HM-LC-Sw4-DR + außenbeleuchtung LED

Begonnen von ExCluSiv3, 24 Mai 2017, 20:14:34

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ExCluSiv3

Hallo Leute,

ich suche Erfahrungen mit HM-LC-Sw4-DR in zusammenhang mit LED Spots bzw. generelle Anregungen bezüglich des Einschaltstroms.

Es geht darum, dass mein Onkel der vor wenigen Jahren neu gebaut hat nicht über Automatisierung nachgedacht hat und mich nun gebeten hat das Thema doch mal umzusetzen.

Im ersten Schritt geht es darum, die Außenbeleuchtung zu integrieren. Hierbei handelt es sich um LED Spots die rings um unterm Vordach angebracht wurden.
Aktuell werden diese durch Bewegungsmelder geschaltet (was auch zukünftig noch so sein soll, erweitert um z.B. die Möglichkeit diese auf "dauer An" zu schalten).

Ich habe mich jetzt schon eine ganze Zeit mit dem Thema, den verschiedenen Systemen etc. beschäftigt und bin vorerst beim HomeMatic System hängen geblieben und möchte als Aktor zur Steuerung der Spots den HM-LC-Sw4-DR einsetzen. Da es sich um 4 verschiedene Zonen ums Haus handelt passt der für mich ganz gut. Wie schon gesagt macht mir der Einschaltstrom sorgen. Teilweise sind auf längeren Stücken doch einige Spots (genaue Daten zu den Spots und insbesondere der Netzteile liegen mir gerade noch nicht vor) parallel geschaltet.

Mein erster Gedanke waren ESBs, doch durch die Bewegungsmelder die im Zweifel schalten sollen gefällt mir diese Variante aufgrund der entstehenden Hitze nicht sonderlich. Natürlich schalten die Bewegungsmelder nicht im Sekundentakt aber dennoch, vllt habt ihr da entsprechende Erfahrungen. Wobei ich auch schon darüber nachgedacht habe, die Bewegungsmelder via FHEM nur in Intervallen schalten zu lassen (sprich das Signal nur einmal pro Minute verarbeiten) um dem ESB Zeit zum Abkühlen zu lassen.

Mein nächster Gedanke waren Koppelrelais, macht das Sinn? Der HM-LC-Sw4-DR kann ja bereits pro Kanal 16A schalten, wobei es sich hier wohl (wenn ich das Datenblatt richtig verstanden habe) um ohmsche Last handelt und nicht um Kapazitive und wenn er alle gleichzeitig schalten muss es "nur" 25A sind, es ist zwar in der Realität unwahrscheinlich, dass alle Bewegungsmelder Zeitgleich anspringen und alle Zonen zusammen geschaltet werden müssen aber möglich ist es und dem Fall möchte ich auch "vorbeugen".

So grob überschlagen könnten rund ums Haus etwa 40 - 50 (kann mich täuschen, muss ich nochmal nachzählen) in 4 Zonen sein.

Ich hoffe ihr habt mit solchen Konstellationen Erfahrung oder könnt mir einen Wink in die richtige Richtung geben.


Vielen Dank schonmal im Vorraus

Pfriemler

Also da fallen mir doch spontan ganze Rattenschwänze von Fragen und Ideen und Hinweisen ein ...

1.
ZitatAktuell werden diese durch Bewegungsmelder geschaltet (was auch zukünftig noch so sein soll, erweitert um z.B. die Möglichkeit diese auf "dauer An" zu schalten).

Du solltest Dir als Erstes Klarheit über die aktuelle Verkabelung und die Bewegungsmelder verschaffen und im Auge behalten, wohin die Reise endgültig geht. Wenn es wirklich nur darum geht, die Spots zusätzlich smart auf "Dauer-An" zu schalten, bietet sich logisch eine Parallelschaltung von Bewegungsmelder und dem -DR (so nenne ich ihn mal kurz) an. Ob das sauber funktioniert, hängt dann wiederum von den Bewegungsmeldern ab. Bewegungsmelder, die selbst mit L und N versorgt werden und eine geschaltete Phase abliefern, die auch unbelastet sein darf, haben damit kein Problem. In den 1990ern habe ich aber eine Reihe von sehr praktischen Nachrüst-Bewegungsmeldern verbaut, die nur zweipolig angeklemmt sind und mit der Lampe nur in Reihe liegen, ohne selbst an N geklemmt zu sein. Die Dinger würden dann bei einer Parallelschaltung eines -DR sich wie stromlos gemacht verhalten, was bedeutet, dass sie nach dem Ausschalten des -DR zunächst in eine Testphase gehen und dabei "nachleuchten". Auf der anderen Seite haben die Dinger eine sehr nützliche Zusatzfunktion (die man heute ähnlich von "halbsmarten" neuen LED-Lampen kennt: Dimmen per Schalter - kurzes Aus- und wieder Einschalten verringert die Helligkeit): Diese Bewegungsmelder schaltete man immer in Reihe zu einem Lichtschalter. Blieb der länger als 15 Sekunden aus, ging der Melder anschließend in den Automatikmodus. Schaltete man das Licht nur kurz aus und wieder ein, ging der Melder in den Dauerbetrieb, praktisch zum Arbeiten oder Treppewischen usw. (Die Bewegungsmelder funktionieren übrigens nach 20 Jahren immer noch einwandfrei.) Solche Teile würde man dann sinnvollerweise in Reihe mit dem -DR schalten, der dann die Umschaltung zwischen Dauer-An und Automatik durch entsprechendes Schaltverhalten simulieren könnte.
Was bei Euch verbaut ist und wie die sich verhalten, weiß ich natürlich nicht.

Eventuell wäre es aber mittelfristig sinnvoll, auch die Bewegungsfunktion anderweitig zu nutzen. Dann wäre es denkbar, die Bewegungsmelder als Melder zu degradieren und ihre Ausgänge nur sensorisch zu überwachen, um damit ganz smart nicht nur die Lampen zu schalten, sondern gleich eine Außenüberwachung zu realisieren. Deine Ausführungen lassen vermuten, dass Du diese Variante zumindest auch im Sinn hast.

2. Einschaltstrom:
Offenbar schalten derzeit 4 Bewegungsmelder die vier Zonen seit Jahren störungsfrei. Wenn deren Relais mit den Einschaltströmen der LED-Spots klarkommen, würde ich mir erst mal keine so großen Gedanken über den -DR machen. Natürlich sind ESBs eine so oder so sinnvolle Investition. Ich denke da an einfache Heißleiter wie die ESB1 von ELV für 9 Ocken. An Hitzeproblemen leiden diese nur, wenn sie dauerhaft an die Grenzen kommen. Da auch LED-Spot-Netzteile unter Betrieb selten schlechter als 50% powerfactor haben sollten, würden pro ESB1 beinahe 100 Watt LED-Leistung gehen. Dich hindert aber auch nichts, je Vorschaltgerät eine eigene solche ESB vorzusehen.
Eine simple Strommessung je Zone veschafft Klarheit. 200 Watt Maximallast bedeuten etwa 0,86 A Wechselstrom im eingeschalteten Zustand, ein True-RMS-Multimeter vorausgesetzt.

3. Einschaltbegrenzung:
Egal ob parallel oder ausschließlich durch den -DR geschaltet: hier macht das schöne Register "shOnDly" oder "lgOnDly" in Verbindung mit gepeerten Tastern Sinn: Sollte später EIN Taster alle VIER Zonen gleichzeitig daueraktivieren sollen, so sieht man für jeden Schaltkanal einfach eine entsprechende unterschiedliche Einschaltverzögerung, etwa halbsekündlich gestaffelt, vor, was dazu führt, dass auf Knopfdruck die vier Zonen nacheinander angeworfen werden. Bei smarter Fernsteuerung durch FHEM und Co sieht man die Verzögerungen dann in der Steuerung vor, oder man simuliert den Tastendruck des externen Tasters (als Beispiel) und kommt so ebenfalls automatisch in den Genuss der programmierten Verzögerung. Taster, die die einzelnen Zonen direkt einzeln schalten, brauchen hingegen keine Verzögerung, und die Homematic-Aktoren können je gekoppeltem Taster auch unterschiedlich programmiert werden.

Last but not least musst Du natürlich sicherstellen, dass Du an alle vier Bewegungsmelder und Zuleitungen ausreichend herankommst. Sonst ist der zentrale -DR nichts weiter als eine schöne Idee ...
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."