Ideencheck, Einschätzung: Heizungsventile

Begonnen von DerTom65, 25 November 2017, 04:11:53

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DerTom65

Hallo zusammen,

ich selbe lese schon seit geraumer Zeit mit und konnte bisher Fragen zu FHEM selbst per Foren- oder Wikirecherche klären; man muss nicht Freizeit und Bereitschaft der Helfenden über Gebühr beanspruchen.

Da dies mein erster eigene Post ist und auch kein konkretes Modul direkt betrifft, ist wohl der Anfängerbereich der richtige Startpunkt.

Weil ich die Situation im Kontext besser beschreiben kann, bitte ich um Nachsicht für den folgenden recht langen Text.
Sollten Aufteilung der Fragestellungen sinnvoller oder ein anderes Board besser geeignet sein, bitte ich um Vorschläge bzw. Verschieben.

Ich möchte gerne unsere (bei der Renovierung nachgerüstete) Fußbodenheizung per FHEM steuern und benötige Einschätzung, ob die Überlegungen in die richtige Richtung zeigen.


Welche Hardware für 15 Stellventile in 2 Heizkreisverteilern - der Aspekt mit der z.Z. größeren Unsicherheit:

Die Gedanken schwanken hin und her, ob es wohl schlauer ist, schlicht mit 8-fach 1-Wire-Modulen die vorhandenen noch eingepackten 230V-Komponenten zu steuern, oder ob es nicht günstiger sowie auch sinnvoller ist, stattdessen neu anzuschaffende 24V-AC-Ventile via Raspi und 8-fach-SSR-Modul zu verwenden.

Es wären die 1-Wire-Module und 12V-Netzteile sowie 1-Wire-Busmaster anzuschaffen, und vom Elektriker mit den Stellventilen zu verbauen.
Dieser Ansatz ist gewiß der schneller zu realisierende.

In der zweiten Version wären je HK-Verteiler ein 24V-Trafo und ein 5V-Netzteil sowie ein Raspi und ein SSR-Modul zu erstehen; die Kleinspannungskomponenten auf der Sekundärseite sind aber ohne Bedenken selbst zu bearbeiten. Nur Primärseite von Trafo u. Netzteil benötigen den Elektriker.

Die gefundenen 1-Wire-Module haben vermutlich alle Klicker-Relais - Solid-State-Module für Raspi o. Arduino sind sympathischer.
Einsatzbereite Module oder Breakouts sind eher im Fokus als selbst kreierte Platinen (s. Hintergrund).
Die 230V-Komponenten würden sich neue Besitzer suchen und somit die Kosten der 24V-Version mindern.


Die aktuelle Situation (Schema ist angefügt):

Im EG und OG sind Heizkreis-Verteiler mit jeweils einer 230V-Versorgung und einem S/FTP-CAT7-Kabel montiert.

Im EG und OG haben wir je einen Elektro-Verteiler.
Zu jedem führen vom Keller aus 1x S/FTP CAT7-Kabel und 1x J-Y(St)Y 4x2x0,8 - von den Verteilern abgehend sind jeweils zwei Stränge 2x2x0,8 in unterschiedliche Richtungen durch Wand- oder Deckendosen verlegt.
Kabellängen sind ca.:
Keller zum VT EG 8m - die Zweige sind 12m u. 6m plus 2m Stub in die Küche - zum VT OG 18m, Zweige 8m u. 11m plus 3m Stichleitung ins Bad.

Im Keller steht der Heimserver mit FHEM.

Wir haben zwei Regelklemmleisten und 15 230V-Stellventile NC, alle noch in OVP.


Die Temperaturerfassung macht nicht gar so viel Sorge, eventuelle Fehler könnten wohl einfacher korrigiert werden, eine kritische Betrachtung ist ebenfalls willkommen:

Ist es wohl erfolgversprechend, im ersten Ansatz die Steigeleitungen für 1-Wire-Temperatursensoren (also: 2 Stück DS9490R) zu nutzen und dann in den Etagen zu verteilen bzw. zu verbinden?
Das Ziel eines durchgehenden Leitungsweg ist ja bezüglich "Data" immer auf einem der Etagen-Zweige als Hin- und Rückweg umzusetzen.
Der entfernteste Endpunkt der Datenleitung liegt dann bei ~36m im EG, ~48m im OG.

Reicht die Spannungsversorgung vom Keller aus und liefern die USB-Adapter ausreichend?
Im EG sind reine Temperatursensorpunkte: 7 Stück, im OG sind es 5.
Für die 5V ergeben sich zum entferntesten Endpunkt ~20m im EG, ~29m im OG.

Abweichend könnte man die J-YStY-Steigeleitungen außen vor lassen, um mit USB-Extendern und -Hubs die Verteiler zu erschließen..?
Dann käme ein Elektriker in's Spiel, um Netzteile oder andere Hutschienenmodule in die Verteiler zu montieren.


Ich denke noch an Bewegungsmelder und Fensterkontakte, aber das kommt dann eher deutlich später.
Sollten die hinzukommen, hege ich allerdings Bedenken wegen des Verzögerungsverhaltens und auch der Anschaltung bei eventuell ausgereiztem 1-Wire.

Ich habe daher auch schon in Betracht gezogen, die Verkabelung alleine zur Versorgung von ESP-Modulen in allen Wand- und Deckendosen zu nutzen.

Oder ist die Option auf je einen Arduino Nano/Micro als 1-Wire-Slave für Melder so aussichtsreich, dass die erste Stufe mit reinen Temperatursensoren dann doch die sinnvollste ist?


Hintergrundinfos:

Ursprünglich war die Hoffnung, dass bei der Renovierung ausreichende Möglichkeiten geschaffen wurden.
Heute werden u.a. direkte Verbindungen von HK- und Elektroverteilern oder Steuerleitungen aus den Räumen vermißt.
LAN- und Telefonkabel zu den Elektro-Verteilern und Etagen wurden auf unser Verlangen auf Vorrat verlegt.

Keines der Gewerke Elektro, Heizung, Fußbodenfräsen hatte uns ernsthaft zur späteren Vernetzung oder Automatisierung beraten können - jeder hat uns in seinem Bereich überwiegend zufrieden gestellt - unsere eigene Erfahrung reichte aber noch nicht aus, die Raumsteuerung ordentlich zu planen (s.: 230V Ventile).

Das erste Haus baut man ja bekanntlich noch nicht für den Freund und erst das dritte für sich selbst...

Ich selbst habe keine Angst vor einfacheren 230V-Arbeiten, in Verteilerkästen stecke ich meine Finger nicht hinein.

Meine Elektronik-Kenntnisse sind leicht eingerostet: nach Ausbildung 7 Monate Berufsausübung, seit 25 Jahren keine Praxis mehr.
Immerhin besitze ich noch die entsprechende Literatur.
Löten von Lochraster-Platinen ist daher vertraut, mit Ätzen von Platinen oder Arduino hatte ich noch nicht zu tun.

LAN-Infrastruktur und auch Linux sind dagegen berufliche Praxis.

Momentan verwende ich Debian Stretch, HM-LAN, 9x HM-LC-Bl1PBU-FM, 1x HM-TC-IT-WM-W-EU, 1x HM-LC-SW4-DR