Erfahrung mit fhem auf Synology?

Begonnen von micomat, 18 Januar 2017, 06:32:45

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micomat

Hi,

ich spiele aktuell mit dem Gedanken, mein fhem vom RasPi auf meine DS216j umzuziehen. Beim RasPi sind mir einfach schon zu oft die SD-Karten gestorben und der Aufwand ist jedes mal hoch und nervt. Daher suche ich nach einem anderen "Server" um die RasPi nur noch als ser2net-Server mit den CULs stehen zu lassen.

Da ich aber ausser den ueblichen "super" und "kacke" Threads nicht viel gefunden habe, wollte ich mal geballt nach den Pro und Contra fragen.

Wie problematisch ist die fhem Installation auf der Synology? Scheint ja durch das Paket sehr einfach.
Wie verhaelt sich die Nachinstallation von zusaetzlicher Software die fhem und spezielle Module brauchen?
Beeintraechtigt fhem die Sicherheit oder Stabilitaet der DS in irgend einer Weise? Ich habe dort mein digitales Leben und das darf nicht gefaehrdet werden.
Wie ist die Performance, speziell auf der DS216j, sollte die jemand haben?


Danke schon mal
Markus
Synology DS218+ with fhem+iobroker in docker, 2x RasPi w. ser2net, CUL433+868, IT, EGPM2LAN, THZ/LWZ, FB_Callmonitor, HMS100TF, Homematic, 2x TX3-TH, Pushover, USB-IR-SML-Head, SONOS, GHoma, MBus, KLF200

marvin78

Es ist im Grunde einfach:

pro Synology:

Das Ding läuft sowieso und braucht Strom, hat auch meist vernüngtige Leistung für mehrere Aufgaben, also warum nicht fhem drauf, weil es geht und redundante Systeme einspart?

contra Synology:

Es ist oft schwer, Perl Pakete zu installieren und damit auch problematisch einige Module zu verwenden. Man muss oft ein paar Klimmzüge machen, um Dinge ans Laufen zu bekommen. Schwer wird es auch bei einigen USB IODevs, die Treiber zu installieren. Das ist nicht immer ganz so einfach, wie bspw. bei einem Raspi. (dazu gibt es im Übrigen viele Beiträge hier im Forum)

Insgesamt ist es sicher auch objektiv gesehen besser, für eine so wichtige Aufgabe, wie die Heimautomation, einen dedizierten Server zu verwenden, gerade auch deshalb, weil die kleinen Synologys der j Serie schon mal ziemlich beschäftigt mit Aufgaben, wie Medienkonvertierung sind. Außerdem spart es, wie ich finde, Zeit und Nerven. Ich habe das alles schon vor ein paar Jahren durch und bin nun sicher, dass es besser ist, NAS und Server für FHEM zu trennen. Wenn man sich selbst mit Linux und der "Drumherumkonfiguration" nicht auskennt, ist der Raspi mit Debian oder ein anderes Standard-Linux System auf einem NUC oder ähnklichen, sicher leichter zu warten, weil es viel mehr Informationen dazu gibt. Synology-FHEM-Anwender gibt es nur wenige, auch deshalb weil viele, die es mal versucht haben, sich irgendwann wieder umentscheiden.

Wernieman

Noch ein Wichtiger Grund
Contra:
Bei einem Update der Synology kann (und wird heufig) fhem sterben und muß neu "intstalliert" werden.

Kein Update fahren ist leider keine Lösung
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

justme1968

du solltest auf jeden fall das synology eigene perl vermeiden. es ist der haupt grund warum es probleme beim nachinstallieren von  paketen und beim update gibt.

wenn es für deine synology active perl gibt dann sollte es fast keine probleme geben.

wenn nicht schau ob es opk/entware gibt.

ipk/optware ist inzwischen veraltet und nicht mehr zu empfehlen.

die nicht-intel synologys sind aber absolute exoten was fhem angeht und du bist mit einem verbreiteten system wie nuc besser bedient. ganz zu schweigen davon das das noch mal um längen leistungsfähiger ist. 

gruss
  andre

ps: ich verwende seit vielen jahren eine intel synology als fhem system. ohne probleme. wurde es aber trotzdem nicht jedem empfehlen.
hue, tradfri, alexa-fhem, homebridge-fhem, LightScene, readingsGroup, ...

https://github.com/sponsors/justme-1968

micomat

Danke fuer eure Tips und Hinweise.
Dann wird es wohl auf einen Pi3 mit SSD hinauslaufen. Der kann ja mittlerweile von dort booten.
Ein NUC ist mir ehrlich gesagt zu teuer.
Synology DS218+ with fhem+iobroker in docker, 2x RasPi w. ser2net, CUL433+868, IT, EGPM2LAN, THZ/LWZ, FB_Callmonitor, HMS100TF, Homematic, 2x TX3-TH, Pushover, USB-IR-SML-Head, SONOS, GHoma, MBus, KLF200

claas

Hallo,

ich nutze FHEM auf einer Intel-Synology mit den Paketen von Martin Fischer und "Jadahl" (für die Serial Treiber).
Das lief seit 3 Jahren problemlos. Erst das neueste Perl-Update von Synology ist nicht kompatibel zu 2 Perl-Modulen. Sonst alles wunderbar.

Gruss

Claas

tupol

Ich betreibe beides. Die Synology nutze ich hauptsächlich zur Datenspeicherung und zum Anzeigen der Plots.
Beim Raspi hatte ich anfangs auch einen SD-Crash. Dann habe ich für die Logs eine RAM-Disk eingerichtet und das ständige Lese-Datum-Setzen von Linux abgeschaltet. Seitdem läuft es.
Allerdings wird die Raspi-Lösung mit der SD trotzdem irgendwann verschwinden.
FHEM 5.5 auf RPi B Rev.2 (mit LCD4Linux, BMP180 und CUL v3 868.35 MHz), FB7490, Fritz!DECT 200, FS20, FHT80TF-2, S300TH, KS300, Homematic, PRESENCE
Modul-Entwickler von: FRITZBOX, statistics, PROPLANTA, OPENWEATHER, JSONMETER, LUXTRONIK2

ahome77

ZitatDann habe ich für die Logs eine RAM-Disk eingerichtet und das ständige Lese-Datum-Setzen von Linux abgeschaltet.

Kannst Du das kurz beschreiben wie Du das gemacht hast? Würde das gerne umsetzten bis ich auch auf die Pi3-SSD Lösung umsteige.
Ich hatte die logs auf einen USB Stick ausgelagert. Dieser wurde nach dem x-ten mal booten aber auf einmal nicht mehr gemountet...

Bis auf die SD Karten ist fhem auf Pi3 Top!

Wernieman

Naja ... ob SDCard oder USB-Stick ... beides hat die Probleme, das sie nicht für X-Mal beschreiben gedacht sind

ssd per USB ... bei RASPi geht alles über USB und wenn der RasPi ein Problem hat (Strom etc.) wird meistens USB-abgeschaltet. Also soooooo optimal auch nicht. Nur mal als Anmerkung
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

tupol

Zitat von: ahome77 am 17 März 2017, 19:07:13
Kannst Du das kurz beschreiben wie Du das gemacht hast? Würde das gerne umsetzten bis ich auch auf die Pi3-SSD Lösung umsteige.
Ich hatte die logs auf einen USB Stick ausgelagert. Dieser wurde nach dem x-ten mal booten aber auf einmal nicht mehr gemountet...

Bis auf die SD Karten ist fhem auf Pi3 Top!

########### SD-Karte schonen ####################
sudo nano /etc/fstab
Ändern oder Einfügen:    /dev/mmcblk0p6  /               ext4    defaults,nodiratime,noatime  0       1
sudo reboot

########### RAM DISK 1 MB ####################
sudo mkdir /tmplog
sudo nano /etc/fstab
Ändern oder Einfügen:   tmpfs /tmplog tmpfs nodev,nosuid,relatime,size=1M 0 0

FHEM 5.5 auf RPi B Rev.2 (mit LCD4Linux, BMP180 und CUL v3 868.35 MHz), FB7490, Fritz!DECT 200, FS20, FHT80TF-2, S300TH, KS300, Homematic, PRESENCE
Modul-Entwickler von: FRITZBOX, statistics, PROPLANTA, OPENWEATHER, JSONMETER, LUXTRONIK2

kyro

Moin,

ich wollte auch Fhem auf meiner HP Gen7 Xpnology laufen lassen. Nur leider bin ich auch über die fehlenden Perl Pakete gestolpert. Enigma2 konnte ich z.B. nicht nach installieren.

Bin dann auch die Idee gekommen eine VMBox auf der Synology laufen zulassen. Auf dieser habe ich eine kleine Debian8 ohne GUI installiert und anschliessend Fhem5.8 installiert.
Läuft super!
Und man hat beides. Ein komplettes FHEM und synology in der Vollversion. Und keine Probleme mit einigen Perlprogrammen.

Gruß

justme1968

wenn man eine intel synology hat ist es am einfachsten activeperl zu installieren. dafür gibt es alle pakete und es braucht keinen umweg über vmbox oder chroot oder docker.
hue, tradfri, alexa-fhem, homebridge-fhem, LightScene, readingsGroup, ...

https://github.com/sponsors/justme-1968

redlav

Ich nutze eine VirtualBox-Installation auf meiner Synology. Das Paket gibt es hier: http://spk.diablos-netzwerk.de/?package=virtualbox

Funktioniert so weit ganz gut. Man kann z.b. vor Updates Snapshots erstellen, genau wie bei dem "normalen" VirtualBox. Da ich nicht der
Linux-Experte bin und mir mit Systemsysicherungen immer schwer getan habe, bin ich mit diesem System sehr zufrieden. Aktuell wird das
das Paket gerade auf DSM6.1 angepasst, was ein wenig gedauert hat, da Synology die API-Dokumentation wohl nicht rausgerückt hat.
Werde ich dann demnächst mal updaten.

An der Synology habe ich einen RFXtrx433E per USB angebunden, der an die virtuelle Maschine ohne Probleme durchgereicht wird.

Vielleicht ist diese Option ja auch für andere noch interessant. Theoretisch kann man die virtuelle Maschine auch auf einem anderen PC
in VirtualBox einbinden, wenn die Synology mal ausser Betrieb genommen werden muss.

Gruß Norbert

morgi1990

Moin,
Ich habe es seit heute genauso wie Kyro

Virtualbox auf XPEnology installiert und darauf eine debian vm, bei mir allerdings mit GUI ;-)

Habe den Umzug von PI2 auf VM ewig vor mir hergeschoben, aber heute morgen hat der PI gestreikt, also musste ich :D

Jetzt ärger ich mich, dass nicht viel eher gemacht zu haben, die Geschwindigkeit beim Anzeigen von Plots ist der Wahnsinn ;)

Hardware ist der HP Microserver G8
Prozessor ist nur der G1610T, RAM verdoppelt auf 8GB
"RAID" Controller durch einen mit hotplug "ersetzt".

Gruß
Chris


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Wernieman

warum fährst Du einen Server mit GUI?
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
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Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html