Also ich habe mir Schaltpläne und Deine Fotos und Messwerte noch einmal angesehen. Demnach scheint mir Klemme 1 identisch mit GND der Schaltung zu sein. Der Tasterbügel nehme ich an sind +6V, die werden bei Betätigung kurzgeschlossen gegen GND. Das Prozessörchen wird also irgendwo 6V herbekommen, leider kann ich so gar nicht erkennen woher. Denn genau die würde ich kurzerhand auch für den Aktor nehmen. Scheint mir aber so, als dass der Chip sich die selber baut - der Dreibeiner neben TA2 ist für mich ein Leistungstransistor zur Lautsprecheransteuerung (Klingelton), kriegt sein Signal in Reihe zum Gabelschalter S1 und über einen Einstellpoti als Spannungsteiler zur Klingelton-Lautstärkeeinstellung.
Mein nächster Versuch wäre, den Tasterstrom zu messen - also zum Türöffnen den Bügel mit 1 über einen Strommessbereich kurzschließen. Vermutlich kommen da aber nur ein paar µA zusammen. Dann wird man den Aktor auch nicht davon speisen können. Auch sonst dürfte eine Belastung dieser Leitung für diverses ungewolltes Türöffnen sorgen. Sollten da aber ein paar mA fließen, wird es wieder interessant. Mehr wird das auf keinen Fall, denn das ganze System sieht mir nach einem Bussystem aus, wo nur Signale übertragen werden - der Leistungsschalter für den Türöffner sitzt woanders.
Wenn du kannst, miss doch bitte nochmal die Spannung (Messgerät wieder zurückschalten/stecken, sonst Kurzschluss!) am Kondensator C2 (neben TA1). Möglicherweise ist das der Pufferkondensator für die Chipversorgung, die ich über eine Diode und den Kondensator C1 als Primärpufferung vermute (dort wären dann 15-25V). Wenn C2 auch 6V hat, dann würde ich mit den weiteren Versuchen für die Aktorstromversorgung dort angreifen.
Zur Taster(fern)betätigung reicht in jedem Fall der Ausgang des Batterieaktors - Ausgang (-) an (1) und (+) an den Bügelkontakt. Für erste Tests reicht eine 9V-Blockbatterie als Aktorversorgung.
Kleiner als der Batterieaktor wäre übrigens ein HM-Mod-Re-8. Dessen open-collector-Ausgänge sollten für eine Tasterbetätigung genauso ausreichend sein und in der Stromversorgung ist er noch genügsamer, da er auch mit zwei AAA-Batterien auskommen würde, die dann eine gefühlte Ewigkeit halten (mehrere Jahre in jedem Fall). Vor allem macht das den wenigsten Streß mit allen Miteigentümern im Haus, weil das Beschädigungsrisiko der Anlage deutlich geringer ist.