Anwesenheitskontrolle per Schloss-Taster

Begonnen von grossmaggul, 05 Dezember 2016, 17:17:36

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grossmaggul

Ich habe mir mal das TX25 Teil angesehen, was ich mich dabei frage, ist das so geplant, den Temperatursensor durch einen Schalter zu ersetzen?
Wenn ja, wie funktioniert das, wenn die Türe abgeschlossen ist, dann wäre der Sensor ja praktisch ständig "durchgeschaltet" oder sehe ich das falsch?
FHEM auf Debian Buster Server, 2 x nanoCUL868, 1xnanoCUL465; Homematic, MAX, MiLight, HUE,  2 x Gosund SP1

DerBodo

Ich bin hergegangen und habe an der Türe einen HM-SEC-SCO verbaut.

Am Sabotagekontakt habe ich einen REED Kontakt befestigt, der Kontakt ist in der Einbuchtung verbaut in die der Riegel einfährt.
An der Stirnseite des Riegels habe ich Magnete befestigt. Sobald ich doppelt abschliesse sind die Magnete nah genug dran, dass der REED Kontakt angezogen ist und so der Kontakt geschlossen wird.

Der normale Optische Sensor erkennt ob die Türe offen oder geschlossen ist, der Sabotagekontakt ob sie Verriegelt ist.

Funktioniert sehr zuverlässig seit über einem Jahr.

Atouk

Zitat von: grossmaggul am 22 Dezember 2016, 11:50:37
Ich habe mir mal das TX25 Teil angesehen, was ich mich dabei frage, ist das so geplant, den Temperatursensor durch einen Schalter zu ersetzen?
Wenn ja, wie funktioniert das, wenn die Türe abgeschlossen ist, dann wäre der Sensor ja praktisch ständig "durchgeschaltet" oder sehe ich das falsch?
Ja, aber das ist kein Problem. Ich habe ihn gestern abend mal durchgemessen: Der TX25 liefert nur Werte, wenn er einen Widerstand in einem definierten Bereich misst, den er in eine Temperatur umsetzen kann. Mit ein paar Testwiderständen kam folgendes heraus:
1k0: keine Werte
4k7: 46,7 Grad
8k2: 30,5 Grad
10k: 25,4 Grad
82k: -22,9 Grad
hochohmig: keine Werte

Also habe ich einen 10 k-Ohm und einen 4,7 k-Ohm Widerstand in Reihe geschaltet, und der "Schalter" schließt den 4k7 kurz. => Ergibt entweder 10k oder 14k7 als Gesamtwiederstand und damit zwei unterschiedliche Temperaturen.
Das ist auch schon gelötet und wäre in meiner Tür, wenn mir die nicht Litze ausgegangen wäre... bin aber gleich bei Conrad  ;)

Idee: Man könnte auch mehrere "Schalter" parallel hängen und unterscheiden können, indem man den Aufbau abändert und mehrere Widerstände parallel schaltet. Beispiel:
Ich möchte drei Zustände in meiner Tür abfragen: Geöffnet oder zu, abgeschlossen oder nicht, und Katzenklappe offen oder zu (haben wir nicht, ist nur ein Beispiel).

Dafür verbinde ich die beiden Messkontakte dauerhaft mit einem 100 k-Ohm (damit auf jeden Fall Werte kommen bzw. ein Totalausfall erkannt wird). Weiterhin hänge ich nun an die Messkontakte (also parallel zum 100 k-Ohm) einen 82 k-Ohm-Widerstand in Serie bzw. Reihe(!) mit dem Schalter. Sprich, der Strom kann nur dann über den 82k fließen, wenn mein Schalter zu ist. Das ergibt dann eine Parallelschaltung von 100 k-Ohm und 82 k-Ohm, also 45 k-Ohm wenn der Kontakt geschlossen ist.

Das ganze mache ich jetzt nochmal mit einem 56 und einen 22 k-Ohm, und erhalte damit 7 verschiedene Ergebnisse: 100k, 45k, 35k8, 24k9, 18k, 14k, 13k6, 11k7 (wenn also alle drei geschlossen sind). Aus dem Messwert (plus Toleranzbereich) kann man dann die gerade vorliegende Kombination von offenen und geschlossenen Schaltern ablesen. Und das alles, indem man ein paar Drähte und Schalter kreuz und quer auf die Tür klebt - zumindest wenn man keine Personen mit optischen Befindlichkeiten im eigenen Haushalt hat 8)

Das kann man je nach Genauigkeit des Sensors noch weiter verfeinern, ich denke 5 Schalter müssten problemlos möglich sein - aber irgendwann gehen einem die Widerstands-Standardwerte aus, und dann wird's fummelig.

Falls es noch nicht ganz klar ist, kann ich auch mal eine Skizze machen.

Mist, jetzt muss ich meine Lochrasterplatte wohl nochmal überarbeiten - zumindest Tür offen/zu bekomme ich ja fast zum Nulltarif mit!

grossmaggul

Pfiffige Sache, die Du Dir da ausbaldowert hast!

Ein paar Bildchen und Skizzen wären nicht schlecht.
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punker

Vielleicht solltest du dir mal diesen Thread anschauen und da Beitrag #11:

https://forum.fhem.de/index.php?topic=11720.0
LG

Dieter

The truth is out there!

Atouk

Zitat von: punker am 23 Dezember 2016, 12:51:50
Vielleicht solltest du dir mal diesen Thread anschauen und da Beitrag #11:

https://forum.fhem.de/index.php?topic=11720.0

Danke für den Hinweis, das würde sogar passen - ich habe sowohl den Max-Cube, als auch die LaCrosse-Sensoren im Einsatz. Die Fensterkontakte funktionieren ja ganz gut, aber derzeit ist das leider so ziemlich das Einzige beim Max-System (der Cube hat nach 2 Wochen erstmals alle Infos vergessen, und die Thermostate funktionieren z.T. nur mit zwischengeklemmter 5ct-Münze - da warte ich erstmal ab, wie stabil ich das auf Dauer bekomme).

Irgendwie finde ich das mit dem TX25 schöner - er liefert mir noch die Temperatur im Hausflur, und kann über ein Widerstandsnetzwerk theoretisch mehrere Zustände prüfen.


Atouk

Zitat von: grossmaggul am 22 Dezember 2016, 17:28:29
Pfiffige Sache, die Du Dir da ausbaldowert hast!

Ein paar Bildchen und Skizzen wären nicht schlecht.
Voila. Sollten hier anhängen. Hat leider etwas gedauert, da hatte sich ein Infekt zwischengeschoben.

Das mit der Katzenklappe war nur ein theoretischer Gedanke - der TX25 sendet zwar alle 4 sek. einen Wert, aber erstaunlicherweise im Wechsel (die TX29-DTH senden alle 4 sek. 2 Werte). Sprich, der "Türsensor" wird nur alle 8 sek. ausgelesen. Da müsste man die Katze schon schwer unter Drogen setzen...

Im Anhang findest Du 1) eine grobe Skizze, 2) ein Foto von dem Sensor mit kleiner Platine, die in die Aussparung des Schließriegels kommt, und 3) die Lötseite mit den Lötbrücken, die mit dem ausgefahrenen Riegel einen Kontakt herstellen soll.
Die Werte kommen wie gewünscht (bzw. auf dem Foto zu sehen), und ich _hätte_ es heute abend in die Tür eingebaut, wenn jetzt nicht unser doppelseitiges Klebeband seit dem letzten Schulprojekt meiner Tochter offenbar verschwunden wäre...

Unsere Tür bietet den Luxus, dass in ihr eine Art Metallband verläuft, das elektrisch mit den beiden Riegeln verbunden ist. Sprich, wenn die Türe zufällt, ist automatisch ein Kontakt mit dem Metall-Widerlager im Rahmen (Falle? Türschloß?) gegeben. Ich kann also eines der beiden Kabel am Scharnier und oben an der Tür entlang nach vorne führen, das andere bequem in einer Falz im Rahmen versenken (und auch bis zum Scharnier führen). Dort soll dann der TX25 dezent hängen.

Mehr interessiert mich ja die Position des Verschlussriegels, hierfür dient die kleine Platine, die genau in die Aussparung im Rahmen passt. Ich werde sie mit etwas Schaumstoff (und doppels. Klebeband...) "gefedert" so in der Aussparung plazieren, dass sie nicht herausschaut, aber leichten Druck gegen den ausgefahrenen Riegel aufbringt.

Auf Bild 3 (Lötseite der Platine) sind 5 senkrechte "Lötbrücken" zu sehen, die den Kontakt herstellen. Mittlerweile sind diese etwas plangeschliffen, und der linke Teil (mit den beiden Widerständen - 82k für den "Schnappkontakt" und 22k für den Riegel) ist mit Schrumpfschlauch geschützt, liegt aber sowieso nicht im Riegelbereich.

An der Platine ist einerseits bereits das lange Kabel für den Türrahmen angelötet, sowie ein kurzes für den Kontakt zum Metall-Widerlager. Das Kabel, welches direkt an der Tür entlanglaufen soll, fehlt hier noch und wird in Bild 2 testweise durch das grau-braune repräsentiert (das Krokodilklemmenkabel simuliert hier elektrisch die verriegelte Tür, bei der ja dann Riegel UND Schnappkontakt gleichzeitig verbunden sein sollten).

Falls man nicht den Luxus hat, die Tür selbst als Gegenkontakt nehmen zu können, dann muss der Riegel halt zwei Kontakte auf der Platine überbrücken (was beim Schnappschloss aufgrund der Riegelform problematischer werden könnte).

Wie gesagt - man könnte mit unterschiedlichen Widerstandswerten noch deutlich mehr Kontakte abfragen, z.B. neben der Tür noch ein "Schaltbrett" anbringen mit mehreren Wechselschaltern. Die Dekodierung wird dann etwas aufwändiger, aber das ist letztlich nur etwas Fleißarbeit.

Ich werde mich melden, wenn ich es eingebaut habe - gerne auch mit ein paar Bildern, damit ist nicht zu theoretisch bleibt.

grossmaggul

Danke!.

Ich werde aber wohl den Max! Fensterkontakt ins Auge fassen, dann muß ich nicht noch einen extra Empfänger kaufen.
Allerdings muß ich erstmal einen Weg finden, das Ganze in einer Feuer- und Rauchschutztür unterzubringen und das ist nicht ganz so einfach, da grübele ich noch.
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Atouk

Wenn Du nur den Schließzustand brauchst, ist das die günstigere Variante, und der Fensterkontakt hat zudem das zuverlässigere Protokoll (Meldung wird quittiert, sonst erneute Meldung).

Falls Du im Türrahmen nichts machen kannst, könntest Du evtl. im Schloß selbst nachsehen. Vielleicht könntest Du innen die Position des Schließmechanismus, also die Position des Schließriegels, abgreifen. Dann könntest Du den Fensterschalter neben das Schloss auf die Tür kleben.

Es ist zwar üblich, den Kontaktgeber auf den Rahmen und nicht auf dem beweglichen Teil zu befestigen - aber es ist nicht notwendig :)

grossmaggul

ZitatDann könntest Du den Fensterschalter neben das Schloss auf die Tür kleben.
Ich glaube, das fände meine Frau gar nicht lustig.;-)

Das Problem bei der Tür ist eher, daß ich das Schließblech nicht ausbauen kann und da muß ich mir irgendwas Elegantes überlegen.
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betateilchen

Zitat von: grossmaggul am 05 Dezember 2016, 17:17:36
da wir immer abschließen, wenn wir das Haus verlassen,

Und was machen Leute, deren Wohnungstür sich beim Zuziehen automatisch (mechanisch, ganz ohne Strom...) abschließt?

Sie verwenden einen G-Tag am Schlüsselbund. Was zudem den Vorteil hat, dass ich z.B. für meine Haushaltshilfe direkt eine Zeiterfassung habe, weil die eingesetzten unterschiedlichen G-Tags auch für die Freigabe der Einbruchmeldeanlage herangezogen werden und ich somit nachvollziehen kann, wer wann gekommen und gegangen ist.
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Formuliere die Aufgabe möglichst einfach und
setze die Lösung richtig um - dann wird es auch funktionieren.
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Lesen gefährdet die Unwissenheit!

grossmaggul

ZitatUnd was machen Leute, deren Wohnungstür sich beim Zuziehen automatisch (mechanisch, ganz ohne Strom...) abschließt?
Und was machen Leute, deren Tür das nicht macht? ;-)
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betateilchen

Zitat von: grossmaggul am 10 Januar 2017, 15:00:09
Und was machen Leute, deren Tür das nicht macht? ;-)

70 Euro in die Hand nehmen und das Einsteckschloß austauschen  8)
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Formuliere die Aufgabe möglichst einfach und
setze die Lösung richtig um - dann wird es auch funktionieren.
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Lesen gefährdet die Unwissenheit!

grossmaggul

#28
Zitat70 Euro in die Hand nehmen
Das ist ja günstig...

Also 70 Euro für den Schließklapperatismus, 40 Euro pro Person für so ein GTag, macht dann bei zwei Personen 150 Euro. :o
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Atouk

Zitat von: betateilchen am 10 Januar 2017, 09:59:49
Und was machen Leute, deren Wohnungstür sich beim Zuziehen automatisch (mechanisch, ganz ohne Strom...) abschließt?
Hmm. Offensichtlich etwas anderes. Aber das war ja nicht die Fragestellung dieser Diskussion...?