Eigenen carbon footprint verkleinern mit FHEM und CO2 Signal

Begonnen von swhome, 16 August 2017, 16:26:54

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darkness

#15
Hallo,

ich habe das Modul vor einigen Tagen mal zum testen installiert.

Gerade habe ich festgestellt, dass laut dem Reading fossielFuelPercentage die Gesamte Energie aus alternativen Quellen kommt (100%) :)

Spaß beiseite:
Auf der Seite https://www.electricitymap.org/?page=country&solar=false&remote=true&wind=false&countryCode=DE werden für DEU aktuell keine Werte angegeben.
Vielleicht könnte/sollte man das im Modul berücksichtigen?

Gruß


swhome

#16
Ja das kommt vor. Ich benutze im notify diesen Code:


my $state=ReadingsVal("CO2Germany","state","unknown");
my $renewable = 100-ReadingsVal("CO2Germany","fossilFuelPercentage","0");
if ($state eq "ok" && $renewable < 100) {
Im Einsatz: FHEM auf Raspberry Pi mit 350 devices, hauptsächlich Homematic Wired und HM-Heizungsregler, dazu diverse Eigenbauten für Fussbodenheizung und LED Beleuchtung. Und jetzt mit Alexa!

Gisbert

#17
Coole Sache!

Sehe ich es richtig, dass die Readingswerte deutschlandweit gelten? Oder kann man das noch weiter verfeinern für den eigenen Standort?

ZitatIch würde noch ein "stateFormat" vermissen  ;D
Man kann stateFormat in global im Reading userattr eintragen. Dann hat man in allen Definitionen stateFormat verfügbar, glaube ich. Ich weiß allerdings nicht, ob es Nebenwirkungen gibt.
Wenn man so verfährt, dann hat man jedenfalls ein stateFormat in CO2Signal verfügbar.

Viele​ Grüße​ Gisbert​
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Per

Zitat von: Gisbert am 19 Januar 2019, 11:45:35Sehe ich es richtig, dass die Readingswerte deutschlandweit gelten? Oder kann man das noch weiter verfeinern für den eigenen Standort?
Lohnt in D eher nicht, da (fast) alle Netze verbunden sind und damit den gleichen Mix anbieten.

Prof. Dr. Peter Henning

Erstens ist die Frage nach der Validität der Daten zu stellen - sie sollten nicht unkritisch verwendet werden. Wenn ich auf der Seite nur lese "Atomkraft" statt "Kernenergie", geht mir schon glatt der Hut hoch.

Zweitens ist es schlicht und einfach in die Tasche gelogen, dass man durch eine zeitliche Steuerung des Einschaltverhaltens die CO2-Emissionen beeinflussen könne. Das wäre nur der Fall, wenn die Netzplaner wirklich sicherstellen könnten, dass eine Verbrauchersteuerung durch sie selbst in großem Maßstab möglich wäre. In allen anderen Szenarien wird immer ein Mix gefahren, und nicht etwa in jedem Fall das böse Kohlekraftwerk hochgefahren, nur weil tausende deutsche Haushalte am Montag morgen gleichzeitig die Waschmaschine anstellen.

Das einzige, was man aus dieser Darstellung wirklich entnehmen kann, die die in Bezug auf den Klimaschutz dramatische Überlegenheit der Kernenergie.

LG

pah

swhome

Sorry aber ,,Kernenergie" ist bekanntlich nichts weiter ist als ein Marketingtrick, um dem gleichen physischen Vorgang wie in der Atombombe einen neuen Namen zu geben.

Aber diese Diskussion gehört nicht hierher. Zu Atomstrom mag man stehen wie man will, aber er ist ziemlich CO2 neutral. Die Beobachtung des Strommixes ist bei der Steuerung von Verbrauchern aber genau deshalb sinnvoll, um eben nicht tausendfach ,,am Montag morgen gleichzeitig die Waschmaschine anzustellen" sondern zu einem fürs Netz und den CO2 Ausstoß sinnvollen Zeitpunkt. Mit dem weiteren Zubau von EE wird solch ein Verhalten sogar erforderlich sein weil ansonsten aus Mangel an Abnehmern auch EE Erzeuger gedrosselt werden müssten. Stromspeicher sind aktuell noch rar und außerdem teuer. Verbrauchen zur richtigen Zeit ist hingegen billig.
Im Einsatz: FHEM auf Raspberry Pi mit 350 devices, hauptsächlich Homematic Wired und HM-Heizungsregler, dazu diverse Eigenbauten für Fussbodenheizung und LED Beleuchtung. Und jetzt mit Alexa!

FHEMAN

Ich find das toll. Vielleicht streitbar, aber doch längst nicht so überflüssig, wie behauptet. Ich habe das Modul gerade installiert und werde demnächst einige Verbräuche hoffentlich danach ausrichten können. Vielleicht lassen sich durch Logging Vorhersagen treffen - was sich, wenn es viele machen, dann wohl doch auf die Planung der Betreiber auswirken sollte. Oder nicht?

Ist es geplant, den regenerativen Teil mit auszuwerten?

Gruß
Ronny
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swhome

Aktuell rufe ich ja nur das API auf und übernehme alles was zurück kommt. Was die Betreiber noch so alles vorhaben kann ich Dir leider nicht sagen.
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Wernieman

Zitat,,am Montag morgen gleichzeitig die Waschmaschine anzustellen" sondern
Und das genau ist der Knackpunkt der Diskussion. Die meisten Leute in Deutschland wohnen in Mitwohnungen mit mehr als einem Haushalt. Dann kann, aus Versicherungsrechtlichen Gründen *), eine Waschmaschine nur laufen, wenn jemand "da" ist. Auch sind Zeiten wie z.B. Nachts wegen Lärm nicht hinnehmbar. Kurzgesagt: Alle die eine automatische Steuerung vorschlagen, haben ein Haus.

*) Wer mal gesehen hat, wie es aussieht, wenn ein Schlauch von der Waschmaschine Geplatz ist und diese ausgelaufen ist ..... kann es verstehen.
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Per

Zitat von: Wernieman am 06 Februar 2019, 13:23:58aus Versicherungsrechtlichen Gründen
Es gab (gibt?) WM-Hersteller, die auf ihre Schlauchplatzsicherung Garantie geben und den Schaden übernehmen.

swhome

Die Waschmaschine ist kein ideales Beispiel, das gebe ich gern zu. Moderne Geräte mit Aqua Stop würde ich persönlich bzgl. Wasser als sicher betrachten, allerdings ist schon in mehreren Fälle im Bekanntenkreis ein Feuer ausgebrochen (einmal Spüler einmal Trockner). Sowas will man auch nicht haben, egal ob man eine Wohnung hat oder ein Haus.

Interessanter finde ich z.B. Kühlschänke, Klimaanlagen, Boiler, Poolheizungen oder Elektrofahrzeuge. Was diese Geräte gemeinsam haben: sie laufen oft ständig bzw. intervallartig auf Basis eigener Steuerung (z.B. Thermostat oder Timer). Sie haben einen gewissen Puffer, d.h. der exakte Zeitpunkt des Betriebs ist mehr oder weniger variabel. Hier sollte der Strommix als Messgröße hinzugenommen werden. Auch kleine Optimierungen bringen über die Jahre was. Warum sollte z.B. das Eisfach bei viel Windstrom nicht etwas kälter sein um nach dem Abflauen des Windes eine Weile ohne Kompressor auszukommen? Die Meisterschaft steckt hier freilich darin, das abtauen zu vermeiden  :D

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Wernieman

Eigentlich bräuchte man dann aber Geräte, die so steuerbar sein ... ;o)

Habe noch keinen Tiefkühlschrank gesehen, wo man die Zieltemparatur automatisch vergeben kann ;o)
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Per

Zitat von: Per am 08 Februar 2018, 11:29:18Was bedeutet "30% erneuerbar"? Klar, natürlich dass der aktuelle Anteil an erneuerbaren Energien 30% beträgt. Aber heisst das, dass nicht mehr zur Verfügung steht (dann wäre eine Unterbrechung des Ladezyklus sinnvoller, selbst bei 90%) oder eher, dass gerade nicht mehr abgenommen werden kann (Stilllegung von Windrädern), dann wäre selbst 5% das Starten des Ladezyklus gut.

Statt auf den Anteil der Erneuerbaren würde ich eher auf Höhe (und Richtung!) der Regelenergie (Pumpspeicher) achten. Ein Hoch- bzw. Runterregeln eines Grundlastkraftwerkes kann schlechter sein als was die Erneuerbaren im gleichen Zeitraum einsparen.
Leider wurde die Frage nach der richtigen Interpretation der Daten noch nicht beantwortet. Falls wir sie falsch interpretieren, geht das Ganze, wenn auch kaum spürbar, nach hinten los.

Prof. Dr. Peter Henning

ZitatSorry aber ,,Kernenergie" ist bekanntlich nichts weiter ist als ein Marketingtrick, um dem gleichen physischen Vorgang wie in der Atombombe einen neuen Namen zu geben.
Nun, als Kernphysiker kann ich eines ganz sicher sagen: Das ist vollkommener Unsinn.

pah

swhome

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 06 Februar 2019, 18:29:49
Nun, als Kernphysiker kann ich eines ganz sicher sagen: Das ist vollkommener Unsinn.

Auf dieser Ebene betrachtet hast Du eindeutig Recht.

Zitat von: Wernieman am 06 Februar 2019, 16:28:11
Habe noch keinen Tiefkühlschrank gesehen, wo man die Zieltemparatur automatisch vergeben kann ;o)

Ich habe unter anderem ein FHEM Modul für die Anbindung der "Smart Home" Geräte mit Home-Connect-API entwickelt. Zu diesen Geräten zählen auch Kühlschränke und tatsächlich wäre eine Steuerung der Solltemperaturen damit möglich. Leider hab ich jedoch selbst keinen solchen Kühlschrank, sonst hätte ich mit einem Verbrauchsmessgerät mal ein paar Versuche gestartet.

Zitat von: Per am 06 Februar 2019, 16:52:35
Was bedeutet "30% erneuerbar"? Klar, natürlich dass der aktuelle Anteil an erneuerbaren Energien 30% beträgt. Aber heisst das, dass nicht mehr zur Verfügung steht (dann wäre eine Unterbrechung des Ladezyklus sinnvoller, selbst bei 90%) oder eher, dass gerade nicht mehr abgenommen werden kann (Stilllegung von Windrädern), dann wäre selbst 5% das Starten des Ladezyklus gut.

Hallo Per, tatsächlich wären die Zeiten der Abregelung von EE-Erzeugern ideal zur Einschaltung zusätzlicher Verbraucher. Um diese zu ermitteln könnte der Strom-Großhandelspreis am EEX vielleicht sogar der bessere Indikator sein, denn bevor ein Erzeuger abschaltet versucht er sicher noch billig zu verkaufen.

Im Einsatz: FHEM auf Raspberry Pi mit 350 devices, hauptsächlich Homematic Wired und HM-Heizungsregler, dazu diverse Eigenbauten für Fussbodenheizung und LED Beleuchtung. Und jetzt mit Alexa!