Hochohmige Widerstände

Begonnen von franky08, 13 Mai 2017, 21:29:17

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franky08

Da ich seit Tagen ergebnislos auf der Suche bin, stelle ich jetzt mal hier die Frage. Ich suche für die Reparatur eines alten Schätzchens (Neumann/Gefell UM57 Röhrenmikrofons) 220 MOhm Widerstände. Solche hochohmigen Teile scheint es nirgendwo mehr zu geben, d.h. die Widerstände die ich gefunden habe hatten maximal 100 MOhm und kosteten pro Stück an die 5 EUR. Kennt von Euch jemand eine Bezugsquelle?

Vielen Dank

Frank 
Debian Wheezy auf ZBOX nano/ Debian Bullseye auf 2.ter ZBOX nano F2F an 2x RaspiB
22Zoll ViewSonic als Infodislay (WVC)
3xHMLAN mit vccu ,fhem5.8, CCU2,
ECMD an AVR-NET-IO mit DAC u. ADC an Junkers Stetigregelung, Siemens LOGO!8, JeeLink uvm...

Frank_Huber


amenomade

Pi 3B, Alexa, CUL868+Selbstbau 1/2λ-Dipol-Antenne, USB Optolink / Vitotronic, Debmatic und HM / HmIP Komponenten, Rademacher Duofern Jalousien, Fritz!Dect Thermostaten, Proteus

franky08

@Frank_Huber
Die habe ich auch gefunden, da müsste ich aber in das Mikro-Gehäuse ne ziemliche "Schlange" bauen  ;)

VG
Frank
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Frank_Huber

Wenn der Platz da ist... ;-)

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franky08

@amenomade
Die bei Farnell habe ich auch schon gefunden, 1,5 -15 kV (habe nur eine Anodenspannung von 140V) und der Preis  :o

VG
Frank
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LuckyDay

Sind deine Widerstände denn kapput?
hab gerade mal ein bild davon gesucht

amenomade

Warum nicht bei Farnell oder Conrad fragen, ob die das für dich finden können? Die hqben besseren Zugang zu Lieferanten als Du.

Gruß
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franky08

#8
@fhem-hm-knecht
Nein, kaputt sind die nicht, da ich Tontechniker bin möchte ich das Mikro natürlich im Studio einsetzen und dafür habe ich die alten Kondensatoren und Widerstände gegen neue ausgetauscht, selbst die Röhre gibt es bei Conr... noch zu kaufen. Mit den gealterten Komponenten rauscht das Mikro doch etwas, nach dem Umbau ist der Klang klasklar und "studiotauglich".

Habe jetzt hier was gefunden: http://www.ebay.de/itm/2-Kohleschichtzusammensetzung-Hochspannungswiderstand-220-Mohm-Mega-Ohm-/262977774298?hash=item3d3ab262da

VG
Frank
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franky08

Die oben in der Bucht gefundenen sind leider auch nicht das Richtige. Mann oh Mann ich suche mich wund, solche Teile scheint es nicht mehr zu geben, 220 MOhm und nur 0.25 W und nicht für Spannungen über 1KV! Ich brauche keine Hochspannungswiderstände, langsam gehen mir die Ideen aus wo ich noch suchen könnte  :'(
Übrigens geht der Link zu Farnell nicht mehr.
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amenomade

Wenn Du aber auf dieser Webseite https://groupdiy.com/index.php?board=29.0 nach "tube microphone" suchst, findest Du Projekte wie z.B. https://groupdiy.com/index.php?topic=50021.0. Wenn Du die Liste von Teilen guckst: https://www.mouser.de/ProjectManager/ProjectDetail.aspx?AccessID=83ad963d23 siehst Du, dass die anscheinend Hochohmige Widerstände nutzen, die aber doch ein "Maximum Working Voltage" > 1 kV haben.

Naja, bin kein Spezialist von dieser Elektronik, aber vielleicht findest Du doch was in den oben genannten Seiten. (Bei Vishay? http://www.vishay.com/resistors-fixed/power-less-quarter/ )

Gruß
Pi 3B, Alexa, CUL868+Selbstbau 1/2λ-Dipol-Antenne, USB Optolink / Vitotronic, Debmatic und HM / HmIP Komponenten, Rademacher Duofern Jalousien, Fritz!Dect Thermostaten, Proteus

Thorsten Pferdekaemper

Hi,
was macht es bei einem Widerstand aus, wenn er auch für höhere Spannungen erlaubt ist? Eigentlich müsste doch ein Widerstand, der bei 1kV 220MOhm hat, diese 220MOhm auch bei 1V haben.
...oder?
Gruß,
   Thorsten
FUIP

FranzB94

@Thorsten Pferdekaemper: Früher, also in Zeiten als es noch kein SAP gab, spielte die Stromstärke (I) bei der Widerstandsberechnung noch eine entscheidende Rolle.  8)
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand

Gruß Franz

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: FranzB94 am 15 Mai 2017, 07:53:25
@Thorsten Pferdekaemper: Früher, also in Zeiten als es noch kein SAP gab, spielte die Stromstärke (I) bei der Widerstandsberechnung noch eine entscheidende Rolle.  8)
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand
Was willst Du mir jetzt damit sagen? Ich weiß jetzt gar nicht wirklich, was ich darauf erwidern soll, da ich so gar keinen vernünftigen Zusammenhang finden kann.
Meiner Meinung nach ist das "Problem" hier, dass die gefundenen 220MOhm-Widerstände alle in ihrer Spezifikation etwas von 1kV und mehr stehen haben. Ich glaube aber, dass das egal ist, da das ja nur bedeutet, dass die Dinger das aushalten, aber nicht (wie z.B. bei manchen Halbleitern) unterhalb dieser Spannung nicht mehr 220MOhm haben. ...über die Stromstärke haben wir hier bisher gar nicht geredet.
Oder vielleicht mal so mit U = R *I: Wenn wir einen 220MOhm Widerstand haben, dann fließt bei 1kV folgender StroM:
U = R * I <=> I = U/R  (Ann: keine Supraleiter)
Also I = 1kV / 220MOhm = 4,5uA
Wenn wir jetzt allerdings nur 1V haben, dann...
I = 1V / 220MOhm = 4,5nA
Die 220MOhm bleiben aber 220MOhm.

Jetzt könnte man noch irgendwas wie "blabla... Spannungsabfall... blabla..." bringen. Der hängt aber auch nur vom Widerstandswert (also den Ohms) ab und bestimmt nicht davon, wie viel Spannung der Widerstand aushält.
Natürlich kann ich mich irren, aber bisher gehe ich immer noch davon aus, dass Widerstände (also das Bauteil) eine lineare Kennlinie haben. (Außer vielleicht man überlastet die Teile.)

Gruß,
   Thorsten


FUIP

Benni

#14
Zitat von: Thorsten Pferdekaemper am 15 Mai 2017, 08:12:22
Ich glaube aber, dass das egal ist
...
Die 220MOhm bleiben aber 220MOhm.

Genau!

Zitat
Ein elektrischer Widerstand ist dann ein Ohmscher Widerstand, wenn sein Wert unabhängig von der Spannung, der Stärke des fließenden Stroms und dessen Frequenz ist.

s.a. in oben bereits erwähntem Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand#Ohmscher_Widerstand

@Franz: Wenn man schon Artikel anführt, sollte man doch wenigstens mal reingeschaut haben ;)

Otto123

Hi,

das Problem mit der Spannungsfestigkeit ist doch im wesentlichen Bauformbedingt. Klar bei kleinen Bauformen wird die Maximalspannnung auch durch die Leistung begrenzt. Aber bei 220 MOhm wird der Widerstand nur bei großer Bauform(gleichzeitig große Leistung)überhaupt fertigungstechnisch möglich. Und diese Leistung wird dann im praktischen Betrieb nie erreicht. Aber es könnte zu Überschlägen kommen, deswegen die Angabe der (Hoch)spannungsfestigkeit.

franky08 schau mal hier -> http://www.tme.eu/de/details/hts05232006jpb19/metallisierte-widerstaende-tht-1w/vishay/
Der Stückpreis ist billig, allerdings musst Du mindestens 30 Stück nehmen - so verstehe ich das. Na irgendwas ist ja immer  ;D

Aber Metallwiderstände haben meines Wissens ein geringeres Rauschen, das ist Dir ja wichtig.

Gruß Otto
Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
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Thorsten Pferdekaemper

Hi,
ich könnte mir nur vorstellen, dass die real existierenden Widerstände nicht perfekt ohmsch sind. Am oberen Ende ist das ja offensichtlich. Wenn man die Spannung hochdreht, dann geht auch die Leistung hoch und damit die Temperatur. Irgendwann ist dann Schluss mit linear.
Nach unten hin fände ich das aber etwas seltsam, mangels echtem Fachwissen kann ich das aber nicht ausschließen. Selbst nachmessen dürfte halt nicht ganz so einfach sein. Um bei 220MOhm einen ordentlich messbaren Strom zu produzieren müsste man eine Spannung anlegen, die nicht mehr ganz ungefährlich ist. 
Gruß,
   Thorsten
FUIP

Frank_Huber

Mal in ne ganz andere Richtung gedacht:
Hast Du mal bei Musikhäusern wie z.B. Thomann angefragt?
Die haben ne sehr gute Serviceabtilung und können Dir evtl so nen Teil bezahlbar beschaffen.

/Frank

Benni

Zitat von: Thorsten Pferdekaemper am 15 Mai 2017, 10:27:33
Um bei 220MOhm einen ordentlich messbaren Strom zu produzieren müsste man eine Spannung anlegen, die nicht mehr ganz ungefährlich ist. 

:D YMMD!