[NAS] Hilfe zu NAS-Distributionen - Erfahrungen, Empfehlungen

Begonnen von chris1284, 05 September 2016, 19:13:29

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Morgennebel

Ja, ich hab damals als Kunde an hp gemeldet (weder hp Deutschland noch hp USA war der zu dem Zeitpunkt bekannt)...

Nachdem ich diesen aber recht einfach auf beliebigen Servern reproduzieren konnte, glaubten sie mir dann. Aber zu dem Zeitpunkt war Linux und das Internet echt nicht so weit. Zwar standen die Server in Rechenzentren, aber Load-Balancer und Redundanz waren ganz neue, brandheisse Themen. Man vertraute hp Technik wie man einem IBM Z-Server vertraute...

Vielleicht sind Dir auch die hp EVA-Systeme noch bekannt? Die boten volle Redundanz (auch gegen einen Ausfall eines Laufwerkchassis mit 12-Slots, von denen man aber nur 8 nutzen sollte) - sehr sehr selten im Jahr 2004. Der RAID-Controller der EVA arbeitete intern mit einem Modulo-8-Verfahren und verteilte jeweils 7 Datenblöcke plus 1 Paritätsblock auf 8 Platten. Steckten diese aber in einem Chassis oder 4 (und nicht in 8 verschiedenen) führte ein Chassis-Verlust zu einem Totalverlust. Lustigerweise war die Konfiguration 2 Controller + 4 Laufwerkschassis die preisgünstigste und meistverkaufteste... Aber eigentlich mußten die EVA RAID-Stripes immer vertikal über 8 Laufwerkschassis angelegt werden...

Will sagen, Dein hw-RAID-Controller mit 4 Schächten wird wahrscheinlich nicht viel sicherer sein als SW-RAID. Er bietet nur den Vorteil des Battery-Backupcaches, der beim Stromausfall die Daten besser schützt. Du bist aber von spezifscher Hardware abhängig, findest nicht schnell Ersatz und hast evtl. Firmware-Probleme.

Zurück zum Thema. Sowohl SW- als auch HW-RAID schützen nicht vor Bitrot. Das kann nur ZFS, was Du aus Kostengründen abgewählt hast. btrfs ist derzeit buggy und führt bei RAID-5 und RAID-6 zum Datenverlust. ZFS gibts bei FreeNAS (basiert doch auf FreeBSD?), und kann prima ohne DeDup auf kleineren Systemen genutzt werden.

Ciao, -MN
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chris1284

#16
naja, den raidconroller zu ersetzen oder in einen anderen pc samt platten zu bauen ist nicht schwerer als wenn du dir beim hardwaedefekt nen neues nas kaufen musst (was es dann hoffentlich noch zu kaufen gibt) und erstmal alles neu einrichten musst / das hoffentlich vorhandene konfig backup einspielen. mit dem unterschied das ich nur kosten von 40€ für nen gebrauchten raidcontroller habe der in 24 h geliefert ist.  schaut man mal per ssh auf die synos oder qnaps müsste man doch ehr meinen warum man dafür soviel geld bezahlt (eigentlich nur für die ui)

ich find es ist schon was anderes/besseres mit hw raid:
-fällt nen platte aus -> neu rein rebuild geht autom.
-fällt controller aus -> neuen rein -> raid wird erkannt und es geht weiter
-server defekt -> controller samt platten in einen anderen pc

aber das soll nicht mehr das thema sein. die kaufnas sind eh raus. hier geht es um das serverbasierte nas und um pro und kontras für die vorhandenen lösungen (freenas/nas4free, virtualisieren, debian welches man ja auch einfach um die omv pakete erweitern kann).

zum server selbst mal was:
habe heute mal die ilo eval lizenz eingespielt und das feature ist schon genial. firmwareupdate aller komponenten vom pc per gemountetem iso und ilo remote console aus. installieren, konfigurieren (auch bios) über remote konsole.

habe jetzt die ssd am internen raid als raid 0 (weil nur eine platte). ich installier erstmal debian und den samba service. so habe ich quasi das qnap oder auch syno nas zu 90% ersetzt

justme1968

Zitat-fällt nen platte aus -> neu rein rebuild geht autom.
das geht auch bei software raid. und eventuell bei einem 08/15 hardware raid controller für 40 euro nicht. der ist eventuell noch nicht mal wirklich hardware sondern eine hardware/software krücke.

Zitat-fällt controller aus -> neuen rein -> raid wird erkannt und es geht weiter
nur wenn du den gleichen (noch) bekommst. das kann sehr in die hose gehen. und nicht alle hardware controller unterstützen das. mit software raid geht das sehr viel einfacher.

Zitat-server defekt -> controller samt platten in einen anderen pc
das geht sowohl bei software raid (natürlich nur die platten ;) ) als auch bei jeder syno die ich bis jetzt hatte. ein system habe ich von 2 port auf 5 port auf ein anderes 5 port auf ein 8 port system aktualisiert. platten aus einem raus, ins andere rein und danach erweitert. geht problemlos.


ilo ist genial. leider werden alle java basierten ilo funktionen früher oder später probleme machen weil die browser kein java mehr wollen.
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chris1284

#18
der 40€ contoller ist ein HP Smart Array P410... also nichts billiges. da di edinger ewig halten habe ich mit einen gebrauchten gekauft (und habe noch einen liegn) somit she ich einem ausfall gelassen entgegen
Zitat von: justme1968 am 08 September 2016, 23:02:07
das kann sehr in die hose gehen.

ja wie alles. bei der hardware aber ehr unwahrscheinlicher als bei dem billig heim nas (meine erfahrung).

Zitatdas geht sowohl bei software raid (natürlich nur die platten ;) )
hab ich nie angezweifelt es hies hier aber dass das alles sooooooo vile komplizierter bei einem echten server ist.

Zitatweil die browser kein java mehr wollen.
eine traumvorstelleung aber das wird so schnell nicht passieren.... gutes beispiel die siemens tk anlagen. uralt java, läuft heute auch noch (zwar nicht immer problemlos aber läuft).

justme1968

#19
ja. die halten tatsächlich meist ewig. zumindest bis auf die backup batterie. die ist oft im eimer und dann ist auch die performance im keller. die neueren mit kondensator backup sind da weniger anfällig. aber vermutlich noch teurer.

doch. das wird (fast) so schnell passieren. es sind jetzt schon nur noch wenige aktuelle browser bei denen java funktioniert und selbst bei diesen gibt es feste termine was sie endgültige abkündigung angeht.

und was das traumvorstellung angeht: da kann man komplett andere meinung sein. es gibt aktuell für vieles was mit java möglich ist keinen ersatz. und das ist in einigen bereichen sehr problematisch.
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chris1284

ilo läuft aber auch noch auf .net basis habe ich gesehen.

die debian/ubuntu nativ installatuion ist gescheitert. aktuelle versionen (jessie / ubuntu srv ab14) haben keine vernünftigen treiber für den lan-controller. link up / link down wechseln sich ab  oder garkein link.
ubuntu server 12 lts ist sogar für den server certified aber der support läuft april 2017 aus (quasi kein support mehr). obwohl der controller in Ubuntu 14.04 LTS 64-bit  durchaus zertifiziert ist.

chris1284

#21
was auch immer heute vormittag bei den debian-mirrors nicht io war. ein neuer versuch ebend lief problemlos durch, inkl update während des setups. danach läuft das lan einwandfrei, ssh ist performant und update/upgrade funktioniert ohne das irgendwelche sever nicht erreichbar sind.

Wernieman

#22
Nur mal so .. hatte vor kurzem ein Hilferuf (Freund eines Freundes) dem seine NAS abgeraucht war. Er brauchte aber dringend Daten. Also mal in einem Linux-System "eine" der Platten gemountet und geguckt .. huch ein SW-Raid. Unter welchem ARM der Softraid lief war irrelevant, jeder Linux-Rechner konnte mounten. Bei HW-Raid ..... nicht so möglich! Also auf sehr schnelle Weise jemanden "glücklich" gemacht ....

Der Vorteil von HW-Raid liegt im Professionellen Bereich, da der Controller auf genau diese Aufgabe optimiert ist. Diese Geräte kosten aber deutlich MEHR als 40Euros ....
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

justme1968

ja. genau das gilt auch für zfs. an jedem beliebigen zfs fähigen system werden die plattten automatisch erkannt.

übrigens: selbst im professionellen bereich ist ein software zfs system weit aus leistungafähiged als ein deutlich teureres hardware basiertes raid system. egal ob nur der controller 4 stellig kostet oder man gleich in netapp oder emc berieche geht. da bezahlst du für zu erlässigkeit, hot standby und failover und einen service vertrag bei dem die ersatz platte schon nach 4 stunden per kurier kommt. geschwindigkeit und glexibilität bekommst du da aber nicht.

aus diesem grund haben wir uns z.b. für das produktiv speicher system auf dem eine drei stellige anzahl an vms und  alle home verzeichnisse und mail server laufen für freenas mir zfs entschieden. die netapp ist nur noch für backups da. für alles andere ist die performance zu unterirdisch. trotz 5 mal höheren preises.

d.h. aber nicht das man bei zfs an der hardware sparen sollte. sondern nur das ein modernes server bord mit multocore intel prozessor und viel hauptspeicher jeden raid controller in die tasche steckt. und selbst das die schnellsten server platten deutlich günstiger und schneller sind als alles was man bezahlbar von den großen bekommt.

für mein heim system verwende ich trotzdem eine synology 1813. die ist stabil und hier schnell genug :)
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Wernieman

P.S. Ausfall:
JEDES Sysem kann ausfallen, auch dauerhaft mit Totalverlust. Aber genau dafür hat (sollte) man ein Backup haben!

Mann kann mit viel Euros Sich Asymtotisch zu 100% Ausfallsicherheit ranarbeiten. Die 100% Sind aber nur teoretisch mit unendlich Euros zu erreichen. Es gibt sogar schon Beweise, das durch die Zunahme der Komplexität sie im Endeffekt irgendwann abnimmt, also nicht erreichbar ist.
- Bitte um Input für Output
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Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

justme1968

das ist einer der gründe warum es bei einem home system nur bedingt sinnvoll ist alles auf einer hardware zu vietualisieren. zwei oder drei unabhängige systeme sind unterm strich besser so lange sie zumindest teilweise autonom arbeiten. ein einziges system mit der gleichen zuverlässigkeit ist deutlich teurer. 
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chris1284

Die Kombi hp microserver , hw raid und debian ist bisher die beste Wahl. Die Performance des qnap war schon gut, aber jetzt ist sie nochmal besser. Für ein laut offiziellen Anforderungen Performanzen Freeman mit hfs hätte ich in der Theorie noch mehr Geld für he ausgeben müssen und wäre nicht so flexibel.