerung mit ESP-Easy und Proplanta, RFXTRX433 Home-Easy Empfang und Senden, Oregon TH, WS001 TH), Blackbean IR, Mopidy-Snapcast MR Audio, Kodi, Forum-LED-Controller,

Gisbert

Hallo zusammen,

nachdem der Drucksensor und Adapter zum Anschrauben an den Heizkreis sowie ein Analog-Digitalwandler schon eine kleine Ewigkeit hier rumliegen, habe ich es endlich geschafft, die Messung und Schaltung in Betrieb zu nehmen.
Ich hab einen Drucksensor, der 0 bis 60 psi misst und als Ausgang 0.5-4.5V rausgibt. Dieses Signal wird an einen ADS1115 weitergegeben. ESPEasy übernimmt die Auswertung und die Anbindung an Fhem.
Bis jetzt läuft es sehr stabil, mal sehen, wie lange das so bleibt.

Das die Sensoren wohl wegsterben, wäre das zwar nicht schön, aber verschmerzbar. Bleiben die denn wenigstens nach außen dicht? Das wäre sehr wichtig, da die Heizung im Spitzboden (aus Holz) steht, bzw. hängt.

Viele​ Grüße​ Gisbert​
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