Verständnisfrage / Empfehlung zu Regelung für Fussbodenheizung

Begonnen von errazzor, 22 Oktober 2017, 23:50:23

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errazzor

Hallo,

ich setze bisher ausschliesslich die klassischen HM Produkte ein (also kein IP).
Wir haben 3 getrennte FBH Regelkreise mit 3 ganz einfachen Thermostaten...die alten Dinger mit Drehrad. Die eingravierten Temperaturen auf dem Thermostat stimmen überhaupt nicht, aber das nur nebenbei...wir drehen halt immer bis es "klickt" und am nächsten Tag ist es mal viel zu warm, mal zu kalt.

Die Stellantriebe sind 230V.

Ansonsten wird die FBH noch über die Heizung im Keller geregelt, dort sind halt ganz einfache Heizprofile hinterlegt (Mo-Fr 07-21 Uhr, Sa-So 08-22 Uhr).

Jetzt frage ich mich - gibt es von der klassischen HM Serie ein Thermostat welches mit 230V Antrieben umgehen kann und macht das überhaupt Sinn? Gewinne ich dadurch etwas mehr Genauigkeit ?

Ich würde am liebsten nur die Thermostate tauschen und nichts an den Stellmotoren verändern wollen.

Über Erfahrungen würde ich mich freuen.

zap

Über Sinn oder Unsinn von Heizprofilen bei FB Heizungen oder gar dem Regeln am Ventil gibt es endlose Diskussionen. Ich halte es so, dass ich eine relativ niedrige Vorlauftemperatur einstelle (< 30 Grad) und die Regler so gut wie nie anfasse. Das Ding ist so träge, dass eine häufige Regelung sowieso nichts bringt.
Die Heizung wird nur über Aussentemperatur und Rücklauftemperatur gesteuert und dann der Mischer auf und zu gefahren oder eben die Pumpe komplett abgeschaltet. Das macht alles die Steuerung an der Heizung.
Zu HM und der Steuerung von FBH gab es hier vor kurzem einen Thread. Such mal ...
2xCCU3, Fenster, Rollläden, Themostate, Stromzähler, Steckdosen ...)
Entwicklung: FHEM auf AMD NUC (Ubuntu)
Produktiv inzwischen auf Home Assistant gewechselt.
Maintainer: FULLY, Meteohub, HMCCU, AndroidDB

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: errazzor am 22 Oktober 2017, 23:50:23
Jetzt frage ich mich - gibt es von der klassischen HM Serie ein Thermostat welches mit 230V Antrieben umgehen kann
Die normalen HM Wandthermostate können mit Funk-Schaltaktoren gepeert werden. Man muss nur etwas aufpassen, weil es glaube ich eine Sorte HM-Aktoren gibt, die damit nicht gehen.
Genaueres steht glaube ich im Wiki.

Zitatund macht das überhaupt Sinn? Gewinne ich dadurch etwas mehr Genauigkeit ?
Darüber gibt es verschiedene Meinungen. Ich selbst habe keine FB-Heizung, aber ein Freund von mir hat eine und wir haben das oben beschriebene eingebaut. Er halt es für besser als davor.

ZitatIch würde am liebsten nur die Thermostate tauschen und nichts an den Stellmotoren verändern wollen.
Die Stellmotoren bleiben da, wo sie sind. Der Wandthermostat ist batteriebetrieben und kann einfach über die dann (fast) leere Dose gesetzt werden. Die Schaltaktoren kommen in die Box, in der die Stellmotoren sind. Du (oder ein Elektriker...) musst nur die Stellmotoren über den Aktor anschließen.
Ein Problem könnte sein, dass Du keine Dauerspannung bei den Ventilen hast. Das kann man aber hinbekommen, indem man die Kabel, die vorher am alten Thermostat hingen enstprechend anschließt.

Disclaimer: Bitte das ganze nicht als Aufforderung verstehen, mit 230V rumzumachen. Wer sich nicht ganz, ganz sicher ist, dass er (oder sie) weiß, was er (oder sie) da tut, sollte es bleiben lassen.

Gruß,
   Thorsten
FUIP

Pfriemler

#3
Wie so oft volle Zustimmung. Insbesondere die "ltLo"-Umprogrammierung im Aktor beachten!
Nicht geeignet sind alle batteriebetrieben Aktoren die einen sog. Burst benötigen, weil der Wandthermostat den (aus welchem Grund auch immer) den nicht an den Aktor senden kann (mit einem gepeerten Heizkörperthermostaten aber möglich). Ich werde das mal ergänzen.
Geeignet sind dagegen so ziemlich alle dauerstromversorgten, gleich ob Kleinspannung oder 230V. Insbesondere die schmalen Hutschienaktoren sind hinsichtlich Installationssicherheit optimal dafür. Anschaltung vom Fachmann! Programmierung dann problemlos.

Ergänzung: bei drei Kreisen wäre der 4-Kanal-Hutschiener noch besser, weil günstiger, auch im Verbrauch. Aber der Klotz will erst mal untergebracht werden...
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

tndx

Hier sind einige Informationen zu den HM-Thermostaten und geeigneten Aktoren zusammengetragen:

https://forum.fhem.de/index.php/topic,58131.0.html

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: Pfriemler am 23 Oktober 2017, 12:06:07Nicht geeignet sind alle batteriebetrieben Aktoren die einen sog. Burst benötigen, weil der Wandthermostat den (aus welchem Grund auch immer) den nicht an den Aktor senden kann (mit einem gepeerten Heizkörperthermostaten aber möglich).
Das hatte ich mir bisher noch nicht so genau angesehen, ist aber meiner Meinung nach sogar ein bisschen sinnvoll.
Wenn ein Wandthermostat mit einem Heizkörperthermostat gepeert ist, dann nimmt der Heizkörperthermostat nur zu seinen "Aufwachzeiten" also etwa alle 2,5 Minuten Daten vom Wandthermostat an. Die Dinger sind also irgendwie synchronsiert und ein Burst ist nicht notwendig. Eine Ausnahme scheint es zu geben, wenn man die Temperatur verstellt. Dann scheint der Wandthermostat den Heizungsthermostat aus seinem Schlaf zu reißen. Anders gesagt: Da gibt es zwar einen Burst, aber der kommt selten vor.
Wenn man jetzt aber einen Schaltaktor mit dem Wandthermostat peert, dann will der auch etwa alle 2,5 Minuten etwas senden. Wahrscheinlich hat aber der Schaltaktor keine regelmäßigen Aufwachzeiten, braucht also immer einen Burst. Das würde wahrscheinlich ziemlich auf die Lebensdauer der Batterie gehen.
Gruß,
   Thorsten

FUIP

kossmann

#6
Solltest du deine bisherigen Wandthermostate durch HM-TC-IT-WM-W-EU ersetzen (und diese beispielsweise mit einem HM-LC-Sw4-DR (-2) peeren, um dann auf die 230V-Stellmotoren zu gehen), habe ich noch einen Tipp für das Batterie-Problem (werden ja irgendwann leer):

Du hast vermutlich 3 Kabel vom Sicherungs-/Heizungskasten zu den jeweiligen Thermostaten laufen. Diese werden dann nicht mehr benötigt und können missbraucht werden, z.B. um eine 5 Volt Spannung zu den neuen Thermostaten zu bringen, dort auf 3,3 Volt zu transformieren und diese statt Batterien zu nutzen.

Ich hänge mal meine "Installation" an (PDF für den Aufbau, JPG zur Anschauung).