Habt ihr schon alles auf LED umgerüstet?

Begonnen von Sandaletti, 19 Mai 2017, 17:07:54

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justme1968

leds kann man nicht (oder nur sehr eingeschränkt) über spannung und strom in der helligkeit verändern. deshalb arbeiten (fast) alle dimmbaren leds mit pwm.
hue, tradfri, alexa-fhem, homebridge-fhem, LightScene, readingsGroup, ...

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Sailor

Zitat von: justme1968 am 30 Juni 2017, 19:27:36
leds kann man nicht (oder nur sehr eingeschränkt) über spannung und strom in der helligkeit verändern. deshalb arbeiten (fast) alle dimmbaren leds mit pwm.

Korrekt, dass hatte ich noch vergessen zu erwähnen.

Das liegt mitunter daran, dass die Kennlinien im fraglichen Dimmbereich (Der Knick) durch die Produktion hindurch streuen wie nix Gutes.

Meine Firma bezahlt für die LEDs einen gehörigen Aufschlag, damit der Halbleiter-Hersteller ein entsprechendes Binning durchführt.
So kommt man von der normalen Streubreite (+/- 50%) runter auf +/- 5%.

Aber die Kosten hierfür sind exorbitant!

Gruß
    Sailor
******************************
Man wird immer besser...

herrmannj

wäre es nicht günstiger auf die selektion zu verzichten und die nach Einbau zu kalibrieren ? Könnte man doch sogar automatisieren

vg
Joerg

Sailor

Zitat von: herrmannj am 30 Juni 2017, 23:35:34
wäre es nicht günstiger auf die selektion zu verzichten und die nach Einbau zu kalibrieren ? Könnte man doch sogar automatisieren

Haben wir alles ausprobiert und funktioniert sogar. Ist aber alles in allem unwirtschaftlich.
Binning ist immer noch die kostengünstigere Variante und wird durch den weltweit steigenden Bedarf an LEDs immer preiswerter.

Gruß
   Sailor
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Man wird immer besser...

zindagi

Sailor hat das prima erklärt. Also kurz ist gepulstes Licht einfach Licht, dass wahnsinnig schnell ein und wieder ausgeschaltet wird. Man sieht das so eigentlich nicht, mit dem bloßen Auge. Nur wenn man sehr sensibel ist, erkennt man das.
Binning war mir aber auch noch ein neuer Begriff, muss ich sagen. Man lernt nie aus.

Sandaletti

Ja, ich muss sagen da habe ich viel gelernt habe vor die Seiten auf Wikipedia und der Lichtmiete genauestens gelesen und sehe nun eindeutig mehr Unterschiede bei LEDs, und habe auch begriffen, dass Qualität Sinn macht, vor allem wenn darauf zurückgegriffen wird - made in germany und co stehen da dann doch vorne an. Denn das ist auch so eine Frage, wo wird denn überhaupt produziert, wie kann man den Weg des Leuchtmittels und dessen Einzelteile zurück verfolgen. Das macht das letztere Unternehmen gut sichtbar.
Auch die Seite der Charite habe ich gelesen und war erstaunt, dass dies wirklich so viel Auswirkung hat und ich denke da müssen noch andere Krankenanstalten definitiv nachziehen in diesem Punkt.

herrmannj

Zitatda müssen noch andere Krankenanstalten definitiv nachziehen
Du kannst die positiven Aspekte auch in Deinem privaten Umfeld nutzen. Automatisch geregelte Lichtfarben und Farbtemperatur (Weiß) dem Bio- und Lebensrhythmus folgend.

vg
joerg

mbrak

Zitat von: Sailor am 30 Juni 2017, 22:38:32
Korrekt, dass hatte ich noch vergessen zu erwähnen.

Das liegt mitunter daran, dass die Kennlinien im fraglichen Dimmbereich (Der Knick) durch die Produktion hindurch streuen wie nix Gutes.

Meine Firma bezahlt für die LEDs einen gehörigen Aufschlag, damit der Halbleiter-Hersteller ein entsprechendes Binning durchführt.
So kommt man von der normalen Streubreite (+/- 50%) runter auf +/- 5%.

Aber die Kosten hierfür sind exorbitant!

Gruß
    Sailor

Moin

Hauptproblem bei vielen LEDs ist es, das alle die gleiche Farbe haben. In einer größeren Installation fällt das schon recht deutlich auf. Man bestellt ja z.b. LEDs einer Lichtfarbe (z.b. 4000Kelvin) und dort kann man schon wenige hundert Kelvin Unterschied erkennen. Zuhause könnte man diesen Effekt sehr gut an nur wenigen LEDs erkennen, wenn diese eine weiße Wand anstrahlen. Das ist der Hauptgrund für das Binning.
Ich arbeite bei einem der größten europäischen Leuchtenherstellern. Die LEDs die wir verbauen sind alle selektiert. Das kostet natürlich ein klein wenig Aufpreis, dafür kann sich der Kunde aber sicher sein, das alles zusammen passt.

Und nein.... ich hab bei mir zuhause noch nicht alles auf LED umgebaut. Ich habe z.b. in meiner Werkstatt immer noch konventionelle Röhren verbaut, das es keinen wirtschaftlichen Ersatz dafür gibt. Solange die laufen, bleiben die auch drin.

Gruß Michael

zindagi

Stimmt, Krankenanstalten sind sicher auch ein Anwendungsbereich an den man nicht sofort denkt, wenn man darüber spricht, wo man LEDs gut einsetzen könnte. Und dass man LEDs regulieren kann, sodass sie dem Biorhythmus mehr entsprechen, ist sicher auch ein großes Plus.

Ich denke, wenn man im Eigenheim erst nach und nach umrüstet ist das nicht so schlimm. Aber in einer Firma, denke ich, dass es sich dann doch mehr lohnt, wenn man komplett umrüstet. Da kann man dann ja auch planen wo man welche Lichtfarbe haben will und alles an die Räumlichkeiten gut anpassen.

Sandaletti

Da profitiert man als Mitarbeiter auf jeden Fall, immerhin sitzt man ja auch lange genug in der Bude und muss sich konzentrieren, ich denke das wird alles besser, wenn das Licht stimmt und auf die Bedürfnisse angepasst ist, letzteres ist eben der Punkt, nicht jedes Büro braucht die gleiche Beleuchtung wie eine Werkhalle oder wie ein Supermarkt, alles verschiedene Ansätze.

zindagi

Ja, da gebe ich dir vollkommen recht. Am Arbeitsplatz sollte das mit der Beleuchtung wirklich passen und man sollte auf gute Qualität setzen, sonst leiden die Mitarbeiter darunter. Und die Beleuchtung sollte natürlich auch an die Räumlichkeiten angepasst sein, das versteht sich von selbst. Aber da muss man sich eben als Arbeitgeber wirklich mit dem Thema auseinandersetzen, oder zumindest einen Spezialisten hinzuziehen, der sich gut auskennt und einen ausführlich berät. Danach kann man sich ja entscheiden, was für den Arbeitsplatz am besten passt, ob das nun die Lichtmiete ist, oder eine andere Variante. Erstere eignet sich sicher auch sehr gut.