Stromverbrauch Kühlschrank

Begonnen von andies, 16 Juli 2017, 19:22:32

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andies

Seit ich diese ganzen Fritzbox-Smart Home-Messgeräte habe, fange ich an herumzuspielen. Ich habe schon länger überlegt, ob ich mir einen neuen Kühlschrank zulege, man liest ja überall A+++ und so weiter. Also habe ich mal beide Geräte für einen Monat durchgemessen und vor allem die Jahresmenge an Strom errechnet. Nun ist gerade Juli und es ist warm, aber die Räume, in denen die beiden Kühlschränke stehen, sind das Jahr über gleichmäßig temperiert.

Nun kommt die Überraschung, jedenfalls für mich. Die Geräte verbrauchen pro Jahr 65 bzw 55 Euro an Stromkosten (0,29c/kWh). Ein Neukauf würde bei dem Volumen mit 200 Euro und mehr zu Buche schlagen. Nach den Angaben auf den Webseiten, die ich gegoogelt habe, verbrauchen die Geräte dann 20-30 Euro pro Jahr.

Damit rentieren sich die Geräte bestenfalls in zehn Jahren. Das ist absurd. Ich vermute inzwischen, dass die ganzen Webseiten, die einem suggerieren man solle sofort einen neuen Kühlschrank kaufen, von der Konsumgüterindustrie betrieben werden. Das ist Täuschung. Ich tausche die Geräte jedenfalls nicht.

Oder habe ich einen Rechenfehler?

PS Der eine Kühlschrank ist zehn, der andere mindestens 15 Jahre alt.
FHEM 6.1 auf RaspPi3 (Raspbian:  6.1.21-v8+; Perl: v5.32.1)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann

stenny73

Hallo


ein funktionierendes Gerät zu ersetzten, gerade so unnütze Geräte wie Kühlschrank, Waschmaschine tut weh.
Viel einfacher fällt es jedem den energiesparsammeren 65" Fernseher zu holen und den alten 46" zu ersetzen oder gar alle Funktionierenden Glühlampen - sogar die im Abstellraum die nur vielleicht 5 Stunden im Jahr brennt......

Spaß beiseite... Rechnerisch richtig sofern man die permanent Steigenden Stromkosten nicht berücksichtig - je mehr alle sparen umso teurer wird es da die Kraftwerke immer noch die selben Unkosten produzieren.

stenny


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Sandaletti

well said, nein das stimmt auf jeden Fall, es gib t oft einfach den größeren Zusammenhang den man denken sollte, damit alles mehr Sinn ergibt. Aber nun ja.

andies

Vielleicht machen sie dann ein Kohlekraftwerk zu? [emoji16]


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stenny73

Aber als Alternative zum Stromsparen kannst den im Winter ja auch abziehen......
Auf dem Balkon ist es kalt genug - ich kenne jemanden der dies so gemacht hat (hat heißt mittlerweile verheiratet und das ist echt kein WAF Faktor)


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fiedel

Habe vor ca. 2 Jahren das gleiche Spiel mit unserem damals ca. 12 Jahre alten, defekten Geschirrspüler durch. Reparieren oder neu kaufen weil sparsamer. Irgendeine Webseite hat genau deine Rechnung aufgemacht: Reparieren lohnt sich meist noch da ein Neugerät nicht wirklich viel sparsamer ist. Also kurzerhand neues Zulaufventil bestellt und er läuft und läuft...  ;)
FeatureLevel: 6.1 auf Wyse N03D ; Deb. 11 ; Perl: v5.14.2 ; IO: HM-MOD-RPI-PCB + VCCU|CUL 868 V 1.66|LinkUSBi |TEK603
HM: SEC-SCO|SCI-3-FM|LC-SW4-PCB|ES-PMSW1-PL|RC-4-2|SEN-MDIR-O|SEC-WDS-2
CUL: HMS100TF|FS20 S4A-2 ; OWDevice: DS18S20|DS2401|DS2406|DS2423

majorshark

Kann ich bestätigen.
Die WM meiner Eltern hatte nach 15 Jahren den Geist aufgegeben. Ich war dann der Verfechter eine neue "Sparsamere" zu kaufen und die alte nicht mehr reparieren zu lassen.

Resümee:
Die neue verbraucht laut Datenblatt und reell (Rentner haben viel Zeit und zeichnen Verbrauchsdaten mit einem Stift und Papier auf  ;D) mehr Wasser und schlussfolgernd auch mehr Energie als die Alte. Soviel zu A+++ Schnickschnack und den Versprechen der Industrie. Aber die Klassen-Kennzeichnung soll ja bis 2020 überarbeitet sein. Dann wird (wieder mal) alles Besser.  :)
Grüße aus Dewitz

VM auf Synology DS718+ mit FHEM 5.9 auf Debian 9.5/32-Bit (stretch)
Nächster Leipziger Stammtisch:

zindagi

Bei meinem Elternhaus ging die Waschmaschine auch nach über 15 Jahren kaputt. Da hätte sich auch eine Reparatur nicht mehr gelohnt, dann wurde es eine A++ WM. Aber eine ganz neu nur deswegen zu kaufen... würde ich nicht machen.

FHEM-User22

Ich kenne diese Problematik auch zu hauf.....

Zitat von: majorshark am 18 Juli 2017, 15:22:33
Kann ich bestätigen.
Die WM meiner Eltern hatte nach 15 Jahren den Geist aufgegeben. Ich war dann der Verfechter eine neue "Sparsamere" zu kaufen und die alte nicht mehr reparieren zu lassen.

Resümee:
Die neue verbraucht laut Datenblatt und reell (Rentner haben viel Zeit und zeichnen Verbrauchsdaten mit einem Stift und Papier auf  ;D) mehr Wasser und schlussfolgernd auch mehr Energie als die Alte. Soviel zu A+++ Schnickschnack und den Versprechen der Industrie. Aber die Klassen-Kennzeichnung soll ja bis 2020 überarbeitet sein. Dann wird (wieder mal) alles Besser.  :)

Der Fehler hieran ist, 2 Sachen vergleichen zu wollen, und man nur von einer Sache die Daten kennt.
Nur mal als Beispiel und nicht auf Dich bezogen:

Warum sollte Maschine-2  mit   A+++  gegenüber Maschine-1 etwas sparen, wenn man die Energieeffizienz von Maschine-1 gar nicht kennt? Wer sagt denn, das Maschine-1 nicht sowieso schon A+++++++ hatte, auch wenn es damals das Label noch nicht gab? Diese Label soll doch nur suggerieren, das alte Maschinen ohne dieses Label (weil es damals noch nicht erfunden war) immer sehr viel schlechter sind.

Dies ist nur ein Marketinggag. Maximal kann man 2 neue Maschinen durch das Label vergleichen.

Ich habe diesen Unsinn immer wieder mit der Heizungsoptimierung. Es wird angeboten für 2.000,00 Euro. Mit dem Versprechen BIS ZU 20% EINSPAREN ZU KÖNNEN.   Bei Gaskosten von 2.000,00 Euro pro Jahr wären maximal 400,00 Euro Erparnis drin. Mal abgesehen davon, die Optimierung kostet dem Eigentümer, die Ersparnis hat der Mieter, bei 9 Parteien also 44,44 Euro pro Jahr.
Dies aber nur im allerbesten Fall! Soweit so gut.
Aber wer sagt denn, das die Anlage nicht schon optimal läuft? Somit sind die 2.000 Euro zum Fenster rausgeworfen. Oder es werden nur 5% Erparnis erreicht.

Was ich damit sagen will, man kann nur Vergleichen oder Erparnisse errechen wenn man alle Daten vorliegen hat.

Schöne Grüße
FHEM auf Raspberry Pi und Proxmox und... und.... und....

guhu

In die Öko-Bilanz fließen natürlich auch die Herstellkosten (€ + Energie) und Entsorgungskosten (€+Energie) mit ein. Damit lohnt es sich i. A. nicht, ein funktionierendes Gerät zu ersetzen. Wer behauptet denn was anderes?

Desweiteren sollte man sich nicht von den Klassifizierungen (A++, etc.) blenden lassen. Ein Kühlschrank mit Eisfach braucht oft wesentlich mehr als ein schlechter klassifizierte Kühlschrank ohne. 
FHEM 5.9 auf Synology DS918+ (in Docker), HM-CFG-USB2 mit hmlan, HM-CC-RT-DN, HM-SEC-SC-2, nanoCUL,a-culfw,deCONZ,Brennenstuhl-Steckdosen,-FB
Module:ENIGMA2,SONOS,FRITZBOX,FB_CALLLIST,WDT_TIMER,VCONTROL300,WITHINGS

andies

Zitat von: guhu am 19 Juli 2017, 13:13:15
Damit lohnt es sich i. A. nicht, ein funktionierendes Gerät zu ersetzen. Wer behauptet denn was anderes?
Oh, da findet sich schon die eine oder andere Webseite, die einem das mehr als nahelegt. Google mal "Kühlschrank Stromverbrauch", ich habe den Eindruck, dass diese Seiten fest in der Hand der genannten Marketing-Abteilungen der Kühlschrankproduzenten sind. Mir war das nicht so klar.
FHEM 6.1 auf RaspPi3 (Raspbian:  6.1.21-v8+; Perl: v5.32.1)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann

Christoph Morrison

Zitat von: andies am 19 Juli 2017, 14:11:54
Oh, da findet sich schon die eine oder andere Webseite, die einem das mehr als nahelegt. Google mal "Kühlschrank Stromverbrauch", ich habe den Eindruck, dass diese Seiten fest in der Hand der genannten Marketing-Abteilungen der Kühlschrankproduzenten sind. Mir war das nicht so klar.

Das sind nicht die Marketing-Abteilungen der Kühlschrankproduzenten, sondern Leute, die mit Affiliate-Marketing Geld verdienen.

andies

FHEM 6.1 auf RaspPi3 (Raspbian:  6.1.21-v8+; Perl: v5.32.1)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann

JoWiemann

Man kann auch folgende Fallklassen aufstellen:
1. Anbieter wechseln (und das regelmäßig, ansonsten wird man zum Premiumkunden entwickelt)
2. Geräte mit hohem Energieverbrauch, außer Heizgeräte -> Eine 20zig Jahre alte Kühltruhe/-schrank zu ersetzen ist schon sinnvoll
3. Alles, was neben der eigentlichen Funktion, auch Wärme abgibt -> Glühbirne gegen LED hilft persönlich, aber nicht Global
4. Kaufen, was einem gefällt. Die Geräte leben meist nicht so lange, dass sich Einsparungen beim Verbrauch rentieren

Grüße Jörg
Jörg Wiemann

Slave: RPi B+ mit 512 MB, COC (868 MHz), CUL V3 (433.92MHz SlowRF); FHEMduino, Aktuelles FHEM

Master: CubieTruck; Debian; Aktuelles FHEM

FHEM-User22

Moin,

Zitat von: JoWiemann am 19 Juli 2017, 17:06:53
3. Alles, was neben der eigentlichen Funktion, auch Wärme abgibt -> Glühbirne gegen LED hilft persönlich, aber nicht Global
Grüße Jörg

Genau das würde ich nicht so starr sehen. Alle Räume, die viel beleuchtet werden (Küche, Wohnstube u.a.) Werden zu ca. 80% sowieso beheizt. Im Sommer wird das Licht da kaum eingeschaltet. Aber im Winter sehr viel. Und da wird sowieso kräftig geheizt, ob nun mit Strom, Gas Öl oder Strom/Erdwärme. Wenn die Raumtemperaturregelung funktioniert, spare ich höchstens die Differenz von den Kosten Beleuchtungsstrom - Heizkosten. Das heist, wenn ich 2 Stück 500W Deckenfluter in der kalten Jahreszeit (Im Sommer brauche ich sie kaum) anschalte, habe ich eine Heizung von fast 1000 W. Dadurch verringern sich doch meine Heizkosten um diese Leistung.
Wenn eine Strom-kW 30 cent kostet und meine "Heizungs-kW" 15 cent kostet, spare ich duch das auswechseln in LED nicht 30 Cent sondern nur 15 Cent, denn meine Heizkosten werden wieder höher.

Ich hatte so einen Fall in einem Büro in den Ende-90er Jahren. Viele Computer auf kleinem Raum. Verbrauchs-Heizkosten waren Null Euro, da die Rechner mit heizten. Nach der "Optimierung" musste ich dann Heizen und somit Heizkosten bezahlen. Also Strom gespart, aber Heizkosten erhöht.

Auch wenn der erste Fall mit den Deckenflutern eventuell etwas übertrieben ist, aber einfach anhand der Wattzahlen das Sparpotential auszurechen ins nur Augenwischerei. Der Herstellungsprozess (Umweltschutz in China u.a., Transportkosten, Material usw) kommt sowieso noch hinzu.
Auch Haltbarkeit ist weit hergeholt. 60% meiner LED sind schon übern Jordan, und bei Glühlampen haben sich wohl die Hersteller auf eine Höchst-Lebensdauer geeignet. Dies geht bei einem elektronischen Gerät (LED TV...) viel einfacher.

Schöne Grüße





FHEM auf Raspberry Pi und Proxmox und... und.... und....