Suche Idee für einen Schalter für "digitalisierte" Regentonne

Begonnen von duke-f, 06 Oktober 2017, 10:02:06

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duke-f

Ich hatte im Herbst für meine Regentonne eine einfache Füllstandanzeige mithilfe eines dreikanaligen FS20 SI3 gebaut. Das ganze soll als Vorbereitung für die Gewächshausbewässerung für nächstes Jahr dienen, daher hatte ich, um die prinzipielle Funktion und die FHEM-Programmierung zu testen, mir einen einfachen Sensor gebaut. Dieser besteht aus einem Stab, der in der Tonne steht und an dem in drei Höhen jeweils zwei Drahtenden als einfache Elektroden angebracht sind. Funktioniert so erst mal sehr gut. Sind die Drahtenden im Wasser, gilt der Schalter für das SI3 als geschlossen, sind sie oberhalb des Wasserspiegels, gilt der Schalter als offen. So kann ich insgesamt vier Füllzustände erkennen und zusammen mit dem Wettersensor und der Bodenfeuchte über eine kleine Pumpe und Sprühschlauch das Gewächshaus angemessen feucht halten.

Nun gibt es aber das Problem, dass im dem Falle, dass gerade leichter Nieselregen und Bewässerung ungünstig zusammenfallen, die Schaltung viel u sensibel ist. Heute morgen hatte ich beispielsweise etwa 400 Schaltungen innerhalb 15 Minuten. Natürlich ist die Batterie im SI3 nicht für eine so hohe Schaltfrequenz ausgelegt, denke ich. Zudem stört die Vielzahl an Signalen auch den Funkverkehr unnötig.

Hat jemand eine Idee für einen hier besser geeigneten Schalter/Sensor als meine zwei Drahtelektroden? Ich stelle mir etwas mit einer Art Schwimmer vor, der immer mit etwas Verzögerung umschält, also bei "Füllstand = H0 + Delta" einschält und erst bei "Füllstand = H0 - Delta" wieder aus.
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Der_müde_Joe

Hallo duke-f,

ich bin absoluter Neuling, aber ich habe mich auch schon mal gefragt, wie man sowas wohl realisieren kann. Leider bin ich noch nicht zur Umsetzung gekommen aber wahrscheinlich werde ich einen Raspberry pi zero w und einen Ultraschall Sensor, welcher an den GPIO Ports hängt nutzen. Wie gesagt, ich habe es noch nicht umgesetzt, aber das müsste an sich gehen.

LG Joe

duke-f

Ich werde wohl jetzt die Lösung mit drei Schwimmern statt der Elektroden versuchen. Anscheinend  (mir als Fachfremder unerklärlich) ist die Leitfähigkeit des Regenwassers nicht konstant genug, um die Schaltung für den FS20-SI3 sicher zu gewährleisten. Das ging jetzt über 2 Monate sehr gut, jedoch musste ich am Wochenende feststellen, dass nicht nur die Elektroden an der Wasseroberfläche ständig ein- und ausschalten, sondern auch diese, die eindeutig tief im Wasser sind. Hab' da noch etwas probiert: Mit beiden Händen und feuchten Fingern die Elektroden angefasst: Schalter geschlossen. Diesen Bereich ins Wasser getaucht: Schalter nicht geschlossen.

Für mich bot sich eben die Lösung mit dem FS20-SI3 an, weil der sowieso ungenutzt im Keller lag. Ich denke aber daran, dass ich noch eine zweite Komponente zur Sicherheit einbauen werde. Diese soll unabhängig von allem sein und sicherstellen, dass die Pumpe nie aufgrund von Fehlinformationen ohne Wasser läuft.
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Tedious

Was spricht gegen einen ESP mit Ultraschallsensor. Der könnte denn auch recht passend die (Rest)Literzahl messen. Ich warte noch auf die Bauteile aus China, aber ich will das ähnlich, nur für Heizöltanks, umsetzen.
FHEM auf Proxmox-VM (Intel NUC) mit 4xMapleCUN (433,3x868) und Jeelink, HUE, MiLight, Max!, SonOff, Zigbee, Alexa, uvm...

Wzut

Zitat von: duke-f am 06 Oktober 2017, 10:02:06
Hat jemand eine Idee für einen hier besser geeigneten Schalter/Sensor als meine zwei Drahtelektroden?
ja den von Tedious bereits angesprochenen Ultraschallsensor :)
Ich habe das Thema jetzt 2x durch , beim erstenmal ging es um den Heizöltank, dort habe ich damals einen US verbaut.
Das Ding liefert nun seit Jahren zuverlässig seine Werte als Abstand im 1 cm Raster vom Deckel bis zur Oberfläche des Heizöls ( min 17cm , max 140 cm) Bei der Regentonne war mir die Distanz zwischen Deckelinnenseite und maximlen Wasserstand für den Einbau zu gering. Ich habe mich daher am Thema Füllstandsmessung mittels kapazitiven Sensor versucht und da mir der Homematic mit seiner Kabel Strickleiter zu teuer war ( https://www.elv.de/kapazitiver-fuellstandsmesser-hm-sen-wa-od-komplettbausatz.html) habe ich mehrer Messtäbe selbst gebaut und getestet.
Fazit : keiner meiner Bastellösungen war so gut wie der US im Heizöltank ....
Maintainer der Module: MAX, MPD, UbiquitiMP, UbiquitiOut, SIP, BEOK, readingsWatcher

duke-f

Da habt Ihr schon Recht. Mein Ansatz war der, mit den vorhandenen Mitteln (dem FS20 SI3) eine schnelle Lösung zu schaffen. Und die einfachen zwei Drähte haben erst auch sofort funktioniert. Die genaue Literzahl interesseirt mich in dem Falle gar nicht. Es genügen die Zustände "fast voll" und "fast leer". Klar, um es wirklich richtig zu machen, sollte man auch die richtigen Mittel einsetzen.

Danke aber für Euren Einsatz - wahrscheinlich hängt über kurz oder lang ein solcher US-Sensor an der Tonne ....
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Prof. Dr. Peter Henning

Signal kräftig verstärken. Schaltung habe ich hier irgendwo publiziert - steht aber auch in den SmartHome Hacks.

LG

pah

abc2006

#7
Um mal einen unkonventionellen Ansatz ins Spiel zu bringen: wie wärs mit einem Drucksensor unten in der Tonne/unter der Tonne.
Habe einen Bericht von jemandem gelesen, der einen Gewichtssensor unter seinem Bett hat, um festzustellen, ob jemand drin liegt :-)

Grüße,
Stephan

edit: dann schieb ich auch mal nen Link nach ;)

https://www.amazon.de/gp/product/B015H6BZWS/ref=oh_aui_detailpage_o09_s00?ie=UTF8&psc=1
FHEM nightly auf Intel Atom (lubuntu) mit VDSL 50000 ;-)
Nutze zur Zeit OneWire und KNX

Prof. Dr. Peter Henning


RaspiLED

Hi,
Ich würde MySensors für sowas nehmen:
https://www.mysensors.org/build/distance
Und nur jede (zehnte, ...) Minute schauen, umrechnen und senden ;-)
Gruß Arnd


Raspi2 mit FHEM, CUL, Signalduino, MySensors, HomeBridge, Presence, Bravia, ...
Raspberry Pi mit FHEM, CUL, Signalduino, MySensors, HomeBridge, Presence, WifiLight2, Bravia, ...

MadMax-FHEM

Zitat von: Tedious am 09 Oktober 2017, 13:44:18
Was spricht gegen einen ESP mit Ultraschallsensor. Der könnte denn auch recht passend die (Rest)Literzahl messen. Ich warte noch auf die Bauteile aus China, aber ich will das ähnlich, nur für Heizöltanks, umsetzen.

Ich hab das so für meinen Wassertank auf dem Balkon.

Läuft seit 2 Jahren (gut mit Winterpause weil da brauche ich den Tank nicht)...

Allerdings nix für Batteriebetrieb (zumindest alle meine Versuche [und ich hatte einige] sind letztendlich fehlgeschlagen: max. 3-4 Monate)...

Viel Spaß und Erfolg, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
FHEM PI2 Buster: HM-CFG-USB, 25x HM, ZWave-USB, 4x ZWave, EnOcean-PI, 3x EnOcean, Shelly, ha-bridge, ...
FHEM PI3 Buster (Test)

duke-f

@RaspiLED
Sowas schwebt mir vor - hatte sogar mal so einen Aufbau mit zufällig genau 3 Schalter gesehen, finde ihn aber nicht mehr.

Mein Problem, das ich erst glaubte zu haben, hat sich offensichtlich nicht als real bestätigt. Ich dachte ja, die Ursache liegt darin, dass bei leichtem Regen und gleichzeitigem Wässern der Zustand zu häufig wechselt.

Insgesamt finde ich eine solche Diskussion und Sammlung an Anregungen immer sehr  interessant. Alle Vorschlage für diese Sensoren sind sicher mehr oder weniger passend für unterschiedliche Situationen.

Zum Schluss will ich nochmal meinen Plan des Einsatzes eines (vorhandenen!) FS20-SI3 begründen.  Er wird potentialfrei angesteuert und erkennt einfach den Zustand eines Schalters/Tasters offen oder geschlossen. ein Vorteil ist, wenn das gehäufte Schalten nicht überhand nimmt, hält die Knopfzelle darin über Jahre und die Regentonne kann somit irgendwo im Garten ohne Stromanbindung stehen. Geschalten und somit gemeldet wird eben dann nur in den selten auftretenden Fällen, dass eine definierter Füllzustand über- oder unterschritten wird.
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duke-f

#12
Bin jetzt doch auf die ESP-Lösung umgestiegen ... Ihr hattet vollkommen Recht. Und das Ganze habe ich mittels ESPEasy umgesetzt. Ist bisher zwar mal nur provisorisch im Keller, aber für nächstes Jahr wird das wohl die Lösung sein.
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