Kaminfeuer überwachen

Begonnen von visionsurfer, 27 September 2016, 08:47:45

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justme1968

also bei meinem ofen wäre die reaktion damit viel zu träge damit es rechtzeitig zum nachlegen ist.
hue, tradfri, alexa-fhem, homebridge-fhem, LightScene, readingsGroup, ...

https://github.com/sponsors/justme-1968

der-Lolo

Ich glaube auch - das Rohr bleibt ja auch noch ne weile warm...
Sinnvoll ist glaube ich nur die abgastemperatur zu messen vielleicht geht das aber auch weiter am ende, am schlot mit einem gutem aussensensor..?


justme1968

oder doch die kamera. ich tippe mal die reagiert am schnellsten.
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Jo

Die Kamera würde bei mir nicht gehen, meine Frau stellt sich zu gerne vor die Tür wegen der Wärme.
Ein Fühler der ins Abgasrohr eintaucht geht aber gut. Ein Gewinde ins Rohr schneiden kann je nach Rohrwandstärke kritisch sein, die permanenten Temperaturänderungen und die damit verbundene Wärmeausdehnung belasten das Gewinde...

Prof. Dr. Peter Henning

#34
Ein guter Kamin bzw. Kaminofen hat drei zu überwachende Aspekte:

1. Abgastemperatur
2. Infrarotstrahlung aus dem Brennraum
3. Sichtbares Licht aus dem Brennraum

Die Abgastemperatur sagt natürlich etwas über die Heizleistung aus. Das sollte man tatsächlich im Abgasstrom, nicht am Rohr messen. Am Rohr tut es durchaus ein 1-Wire-Temperatiursensor, das erreicht in der Regel keine 120 °C.

Ich zitiere mal aus den "Smart Home Hacks":

ZitatFlammenmelder, die solche Feuer unabhängig vom Rauch feststellen können, sind in ganz
unterschiedlichen Qualitäten realisierbar.

--Eine Infrarot-(IR-)Fotodiode, z.B. des Typs BPW 34 FS, kann direkt an die Schaltung
aus Abbildung ##AQV6.15 angeschlossen werden. Gegebenenfalls muss der Wert des
Widerstands R1 in der Schaltung noch angepasst werden, und die Fotodiode sollte
natürlich einen Filter besitzen, der ihre Empfindlichkeit auf den IR-Bereich beschränkt.

-- Einfache Kombinationen aus einer Fotodiode und einem Komparator (also einem hoch
verstärkenden Operationsverstärker) sind auch als Fertigmodul für wenig mehr als 1€
erhältlich, z.B. unter der Typenbezeichnung KY-026.

--Sehr viel empfindlichere Flammensensoren werden mit Hilfe von Bleisulfid PbS oder
Bleiselenid PbSe realisiert, in einfachster Form einfach als IR-empfindlicher Widerstand
mit 2 Anschlüssen. Ihre professionelleren Varianten werden ganz ähnlich wie die
Gassensoren aus dem Hack ##Gas melden angeschlossen – mit einem wesentlichen
Unterschied: Die zusätzliche Stromversorgung dient hier nicht der Heizung, sondern
einer thermoelektrischen Kühlung der eigentlichen Sensorfläche durch den Peltier-Effekt.
Zur Gewährleistung einer konstanten Temperatur durch eine Regeleinheit verfügen die
High-End-Varianten oft noch über einen analogen Temperatursensor auf dem Chip.

Eine BPW34 ist hier beschrieben: http://arantxa.ii.uam.es/~gdrivera/robotica/curso0102/bpw43.pdf

Ein KY-026 mit Anschluss an den Arduino hier: https://tkkrlab.nl/wiki/Arduino_KY-026_Flame_sensor_module

Eine Beschreibung für PbSe-Detektoren gibt es hier: https://www.hamamatsu.com/resources/pdf/ssd/infrared_kird9001e.pdf

LG

pah

Prof. Dr. Peter Henning

Eine Gewinde ins Rohr ? Würde ich auch nicht empfehlen. DS18B20 im Edelstahlgehäuse anlegen, mit Wärmeleitpaste oder Zahnpasta thermisch verbinden und mit einem Kabelbinder festzurren (gibt es auch bis 120 °C).

Im Rohr geht eigentlich nur ein Platin-Thermoelement.

LG

pah

KölnSolar

Hier kommt man ja gar nicht zum schreiben/senden, weil ein anderer wieder schneller war. Scheint ein interessantes Thema für den Winter zu werden ;)
Zitatalso bei meinem ofen wäre die reaktion damit viel zu träge
möglich ist das, aber vorstellen kann ich mir das nicht und damit hast Du mich herausgefordert ;) Bald geht die Heizsaison ja los und testweise kann ich das dann auch vor/an der Kamintür oder an einer anderen Stelle des Heizkamins ausprobieren. Auch, wenn dort der Temperaturabfall etwas träger als an dünnem Ofenrohrblech sein wird.
Zitatdas Rohr bleibt ja auch noch ne weile warm
natürlich bleibt das noch warm, nur warm ist relativ. Wenn ich meinen Gaskessel(nicht modulierend) abschalte bleibt der auch warm. Gucke ich mir den Plot vom DS18B20 an, sinkt die Temperatur aber peu a peu. Wäre der Kessel aus Blech und ohne Wasser, sänke die Temperatur rapide. Entscheidend ist eben der Temperaturabfall und der wird messbar sein. Zumindest ist es den Versuch wert, bevor in den Abgasweg eingegriffen wird.
Grüße Markus
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

ernst1024

Man könnte sich auch einfach einen Wecker stellen. In der Regel weiß man doch wie lange so ein Scheit oder was auch immer verfeuert wird brennt. 
Gruß Ernst

ernst1024

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 27 September 2016, 20:56:31
Ein guter Kamin bzw. Kaminofen hat drei zu überwachende Aspekte:



aha, und ein schlechter????
Gruß Ernst

Otto123

Zitat von: KölnSolar am 27 September 2016, 20:23:52
@Otto: Bei 700° bist Du aber eher im Brennraum, aber egal für meinen Vorschlag
Ich habe mir das Bild von visionsurfer angeschaut, da ist nicht viel vom Brennraum bis zu dem kurzen Stück vor dem Schornstein. Aber ich habe von der konkreten Situation keine Ahnung. Ich weiß bloß, meine Anzeige geht auch mal auf 700° und der Sensor hängt nicht im Brennraum sondern nach dem ersten Knick zwischen Grundofen und Zug.

Gruß Otto
Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
RaspberryPi B B+ B2 B3 B3+ ZeroW,HMLAN,HMUART,Homematic,Fritz!Box 7590,WRT3200ACS-OpenWrt,Sonos,VU+,Arduino nano,ESP8266,MQTT,Zigbee,deconz

Gerrit74

Also das mit dem Wecker find ich super  :)
Wieviel °C der wohl aushält?

der-Lolo


Jo

Das ist in Termostat das bei 50Grad schaltet, das dürfte viel zu niedrig sein um nachzulegen....

Brockmann

Scheint tatsächlich ein spannendes Thema zu sein, jetzt wo die Heizsaison wieder losgeht.
Ausgehend von meinem eigenen Kamin denke ich allerdings, dass ein außen am Ofenrohr platzierter Sensor für diesen Zweck ("rechtzeitig nachlegen") ausreichen dürfte.
Klar bleibt das Ofenrohr noch lange "warm". Aber ein normales einwandiges Rohr reagiert trotzdem auch sehr schnell auf sinkende Temperaturen im Brennraum. Der Unterschied zwischen "Vollbrand" und "nur noch Glut" sollte sich am Ofenrohr deutlich messen lassen.
Dann braucht man nur noch eine flexible Überwachung zu implementieren, die erkennt wann ein Temperaturmaximum erreicht und wieder um x % unterschritten wurde und dann einen entsprechenden Hinweis gibt.

Prof. Dr. Peter Henning

#44
Mal sehen, unser Kaminofen geht demnächst auch wieder in Betrieb. Ich werde es mal messen.

@Ernstetc: bei einem "schlechten" kann ich weder ans Abgasrohr heran, noch den Brennraum von außen einsehen  ;) ;)

LG

pah