nodeMCU draußen bei Wind und Wetter...

Begonnen von Morgennebel, 10 Juli 2018, 09:33:31

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Morgennebel

Moin Moin,

ich habe diverse nodeMCU-Projekte, die einen Einsatz im stürmischen/nassen/kalten Norden draußen erfordern.
Passende IP68 Gehäuse finde ich bei den diversen Anbietern - aber wie realisiert ihr die Stromversorgung, wenn
es kein große Lösung mit Hutschiene werden soll - sondern klein und möglichst unsichtbar...?

Danke, -MN
Einziger Spender an FHEM e.V. mit Dauerauftrag seit >= 24 Monaten

FHEM: MacMini/ESXi, 2-3 FHEM Instanzen produktiv
In-Use: STELLMOTOR, VALVES, PWM-PWMR, Xiaomi, Allergy, Proplanta, UWZ, MQTT,  Homematic, Luftsensor.info, ESP8266, ESERA

sbiermann

Ich habe eine Bewässerung für die Blumen mit einen Ardunio Pro Mini gebastelt und per 230V angeschlossen. Dazu habe ich den folgenden 230V nach 5V Wandler benutzt: https://www.ebay.de/itm/DE-Lager-Spannungswandler-230V-AC-5V-DC-700mA-Modul-Netzteil-Power-Converter/173025173190
Der ist extrem klein, so ca. 3x1,5x2 cm groß und liefert genug Leistung zum Betrieb. Nachteil die 230V Phasen liegen relativ offen rum, muss man anschließend gut ab isolieren sonst ist es lebensgefährlich. Dazu habe ich ein Feuchtraumkabel und ein IP44 Stecker verwendet. Die Dose ist ein IP54 Teil aus dem Baumarkt für ein paar Cent.



Beta-User

Was willst du mit den MCU's denn anstellen?

Wenn es batteriebetrieben sein soll/kann (für reine Sensorik), sind andere Lösungen m.E. für den Stromsparteil einfacher umzusetzen (AskSin++, MySensors u.a.). Kostet zwar erst mal geringfügig mehr, aber einem ESP den Batteriebetrieb beizubiegen, ist eine Übung für sich (jedenfalls, wenn es klein und unauffällig sein soll, also ohne große Akkus zu verwenden).

Ansonsten wäre evtl. eine (bei Nichtbenutzung zentral abschaltbare) Niederspannungsversorgung überlegenswert. Da kann man die lebensgefährlichen Teile da unterbringen, wo unbedarfte Hände (und Wasser) nicht so einfach hinkommen...

Just my2ct.

Beta-User
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | MySensors: seriell, v.a. 2.3.1@RS485 | ZWave | ZigBee@deCONZ | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a MySensors, Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files

Morgennebel

Bewegungsmelder (diverse) via PIR, Wasserstandshöhe des Teichs/Sees via Ultraschall, Helligkeit, Temperatur usw.

Ich bin im Moment in der Homematic-Welt und das Batterie-gefrickel raubt mir meinen Nerv. Zentrale, wettergeschützte Spannungsversorgung erfordert Erdkabel und Buddelarbeiten in den Blumenbeeten - das wird meine Regierung nicht glücklich machen :-/

Danke, -MN
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sbiermann

#4
Dann schau dir mal die LoRaWAN Welt an, da gibt es Temperatursensoren die über Jahre im Batteriebetrieb laufen. Solar betrieben sogar noch wesentlich länger. Weiterer Vorteil ist, du kannst damit locker Entfernungen von mehreren KM überbrücken.
Anbei ein Flyer der kurz erklärt was LoRaWAN ist bzw. wie man es nutzen kann mit Open Source Mitteln.

Beta-User

Wenn du nicht grade KM an Übertragungsweg brauchst, kommst du mit "normalen" AskSin++ oder MySensors-Nodes (nRF oder RFM69, LoRa@RFM95 geht auch) vermutlich ganz gut hin (bei MySensors ggf. mit Repeater-Nodes).

Soweit erkennbar, ist bei deinen Anforderungen nichts bei, was sich in der MySensors-Welt nicht mit "Standardsketchen" lösen lassen würde; kleine Auswahl:
https://www.mysensors.org/build/motion
https://www.mysensors.org/build/distance
https://www.mysensors.org/build/temp

Kann man alles auch recht einfach kombinieren.

Gibt hier im Forum und auch bei MySensors diverse Platinen, die einem das Leben da sehr erleichtern können, dann ist das auch keine riesen Lötarbeit ;) .

Gruß, Beta-User
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LR66

Also ein Esp ist schon ganz schön zu hungrig gegenüber anderem - dafür kann er auch einiges.
Ich habe aber erfolgreich ein Esp12-e früher mit Nodemcu und eigenem Lua-Prog, aber jetzt mit EspEasy im Freien mit Solar:
- in einer wasserdichten Plasteschachtel (ca 9x6x3cm) aus dem Lebensmittelmarkt (so eine mit Dichtungsrand und farbigen Klappen),
- darauf auf den Deckel geklebt und an Rändern mit Silikon gedichtet eine ältere ~5Vmax Solarzelle vom Conrad (Kabeleinführung unter der Zelle gemacht), die über eine Schottky-Diode in Flußrichtung direkt 2 St. NiMh-AA-Zellen in Reihe lädt,
- daran ein einfacher Mini 0.8~3v to 3.3v Step Up Boost DC to DC Converter aus der Bucht (Chip 2108A) für die Esp-Versorgung,
- ein Beutel SilicaGel aus der Bucht dazu (mehr so für'n gutes Gewissen),
- die Kabeldurchführung im Unterteil (für den DS18B20) auf Pressung des Kabels gebohrt und mit Heißkleber versiegelt.

Das läuft seit über 1 Jahr inkl. Winter bis ~ -7° mit einen Fotowiderstand (Dose ist lichtdurchlässig) und einen Temp-Sensor DS18B20 und natürlich mit DeepSleep über 3 Minuten und an einem rel. sonnigem Platz.
Bei mir ist das also ein zyklischer Licht- und Wasser-Temperaturmelder. Es hakelte im September mit der Version  von EspEasy-Mega gelegentlich etwas, nach Update auf aktuelle Version läuft er aber stabil.
Ich hatte am Anfang den Fotowiderstand mit Spannungsteiler als Low/High an einem GPIO (also als Lichtschwellwert- bzw. Dämmerungspunktmelder) um den ADC für die Überwachung  der NiMh-Spannung zu verwenden, da es aber keine Akkuprobleme gab, hab ich das geändert: Per Spannungsteiler zwischen Akku und einem GPIO krieg ich eine Info falls es doch mal unter ~2,1V gehen sollte, dafür hängt jetzt der Fotowiderstand am ADC und liefert mehr Helligkeitswerte .
Wenn man mit DeepSleep und - bei mir mit z.B. über 3 Minuten Schlaf und ca 1-2s wach leben kann, geht das offensichtlich gut.
Per Rule könnte man bei knapper Spannung auch die Schlafenszeit erhöhen - war bisher auch mit EspEasy nicht nötig. Andere Sensoren sollten genauso gehen, sind ja meist stromarm.
Je nach Sensor wäre es noch besser, wenn man die GPIO16-Restart-Verbindung über den Sensorauslöser (z.B. PIR) und ggf paar Bauelementen kurz auf Low zieht und den Esp damit weckt und DeepSleep-Zeit für Lebenszeichen nimmt.
PS: die Tuppe*-ähnlichen Dosen werden nach 'nem reichlichen Jahr Sonne spröder und empfindlicher bei Schlag und beim öffnen - also zart behandeln/öffnen oder einfach laufen lassen: das fernwartbare EspEasy hilft dabei auch. Nur falls man nicht aus dem DeepSleep kommt, muss man da mal ran, da hatte ich schon an einen prophylaktischen Reedkontakt von Gpio16 nach Gnd gedacht, um ohne öffnen per Magnet von außen zu wecken.