RP3 Backup im laufendem Betrieb

[Manley]

Hallo.

Im Moment mache ich meine Backups von Hand. Raspi runterfahren, Karte raus, Laptop starten etc.
Da ich in der Hinsicht ein Faulpelz bin habe ich das Internet durchstöbert um eine Möglichkeit im laufendem Betrieb zu finden.
Ich bin auch fündig geworden. Auf USB-Sticks, Netzlaufwerke etc.
Ich habe aber vor via microSD-Kartenleser die Karte zu klonen, daß ich im Störfall die eine Karte einfach gegen die andere tauschen kann.
Ist dies überhaupt so möglich?
Über Tipps würde ich mich freuen.

MfG
Manley

[Hollo]

...Im Moment mache ich meine Backups von Hand. Raspi runterfahren, Karte raus, Laptop starten etc.
...Ich habe aber vor via microSD-Kartenleser die Karte zu klonen, daß ich im Störfall die eine Karte einfach gegen die andere tauschen kann...

Dann ist das nach wie vor die beste Variante.

[Wernieman]

Einen Rechner im laufenden Betrieb zu klonen (das was Du willst) ist immer Problematisch. Es lassen zwar einige hier im Forum es so laufen, man sollte sich aber mit Linux (Unix) auskennen und die Problematik zu wissen. Sonst passiert es im Fehlerfall, das genau DANN das Backup nicht O.K. ...

P.S. Ich hoffe, Du bewahrst  mehr als eine Version auf?

[Patrik.S]

Ich habe aber vor via microSD-Kartenleser die Karte zu klonen, daß ich im Störfall die eine Karte einfach gegen die andere tauschen kann.
Ist dies überhaupt so möglich?

Beim SD Karte klonen sind schon viele verzweifelt. Ich bin da ganz böse auf die Nase gefallen, weil die Original SD Karte hatte 8 GB Speicher und die neue hatte ..... auch 8 GB!
Win32DiskImager meldete: xxxxx Sektoren sollen geschrieben werden, aber nur yyyyy Sektoren sind auf der SD Karte vorhanden.
Jeder SD Kartenhersteller hat Schwankungen und unterschiedliche Reserve Bits. Am Ende ist keine SD Karte gleich der anderen.
Das Klonen ist dann meist nur noch von einer 4GB auf 8 GB, von 8 GB auf 16 GB, ...., möglich

Ich bin jetzt beim fsarchiver gelandet, der kopiert die ext4 Partition auch im laufenden Betrieb. Habe aber noch nie versucht ein Restore der Daten zu machen, um zu testen on das geht 

Code Auswählen Erweitern

fsarchiver  savefs -o -j2 -A -s4000 -v -z4 /hdd/<datum>_RPi_mmcblk0p2.fsa /dev/mmcblk0p2

Die Boot Partition sichere ich klassisch mit tar, da fsarchiver kein FAT Partitionen kann

Code Auswählen Erweitern

tar -cvf /2017-12-23_RPi-boot-partition.tar /boot


Wenn ich neue Pakete installiert habe, mache ich auch mal einen Abzug mit

Code Auswählen Erweitern

dpkg --get-selections > dpkg_selections.txt
apt list --installed > apt_list_installed.txt


Dann weiß ich, was ich bei einem komplett neuen System also Delta noch installieren muss.

Code Auswählen Erweitern

dpkg --set-selections < dpkg_selections.txt

[pumabaer]

Also ich verwende seid einiger Zeit raspiBackup

https://www.linux-tips-and-tricks.de/de/raspberry/23-pi-erstellt-automatisch-backups-von-sich-selbst-pi-creates-automatic-backups-of-itself/

Das funktioniert (einmal richtig eingerichtet) wunderbar ob auf eine externe Platte oder ein NAS

Vorher habe ich auch immer die ganze Karte geclont.
Nachdem ich dann irgendwann bei einer 64GB Karte war, wurde mir das zu doof und ich hab sehr viel Google bemüht bis ich darauf kam, das man .img Dateien ,,abschneiden" kann.

Mit truncate und dem auslesen viel viele Sektoren wirklich in Benutzung sind (oder so ähnlich bin da kein Profi) kann man das Image so verkleinern das es immer wieder auf die selbe Karte passt

Allerdings habe ich das nie so automatisiert bekommen das ich mich nicht um das Backup kümmern muss


Wenn du wirklich Clonen willst, würde ich dir raten das du dich da ein bisschen einließt (truncate von img Dateien).
Gibt auch weitere Seite wo es selbige Probleme gibt, dass ein Backup zu ,,groß" ist

Code Auswählen Erweitern

fdisk -l Backup.img

sudo truncate --size=$[(,,Sektoren Ende"+1)*512]

Ich rate dringend dazu sich vorher damit auseinander zusetzen.
Schnell ist ein Backup unbrauchbar

[Frank_Huber]

Man könnte auch einfach auf einer 16gb Karte nur eine 15gb Partition erstellen. Die passt dann auf jeden Fall auf jede 16gb Karte.
Ist jetzt nur Theorie. Bin kein Linux Profi.
Unter Windows is das jedenfalls kein Problem.

Mit dem Handy online, daher kurz gefasst...

[Wernieman]

Wenn es bei Windows kein Problem ist, warum sollte es bei Linux eines sein? *griiins*

Allerdings gibt es beim raspi zu beachten, das man kein automatisches "rezise" aktiviert ... aber das ist eine RasPi und keine Linux Spezialität ...

Nur nochmals erwähnt:
Ein Dateisystem im Laufenden betrieb zu sichern KANN gut gehen (bei passender Software), muß es aber nicht. Nicht ohne Grund, gibt es dafür (teure) Software zu kaufen ....
Stichwort: Offene Dateien .....

Ansonsteh, es gibt hier im Forum schon einige Threads zu dem Thema ...

[Frank_Huber]

Ja das ist klar. Disaster recovery is immer so ne Sache.

Für mich geht das tägliche fhem backup direkt auf den fileserver.
Nen volles sd Karten image unregelmäßig offline so ca alle 2 Monate.
Nen raspbian ist mit vernünftiger Doku auch schnell neu aufgesetzt.
Ist meist eh besser als irgend einen Stand zu restore....

Mit dem Handy online, daher kurz gefasst...

[Manley]

Danke für die vielen Antworten.
Das "Problem" bei mir ist, daß ich öfters mal für mehrere tage nicht zu Hause bin. Da wäre es schön gewesen, wenn meine bessere Hälfte im (wahrscheinlich nie eintretenden) Ernstfall einfach die SD tauscht und das System läuft wieder.
Ich werde für diesen Fall einfach ein Notsystem an die Seite legen.
Meine Backups weiterhin unregelmäßig von Hand machen.
Trotzdem nochmal ein großes Dankeschön.

Edit: Jetzt habe ich gerade durch Zufall gesehen, daß Raspbian genau für so einen Fall ein Tool mitbringt. Nennt sich SD Card Copier (Desktop) oder rpi-clone (Kommandozeile).
        Werde das morgen mal testen, sobald mein Kartenleser da ist. Es soll sogar unabhängig von Kartengrößen sein. Hauptsache es ist auf dem Ziel-Laufwerk genug Platz für die Daten.

[Manley]

Funktioniert einwandfrei.

Die Backupkarte ist direkt lauffähig.

Alles Top!

[Wernieman]

Meine Backups weiterhin unregelmäßig von Hand machen.

Meine Meinung:
Grundsätzliche Backupdaten sollten automatisch gesichert werden. Manuell vergisst man es zu Heufig.

Eine Kopie z.B. der Kompletten SD-Card kann man manuell durchführen. Config-backups (/etc, fhem etc) sollten aber automatisch erfolgen. Am Besten sogar Versioniert. Gibt genug Tools dafür.
(Stichworte: dirvish, rsnapshot ....)

[SCMP77]

Backup im laufenden Betrieb dürfte nur wirklich problemlos sein, wenn man mit einem ReadOnly-Betriebssystem arbeitet.

Beim RaspBerry hat das den zusätzlichen Vorteil, dass ein Stromausfall der Installation nichts anhaben kann. Mein Fhem-Raspberry arbeitet in diesem Modus. Alle sinnvoll zu speichernden Daten werden auf einen USB-Stick geschrieben, der mit einem Standard-Verfahren (rsync) regelmäßig über das Netzwerk gespiegelt wird.

Hier ein Link, in dem die Vorgehensweise beschrieben wird:

https://hallard.me/raspberry-pi-read-only/

[Frank_Huber]

Nabend, hab jetzt ein paar mal mit dem stretch eigenen sd card cloner die sd karte kopiert und damit erfolgreich gebootet.
Alles da, alles ok.

Dieser sd card kopierer vom raspbian stretch scheint echt gut zu sein. [emoji106]

Mit dem Handy online, daher kurz gefasst...