Ab wann lohnt sich Heizungssteuerung?

Begonnen von Baumi, 27 November 2016, 23:22:43

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Tedious

Das stimmt natürlich, man sieht recht gut wie der Mischer zufährt wenn die Abnahme oben weniger wird. Ich bin auch dazu übergegangen die Nachtabsenkung zu minimieren, aber da gibts sicher noch Potential. Wenns draußen, so wie jetzt kalt wird sehe ich dir stärksten Effekte bei gleicher Heizungseinstellung wenn ich im Keller die Pumpe von Stufe 2 auf Stufe 3 schalte.... affektiert zwar das EG nur minimal, aber im OH macht das gut 1,5-2°C an der Raumtemperatur aus.
FHEM auf Proxmox-VM (Intel NUC) mit 4xMapleCUN (433,3x868) und Jeelink, HUE, MiLight, Max!, SonOff, Zigbee, Alexa, uvm...

Fritz Muster

Meine Empfehlung: Den Volumenstrom der Anlage so weit es geht erhöhen und im Anschluss die Heizkurve des Wärmeerzeugers so weit wie möglich senken bzw. "flachstellen". Und dann mit den niedrigen Systemtemperaturen in die Planung zur Umsetzung einer neuen Heizungsanlage ( z.B. Wärmepumpe) einsteigen.

Grüße Fritz   
RasPi 3B+, Stretch, Fhem 5.9, DBlog SQLite
HMLAN, mapleCUN MAX/WMBus, mapleSduino 868/433/868
HM Sensoren/Aktoren ,Technoline TX 29 DTH-IT, TFA 30.3155WD, MAX!
Hour Counter, Astro, EletricityCounter, Statistics, Charting Frontend, TabletUI, Modbus

Prof. Dr. Peter Henning

Eine möglichst flache Heizkurve kann doch aber im Frühjahr und Herbst zu einem zu großen Wärmeangebot führen ?

LG

pah

Fritz Muster

Mit möglichst flach meinte ich schon noch mit Steigerung, aber nicht wie so oft zu sehen mit einer Steigerung der Heizwassertemp von 25Kelvin über den gesamten Auslegungsbereich.

Gerade bei Fussbodenheizungen ist es oftmals möglich über den gesamten Kurvenbereich (was je nach Wohnort der Anlage bis zu 30Kelvin sein kann) eine Kurve mit einem Delta von 5 Kelvin zu fahren.

Wenn man sich mal umhört/umschaut, gibt es aber auch Heizungen mit Wandheizkörpern, die mit einer 12 K Steigerung der Heizwasserkurve perfekt funktionieren.

Und noch eine Anmerkung bzgl. Sparpotential: Was nützt eine supermoderne sparsame Brennwertheizung, wenn die Rücklauftemp. Aufgrund der zu hohen Steigung so hoch ist, das die Abgase nicht mehr kondensieren und somit keine Wärme aus den Abgasen rückgewonnen werden kann.

Auch hier zeigt sich wieder, das elektronische Thermostaten Kosten erhöhen können, sofern man den elektronische Thermostaten blind das "sparen überlässt"

Grüße Fritz
RasPi 3B+, Stretch, Fhem 5.9, DBlog SQLite
HMLAN, mapleCUN MAX/WMBus, mapleSduino 868/433/868
HM Sensoren/Aktoren ,Technoline TX 29 DTH-IT, TFA 30.3155WD, MAX!
Hour Counter, Astro, EletricityCounter, Statistics, Charting Frontend, TabletUI, Modbus

Baumi

Ich weiß, dass der Thread schon uralt ist, aber weil das hier das Fazit nach einem knappen Jahr Betrieb ist, gehört es trotzdem hier rein:

Für uns hat's sich gelohnt. Wir haben Anfang letzten Jahres alle Räume konsequent mit Fenstersensoren, Wandthermostaten und Stellantrieben ausgerüstet. Gesamtkosten weiß ich nicht mehr ganz genau, aber ich meine, es war irgendwo in der Nachbarschaft von 500 Euro. Dazu dann in FHEM individuelle Heizeinstellungen für jeden Raum, je nach Tageszeit und Nutzung.

Bei der jüngsten Heizkosten-Abrechnung durch den Vermieter hatten wir dann ein Guthaben von knapp 500 Euro, und unsere Nebenkostenzahlungen werden ab Januar um 20 Euro/Monat gesenkt. Und dabei ist die gefühlte Wohnqualität durch das sinnvoll gesteuerte Heizen eher noch gestiegen.

Um also meine eigene Frage vom Anfang dieses Threads zu beantworten: Auch in Mietwohnungen mit eher ungünstigen Heizungs-Konfigurationen kann eine Heizungssteuerung sinnvoll sein. Und ich möchte mich nochmals bei allen hier für die Sachkundige Unterstützung bedanken!