Welche Schnittstelle: USB/IP Interface oder IP Router

Begonnen von stonev, 13 November 2016, 15:11:50

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stonev

Beabsichtigt ist die Parametrierung mit ETS5 über LAN und die Visu über FHEM.

Worauf mus ich bei der Schnittstelle achten?

Bisher herausgelesen habe ich:
1. USB Interface
Darüber kann ich entweder via USB und ETS die Geräte parametrieren oder ich nutze die USB Verbindung zum Anschluss des Raspi/FHEM.
Installiere ich in FHEM noch KNXD, macht mir FHEM auch den IP Router ich kann dann auch per LAN/WLAN von ETS aus zugreifen und parametrieren.
Erfodert etwas konfigurationsaufwand, ist aber die günstigste Veriante.

2. IP Schnittstelle
Soweit die IP Schnittstelle mehrere Verbindungen zuläßt, kann ich sowohl mit ETS über sie auf den Bus zugreifen und parallel über eine zweite Verbindung auch FHEM einbinden. Auf FHEM muss in diesem Fall aber ebenfalls KNXD installiert werden.

3. IP Router
Wie zu 2., nur dass ich kein KNXD in FHEM installieren brauche. (kan sicher noch mehr, aber bezogen auf meine Anwendung wäre das doch der Unterschied?)


Habe ich die Unterschiede so richtig verstanden?
Ist KNXD stabil auf dem Raspi oder macht das Probleme?
Router ist natürlich die Sorglosvariante, aber auch ganz schön teuer. Alle Grundfunktionen im Buss laufen ja auch ohne Eingriff von außen, von daher wäre Ausfallsicherheit hier auch erstmal kein Thema.

Andi291

Hallo,

nein, nicht ganz.

Du brauchst für alle Varianten ein Gateway (also KNXD oder EIBD). Router hin oder her, ohne den Dienst kommuniziert der Raspi nicht. Ich empfehle nur Gateways. Die sind stabiler, vielseitiger und Du brauchst nichts denken.

KNXD läuft stabil (wie auch zuvor der EIBD).

stonev

Zitat von: Andi291 am 13 November 2016, 17:25:16
Ich empfehle nur Gateways. Die sind stabiler, vielseitiger und Du brauchst nichts denken.

Welche Schnittstelle meinst Du denn damit genau? USB/ IP Interface oder Router?
Wenn ich für alles KNXD installieren muss, verstehe ich den Unterschied in meinem Anwendungsfall nicht ganz.

Andi291

Ich verdiene ab und an mein Geld mit KNX-Installationen. Von oben nach unten (Professionalität, Performance und Stabilität absteigend):

1. IP-Gateways
2. IP-Schnittstellen
3. sonstige Lösungen (USB, ...)

Letztendlich reichen wird Dir auch der USB-Stick. Empfehlen würd ich aber IMMER ein Gateway. Das kann Multicasten, viele Tunnels, ist robust, kann als Linienkoppler auf TP-Ebene herhalten, etc.

Nimmst Du eine simple IP-Schnittstelle KANN beispielsweise (je nach Hersteller) der Zugang durch die ETS nicht mehr möglich sein, weil der Raspi die einzige Verbindung wegfrisst.

Wenn der Kunde mich lässt, setze ich meist ein Wago-KNX-Starterkit ein. Das ist ein vollwertiges KNX-Gateway und eine ECHTE SPS für beliebigste Anwendungen und 24/7 Betrieb für ca. 550€. FHEM nutze ich hingegen nur als Brücke zu anderen Bussen und zur Visualisierung. Da ist es ungeschlagen...

Grüße, Andi

P.S.: Zitat aus dem KNXForum

ZitatRouter/IP-Schnittstelle: Beide stellen eine Schnittstelle zwischen KNX-BUS und IP-Welt her.

Die Besonderheit ist das IP. IP ist nicht gleich IP! Sondern es besteht aus einer Vielzahl von Protokollen und Protollschichten.

Und hier unterscheiden sich die beide Geräte.

Die IP Schnittstelle: Hier wird nur eine oder ggf. auch mehrere IP Punkt zu Punkt Verbindungen unterstützt. Dies wird in der ETS bzw. Konnex Sprache auch IP-Tunneling genannt. Hier ist wie bei einem Tunnel nur ein Eingang und ein Ausgang da. Oder eben umgekehrt . Von den IP-Protokollen werden nur Basis Protokolle verwendet, die eigentlich alle Switches unterstützen müssen.

Der IP-Router: Er stellt parallel zu einer IP-Tunneling Schnittstelle auch noch eine IP-Routingschnittstelle zur Verfügung. So was nun das ?
Wenn wir eben noch von einem Tunnel gesprochen haben, dann ist IP-Routung ein Tunnelsystem, wie z.B. ein Ameisenhügel. Viele Eingange und Ausgänge. Naja damit das nun nicht vollkommen caotisch funktioniert. braucht man hier in der IP Welt ein Protoll, was hier den Verkehr regelt. Dies ist IGMP und regelt Multicast (also Mehrpunktverbindungen).

Da es in der IP Welt viel Ameisenhaufen gibt, kriegt jeder Haufen eine eigene Adresse: Die Multicast-Adresse + Port ('ne art Hausnummer).

Alle die also Teil des Ameisenhaufen sein wollen, melden sich bei mit der Multcastadresse und dem Port in der IP-Welt an. Dann erhalten sie alle Informationen von allen anderen Teilnehmern und können auch an alle anderen Teilnehmer Informationen schicken.

Soweit so gut. Nur war bedeutet das nun bei KNX.

IP-Tunneling: Damit kann mit der ETS arbeiten und programmieren. Auch mit dem Gruppenmoniter auf dem KNX-Bus lauschen.

IP-Routing: Hier mit kann auch mit der ETS arbeiten und programmieren. Auch mit dem Gruppenmoniter auf dem KNX-Bus lauschen. Jedoch kann man hier noch ein oder MEHRERE Visualisierungen + ein oder MEHRERE Homerserver, etc + ein oder MEHRER andere IP-Router die andere KNX Anlagen dazuverbinden. Der Homeserver von Gira z.B. benötigt einen IP-Router für die IP-Verbindung zum KNX-BUS.

stonev

OK habe ich verstanden und ich kann deine Position nachvollziehen. 100 Euo sparen und dafür später ggf. 10 Std. rumfummeln macht keinen Sinn.

Ich kann nur im Augenblick leider nicht aus dem vollen schöpfen, da einige Investionen anstehen. Daher schaue ich mal nach einem IP Interface, z. B. SCN-IP000.02 von MDT. Kann 4 Verbindungen gleichzeiztig und sollte meinen Bedarf fürs erste decken. Wenn die Grenze dessen erreicht ist, gibt es ja noch die Bucht. Mir ist wichtig, ETS und FHEM parallel fahren zu können und das sollte damit gehen.

Habe eine konventionell verkabeltetes Haus. Für´s erste kommen da nur drei Velux Rolladen dran, weil KNX sicher besser ist, als die KUX Scheiße von Velux.
Später sollen dann per Funk noch die übrigen Rolladen ran und ggf. noch der ein oder andere Sensor bzw. Licht, soweit möglich und vertretbar.

Die Geschichte wird also zunächt erst mal ganz schön schmal gefahren...


Andi291


stonev

THX

und vieleicht kurz OT, weil Du ja als Installateuer schon viel gesehen hast:

Als Schalter für die Rolladen habe ich an die günstigen Siemens Delta UP116 gedacht. Bisher sind im Haus Busch Jäger Reflex Si verbaut. Passen die optisch einigermaßen gut zusammen? Ist beides RAL 9010 - farblich sollte es nicht auffallen...

Andi291

Passen optisch nicht sonderlich gut. Siemens sind deutlich eckiger als BJ.
Aber ich schwör auf Siemens - evtl. lohnt sich der Austausch komplett?!

Andi291

PPS:
grad die 116er sind top - da ist meine ganze Burg voll damit :-)

stonev

#9
Ja, denke die sind ihren Preis wirklich wert.

Ist allerdings utopisch die im ganzen Haus zu wechseln - schon allein wegen der roten Karte der Cheffin (wird dann kommen - gaaanz sicher) ;)
Haben die Siemens ein 55er Maß? Könnte man ggf. BJ Rahmen mit Adapter nehmen?

Alternativ ginge natürlich noch sowas wie MDT Taster mit BJ Rahmen (nicht so schön), oder aber BJ Taster (konventionell) mit UP Tastsensoren. Im letzteren Fall müsste ich aber in einem Fall für zwei Rolladen auch zwei Taster installieren und nicht einen (Siemens), weil die konventionellen leider keine Mittelstellung kennen.

Edit: Siemens scheint ja verschiedene Rahmen anzubieten. Die Delta Line könnten ggf. halbwegs passen. Insgesamt aber recht undurchsichtig bei Siemens  :-\

Andi291

Hihi...Ja, das stimmt. Siemens Schalter im Duro-Rahmen fluchtet leider nicht. Die MDT-Dinger gehen. Die tun, was sie sollen. Allerdings sind die von der Verarbeitung her nicht so prall.

Aber: zähl ruhig mal durch - ne Siemens Schuko mit Rahmen ca. 4,5€. Ein Schalter ca. 6-7€.

stonev

Habe noch ne andere Lösung gefunden.
BJ bietet inzwischen selber entsprechende Taster mit integrierten Busankoppler http://www.busch-jaeger-katalog.de/6133-0-0222,artikel.html an, auf die die BJ Reflex http://www.busch-jaeger-katalog.de/6220-0-0092,artikel.html passt.

Kostet nur etwas nen 10er mehr als Siemens, hat dafür aber noch nen Temperatursensor mit drin.

Black7king

Und ich Dachte schon hier geht's um KNX Schnittstelle. Aber egal. :-)

Kann man den eine empfehlen?
KNX IP Router 751 http://www.weinzierl.de/index.php/de/alles-knx1/knx-devices/knx-ip-router-751-de


stonev

Hast recht, wir waren "etwas" OT unterwegs.

Für mich hätte ich noch das Weinzierl IP Interface 731 im Auge:
http://www.weinzierl.de/index.php/de/alles-knx1/knx-devices/knx-ip-interface-731-de

Ist derzeit günstig zu bekommen und kann 5 Verbindungen. Jemand Erfahrung damit?

Alternative wäre für 25 Euro mehr das MDT SCN-IP000.02:
http://www.mdt.de/Interfaces.html

Andi291

Das MDT tut, was es soll.
Weinzierl soll auch gut sein, hatte ich aber noch nie in Händen...

danillo

Da ich schon eine Menge von mdt habe, werde ich dann wohl auch das IP-Interface nehmen.
Nur so zum Verständnis: Wenn der FHEM sowieso am Switch hängt, dann brauche ich für eine Verbindung nur noch das IP-Interface mit dem Switch verbinden? Das ist dann alles an Hardware, was ich brauche?

Andi291